Bundestagswahl 2021

  • Auch wenn es populistsich klingt. Mit all dem geld was in deutschland dank beamtenapperrat, Regulierungswahn und fehlplanung sinnlos verprasst wird könntest du ein sozialsytem vom allerfeinsten aufziehen.

    Es klingt natürlich so. Ich kann nur für Bayern sprechen und dir garantieren, dass der Beamtenapparat alles nur sicher nicht aufgebläht ist. Im Gegenteil, im Beamtentum herrscht wie gefühlt in allen Branchen akuter Personalmangel. Es wird spannend, wie sich der Staat in 10-15 Jahren aufstellt. Es geht ja nicht nur um Richter, Lehrer, Polizisten etc sondern auch um Mitarbeiter in Bauämtern, Bezirksregierungen, Landratsämtern usw.

    Wenn du auf diesen Beitrag antworten solltest, komm bitte nicht mit Parolen dergestalt, dass alle Beamten nur faul sind und nix arbeiten.

    Ansonsten stimme ich mit dir darin überein, dass nicht jeder Bezieher von Bürgergeld der typische alkoholabhängige, rauchende, faule Assi ist, der um halb 12 aufsteht und sich erst einmal eine anzündet. Gerade im Bereich zum Übergang zum SGB XII (Rentner, Erwerbsunfähigkeit aufgrund Krankheit) sind, wie du an deinem persönlichen Beispiel zeigst, Fälle dabei, die gerade nicht dem Klischee entsprechen. Warum sollen diese Menschen keine staatliche Unterstützung bekommen? Dann hast noch alleinerziehende Mütter mit einem Teilzeiteinkommen von vielleicht 1200 Euro, womit ihr und das Existenzminimum des Kindes auch nicht gedeckt ist.

    Wie so oft ist das Leben, so wie populistische Parteien einem gern suggerieren wollen, nicht schwarz und weiß, sondern hat viele Grautöne bzw. ist kunterbunt.

    Einmal editiert, zuletzt von rob blake(ehcs) (8. November 2023 um 07:17)

  • Wobei ein gesundheitsbedingter Jobverlust im Einzelfall bitter ist aber gar nicht so selten auftritt.

    Über das Bürgergeld, Frührente usw. bekommt man dann nur eine Basisabsicherung mit vorheriger Anspruchsprüfung. Da kann man nur jedem empfehlen, in früheren Jahren über eine Absicherung nachzudenken (BU-Vers.).

  • Wobei ein gesundheitsbedingter Jobverlust im Einzelfall bitter ist aber gar nicht so selten auftritt.

    Über das Bürgergeld, Frührente usw. bekommt man dann nur eine Basisabsicherung mit vorheriger Anspruchsprüfung. Da kann man nur jedem empfehlen, in früheren Jahren über eine Absicherung nachzudenken (BU-Vers.).

    Der Onkel meiner Frau hatte zwei BU-Versicherungen, eine davon bei der Allianz. Haben sich beide geweigert zu zahlen, als er wegen eines Schadens an der Schulter nicht mehr arbeiten konnte. Die Allianz hat dann mach ewiger Streiterei vor Gericht dann zumindest einen Teil des Summe gezahlt.

    Für mich ist das nur Geldmacherei.

  • Es klingt natürlich so. Ich kann nur für Bayern sprechen und dir garantieren, dass der Beamtenapparat alles nur sicher nicht aufgebläht ist. Im Gegenteil, im Beamtentum herrscht wie gefühlt in allen Branchen akuter Personalmangel. Es wird spannend, wie sich der Staat in 10-15 Jahren aufstellt. Es geht ja nicht nur um Richter, Lehrer, Polizisten etc sondern auch um Mitarbeiter in Bauämtern, Bezirksregierungen, Landratsämtern usw.

    Wenn du auf diesen Beitrag antworten solltest, komm bitte nicht mit Parolen dergestalt, dass alle Beamten nur faul sind und nix arbeiten.

    München aktuell: Fachkräftemangel: Im Juni 2023 waren im Sozialreferat insgesamt 1.710 VZÄ-Stellen im Sozial- und Erziehungsdienst eingerichtet, 316 davon sind aktuell unbesetzt. Das ist ohne Schulen und Kita, die gehören nicht zum Sozialreferat.

  • München aktuell: Fachkräftemangel: Im Juni 2023 waren im Sozialreferat insgesamt 1.710 VZÄ-Stellen im Sozial- und Erziehungsdienst eingerichtet, 316 davon sind aktuell unbesetzt. Das ist ohne Schulen und Kita, die gehören nicht zum Sozialreferat.

