Man hatte von Anfang an das Gefühl, dass die Truppe einfach keinen Speed aufs Eis bekommen hat. Die fuhren umher, als hätten sie Blei in den Füssen. Kein Vergleich wie vor 4 Jahren, selbst wenn das USA-Spiel da etwas besser als die ersten beiden war. Allerdings hat dies wohl eine falsche Sicherheit vorgegaukelt. Diese Mannschaft ist vollkommen zurecht ausgeschieden.
Eishockeyturnier der Herren bei den Olympischen Winterspielen 2022
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Admiral Janeway -
5. Juni 2021 um 19:58
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So, Olympia vorbei, und das ist nach den Leistungen auch gut so.
Vielleicht sollte man in Deutschland mal wieder ein wenig demütiger an die ganze Sache ran gehen. Es tut einfach nicht gut wenn man als Ziel eine Medaillenplazierung ausgibt.
So toll die Entwicklung im deutschen Eishockey mit Draisaitl, Seider, Stützle und Co. scheint, muss man schon so ehrlich sein und sehen dass das nicht der Realität in der Breite entspricht. Das ist jetzt eine goldene Generation die da in der NHL für Aufsehen sorgt, aber ich sehe da in der nahen Zukunft niemanden der da nachfolgen könnte und auch so einschlägt. Das werden immer glückliche Einzelfälle bleiben. Momentan sind da halt zeitlich ein paar zusammengefallen.
Deutschland ist einfach keine Eishockeynation und ein Erfolg wie 2018 bei Olympia oder 2021 bei der WM muss man als Highlight sehen und auch so bewerten.
Wenn man nur die Nationen vergleicht, die bei diesen olympischen Spielen im Herrenbereich teilnehmen dann sieht man es sehr deutlich: Zwar ist Deutschland von den teilnehmenden Nationen mit 21.336 aktiven Eishockeyspielern (nach https://www.iihf.com/en/associations) immerhin auf Platz 8 von 12. Wenn man die aktiven Eishockeyspieler aber in Relation zur Einwohnerzahl setzt, dann ist Deutschland nur noch vor China. Und daran sieht man deutlich dass der Stellenwert des Eishockeys in Deutschland bei weitem nicht dem verspricht den wir deutschen Eishockeyfans gerne hätten. Und so realistisch muss man das sehen!
Falls es jemand interessiert hier die Aufstellung nach Setzliste:
Nation Einwohnerzahl Eishockeyspieler Quote Kanada 37.411.038 607.591 1,6251 % Russland 145.872.260 100.701 0,0690 % Finnland 5.532.159 71.063 1,2845 % Schweden 10.036.391 73.293 0,7303 % Tschechien 10.689.213 129.595 1,2124 % USA 329.064.917 561.700 0,1707 % Deutschland 83.517.046 21.336 0,0255 % Schweiz 8.591.361 30.655 0,3568 % Slowakei 5.457.012 10.970 0,2010 % Lettland 1.906.740 7.460 0,3912 % Dänemark 5.771.877 5.147 0,0892 % China 1.433.783.692 13.388 (davon 10.365 Nachwuchsspieler ) 0,0009 % Natürlich gibt es bei dieser Tabelle mit Russland und den USA Besonderheiten wegen geografischer Größe und der hohen Einwohnerzahl. Ich denke dass es in beiden Ländern auch einen sehr großer Anteil nicht registrierter Eishockeyspieler gibt. Das selbe trifft natürlich auch auf Kanada zu, die aber eh schon den höchsten Quotienten haben.
Aber ansonsten gibt diese Tabelle die Wertigkeit des Eishockeys in den einzelnen Nationen denke ich schon recht gut rüber. Und da muss man einfach feststellen dass Deutschland da bei weitem nicht an die Topnationen ranschmecken kann. Und so realistisch muss man das sehen. Und auch wenn sich in der Nachwuchsarbeit in den letzten Jahren viel verbessert hat. Wir sind noch lang nicht da wo wir gerne wären.
Man muss es sehen wie es ist: Eishockey ist in Deutschland eine Randsportart. Bei großen Turnieren ins Halbfinale zu kommen klappt eigentlich nur, wenn man in einem Entscheidungsspiel auf die Schweiz trifft.
Von dem her: es ist nichts unerwartetes passiert. Vielleicht wird's bei der WM wieder anders. Aber als deutscher Eishockeyfan sollte man nicht selbstverständlich davon ausgehen. Und es wäre schön wenn man da auch bei den Verantwortlichen wieder ein bisschen zurückhaltender rangeht.
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Es war sicherlich keine gute performance, jetzt muss man sich die Fragen stellen:
wer ist in 4 Jahren noch da?
wer ist coach die nächsten 4-8 jahre?
machen wir wirklich genug mit unserem Nachwuchs, oder hatten wir jetzt nur mal ungewöhnliche Ausreiser nach oben?
Macht man im Verband genug, damit der Sport nach vorne kommt?
