Flutkatastrophe in Deutschland 2021

  • Und die schlimmen Meldungen nehmen kein Ende..


    Rur-Damm in Ophoven bricht - Rettungskräfte evakuieren 700 Einwohner

    22.15 Uhr: Wie der "WDR" berichtet, ist in Ophoven, ein Ortsteil der Stadt Wassenberg im Kreis Heinsberg der Rur-Damm gebrochen. Demnach hätten Rettungskräfte damit begonnen, das Dorf Wassenberg mit 700 Einwohnern zu evakuieren, heißt es in dem Bericht weiter.


    Quelle: Focus ticker

  • Für solche Ereignisse vorher planen ist fast unmöglich, da es ja oft eine Verkettung von mehreren Ereignissen ist, so wie auch jetzt (gesättigte Böden durch vergangene Regenperiode und dann noch ein Starkregen obendrauf, unter Umständen noch weiter Faktoren). Da werden die Kombinationen und daraus resultierenden Ergebnisse schier endlos. Auch sind es ja nicht ausschließlich Flutereignisse (also Anschwellen von Bächen oder Flüssen) sondern auch Schlammlawinen durch Flächenüberschwemmung, Unterspülungen und so weiter.

    Die Bilder und Schäden sind echt dramatisch. Bei mir kommen auch schon seit Tagen KATWARN und DWD Warnwetter Warnungen am Handy für die Region an. Zum Glück bisher noch verschont geblieben.

    Kann mich aber auch erinnern als bei einem Starkregen aus einem nahe gelegenem Bachlauf, der in der Regel fast gar kein Wasser führt, plötzlich ein reißender Bach und fast mehr wurde. Konnte man sich nicht vorstellen, wenn man den Normalzustand gesehen hat.

    Hier machst du einfach nichts, selbst mit Auslaufzonen und aufnahmefähigen Böden nicht.

    Von der Erftquelle bist nach Bad Münstereifel legt diese Pissrinne nichteinmal 10 km zurück. Weiter untern im Rheinland hatte sie verdammt viel Fläche, um sich auszubreiten. Das Fahrsicherheitszentrum Weilerswist ist 2 km vom Fluss entfernt. Dort stand das Wasser hüfthoch - auf dem platten Land wohlgemerkt. Nur um mal ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen.

    Einfach irre.

  • Da könnte eine wichtige Hilfe auch durch die Bundeswehr kommen. Die haben ja alles vom Handfunkgerät bis hin zu mobile Richtfunkmasten um Telefonnetze zu verbinden.

    Nur funktioniert das auch?

    Das ist aktuell bei der Bundeswehr leider nicht selbstverständlich, dass das Material einsatzfähig ist.

    War gestern auch mein erster Gedanke, als ich gehört habe, dass man die Menschen nur noch mit dem Hubschrauber retten kann, da ist auch ein großer Anteil bei der Bundeswehr nicht betriebsbereit.

  • Hier machst du einfach nichts, selbst mit Auslaufzonen und aufnahmefähigen Böden nicht.

    Von der Erftquelle bist nach Bad Münstereifel legt diese Pissrinne nichteinmal 10 km zurück. Weiter untern im Rheinland hatte sie verdammt viel Fläche, um sich auszubreiten. Das Fahrsicherheitszentrum Weilerswist ist 2 km vom Fluss entfernt. Dort stand das Wasser hüfthoch - auf dem platten Land wohlgemerkt. Nur um mal ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen.

    Einfach irre.

    das Hauptproblem liegt nicht in der Länge der Abflussrinne, sondern im Einzugsgebiet und der Wassermenge die in dieses Gebiet in welcher Zeitspanne eingetragen wird. Bei 100-150 Liter auf den Quadratmeter innerhalb kurzer lässt sich leicht ausrechen welche Wassermenge dann zum tieferen Punkt rauschen oder sich bei Gelegenheit in der Fläche verteilen und dann werden aus kaum sichtbaren Senken plötzlich schnell Seen

  • das Hauptproblem liegt nicht in der Länge der Abflussrinne, sondern im Einzugsgebiet und der Wassermenge die in dieses Gebiet in welcher Zeitspanne eingetragen wird. Bei 100-150 Liter auf den Quadratmeter innerhalb kurzer lässt sich leicht ausrechen welche Wassermenge dann zum tieferen Punkt rauschen oder sich bei Gelegenheit in der Fläche verteilen und dann werden aus kaum sichtbaren Senken plötzlich schnell Seen

    Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Das Erft-Einzugsgebiet ist vergleichsweise winzig. Da kann man sich vorstellen (oder auch nicht), wie groß die Wassermengen waren. Das kann kein Mäander verhindern und kein saugfähiger Boden.

