Gerüchte Bayreuth Tigers 22/23

    Zitat von christobal

    Dass die komplette Vorbereitung bis in die Saison

    hinein von einem externen Fitnesscoach betreut wur-

    de, lässt jetzt einfach unter den Tisch fallen. :schulterzuck:

    Ein externer Fitnesscoach in der Vorbereitung hat aber wenig mit Profisport zu tun. Ja, man hatte einen. Aber das ist nichts außergewöhnliches, sondern sollte zur Normalität gehören, vor allem wenn man in den Saisons davor den Start in die Saison verpennt hat.

    Ja Stiefenhofer fiel früh aus und der war ja noch einer der besseren in der Defensive. Aber Stiefenhofer wäre sicher nicht der Heilsbringer gewesen. Mit Pruden, Pokovic, Schug, Gabriel und Menner hatte man 5 Verteidiger, die niemals in den ersten 2 Verteidigungsreihen auftauchen dürfen, auch nicht mit einem erfahrenen Nebenmann. Dazu einen Meisinger, der seine erste Saison als Verteidiger gespielt hat (einer der Lichtblicke), bei dem man auch nicht sicher sein konnte, dass er das schafft. Und als letztes noch ein Davis, der zwar sicher seine Qualitäten hat, aber defensiv ist er jetzt nicht der Starspieler und mit einigen Aussetzern die zu Kontern führten. Dann hatte man ne wackelige Abwehr und holt vor den Playdowns nen Konti-Center und spielt mit Cabana oder Kolozvary in der Verteidigung.

    Es ist seit Jahren bekannt, dass ohne die Familie Wendel kein Profi-Eishockey mehr in Bayreuth geben würde. Das ist nichts Neues.

    Es spricht ja nichts dagegen, dass der Haupteigner gerne auch mitspricht und wissen will, was gespielt und geplant wird.

    Schlimm wird´s nur, wenn es in Richtung von Sonnenkönig geht und sich jeder das O.k. beim Chef abholen muss, sei es bei der Verpflichtung eines Spielers, bei der Taktik fürs kommende Spiel, bei der Auswahl der Sponsoren oder beim Einkauf von Toilettenpapier.

    Kurzum: Die Wendels haben es versäumt, spätestens nachdem sie abermals den Verein vorm Konkurs gerettet haben, professionelle Strukturen zu schaffen. Man kann in diesen Größenordnungen nicht mehr alles allein stemmen und entscheiden. Allein schon der Kontakt zu den Sponsoren verlangt so viel Kraft und Empathie, dass man als Chef gebunden ist, damit die Rahmenbedingungen im Finanziellen abgedeckt sind. Um das Sportliche müssen sich dann andere kümmern, sei es Trainer, Sportlicher Leiter, Manager etc. natürlich in Absprache mit dem "Chef". Die Auswirkungen sind klar, das Produkt wird schlechter, Zuschauer bleiben fern, die Identifikation mit dem Verein sinkt. Stellt sich mir halt die Frage, haben es die Wendels versäumt, diese Strukturen zu schaffen oder wollten sie das gar nicht? Schließlich bedeuten professionelle Strukturen und Verantwortungen auch immer einen Machtverlust bei anderen.

    Bayreuth ist hier kein Einzelfall. Es gibt noch andere Vereine, die immer noch so patriarchisch geführt werden. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

    Wenn ich komplett daneben liege, sorry, aber als Außenstehender zeigt sich mir hier so das Bild in den letzten Jahren. Ich kenn halt noch die euphorische Stimmung in und um Bayreuth im Aufstiegsjahr, das war schon ein toller Fight damals gegen uns Eisbären um den Aufstieg.

    Zitat von christobal

    Dass die komplette Vorbereitung bis in die Saison

    hinein von einem externen Fitnesscoach betreut wur-

    de, lässt jetzt einfach unter den Tisch fallen. :schulterzuck:

    .

    Verbessere mich, aber bis in die Saison heißt doch bis Dezember oder bin ich da falsch informiert?