Wie schaffen wir es, die Jungs 11 Monate auf dem Eis zu haben?
Und bei manchen Fragen sehe ich sehr große Fragezeichen.
Lauter berechtigte Fragen und viele ? als Antworten da hast du recht.
Gut wer ist in 4 Jahren noch da? Ich denke da haben wir das geringste Problem, diejenigen die da vom Alter her raus fallen, kann man auch ersetzen.
Ü 30 im aktuellen Kader, Mo Mülller, Pietta und DaB sollten das kein wirkliches Problem darstellen und Hager, Holzer und Wolf Spieler die eigentlich übers körperliche kommen und dies nicht mehr aufs Eis gebracht haben, wird man auch ersetzen können.
Wer coacht? keine Ahnung
Und die anderen 3 Fragen laufen alle aufs gleiche Thema raus, EH ist ein sau teurer Sport, der Land auf Land ab von den Kommunen ermöglich wird.
Ob die Kommunen in denen grüne Aspekte immer mehr werden und die Kassen spätestens nach Corona ganz klamm sind hier nochmal bessere Voraussetzunge schaffen als bisher? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Und weiter kann ich mir auch nicht vorstellen dass vom Bund oder den Ländern hierfür das große Geld locker gemacht wird, ich sehe dass bei auf beiden Ebenen Förderprogramme die teilweise schon Jahrzehnte bestens laufen und sehr gute Ergebnise liefern eingestellt werden.
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Ganz interessante Statistik. Hätte jetzt zum Beispiel nicht gedacht dass es in Tschechien mehr Spieler als in Russland gibt. Oder auch wenn ich das im Verhältnis zu Schweden und Finnland seh ist die "geringe" Zahl in Russland doch wirklich überraschend.
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Das gesamte Turnier war ein Rückfall in Zeiten eines Jakob Kölliker’s und Pat Cortina’s. Das gute: mit einem Durchschnittsalter von knapp 30 geht es so auch nicht weiter.
Solange man im Oberhaus aber fast die halbe Mannschaft aus Kontis zusammen stellen kann und Regelmäßig Spieler wie Dominik Uher* oder Carter Proft* die keinen Mehrwert für die Nationalmannschaft haben eingebürgert werden wird es aber auch eher Schlechter als besser.
*Rein zufällig gewählte Beispiele.
Allein mit den guten 01er und 02er Jahrgängen wird es schwierig einen Umbruch zu vollziehen und aktuell gibt’s außer Julian Lutz auch kaum für Internationale Verhältnisse interessante Talente.
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Ganz interessante Statistik. Hätte jetzt zum Beispiel nicht gedacht dass es in Tschechien mehr Spieler als in Russland gibt. Oder auch wenn ich das im Verhältnis zu Schweden und Finnland seh ist die "geringe" Zahl in Russland doch wirklich überraschend.
Naja, das sind wie beschrieben nur die bei der IIHF gemeldeten Spieler. Es gibt in allen Nationen mit Sicherheit einige Spieler die einfach so in Hobbyvereinen spielen. Vor allem bei Russland (das Land ist ja eh etwas besonders) und in Kanada und USA (bei den Ländern gibt es ja Sportvereine nicht so wie in Europa) denke ich muss man bei den Zahlen schon vorsichtig sein...
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Vielleicht wird unser Blick darauf, dass wir auf dem Niveau der großen Nationen in JEDEM Spiel hart arbeiten müssen, wieder aufs Neue geschärft. Ja, wir sind kein Zwerg, wir sind aber auch keine Eishockey-Nation. Die Pauken und Trompeten im Vorfeld waren eine Spur zu laut.
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Auch wenn das Turnier letztlich ein totaler sportlicher Reinfall war, würde ich jetzt nicht gleich alle bisherigen Konzepte, speziell in Bereich der Nachwuchsarbeit, über den Haufen werfen. Ich finde durchaus, dass sich das in den letzten 20 Jahren deutlich gebessert hat. Siehe die Ergebnisse der letzten Jahre. Natürlich muss man weiter am Ball bleiben, d.h. die einzelnen Prozesse optimieren, verbessern (Stichwort "kleiner Eisfläche"), etc., aber letztlich kann man durchaus eine Entwicklung sehen. Ich denke aber auch, dass wir wohl bzgl. unserer Position in der Welt das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Die absolute Weltspitze, also auf einer Stufe mit Kanada oder Rußland stehen, werden wir wohl nie erreichen. Aber das empfinde ich, ehrlich gesagt, als nicht tragisch.
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Für die Schweiz sieht es ganz gut aus nach 40 Minuten...........da könnte also Hohn und Spot in die andere Richtung gehen........
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Warum Hohn. Beide Teams kämpfen.
Das ist schon mehr als Deutschland.
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Für die Schweiz sieht es ganz gut aus nach 40 Minuten...........da könnte also Hohn und Spot in die andere Richtung gehen........
