Status vor dem Wochenende: Es war mein Wunsch, dass die Tigers einmal nach 6 Spieltagen so dastehen, wie die Kassel Huskies. Da war ich wohl in meiner Formulierung an die Wunschfee zu ungenau, denn nicht Bayreuth steht nun mit ganz oben in der Tabelle, sondern Kassel punktgleich mit den Tigers fast ganz am Ende der Nahrungskette (beide 3 Punkte, Kassel noch 2 Tore weniger geschossen, als die Tigers und ein Tor weniger bekommen.)
Besonders in der Kritik stehen bei den Fans der Nordhessen Corey Trivino (2 Punkte, -7), Troy Rutkowski (1 Punkt, -7), Jamie MacQueen (3 Punkte, -5) und Brett Cameron (3 Punkte, +-0) – also die Ausländer. Die Situation gleicht ein wenig der in Bayreuth, wo man auch mit Cason Hohmann und Luke Pither nicht zufrieden und mit Ville Järveläinen nur teilweise zufrieden sein kann.
Statistiken: Warum Kassel so weit unten steht zeigt sich an den Statistiken: Unter dem Durchschnitt ist die Unterzahlquote mit 73,1% (Tigers ebenfalls nur 73,7%), noch deutlicher wird es bei der Powerplayquote bei den Huskies mit 10% (Tigers hier bei überdurchschnittlichen 23,5%). Kassel hat bei 20 Powerplaysituationen 3 Shorthander bekommen, Bayreuth aus 17 Situationen 2 Shorthander. Die Schlittenhunde spielten 26 mal in Unterzahl – die Wagnerstädter nur 16 mal.
So gesehen dürfen die Tigers in Kassel ordentlich, aber fair zubeißen und den Huskies damit versuchen den Schneid abzukaufen – aber Vorsicht: Kassel hat prinzipiell die Fähigkeiten auch Überzahltore zu schießen.
Kassel schießt bislang 167 mal aufs gegnerische Tor, lässt aber 198 Schüsse auf das eigene Tore zu; die Huskies brauchen 15,2 Schüsse für ein Tor, die Tigers 14,7 – beide Werte sind die schlechtesten der Liga.
Im Tor Gerald Kuhn mit 91,67% Fangquote (4 Spiele), Jonas Neffin mit 87,88% (2 Spiele), wobei Kuhn immer wieder grobe Schnitzer zu einfachen Toren abliefert.
Gegner-Kaderinfos: Trainer Tim Kehler und sein Team konnten augenscheinlich die Abgänge nicht adäquat ersetzen. Saponari (Augsburg), C. Breitkreuz (Lausitzer Füchse), Ryan Moser (Löwen Frankfurt), sowie Michi Christ und Derek Dinger (Karriereende) verließen die Huskies, dagegen stehen die Neuzugänge mit MacQueen (Schwenningen), Detsch (Ingolstadt), Orendorz und Weidner (Iserlohn), Krüger (Herford), Gams (Crimmitschau), Geischeimer (Rosenheim)
Ex-Tiger im Kader: Timo Gams
DEL2 Pflichtspiel-Bilanz gegeneinander: In den 5 Jahren DEL-2-Zugehörigkeit der Tigers kreuzte man 20 mal die Schläger, dabei gingen die Huskies 8 mal als direkter Sieger und 4 mal nach Verlängerung oder Penaltyschießen vom Eis (36 Punkte), die Wagnerstädter konnten 4 direkte Siege und 4 nach Verlängerung/Penaltyschießen erringen (24 Punkte). Das Torverhältnis aller Spiele betrug 75:75.
Unvergessen aus Tigerssicht das 0:1 in Kassel im Aufstiegsjahr am 6. Januar 2017 – zu Recht ein Feiertag in Bayern.
Vorjahresplatzierung: Meister DEL 2 – Hauptrunde, Niederlage im Play-Off-Finale gegen Bietigheim im 5. Spiel
Tipp: Ein hart umkämpftes 1:2 (wenn die Ketchupflasche in Kassel nicht aufgeht – sonst 6:1)
Gesamtbilanz alle Spiele gegen Kassel: 46 Spiele (38 Punktspiele, 8 Vorbereitungsspiele) 18 Siege (15 Punktspiele, 3 Vorbereitungsspiele), 25 Niederlagen (20 Punktspiele, 5 Vorbereitungsspiele), 3 Unentschieden. 174:205 Tore