Starbulls Rosenheim 2021/ 2022

Zitat von OlafSBR

Sorry, aber wir haben auch schon vorher nicht primär quasi DNLer in den Spezialteams eingesetzt, außer sie haben sich empfohlen. Daran ändert auch die Aufrüstung nichts. Einer wie Florian Krumpe wird sicherlich auch weiter im Powerplay drankommen. Im Penaltykilling ist er eh schon gesetzt. Spieler wie März und Biberger haben auf alle Fälle das Potential sich ihre Einsätze zu verdienen.

Es laufen im Rosenheimer Kader, trotz der Neuverpflichtungen, mehr Eigengewächse auf, als in jeder anderen Oberligamannschaft. Von dem her ist das Thema im SBR- Thread absolut deplatziert. Das ist bei anderen Clubs wesentlich besser aufgehoben. Zudem muss man sich schon entscheiden: wollen wir um die Wurst mitzocken, oder nicht? Wir sind nicht die Eisbären- Juniors, sondern ein Club, der sich als Proficlub sieht, unterlegt mit einer hervorragenden Nachwuchsarbeit. Ein Aufstieg käme gerade dieser Nachwuchsförderung extrem zu Gute.

Und einmal mehr: es reicht nicht in Rosenheim geboren zu sein um das Starbulls- Trikot zu tragen, sondern das muss man sich mit Leistung und einer gewissen Spielstärke verdienen.

Du nimmst das zu persönlich. Es war eine allgemeine Anfrage, kein Vorwurf. Ich wollte bloß eine Einschätzung haben ob mein Eindruck mich täuscht. Das hätte ich in jedem anderen Oberliga Thread auch fragen können, aber euer thread stand ziemlich weit oben als die Frage sich für mich gestellt hat.

Dem Nachwuchs in aller Ehren und ich will da auch nichts dagegen sagen. Es ist Essenziell wichtig dem Nachwuchs Eiszeit und Chancen zu geben, ohne Nachwuchsarbeit kein Eishockey. Dessen bin ich mir bewusst. Bin aber dieses Jahr mal ganz froh ein paar erfahrene und ältere Spieler in unseren Reihen zu haben. Es gibt genug Vereine die in Sachen Nachwuchs noch einiges zulegen können, da sind wir in RO sicher sehr gut aufgestellt. Von demher mal ein Jahr mit Erfahrung und ordentlich Qualität auch im gehobenen Eishockey Alter.

Wenn sich von oben nach unten die Ligen verbessern, dann ist das für das gesamte deutsche Eishockey ja förderlich, so denn der Nachwuchs seine Chance erhält. Wenn die Gelder dann auch in den niedrigeren Ligen ankommen, weil sie attraktiver werden, dann kann das durchaus dem gesamten deutschen Eishockey förderlich sein. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, wenn die Gelder in den unterklassigen Ligen nicht ankommen, dass der Nachwuchs die Segel streicht.

Zum anderen - es gibt an vielen Standorten immer noch Eishockeyromantiker, aber allein wenn man sich anschaut woher manche Jugendspieler in den Vereinen her kommen, müsste einem bewusst werden, dass eine Mannschaft nur aus Ortsansässigen völlig unrealistisch ist. Dementsprechend ist man auch abhängig von anderen Spielern, wenn man denn wirklich höherklassig spielen will. Da stimme ich dir absolut zu.

Nicht auf Rosenheim bezogen, sondern ganz allgemein, ich habe auch das Gefühl, daß die Oberliga sich vom Status "Ausbildungsliga" immer mehr entfernt. Immer mehr Profi-Spieler oder Routiniers kommen aus DEL und vor allem DEL2 in die Liga. Dafür sind aber vermutlich unter anderem auch die Regularien in der DEL2 mit verantwortlich. Dort werden die Plätze für ältere Spieler begrenzt, die wechseln dann logischerweise Richtung Oberliga, denn so manch einer von denen ist eben Profispieler und lebt davon. Dass die dann auch hier jüngere Spieler verdrängen oder auch in wichtigen Situation, wie schon angesprochen bei Über- und Unterzahl die Eiszeiten nehmen, ist eine Konsequenz daraus. Vor allem natürlich bei den Vereinen die wirtschaftlich gut aufgestellt sind und höhere Ziele verfolgen.

Da hast du zum Teil recht Frank Torverschieber aber es ist auch so, dass die Schere weiter aufgeht zwischen denen die Profis sein wollen und denen die den sportlichen Vergleich mit überschaubarer regionaler Finanzkraft suchen.

Daraus resultiert dann dass die Oberliga ein zweigeteiltes System werden wird, die einen wollen den Anschluss nach oben schaffen und die anderen sind zu gut für die jeweiligen Landesverbände und für den weiteren Schritt nach oben reicht es wirtschaftlich nicht.

