Flutkatastrophe in Deutschland 2021

  • Hier ist ein ganz passendes Interview zu den (vielschichtigen) Ursachen. Beim Thema Bebauung/Einengung/Begradigung bin ich allerdings nicht einer Meinung mit ihm. Da ist er zu allgemein. Das ist - genauso wie die Ablaufrinnen der Weinberge) sicher eine Ursache im Unterlauf, im Oberlauf aber - locker bis Ahrbrück - hat die Ahr wirklich viel Platz in den Tälern. Da gibt es auch keine größeren Ortschafen, die den Flussverlauf für längere Zeit einengen. Sie kann sich da weitestgehend durch das Tal mäandern, ausbreiten und die Ufer sind auch gut bepflanzt. Bad Münstereifel und Schuld hat das nicht helfen können.

    Interessant finde ich den von ihm genannten Lösungsansatz mit den Regerückhaltebecken, klingt recht einfach und trotzdem recht umweltfreundlich.

    Ahrtal: "Alles auf den Prüfstand stellen, um weiteren Katastrophen vorzubeugen" | WEB.DE

    In Bayern versucht man seit dem verherenden Hochwasser in Niederbayern ganz massiv Maßnahmen für mehr Hochwasserschutz umzusetzen. Problem ist dabei aber: Diese Maßnahmen stoßen, auch gerade ganz aktuell, auf ganz massiven Widerstand von Anwohnern.

    https://www.br.de/nachrichten/ba…offenen,Sdfg4L8

    Da weiß man dann irgendwie auch nicht so recht, wie es jetzt weitergehen soll... :schulterzuck:

  • Hier ist ein ganz passendes Interview zu den (vielschichtigen) Ursachen. Beim Thema Bebauung/Einengung/Begradigung bin ich allerdings nicht einer Meinung mit ihm. Da ist er zu allgemein. Das ist - genauso wie die Ablaufrinnen der Weinberge) sicher eine Ursache im Unterlauf, im Oberlauf aber - locker bis Ahrbrück - hat die Ahr wirklich viel Platz in den Tälern. Da gibt es auch keine größeren Ortschafen, die den Flussverlauf für längere Zeit einengen. Sie kann sich da weitestgehend durch das Tal mäandern, ausbreiten und die Ufer sind auch gut bepflanzt. Bad Münstereifel und Schuld hat das nicht helfen können.

    Interessant finde ich den von ihm genannten Lösungsansatz mit den Regerückhaltebecken, klingt recht einfach und trotzdem recht umweltfreundlich.

    Ahrtal: "Alles auf den Prüfstand stellen, um weiteren Katastrophen vorzubeugen" | WEB.DE

    frag mal bei uns bei den Bürgermeistern nach, wie einfach das ist. Niemand will Grund hergeben

  • Mal einen herzlichen Dank und ein großes Lob an die Bauern, Bauunternehmer und allen die ehrenamtlich Vorort helfen

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  • Solche Aktionen machen einfach fassungslos! Da braucht jetzt auch keiner kommen und sagen, die sind nur so, weil die Politik durch ihre Maßnahmen die Gesellschaft geaspalten hat. Wenn du sowas abziehst, dann willst du durch gezielte Lügen und Propaganda die Menschen, die am Ende sind und vor dem Nichts ihrer Existenz stehen, für deine Sache manipulieren. Anstatt ihnen zu helfen wird deren Not schamlos ausgenutzt. Steht auf einer Stufe mit Plünderern und Betrügern die versuchen Spendengelder abzugreifen... :rolleyes:

  • Müssen wir wirklich diese Schwurbelvideos eines rechtsextreme Autor voller Lügen (Stichwort, das THW dürfe nicht helfen. Die reißen sich seit Tagen ehrenamtlich den Arsch bis zur totalen Erschöpfung auf und werden von diesem Gesocks jetzt instrumentalisiert) hier ertragen? Roland

  • Hier der Bericht eines Bauern, der seit Tagen Vorort hilft, aber wahrscheinlich ist das auch nur ein rechtsextremer Lügner und Schwurbler.

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  • Hetze gegen Helfer, um vom Versagen der Politiker abzulenken. In der Zwischenzeit werden freiwillige Helfer von der Polizei schikaniert und Feuerwehr, THW und andere stehen am Nürburgring rum und dürfen nicht helfen.