  • Nur funktioniert das auch?

    Das ist aktuell bei der Bundeswehr leider nicht selbstverständlich, dass das Material einsatzfähig ist.

    War gestern auch mein erster Gedanke, als ich gehört habe, dass man die Menschen nur noch mit dem Hubschrauber retten kann, da ist auch ein großer Anteil bei der Bundeswehr nicht betriebsbereit.

    die sind aber wohl nicht dafür ausgestattet zivile Kommunikationsstrukturen aufrecht zu erhalten, da dürfte eher das THW Kompetenzen haben

    Wäre aber - falls nicht vorhanden - die Aufgabe der Politik hier Maßnahmen zu treffen bei der Aufrechterhaltung der Kommunikation im Katastrophenfall. Da reicht es nicht nicht nur ein paar Apps für teures Geld programmieren zu lassen - da braucht auch die Infrastruktur dieses Apps betreiben zu können, wenn es wirklich nötig ist. Aber das kostet viel Geld, man brauchts nicht oft und kann damit keine öffentlichen Punkte sammeln. Wird vielleicht mal drüber geredet, wenn man es gerade bräuchte, wandert dann im besten Fall in einen Arbeitskreis oder Ausschuss und dann in die Schublade

  • Mein Hotel ist 1 Km von Valkenburg entfernt (das Städtchen, dass gestern am härtesten getroffen wurde in der Niederlande).

    Erzähl mal... Valkenburg ist einer unserer Lieblingsorte (am dortigen Cauberg wird das Amstel Gold Race jedes Jahr entschieden), ist die Geul übergelaufen?! Valkenburg ist übrigens einer der beliebtesten Urlaubsorte der Holländer im Land. Und die nur 8km n. Maastricht machen es interessant. Standen schon paar mal mit dem Wohnmobil in Berg e. T. Und haben im Landal Ferienpark und diversen hotels übernachtet, inkl in der Therme.

  • Nur funktioniert das auch?

    Das ist aktuell bei der Bundeswehr leider nicht selbstverständlich, dass das Material einsatzfähig ist.

    War gestern auch mein erster Gedanke, als ich gehört habe, dass man die Menschen nur noch mit dem Hubschrauber retten kann, da ist auch ein großer Anteil bei der Bundeswehr nicht betriebsbereit.

    Mindestens die Hälfte hat bei uns vor 30 Jahren funktioniert :D , Muss man halt genug Einheiten abklappern.

    die sind aber wohl nicht dafür ausgestattet zivile Kommunikationsstrukturen aufrecht zu erhalten, da dürfte eher das THW Kompetenzen haben

    Kann man so glaube ich nicht sagen, die Richtfunkeinheiten bei uns konnten ganz normal an die Verteilerkästen der Post und dort die für die Bundeswehr reservierten Leitungen nutzen. Vermittlungsstationen waren auch möglich.

  • Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Das Erft-Einzugsgebiet ist vergleichsweise winzig. Da kann man sich vorstellen (oder auch nicht), wie groß die Wassermengen waren. Das kann kein Mäander verhindern und kein saugfähiger Boden.

    das stimmt schon, aber einiges lässt sich schon abschwächen oder entstehenden grossen Schäden möglichst vorbeugen. Wasser ist berechenbar, denn es folgt physikalischen Gesetzen. Und auch die Topographie ist bekannt und berechenbar. Es reicht halt meistens nicht ein Damm oder eine Umlegung eines Flusse, sondern das bedarf eines komplexen abgestimmten Systems von umfangreichen Maßnahmen = auch viel Geld.

    Und "das gab hier noch nie" stimmt in den seltensten Fällen, damals sah vielleicht "hier" nur einiges anders aus und deswegen gab das nicht oder es erinnert sich einfach keiner mehr. Die Fehler wurden schon oft viel früher gemacht, so eine Art (aus der heutigen Sicht) das war da schon immer so.

    Wir dürfen praktisch neben unseren eigenen Fehlern auch die Fehler unserer Vorfahren im wahrsten Sinn des Wortes ausbaden

    Gutes Beispiel sind so kleine Bäche die aus dem Hinterland kommen und einfach in ein Betonkorsett gepackt wurden, um mehr Platz zum Bauen zu haben. Reicht auch lange aus, wenn nicht mehr ankommt als durch passt. Oder sich andere Faktoren in eine für diese Situation ungünstige Richtung entwickeln.