    Zitat von Eishockeyfan67

    Wenn ich komplett daneben liege, sorry, aber als Außenstehender zeigt sich mir hier so das Bild in den letzten Jahren.

    Nicht komplett, aber ziemlich.

    „Die Wendels“ gibt es schonmal nicht mehr. Sie ist

    schon lange raus.

    Das Alltagsgeschäft (Ticketing, Spieltag, …) macht

    ein Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, dazu gibt es

    noch einen weiteren Mitarbeiter. Die Kaderplanung

    macht der Trainer mit dem GF.

    Keine Angst, Matthias Wendel ist sich der Fülle der

    Aufgaben mehr als bewusst und delegiert. Und wie

    du sagst: Natürlich hat er am Ende den Hut auf, aber

    vom „Sonnenkönig“ sind wir weit weg.

    Zitat von Sinai

    Verbessere mich, aber bis in die Saison heißt doch bis Dezember oder bin ich da falsch informiert?

    Ja und das ab Saisonende im März inklusive Analy-

    se und Trainingssteuerung via spezieller App und

    Trainingsplänen. Die komplette Vorbereitung war ab-

    gedeckt bis in die Saison rein und wenn wir in einem

    Bereich nun wirklich kein Problem hatten, war es die

    Ausdauer/Fitness.

    Natürlich wäre 12 Monate festangestellt besser, das

    bestreitet doch keiner.

    Aber das können nunmal die Kleinigkeiten sein. Kann Zufall sein aber fiel die Niederlagenserie nicht in etwa in das Ende dieses Postens? Bis dahin lagen wie wenn ich richtig liege ganz dick in den PO?

    Zitat von helgi

    Ja Stiefenhofer fiel früh aus und der war ja noch einer der besseren in der Defensive. Aber Stiefenhofer wäre sicher nicht der Heilsbringer gewesen. Mit Pruden, Pokovic, Schug, Gabriel und Menner hatte man 5 Verteidiger, die niemals in den ersten 2 Verteidigungsreihen auftauchen dürfen, auch nicht mit einem erfahrenen Nebenmann. Dazu einen Meisinger, der seine erste Saison als Verteidiger gespielt hat (einer der Lichtblicke), bei dem man auch nicht sicher sein konnte, dass er das schafft. Und als letztes noch ein Davis, der zwar sicher seine Qualitäten hat, aber defensiv ist er jetzt nicht der Starspieler und mit einigen Aussetzern die zu Kontern führten. Dann hatte man ne wackelige Abwehr und holt vor den Playdowns nen Konti-Center und spielt mit Cabana oder Kolozvary in der Verteidigung

    Pokovic: Bei ihm frag ich mich immer, wie da unsre

    Ansprüche sind. Der hat ne +/- von -7 - bei ganzen

    3 eigenen Punkten. Spielt ruhig sein Ding und zeigt

    sich stabil, auch an der Bande. Natürlich reißt der die Welt nicht ein, aber wenn der für uns schon

    nicht gut genug ist…

    Pruden ist jung, der kann sich entwickeln und hat in

    den Playdowns sehr ordentlich gespielt. Und die Ent-

    wicklung macht der nur, wenn er auch viel spielt und

    das neben einem Routinier - der natürlich Qualität

    haben muss. Dass ne Kombi Pruden/Schug in den

    Top-Reihen nicht die 1a-Lösung ist, diskutiert doch

    niemand. Das mussten sie aber auch wegen dem

    Ausfall von Stiefenhofer.

    Davis seh ich ja ganz ähnlich, mal schauen, wie sich

    das an der Stelle entwickelt. „Defensiver“ wäre sicher

    eine sinnvolle Variante.

    Konti-Center: Man hat Hudecek bewusst geholt als

    Ersatz für Pither. Aktuell diskutieren wir, ob man wirk-

    lich genug Center findet - genau das hat man damit

    getan und sich abgesichert. Auch dank seiner Tore

    und Vorlagen spielt man weiter DEL2. Der Pokovic-

    und Meisinger-Ausfall, der es hinten dünne werden

    ließ, kam erst nach der Verpflichtung.