    Ich tu mich mit solchen Videos immer ganz ganz schwer. Vor allem, weil viele freiwillige Helfer gar nicht verstehen, was da eigentlich abgeht und weil man an diesen Videos keinerlei Einblick in die Gegebenheiten vor Ort hat und wie die Hintergründe dazu sind. Es ist einfach fantastisch, wieviel Menschen jetzt selbstlos ihre Hilfe anbieten. Das Problem ist aber halt: Ohne Koordination und vorheriger Lagebeurteilung können aus Helfern schnell mal Opfer werden und das bewirkt dann genau das Gegenteil von den ursprünglich guten Absichten. Es gibt immer noch so viele potentielle Gefahrenstellen wie Gaslecks, verdeckte Erdlöcher, einsturzgefährdete Häuser, offen gelegte Stromleitungen etc. Auch sind immer noch nicht alle Vermissten gefunden, bzw ist jetzt davon auszugehen, dass diese nur noch geborgen werden können. Es ist einfach eine Ausnahmesituation für ALLE. Insofern finde ich es ganz ungut wenn freiwillige Helfer jetzt mit dem Finger auf andere zeigen, die ebenfalls alle ihr bestes geben um diese Ausnahmesituation zu bewältigen. So Aussagen wie "Hetze gegen Helfer" bringen weder den Opfern, noch den freiwilligen Helfern noch den Hilfsorganisationen was.

    Ich finde aber die grundsätzliche Hilfsbereitschaft und Initiative der Menschen wirklich herausragend. Vielleicht kann sich ja der ein oder andere auch motivieren der Feuerwehr oder dem THW beizutreten, das wäre dann ein Gewinn für die ganze Gesellschaft.

  • Jeder Handwerker und Bauarbeiter weiß aus seiner Berufserfahrung was und wie er es zu tun hat. Elektrizität ist dort das erste was ausfällt, weil es sämtliche Sicherungen durch Kurzschlüsse raushaut, bei den Wassermassen.

  • Man darf nicht vergessen, dass auch THW und Feuerwehr zum weit überwiegenden Teil aus Freiwilligen bestehen. Dazu Bürgermeister & Landräte, die sich sonst um eher dörfliche Strukturen kümmern als um große Katastrophen. Wir haben ja hier keinen Problemschwerpunkt sondern eine riesige Großlage, kreis- und sogar bundeslandübergreifend. Dass da bei Einsatzleitung und Koordination einiges auf der Strecke bleibt und ein gewisses Zuständigkeitschaos herrscht, kann ich mir gut vorstellen.

    Davon abgesehen sind die Prioritäten bei Feuerwehr und THW ja erstmal andere als Schutt wegräumen und Keller auspumpen gewesen. Da ging es ja erstmal um Menschenrettung, Gefahrenabwehr und Sicherung. Damit haben die Bauunternehmer und Bauern, die beim Aufräumen* helfen ja erstmal weniger zu tun.

    Dass FW und THW am Nürburgring rumstehen und "nix machen" ist auch richtig. Das ist aber auch logisch, dass die Helfer im Schichtdienst auch Pause machen müssen. Am Ende stehen da immer doppelt so viele rum, wie gerade im Einsatz sind.

    Insofern sind die Eindrücke zwar richtig, aber stellen eben auch nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtbild da.


    *Wobei viele auch richtig zu knacken haben. Wenn der Baggerfahrer in jeder 5. Schaufel einen Toten hat und der Landschaftspfleger mit der Kettensäge die Toten aus den Bäumen schneidet ... da möchte ich nicht tauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (21. Juli 2021 um 10:12)

  • Dass FW und THW am Nürburgring rumstehen und "nix machen" ist auch richtig. Das ist aber auch logisch, dass die Helfer im Schichtdienst auch Pause machen müssen. Am Ende stehen da immer doppelt so viele rum, wie gerade im Einsatz sind.

    Insofern sind die Eindrücke zwar richtig, aber stellen eben auch nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtbild da.

    ... es werden aber bewusst falsche und irreführende Schlüsse daraus konstruiert und verbreitet.

  • Vielleicht kann sich ja der ein oder andere auch motivieren der Feuerwehr oder dem THW beizutreten, das wäre dann ein Gewinn für die ganze Gesellschaft.

    Das wäre der Idealfall.

    Gestern war übrigens der Bürgermeister von Sinzig im TV, das ist der Ort an dem es zu den tragischen 12 Todesfällen in einem Behindertenheim gekommen ist. Er hat gesagt, sie hatten die Warnungen alle, vom Deutschen Wetterdienst, sie wussten das was kam und sie haben auch z.B. mit Lautsprecherwagen gewarnt. Jetzt kommt das aber: Sie sind bei all ihren Planungen von einem 200jährigen Hochwasser ausgegangen. Und das Wasser ist dann doch nochmal deutlich höher gestiegen.

    Jetzt darf man sich natürlich fragen, ob man da mit dem Wissen im Nachhinein ihm daraus einen Strick drehen kann. War DAS wirklich absehbar?

  • Das wäre der Idealfall.

    Gestern war übrigens der Bürgermeister von Sinzig im TV, das ist der Ort an dem es zu den tragischen 12 Todesfällen in einem Behindertenheim gekommen ist. Er hat gesagt, sie hatten die Warnungen alle, vom Deutschen Wetterdienst, sie wussten das was kam und sie haben auch z.B. mit Lautsprecherwagen gewarnt. Jetzt kommt das aber: Sie sind bei all ihren Planungen von einem 200jährigen Hochwasser ausgegangen. Und das Wasser ist dann doch nochmal deutlich höher gestiegen.

