Ich hab ja nie im Profibereich gespielt, vielleicht ist es da wirklich anders. Aber ich tue mich schwer damit zu glauben, dass die Kasseler Spieler die Hosen voll haben, ebensowenig die Bietigheimer. In der Geschäftsführung wird sicher hüben wie drüben gezittert, was das Zeug hält, aber die Spieler wollen den Bums jetzt in Spiel 5 gewinnen, so einfach ist das. Nervosität? Kann gut sein. Hosen voll? Kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Das gibt es unabhängig vom Profi oder nicht und unabhängig von der Sportart.
Klar will im letzten Spiel jeder gewinnen und nimmt sich vor, dafür alles zu geben, aber es gibt dabei auch Gedanken, die man nicht völlig verdrängen kann und die den ein oder anderen lähmen oder nervös machen.
Irgendwann wird sich sicherlich jeder Kasseler Spieler fragen, oder auch darüber ärgern, warum man diese Serie nicht längst für sich entschieden hat. Man hat 2:0 geführt und auch wenn es niemand offiziell zugibt, hat man sich schonmal vorgestellt, wie geil es am Dienstag gewesen wäre, den Aufstieg zu feiern. Dann verliert man das Spiel in der letzten Minute. Da kann man noch sagen aufstehen, Mund abwischen, weitergeht.
Man schafft es am Donnerstag nach miserablen Start, wieder in Führung zu gehen und verliert wieder, diesmal nicht in letzter Minute, sondern in letzter Sekunde.
Je länger das Spiel knapp steht, desto mehr werden diese Gedanken in den Köpfen hochkommen und bei einzelnen Spielern wird das zu Nervosität und Verkrampfung führen. Es sind Kleinigkeiten, aber bei der Ausgeglichenheit dieser Serie können die Entscheidend sein.
Für die Huskies ist es gerade jetzt richtig schwierig, positive Gedanken aus den letzten Spielen zu ziehen, während die Steelers auf einer Welle der Euphorie schwimmen.