    In der IT ist es nicht viel besser, egal bei welcher Kommune. Dazu kommt, dass Du da natürlich auch Qualität brauchst, vor allem bei der IT-Security. Das wird uns früher oder später auf die Füße fallen. Schaut mal nach, was dem LK Anhalt-Bitterfeld passiert ist. Das wirkt ganz schnell in weite Teile des Lebens hinein.

  • Es klingt natürlich so. Ich kann nur für Bayern sprechen und dir garantieren, dass der Beamtenapparat alles nur sicher nicht aufgebläht ist. Im Gegenteil, im Beamtentum herrscht wie gefühlt in allen Branchen akuter Personalmangel. Es wird spannend, wie sich der Staat in 10-15 Jahren aufstellt. Es geht ja nicht nur um Richter, Lehrer, Polizisten etc sondern auch um Mitarbeiter in Bauämtern, Bezirksregierungen, Landratsämtern usw.

    Es geht doch garnicht darum dass Personalmangel herscht, also dass alle Stellen nicht bestzt werden können.

    Es geht darum dass der gesamte Apperat permanent wächst. Wir haben im Öffentlichen Dienst den größten Personalzuwachs seit der Wende

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Staa…st/_inhalt.html

    https://de.statista.com/statistik/date…in-deutschland/

    Man hatte 1991 6,7Mio Staatsdiener

    Hat das dann bis 2000 auf 4,9 Mio runter gebracht

    bis 2005 viel man dann auf 4,5 vermutlich weil halt die ganzen Altlasten, Post,Bahn usw endgültig rausgefallen sind

    Seit 2010 gehts rapide bergauf so dass man 2020 wieder über bei über 5 Mio gelandet ist.

    https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/oeff…her-dienst.html

    Den größten Wachstum haben die Kommunen

    Beim Bund verschiebt sich das ganze, da wird wohl an vielen Stellen gespart, der Bereich "politische Führung und zentrale Verwaltung" ist beim Bund dafür allein von 2015-2020 um 12% gewachsen.

    Ich kann da immer wieder nur Einblicke in die Kommunen geben.

    Ich bin jetzt dann 10 Jahre in der Kommunalpolitik in unserer Gemeinde hat sich die Anzahl der Beschäftigten fast um die Hälfte erhöht

    LRA Rosenheim, wenn meine Zahlen Stimmen hat man sich da in 15 Jahren fast verdoppelt

    Klar sind bei uns auch die Einwohner mehr geworden. Aber doch weitem nich in dem Ausmass

    Was passiert in anderen Verwaltungsintensiven Firmen die mal staatlich waren oder ich nenne es mal "halbstaatlich" wie die Energieversorger oder Krankenkassen, seit der Digitalisierung?

    Die haben jetzt seit 20 Jahren permanent Stellen abgebaut.

    In Rosenheim sind die Verwaltungsgebäude der Bahn, Post, IsarAmperwerke und der Krankenkassen, entweder zurückgebaut, komplett umgebaut und fremdgenutzt, da haben vielleicht noch 10% ihren eigentlichen Nutzen

    Der einzige Verwalter der permanent wächst ist der Staat und das ist der Fall weil er sich in einem selbstbefruchtendem Kreislauf befindet.

  • Post und Bahn, die ja so super und wunderbar funktionieren? Ernsthaft, die führst Du für Dein Argument als Positivbeispiele an?

    Es geht ja nicht (nur) um Bevölkerungszuwachs, sondern um Aufgabenzuwachs. Sicher könnte man in der Verwaltung effizienter werden, aber wenn man Personal kürzt und Stellen streicht muss klar sein, dass sich Aufgaben/Dienstleistungen reduziert werden oder ganz wegfallen.

  • Ich denke die Frage sind all die Aufgaben echt notwendig bzw. sinnvoll darf/muss auch mal gestellt werden?

    Durch unsere Regulierungs- und Bürokratiewahn muss heute überall bei sprichwörtlich "jedem Furz" x-mal mehr geprüft und dokumentiert werden, ohne dass dieser Aufwand echten Nutzen in brauchbarer Größenodnung hat.

    Dass dafür dann mehr Leute gebraucht werden ist ja logisch wenn die Arbeit x-fach mehr ist.

    Die EU ist mit unserem eigenen Staat übrigens für mich der größte Regulierungstreiber! Aber wie 1543 richtig anmerkt ist das schon lange ein "selbstbefruchtender Kreislauf" an den sich kaum noch einer rantraut, obwohl große Prozentzahlen des Aufwandes überhaupt nicht wirklich nötig wären.