    Jetzt darf man sich natürlich fragen, ob man da mit dem Wissen im Nachhinein ihm daraus einen Strick drehen kann. War DAS wirklich absehbar?

    In der Dimension niemals. Klar, dass jetzt alle schlau daherreden.

    Die Menschen an der Ahr wussten ja auch, dass das ein Hochwasser kommt. Kannte man ja, gibt's häufiger. Was macht man da im Regelfall - man bleibt zu Hause. Dass da halbe Ortschaften weggespült würden ... hat glaube ich niemand ernsthaft vorausgesehen. Und selbst wenn, dann hätte wir ja die weiter oben diskutierten Probleme: Wer hätte dem Warnenden geglaubt, wäre eine Evakuierung überhaupt möglich gewesen usw.?

    Es gibt da in der breiten Bevölkerung sicher auch eine Abstumpfung gegenüber Warnmeldungen, die uns beinah täglich per NTV-Focus-Bild- oder sonstwas eingebläut werden. 10 cm Neuschnee reichen für die "Schneewalze", 2 Tage über 30°C sind eine tropische Hitzewelle usw. Alles für die Quote und die Clicks

    Bei dieser Flut an Warnmeldungen kann die wirklich wichtige schonmal untergehen, bzw. es wird immer schwieriger, die wirklich wichtige Warnung von der gewöhnlichen Beschallung zu unterscheiden.

  • Dass FW und THW am Nürburgring rumstehen und "nix machen" ist auch richtig. Das ist aber auch logisch, dass die Helfer im Schichtdienst auch Pause machen müssen. Am Ende stehen da immer doppelt so viele rum, wie gerade im Einsatz sind.

    Bei solchen Behauptungen zeigt sich ja ganz deutlich, dass jemand entweder keine Ahnung hat oder bewusst Desinformation und Lügen vebreitet... :rolleyes: :thumbdown:

  • Bei solchen Behauptungen zeigt sich ja ganz deutlich, dass jemand entweder keine Ahnung hat oder bewusst Desinformation und Lügen vebreitet... :rolleyes: :thumbdown:

    Letzteres gibt es sicher auch. Die meisten gucken einfach nur nicht weiter als bis zum Tellerrand. Ihrer Untertasse. Vom Espresso. Frei nach dem Motto, wir sind hier - wo sind FW und THW - ach die stehen da rum (und erkennt nicht, dass er abends zu Hause ja auch "nur" rumsteht). Den meisten würde ich da keine (böse) Absicht unterstellen.

    Die sind genauso Getriebene der Situation - viele sind selbst betroffen oder zumindest Familie, Bekannte usw. Gut dass sie anpacken und unterstützen in einer psychisch schwierigen Situation. Da sollte man auch nicht jedes Wort und Gemecker auf die Goldwaage legen.

  • Letzteres gibt es sicher auch. Die meisten gucken einfach nur nicht weiter als bis zum Tellerrand. Ihrer Untertasse. Vom Espresso. Frei nach dem Motto, wir sind hier - wo sind FW und THW - ach die stehen da rum (und erkennt nicht, dass er abends zu Hause ja auch "nur" rumsteht). Den meisten würde ich da keine (böse) Absicht unterstellen.

    Die sind genauso Getriebene der Situation - viele sind selbst betroffen oder zumindest Familie, Bekannte usw. Gut dass sie anpacken und unterstützen in einer psychisch schwierigen Situation. Da sollte man auch nicht jedes Wort und Gemecker auf die Goldwaage legen.

    Um die ging es aber doch seit dem Beitrag von Maus weiter oben mit dem Link zum Bericht von T-Online.

    Wenn die komplette Querdenken-Elite nun auf Hochwasser "umsattelt", intransparent Schenken einsackt und vor Ort ne Schule "besetzt", um einen Krisenstab einrichtetet, dann sollte man das durchaus ansprechen. Die von ihnen verbreiteteten "Informationen" sind - wie gewohnt - gespickt von Desinformation. Dazu sind ja schon bekannte "Streamer" aus den Reihe der QD angereist und begleiten die Hilfsarbeiten mit ihren Streams.

    Sieht man sich die Social-Media-Accounts der Polizei, des THW etc an, da sind Helfer sehr wohl herzlich willkommen und auch Sach- und Geldspenden, aber in genau dem gleichen Maß müssen sie ja laufend vor Schaulustigen warnen, die Zufahrten zustellen und die Hilfskräfte behindern.

  • Jeder Handwerker und Bauarbeiter weiß aus seiner Berufserfahrung was und wie er es zu tun hat. Elektrizität ist dort das erste was ausfällt, weil es sämtliche Sicherungen durch Kurzschlüsse raushaut, bei den Wassermassen.

    In den Häusern ja, aber wie sieht es mit den Zuleitungen zu den Häusern usw. aus?