Da sehe ich halt auch eine Gefahr für Insolvenzen. Es ist und bleibt ein Haifischbecken.

Zitat von Frank Torverschieber

Dafür sind aber vermutlich unter anderem auch die Regularien in der DEL2 mit verantwortlich.

Der DEB könnte aber mit ähnlichen Regeln problem-

los dafür sorgen, dass in der OL die jungen Spieler

mehr Raum finden

Zitat von christobal

Der DEB könnte aber mit ähnlichen Regeln problem-

los dafür sorgen, dass in der OL die jungen Spieler

mehr Raum finden

Richtig. Die Oberliga hatte ja schon ein U/Ü Regelung, die wurde aber zur Saison 17/18(?) abgeschafft. Warum auch immer?

Zumindest für's Spitzeneishockey, denke ich, funktioniert es durchaus so, weil wer sich in jungen Jahren nicht in der Oberliga durchsetzen kann, wird es auch nicht in höheren Ligen schaffen und für die 1. Liga und für die NM bzw. für den DEB ist eher egal, wenn es ein junger Spieler nicht schafft, sich in der 3. Liga zu etablieren. Da geht es hauptsächlich lediglich um die individuelle, sehr befristete Berufsperspektive in unteren Ligen.

Zitat von Frank Torverschieber

Nicht auf Rosenheim bezogen, sondern ganz allgemein, ich habe auch das Gefühl, daß die Oberliga sich vom Status "Ausbildungsliga" immer mehr entfernt. Immer mehr Profi-Spieler oder Routiniers kommen aus DEL und vor allem DEL2 in die Liga. Dafür sind aber vermutlich unter anderem auch die Regularien in der DEL2 mit verantwortlich. Dort werden die Plätze für ältere Spieler begrenzt, die wechseln dann logischerweise Richtung Oberliga, denn so manch einer von denen ist eben Profispieler und lebt davon. Dass die dann auch hier jüngere Spieler verdrängen oder auch in wichtigen Situation, wie schon angesprochen bei Über- und Unterzahl die Eiszeiten nehmen, ist eine Konsequenz daraus. Vor allem natürlich bei den Vereinen die wirtschaftlich gut aufgestellt sind und höhere Ziele verfolgen.

*AHL*=Spassmodus😁

Zitat von OlafSBR

Ist doch geil. Das ist so, also wenn du deiner Frau/ Freundin deine Kreditkarte in die Hand drückst und sagst- „Kauf dir was Schönes mein Schatz“.

Jetzt hat er den Kader den er haben wollte und den er sich ausgesucht hat. Ne Diva scheint auch nicht dabei zu sein, alle wollen gewinnen und aufsteigen- was Besseres kann dir doch als Trainer gar nicht passieren. Das ist schon was anderes, als wenn du deine Truppe morgens überhaupt erstmal aus dem Bett prügeln musst.

Voraussetzung ist natürlich, dass die Kreditkarte gedeckt ist - sonst gibt's Ärger mit dem Schatz! Oder der Schatzmeister bekommt Ärger...

Aber Spaß beiseite, ich denke die Starbulls können rechnen...

An der Bürde, der eindeutige Favorit im Süden zu sein, ist schon so mancher Trainer und Mannschaft verzweifelt...

Beispiele gibt es dafür genügend... Aber Sicinski und Konsorten sollten das von der Erfahrung und Qualität hinbekommen...

Der "Suppenspucker" kann für mich nur Corona, oder eine Verletztenmisere sein... Aber das wünsche uns allen nicht!

Zitat von OlafSBR

Ist doch geil. Das ist so, also wenn du deiner Frau/ Freundin deine Kreditkarte in die Hand drückst und sagst- „Kauf dir was Schönes mein Schatz“.

Und wir wissen doch alle, wie gut diese Idee ist

Man hat JS mit der Vorgabe Aufzusteigen geholt. Beide Seiten waren sicher, diese Vorgaben gegenseitig umsetzen zu können. Im ersten Jahr in Ro war die Mannschaft schon zusammen. Letzte Saison hat Corona seines getan. Jetzt im dritten Jahr hat zumindest schon mal die VSS seinen Anteil für eine erfolgreiche Saison erfüllt. Jetzt ist das Trainerteam und das Team am Zug die Erwartungen zu erfüllen.

In einer Saison kann so viel passieren. Verletzungen ,Corona usw. Einen Aufstieg kannst nie sicher schon vor der Saison planen.

Jetzt ist erst mal Powertraining dran und im August wird wohl Eis in Ro geben.