    PS. Brüssels Beamtenzahl wächst auch immer mehr. :pfeif:

  • 1543

    Die nackten Zahlen sprechen für sich. Aber sind das Köpfe oder Vollzeitstellen? Dass der öffentliche Dienst hinsichtlich Teilzeit höchst beliebt ist, bedarf meiner Meinung nach keiner besonderen erwähnt. Und es macht halt einen Unterschied, ob es 5 Millionen Köpfe oder 5 Millionen VAKs sind.

    Ich weiß zB, dass die Jugendämter im Zuge der UVG-Reform 2017 ihr Personal aufgestockt haben, was aber mit der Zunahme von anspruchsberechtigten Kindern zu tun hatte. Natürlich ist das nur ein Bereich. Aber ich hab auch gehört, dass im Bereich der Finanzämter nur etwa 60% der Ausbildungsplätze belegt wurden. Dann nimmst noch diejenigen, die sich spontan umentscheiden oder die Ausbildung abbrechen und stellst sie den ruhestandsbedingten Abgängen gegenüber und du wirst wahrscheinlich feststellen, dass man nicht genügend Personal hat, den Steuerbetrügern mit der gebotenen Sorgfalt und dem notwendigen Zeitanteil entgegen zu treten.

  • Ich kann da immer wieder nur Einblicke in die Kommunen geben.

    Ich bin jetzt dann 10 Jahre in der Kommunalpolitik in unserer Gemeinde hat sich die Anzahl der Beschäftigten fast um die Hälfte erhöht

    LRA Rosenheim, wenn meine Zahlen Stimmen hat man sich da in 15 Jahren fast verdoppelt

    Klar sind bei uns auch die Einwohner mehr geworden. Aber doch weitem nich in dem Ausmass

    Das ist in unserer Kommune genau so. Die Erhöhung der Beschäftigtenzahlen liegt aber fast zu 100% daran, weil man die Kinderbetreuung ausgebaut hat und hier mehr Personal eingestellt hat. Der "Verwaltungsapparat" hat sich in all den Jahren nahezu gar nicht verändert. Im Gegenteil, hier sucht man aktuell schon wieder händeringend einen Kämmerer.

    Von einer reinen Erhöhung der Beschäftigtenzahl im ÖD darauf zu schließen, dass der Verwaltungsapparat aufgebaut wird, ist so meiner Meinung nach einfach nicht möglich. Zumal über 60% der knapp 5 Mio Beschäftigten im ÖD angestellte Arbeitnehmer sind.

    Hier kann man ganz gut sehen, in welchem Bereich die Beschäftigten im ÖD tätig sind und wo der Zuwachs der Beschtigten hauptsächlich stattfindet:

    https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/oeff…her-dienst.html

  • Ich behaupte, durch Steuerhinterziehung und Steuervermeidung der Reichen und Superreichen entsteht dem Staat deutlich mehr Schaden als durch die "Bürgergeldbescheißer".

    In Italien sieht man wieder einmal sehr schön, dass es den (Post-)Faschisten überhaupt nicht um den "kleinen Mann" geht. Das ist deren Wählern aber erstmal egal, weil Hauptsache "Ausländer raus".

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    https://www.fr.de/wirtschaft/fra…n-92585427.html

  • Ich habe den Bericht im Fernsehen gesehen. Da wurde schon viel dramatisiert. Und so ungerecht ist

    diese Aussage nicht:

    "Ein gerechter Staat kann nicht diejenigen, die arbeiten können, auf die gleiche Ebene stellen wie diejenigen, die es nicht können", so ihre Argumentation.

    Also findest du es richtig wenn diese Leute dann gar keine staatliche Unterstützung mehr erhalten?

  • Ich finde es spannend, wie man die Eignung oder Fähigkeit zum Arbeiten feststellen will. Gibt es dann eine Musterung wie beim Grundwehrdienst? Und um welche Arbeit handelt es sich? Jobs mit Mindestlohn?

  • Ich finde es spannend, wie man die Eignung oder Fähigkeit zum Arbeiten feststellen will. Gibt es dann eine Musterung wie beim Grundwehrdienst? Und um welche Arbeit handelt es sich? Jobs mit Mindestlohn?

    Kann man die faulen auch in Gebiete mit Arbeit verpflanzen? Von der Familie weg? Mit Familien nachzug? Wer zahlt den? Warum beim deutschen faulen, aber beim Geflüchten nicht? Fragen über Fragen

  • Man hatte 1991 6,7Mio Staatsdiener

    Nur mal zwischendurch eine kleine Anmerkung zu deinen interessanten Ausführungen: Nicht jeder im öffentlichen Dienst ist ein "Staatsdiener". Es sei denn man zählt die Mitarbeitenden in kommunalen Krankenhäusern und Kitas, bei der Müllabfuhr, die Lehrer etc. dazu.