    Kann mich da an ein Lager meiner früheren Firma in Spanien erinnern. Da raste plötzlich so eine Schlechtwetterflutwelle durch das bebaute Gebiet, alle wunderten sich bis festgestellt wurde, dass dort auch mal ein kleinerer Fluss durch dieses Tal verlaufen ist.

  • Erzähl mal... Valkenburg ist einer unserer Lieblingsorte (am dortigen Cauberg wird das Amstel Gold Race jedes Jahr entschieden), ist die Geul übergelaufen?! Valkenburg ist übrigens einer der beliebtesten Urlaubsorte der Holländer im Land. Und die nur 8km n. Maastricht machen es interessant. Standen schon paar mal mit dem Wohnmobil in Berg e. T. Und haben im Landal Ferienpark und diversen hotels übernachtet, inkl in der Therme.

    ja genau, die Geul war der Übeltäter. Klassisches Hochwasser. Wurde kein krasser mitreißender Fluss. Aber wenn man weiß wie klein die Geul normal ist und wie groß sie gestern war. Schon krass.

    Auch die Maas… ich war vor zwei Wochen noch auf einem Hausboot zum schlafen. Da waren einige Meter Platz ans Ufer. Mittwoch zum Mittag auch noch, Donnerstag morgen war’s dann aber schon eng. Angeblich ist sie ja auch seit heut Mittag doch nochmal angestiegen. Die Holländer auf der Arbeit waren um 11 heute Morgen guter Dinge dass es vorbei ist. Jetzt die Meldung, dass wohl 10.000 Menschen evakuiert werden mussten. :wacko:

  • Nur funktioniert das auch?

    Das ist aktuell bei der Bundeswehr leider nicht selbstverständlich, dass das Material einsatzfähig ist.

    Wie Paul_Juergen angemerkt hat, kann hier eher das THW unterstützen. Im THW gibt es die Fachgruppen (jetzt Fachzüge) FK (Führung und Kommunikation), diese Einheiten sind eigentlich als koordiniernde Einheit bzw. zur Führungsunterstützung des jeweiligen Einsatzanforderers da. Hier wird in einer Führungsstelle alles koordniert, zusätzlich hat die Einheit auch einen Fermeldeanteil, die kann temopäre Telefonnetze für den Einsatzbetrieb aufbaut.

    Zusätzlich gibt es bei der Fachgruppe FK in 8 Einheiten in Deutschland den sogenannten Weitverkehrstrupp, der ist mit einem MastKw (Mastkaftwagen) mit 34m bzw. 40m Mast ausgestattet um eine Richtfunkstrecke zu erstellen. Der 34m ist ursprünglich von der Bundeswehr, wurde dann über Bundespolizei ans THW weitergegeben, Name bei der Bundeswehr AMA34.

    Je nach Antenne was an der Mastanlage angeschlossen wird, kannst Du hier über Richtfunk komplette Ortschaften wieder mit Telefonetz versorgen. Solch eine Ausstattung müssten aber auch die Mobilfunknetzbetreiber haben. -> Edith: Die Mobilfunktnetzbetreiber haben hier sicher die bessere Ausstattung, da ja Telekom, Vodafone etc. mobie Masten mit einer Zelle einrichten können.

    Kenne den MastKW und die Fachgruppen FK, da ich selbst seit knapp 19 Jahren im THW in genau solch einer Einheit dabei bin. Von unserer Einheit fahren noch heute nachmittag mindestens 3 Mann von Bayern in den Rhein-Sieg-Kreis zur Unterstützung der dortigen Einsatzleitung. Vorraussichtliche Einsatzdauer ist bis Mittwoch gerechnet.

    Ich selbst kann nicht aus beruflichen Gründen

    Einmal editiert, zuletzt von sepp1984 (17. Juli 2021 um 14:27)

  • Wie Paul_Juergen angemerkt hat, kann hier eher das THW unterstützen. Im THW gibt es die Fachgruppen (jetzt Fachzüge) FK (Führung und Kommunikation), diese Einheiten sind eigentlich als koordiniernde Einheit bzw. zur Führungsunterstützung des jeweiligen Einsatzanforderers da. Hier wird in einer Führungsstelle alles koordniert, zusätzlich hat die Einheit auch einen Fermeldeanteil, die kann temopäre Telefonnetze für den Einsatzbetrieb aufbaut.