Für Ro wird auch wichtig sein, dass die Fans wieder ins Stadion dürfen. Wenns So sein sollte, zählt der SBR sicher zu den Topfavorieten.

Ich denke nicht, dass es eine spezielle Bürde ist, solange alle gemeinsam an einem Strang ziehen.
Teambuilding und Zusammenhalt sind unter anderem das Wichtigste. Hast du ne gute Truppe, in der jeder für den anderen alles auf dem Eis gibt, kommt der Erfolg völlig von allein.

Jeder muss sich seiner Rolle im Kader bewusst sein, die Puzzlestücke müssen ineinandergreifen und dann wird es ganz schwer, Rosenheim zu schlagen, da individuell sehr viel Qualität vorhanden ist.

Minimale Fragezeichen im Kader gibt es für mich einzig beim Thema "Rollenverteilung". Sind die Spieler wirklich zufrieden mit den Rollen, die ihnen zugeteilt werden? Die ersten drei Reihen lesen sich ohne Zweifel toll - jedoch werden da ein paar Spieler bei so viel Qualität sicher Abstriche beim Thema Spielzeit in den Specialteams oder Ähnlichem hinnehmen müssen. Solange die Egos der Spieler das ertragen, kann eigentlich nichts schief gehen.

Etwas seltsam kommt mir in der Rückbetrachtung auch die Verpflichtung von Nicolas Cornett vor. Unter der Prämisse, mehr Eiszeit und Verantwortung übernehmen zu wollen, wechselt er jetzt aus einer 4. Reihe in der DEL2 voraussichtlich in eine 4. Reihe in der Oberliga. Ob es das ist, was er sich vorgestellt hat?

Sicher ist allerdings, dass die Oberliga in diesem Jahr stark wie nie werden wird. Ich freue mich echt darauf. Hoffentlich können wir alle bis dahin irgendwie in den Stadien sein.

Wenn Corona wieder zuschlägt und es keine staatlichen Hilfen mehr gibt, haben alle ein ganz anderes Problem als darüber nachzudenken ob man aufsteigt oder nicht. Hoffen wir mal, das es nach den Impfungen auch eine normale Saison mit Zuschauern gibt und alles bei den Clubs planmäßig läuft.

Zitat von Pan

Da hast du zum Teil recht Frank Torverschieber aber es ist auch so, dass die Schere weiter aufgeht zwischen denen die Profis sein wollen und denen die den sportlichen Vergleich mit überschaubarer regionaler Finanzkraft suchen.

Daraus resultiert dann dass die Oberliga ein zweigeteiltes System werden wird, die einen wollen den Anschluss nach oben schaffen und die anderen sind zu gut für die jeweiligen Landesverbände und für den weiteren Schritt nach oben reicht es wirtschaftlich nicht.

Da sehe ich halt auch eine Gefahr für Insolvenzen. Es ist und bleibt ein Haifischbecken.

Frank Torverschieber spricht das Problem der älteren Spieler, die durch eine U-Regelung aus den Teams geworfen werden schon richtig an. Solch eine U/Ü-Regelung muss (leider müsste) zwangsläufig mit einer Verringerung der Kontingentstellen einhergehen - speziell in der DEL und auf jeden Fall 1 in der DEL2.

Längerfristig könnte sich diese, eigentlich für den Nachwuchs gut gemeinte, Regelung auch schädlich für das Eishockey in Deutschland auswirken. Warum soll ein Spieler beim Eishockey bleiben, wenn die Berufsperspektive allein wegen des Alters abnimmt und die gut dotierten Stellen reduziert werden. Das führt dann auch dazu, dass ein Spieler dann frühzeitiger auf eine andere Versienstmöglichkeit umsteigt oder aus dem Nachwuchs heraus gleich auf eine höherklassige Karriere verzichtet zugunsten eines Berufs. Da bleibt dann Eishockey eher als Hobby. Der ganze positive Effekt mit der bisherigen Ausländerreduzierung auf den heimischen Spielermarkt wird dadurch dann wieder zumindest zum Teil rückgängig gemacht.

Das "wer gut ist setzt sich durch" Argument zieht hier nur kurzfrisitg, denn mittel- bis langfristig ist die Aussicht darauf länger einen gutbezahlten Job zu bekommen wegen der reduzierten Stellenmöglichkeiten geringer und wird bei der Lebens- und Karriereplanung gegen das höherklassige Eishockey sprechen.

Und noch weiter gedacht, wird/könnte sich das dann auf den Nachwuchsbereich weiter ausdehnen, denn bei mangelnden Zukunftsperspektiven wird auch das Engagement der Spielereltern und auch der Nachwuchskinder abnehmen und sich mehr am Hobbybereich ausrichten anstatt an einem Leistungsgedanken.