    Zitat von Sinai

    Aber das können nunmal die Kleinigkeiten sein. Kann Zufall sein aber fiel die Niederlagenserie nicht in etwa in das Ende dieses Postens? Bis dahin lagen wie wenn ich richtig liege ganz dick in den PO?

    Ja, aber lag es da am läuferischen? Oder an andern

    Faktoren?

    Nicht falsch verstehen, Pokovic ist grundsätzlich ok und ein solider Verteidiger für uns. Aber er ist halt eigentlich keiner, der Top 4 Verteidiger sein sollte. Auch Pruden kann neben einem gestandenen Spieler in Reihe 3 spielen. Wenn das dann aber Pokovic ist, ist das etwas dünne.

    Zitat von helgi

    Nicht falsch verstehen, Pokovic ist grundsätzlich ok und ein solider Verteidiger für uns. Aber er ist halt eigentlich keiner, der Top 4 Verteidiger sein sollte. Auch Pruden kann neben einem gestandenen Spieler in Reihe 3 spielen. Wenn das dann aber Pokovic ist, ist das etwas dünne.

    Und das ist für mich der Punkt: Ist es - selbst mit ent-

    sprechendem Budget (Verteilung und/oder reine Menge)

    für uns überhaupt realistisch, dass man sich sowas

    zusammenstellt wie von dir oben skizziert?

    Nicht falsch verstehen, ich hätte das auch gerne. In

    Anbetracht des Marktes und mit Blick auf die Kon-

    kurrenz halte ich das aber für unrealistisch.

    Deutlich mehr Qualität brauchst aber in verschiedenen Bereichen wenn man ernsthaft Play-off angreifen will. Torwart plus Verteidiger, also die Defensive war diesmal ganz klar das Problem. Also muss der Bereich deutlich verbessert werden.

    Aber ist es dann nicht auch unrealistisch jedes Jahr in den PO spielen zu wollen wenn man das nicht stemmen kann? Wenn die PO das Ziel sein sollen, dann wird man da nicht umhin kommen oder? Der Markt wird immer enger was gute Deutsche Verteidiger und Center betrifft. Ich bin echt gespannt wie man diese Situation nach den Abgängen löst. Egal wie man es dreht: bei unserem Kader brauchen wir 2D und 2C oder 3D und 1C als deutsche für die PPO. Aber nur wenn man keinen AL ins Tor stellt, sonst wird es noch ambitionierter.

    Und da sind wir wieder am Anfang. Wenn ich dieses Geld nicht habe dann muss ich unbekanntere Spieler holen die günstiger sind. Um dir zu finden brauche ich mehr sportliche Kompetenz.

    Oder ich nehme den Batzen den sicher der eine oder andere Starspieler vom Budget verbraucht und verteile es anders. Auch das wäre ein Ansatz für Potential und wir sind wieder bei Blomquist u.a. angelangt. :/

    Aber auch dazu braucht man gewisse sportliche Kompetenz und die Frage ist ob die bisher ausreichend vorhanden ist.

    Zitat von christobal

    Und das ist für mich der Punkt: Ist es - selbst mit ent-

    sprechendem Budget (Verteilung und/oder reine Menge)

    für uns überhaupt realistisch, dass man sich sowas

    zusammenstellt wie von dir oben skizziert?

    Gibt ja so Idioten-Vereine, die das dann mit Nachwuchsarbeit machen und nicht nur einkaufen...

    Zitat von Ben Rubin

    Gibt ja so Idioten-Vereine, die das dann mit Nachwuchsarbeit machen und nicht nur einkaufen...

    Lass den polemischen Teil weg und wir sind beinan-

    der. Allerdings sind wir da in Bayreuth noch meilen-

    weit von entfernt, dass aus der Richtung mal was

    kommen kann. Schlicht, weil man zu viele Jahre in

    die Richtung zu wenig gemacht hat.

    Seit einiger Zeit ist die Tendenz aufsteigend, in klei-

    nen, aber kontinuierlichen Schritten geht es vorwärts.

    Es wird aber noch Zeit brauchen, bis da mal einer

    den Sprung schafft.