    Zusätzlich gibt es bei der Fachgruppe FK in 8 Einheiten in Deutschland den sogenannten Weitverkehrstrupp, der ist mit einem MastKw (Mastkaftwagen) mit 34m bzw. 40m Mast ausgestattet um eine Richtfunkstrecke zu erstellen. Der 34m ist ursprünglich von der Bundeswehr, wurde dann über Bundespolizei ans THW weitergegeben, Name bei der Bundeswehr AMA34.

    Je nach Antenne was an der Mastanlage angeschlossen wird, kannst Du hier über Richtfunk komplette Ortschaften wieder mit Telefonetz versorgen. Solch eine Ausstattung müssten aber auch die Mobilfunknetzbetreiber haben. -> Edith: Die Mobilfunktnetzbetreiber haben hier sicher die bessere Ausstattung, da ja Telekom, Vodafone etc. mobie Masten mit einer Zelle einrichten können.

    Kenne den MastKW und die Fachgruppen FK, da ich selbst seit knapp 19 Jahren im THW in genau solch einer Einheit dabei bin. Von unserer Einheit fahren noch heute nachmittag mindestens 3 Mann von Bayern in den Rhein-Sieg-Kreis zur Unterstützung der dortigen Einsatzleitung. Vorraussichtliche Einsatzdauer ist bis Mittwoch gerechnet.

    Ich denke, dass da durch die Mobilfunkanbieter kurzfristig geholfen werden kann. Gerade am Nürburgring hat man damit viel Erfahrung, da werden ja für RAR oder 24h Rennen etliche zusätzliche mobile Masten aufgestellt.

  • Das ist auch meine Meinung, außerdem sind die Mobilfunkanbieter hier "besser" ausgerüstet. Vom THW bist Du mehr darauf ausgelegt die Kommunikation für deine eigenen Kräfte sicherzustellen

  • Lt. Laschet müssen wir ja lernen, daß diese Katastrophen immer wieder passieren. Weshalb? Weil er es witzig findet?

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  • Lt. Laschet müssen wir ja lernen, daß diese Katastrophen immer wieder passieren. Weshalb? Weil er es witzig findet?

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    der Mann versucht den "Schröder" und gibt eine Witzfigur mit hohlen Phrasen. Und macht den Eindruck auf mich, als ob er krampfhaft mit lockeren allgemeinen Sprüchen von seiner Verantwortung als Ministerpräsident ablenken will. Ist ja eine histooooorische Katastrophe.

  • Lt. Laschet müssen wir ja lernen, daß diese Katastrophen immer wieder passieren. Weshalb? Weil er es witzig findet?

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    Der Steinmeier müsste dem Laschet dafür mindestens zwei ordentliche Watschen verpassen :seestars:

    Lt. Laschet müssen wir ja lernen, daß diese Katastrophen immer wieder passieren.

    Der Laschet hat echt ein Talent für, sehr freundlich ausgedrückt, ungeschickte Aussagen.

    Was der seit Mittwoch Abend so zu dem Thema schon rausgehauen hat.

    Aber auch sonst zu genügend anderen Themen........

    Und so jemand will Kanzler werden :facepalm:

    Der hat nur Glück, dass es bei der Konkurenz noch schlechter läuft.

    Weil er es witzig findet?

    Und dann immer dieses Grinsen, auch wenn es um ganz schlimme Sachen geht :schulterzuck:

    Einmal editiert, zuletzt von Maus (17. Juli 2021 um 23:00)

  • er wird des - er hat die Springer Presse hinter sich

    beim dem was der schon gezeigt hat, hätten die andere und vor allem Frau Baerbock nicht nur zerrissen Sonden pulverisiert.

    Auch einige Industriekreise sind sehr an Kanzler Laschet interessiert

    Aber eines muss man ihm lassen: er war der bestgekleidete Besucher bei der Katastrophe - kam wohl direkt aus der Oper oder einem Empfang

  • er wird des - er hat die Springer Presse hinter sich

    beim dem was der schon gezeigt hat, hätten die andere und vor allem Frau Baerbock nicht nur zerrissen Sonden pulverisiert.

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  • Und es nimmt leider kein Ende mit den Überschwemmungen. Jetzt auch Meldungen aus der sächsische Schweiz und dem Berchtesgadener Land.