  • 1543

    Die nackten Zahlen sprechen für sich. Aber sind das Köpfe oder Vollzeitstellen? Dass der öffentliche Dienst hinsichtlich Teilzeit höchst beliebt ist, bedarf meiner Meinung nach keiner besonderen erwähnt. Und es macht halt einen Unterschied, ob es 5 Millionen Köpfe oder 5 Millionen VAKs sind.

    Ich weiß zB, dass die Jugendämter im Zuge der UVG-Reform 2017 ihr Personal aufgestockt haben, was aber mit der Zunahme von anspruchsberechtigten Kindern zu tun hatte. Natürlich ist das nur ein Bereich. Aber ich hab auch gehört, dass im Bereich der Finanzämter nur etwa 60% der Ausbildungsplätze belegt wurden. Dann nimmst noch diejenigen, die sich spontan umentscheiden oder die Ausbildung abbrechen und stellst sie den ruhestandsbedingten Abgängen gegenüber und du wirst wahrscheinlich feststellen, dass man nicht genügend Personal hat, den Steuerbetrügern mit der gebotenen Sorgfalt und dem notwendigen Zeitanteil entgegen zu treten.

    Das kann ich dir nicht genau sagen vermutlich sind es Köpfe, um wieviel die Arbeitsstunden gestiegen sind kann ich dir nicht sage. Das wird vermutlich auch sehr schwierig. Da ja Teilzeit von 32 Stunden bis 8 alles sein kann, also ist eine reine Bewertung der Teilzeitstellen auch nicht zielführend.

    Anders rum wäre es mal interessant welche Bereiche haben denn ihren Personalschlüssel nach unten geschraubt? Oder welche Abteilungen sind denn wegrationalisiert worden? Da könnte man in der Diskussion punkten.

    Naja dass du jetzt gerade mit dem Finanzamt die "Ausgeburt des Bösen" heranziehst, ist jetzt natürlich auch wieder ein Extrem

    Wer will denn bei einer Einrichtung arbeiten die sich mit Dingen beschäftigt die sich hauptsächlich um Gagagesetze dreht.

    Hier nochmal ein paar Zahlen von der Front unsere Gemeinde und ich kann dir sagen da sitzt keiner beim Däumchendrehen drin. Die arbeiten aus meiner Sicht, bin Unternehmer mit Angestellten, natürlich nicht wie in der freien Wirtschaft, aber deutlich effektiver als ihr Ruf ist und wie ich es mir vorgestellt habe.

    Unsere Gemeinde ist in dem besagten 10 Jahreszeitraum um 10 % auf 5200 Einwohnern gewachsen

    Vorzimmer aus 1 wurden 1,5

    EWO aus 2 wurden 3

    Bauamt aus 1,5 wurden 3,2

    Dazu noch eine weitere Vollzeitkraft mit Behinderung

    Ein neuer externer Datenschutzbeauftragter, weiß den Personalschlüssel nicht

    Und eine zusätzliche Halbtageskraft als Springer

    Bauhof von 4,5 auf 6

    Mittagsbetreuung Grundschule von 3 TZ auf 8 TZ

    Kindergarten/krippe von 18 auf 27 Vollzeitkräfte (ist Teilzeit schon rausgerechnet)

    Ganz grob gesagt wurden aus 50 Angestellten 70

    Wenn man eine Erwerbsfähigkeitsquote von 55% annimmt ist jeder 40igste Gemeindebürger bei der Gemeinde angestellt.

    Tendenz rasant steigend da der nächsten Kindergarten mit Krippe kurz vor Baubeginn steht, der gesetzliche Anspruch auf Ganztagesbetreung bis zur 4 Klasse ab 2026 kommt und natürlich jeden Tag ein weiteres Gesetz mit hunderten Kommentaren die eh schon zähe Arbeit der Verwalter noch schwieriger macht.

  • Und haben wir für 2,6 Mio die passenden Jobs?

    Ich dachte immer das sind idR unqualifizierte Leute?

    Die Wirtschaft sucht aber in erster Linie Fachkräfte. Wie soll das dann gehen?

  • Nur mal zwischendurch eine kleine Anmerkung zu deinen interessanten Ausführungen: Nicht jeder im öffentlichen Dienst ist ein "Staatsdiener". Es sei denn man zählt die Mitarbeitenden in kommunalen Krankenhäusern und Kitas, bei der Müllabfuhr, die Lehrer etc. dazu.

    Natürlich muss man die dazu zählen.

    Was ist das Ende vom Lied wenn die Anzahl der angestellten in den Kitas wächst?

    Dass der Träger im Hintergrund auch wieder mehr Personal zur Personalführung braucht.

    Thema Krankenhaus, wäre sehr interessant wie sich die Anzahl der Verwalter in den letzten Jahren hier verhalten hat.