Hab jetzt nur sporadisch reingeschaut, aber das Spiel ist schon auf einem deutlich höheren Niveau als das Deutschlandspiel.
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Hab jetzt nur sporadisch reingeschaut, aber das Spiel ist schon auf einem deutlich höheren Niveau als das Deutschlandspiel.
Ich glaube, nach der gezeigten "Leistung" der Deutschen ist dies auch nicht schwer.........
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Warum Hohn. Beide Teams kämpfen.
Das ist schon mehr als Deutschland.Gemeint sind Hohn und Spott aus Richtung Schweiz nach GER.
Vor dem Turnier hatte man sich das wohl umgedreht vorgestellt.
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So welcher Kleine schaft es ins Halbfinale:
A: Dänemark
B: Schweiz
C: Slowakei
Hammer wäre alle drei.
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Gemeint sind Hohn und Spott aus Richtung Schweiz nach GER.
Vor dem Turnier hatte man sich das wohl umgedreht vorgestellt.
Ach komm Bone02943 , Zeitverschwendung.........
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So welcher Kleine schaft es ins Halbfinale:
A: Dänemark
B: Schweiz
C: Slowakei
Hammer wäre alle drei.
Ganz ehrlich: ich sehe weder die Schweiz noch die Slowakei als "Kleinen" an
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Ganz ehrlich: ich sehe weder die Schweiz noch die Slowakei als "Kleinen" an
Im Vergleich zu USA und Co aber ja schon...
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Ein Vorteil des frühen Ausscheidens: Jetzt können die Spieler schneller zurückkehren (hoffentlich vierenfrei) und mit ihren Vereinsmannschaften in der DEL die Wettbewerbsverzerrung "Olympia" etwas kleiner halten. Für die Münchner dürfte das evtl. etwas zu spät kommen, aber vielleicht gibt es z. B. denn Kölnern schneller wieder Mo Müller zurück etc.
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Naja, aus dem Konzept Powerplay 2026 waren jetzt bei einem Durchschnittsalter von 30 ja nicht so viele dabei.
11 Monate aufs Eis wäre eigentlich kein Problem, zumindest nicht für die LV-Auswahl-Spieler ab U13. Sofern das jemand bezahlen kann und will. Das flächendeckend in D 11 Monate Eis für alle ist, ist nicht realistisch. Aber auch nicht notwendig.
Viel wichtiger ist es, in der Rekrutierungsphase im Alter von 3 - 8 Jahren von September bis März genügend Eiszeiten für Laufschulen zu haben, um mehr Talente aufs Eis und damit zum Sport zu bringen. Denn grad in den unteren Jahrgängen merkt man die gesellschaftliche Veränderung schon extrem: Grundfitness und Koordination haben eigentlich nur diejenigen, die Bewegungsdrang & -freude in die Wiege gelegt bekommen haben UND dazu in das entsprechende Familienumfeld geboren sind.
Wie auch immer: Diese Olympia-Enttäuschung ist kein Nachwuchsproblem, sondern ein Problem von erwachsenen, und in diesem Fall körperlich und mental überalterten Profi-Sportlern. Und dem Coach. Der Kader war einfach rückwärtsgewandt anstatt zukunftsorientiert, und die Leistungsträger - eh zu wenige - haben einfach nicht geliefert.
Anmerkung noch zur Statistik der aktiven Spieler: Daran festzumachen, dass Deutschland keine Eishockey-Nation sein kann, ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. Wie schauen denn den Zahlen der Aktiven bei anderen Wintersportarten in Bezug auf die Bevölkerung aus? Eishockey ist zwar der echte einzige Winter-Mannschaftssport und hat daher einen höheren Bedarf an Spielern als Individualsportarten wie Ski-Leistungssport, Biathlon, Rennrodeln etc. aber Nationen wie die Slowakei, Dänemark und auch die Letten haben ja in absoluten Zahlen weniger sogar weniger Spieler als wir. Dafür wird dort, in den Regionen wo in Deutschland Eishockey auch im Nachwuchs "groß" ist, auch gute Arbeit gemacht.
Sicherlich noch mit viel Luft nach oben, was veraltete Strukturen (LEVs/DEB, aber auch vereinsintern) und Infrastruktur angeht (Stadion, Eiszeiten).
Aber doch nichts, was uns daran hindert, Platz 7 vor der Schweiz und der Slowakei anzustreben.
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Ein Vorteil des frühen Ausscheidens: Jetzt können die Spieler schneller zurückkehren (hoffentlich vierenfrei) und mit ihren Vereinsmannschaften in der DEL die Wettbewerbsverzerrung "Olympia" etwas kleiner halten. Für die Münchner dürfte das evtl. etwas zu spät kommen, aber vielleicht gibt es z. B. denn Kölnern schneller wieder Mo Müller zurück etc.
Ob dies nach der gezeigten Leistung so ein Vorteil wäre.........
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