Bundestagswahl 2021

    Vielleicht hättest auch in anderen Fächern mehr aufpassen sollen. In Biologie und Gemeinschaftskunde zum Beispiel. :pfeif:

    Ach nee, bei dir war es ja noch Staatsbürgerkunde. Aber der Biologieunterricht dürfte sich ja nicht so sehr unterschieden haben.

    Zitat von micta

    Also wenn ich von den 1,5 Millionen die 1,1 Millionen Ukrainer und die 100.000 EU-Bürger abziehe bleiben 400.000 übrig von denen 220.000 einen Asylantrag gestellt haben und 200.000 "Sonstige".

    Sind bei mir also noch rund 50% über welche die Statistik keine Aussage erlaubt.

    Ich kann dir nicht sagen wie hoch der Anteil an "Klimaflüchtlingen" genau ist, aber dass sie bei uns nur eine untergeordnete Rolle spielen würden kann man diesen Zahlen m. E. nicht entnehmen.

    Aber selbst wenn es noch so wäre, dann wird der Klimawandel auch bei uns eher früher als später eine immer bedeutendere Rolle spielen. Es gibt ja keinen Grund anzunehmen, dass Deutschland von internationalen Entwicklungen irgendwie unberührt bleiben würde.

    Man kann sich die Zahlen auch so hinrechnen wie man sie braucht.

    In Deinem Ursprungspost hat Du geschrieben, dass nur 15-20% Asyl beantragen und 80% der Einwanderer in der Asylstatistik gar nicht erfasst sind, womit man deren Herkunft nicht kennt. Den Zahlen hab ich ja auch zugestimmt, aber somit war Dein Ausgangswert die Gesamteinwanderung.

    Die Herkunft des grössten Teils Deiner 80% nicht Erfasster hab ich Dir aber eindeutig belegt. Und was machst Du? Änderst dann mal kurz die Ausgangsgrösse von der Gesamteinwanderung (1,5 Mio) auf 400000 und verrechnest Dich dabei dann zufällig? auch noch, denn 1,5-1,1-0,1 ist nicht 0,4)

    1,5 Mio - 1,1 Mio - 100000 - 220000 = 80000, was dann noch einer Quote von ca. 5,3 % der Gesamteinwanderung 2022 entspricht und sich doch wesentlich von Deinen 50% unterscheidet.

    Mann kann es drehen und wenden, wie man will, wenn aber über 90 % der Eingewanderten aus Krisen- oder Kriegsgebieten stammen bzw. Wirtschaftsflüchtlinge sind, dann spielt das Thema Klima eben nur eine untergeordnete Rolle,

    Einmal editiert, zuletzt von Sehmax (27. Oktober 2023 um 16:48)

    Nein im Gegensatz zu anderen glaube ich nicht, daß Du #1543 richtig verstehst. Er meint ja eben, daß wir als kleines Land die Weltklimakrise nicht beheben können. Genausowenig aber die weltweite Flüchtlingskrise. Wir können nur im lokalen Bereich wirken. Leider sind wir da nicht unbedingt sehr erfolgreich.

    Ihr stimmt dagegen überein, daß jeder "selbst vor seiner Haustür kehren kann". Er spricht hier soziales Engagement an (Flüchtlinge,Integration), Du Ernährungs- und Reisegewohnheiten (Umwelt- und Klimaschutz). Da bin ich auch ziemlich bei Euch.

    Wir müssen nur von dem alten deutschen Irrglauben wegkommen, daß wir die Welt retten müssten (könnten). Erinnert mich irgendwie an "am deutschen Wesen soll die Welt genesen".

    Zitat von Sehmax

    Man kann sich die Zahlen auch so hinrechnen wie man sie braucht.

    In Deinem Ursprungspost hat Du geschrieben, dass nur 15-20% Asyl beantragen und 80% der Einwanderer in der Asylstatistik gar nicht erfasst sind, womit man deren Herkunft nicht kennt. Den Zahlen hab ich ja auch zugestimmt, aber somit war Dein Ausgangswert die Gesamteinwanderung.

    Die Herkunft des grössten Teils Deiner 80% nicht Erfasster hab ich Dir aber eindeutig belegt. Und was machst Du? Änderst dann mal kurz die Ausgangsgrösse von der Gesamteinwanderung (1,5 Mio) auf 400000 und verrechnest Dich dabei dann zufällig? auch noch, denn 1,5-1,1-0,1 ist nicht 0,4)

    1,5 Mio - 1,1 Mio - 100000 - 220000 = 80000, was dann noch einer Quote von ca. 5,3 % der Gesamteinwanderung 2022 entspricht und sich doch wesentlich von Deinen 50% unterscheidet.

    Mann kann es drehen und wenden, wie man will, wenn aber über 90 % der Eingewanderten aus Krisen- oder Kriegsgebieten stammen bzw. Wirtschaftsflüchtlinge sind, dann spielt das Thema Klima eben nur eine untergeordnete Rolle,

    Jetzt mal langsam. In meiner Rechnung war tatsächlich ein Fehler und zwar hab ich die EU-BÜRGER vergessen abzuziehen.

    1,5 Millionen - 1,1 Millionen Ukrainer - 100.000 EU-BÜRGER = 300.000 (statt wie fälschlicherweise von mir mit 400.000 angegben).

    Dann müssen wir aber sortieren, sonst reden wir aneinander vorbei:

    - Ich habe geschrieben nur 15-20% der FLÜCHTLINGE stellen einen Asylantrag und 80% stellen keinen, darin sind aber z.B. auch die UKRAINER enthalten ... die man deswegen gedanklich von den 80% abziehen muss wenn man das "gewöhnliche" Verhältnis Antragssteller/Nicht-Antragssteller wissen will.

    - Nun hast du von der Nettto-GESAMTEINWANDERUNG gesprochen und die Zahl 1.5 Millionen genannt, dass ist aber nicht dasselbe wie die FLÜCHTLINGE. Darin haben die 100.000 EU-BÜRGER überhaupt nichts zu suchen.

    - Dann hast du die Zahl der UKRAINER mit 1.1. Millionen angegben. Deren Herkunft ist ja klar. Die kann man in der weiteren Betrachtung drin lassen oder aber auch herausrechnen, denn bei den UKRAINERN handelt es sich um einen bestimmten Sonderfall. Du hast ja selbst geschrieben, dass da keine nennenswerte Anzahl mehr kommt.

    - Ich ziehe die also auch ab um ganz grob das ungefähre normale alljährliche Flüchtlingsvolumen abzusätzen. Dieses lautet 300.000 FLÜCHTLINGE. Davon haben nun 220.000 einen Asylantrag gestellt und 80.000 eben keinen.

    - Von den 220.000 sagst du, dass wir aufgrund des Asylantrags wissen würden, dass die meisten nicht wegen Folgen des Klimawandels geflohen sind (weil aus Syrien etc.)

    - Von den 80.000 wissen wir es aber nicht und deshalb kann man m.E. auch nicht generell sagen dass die Folgen des Klima keine Rolle bei uns spielt. Denn theoretisch könnten die 80.000 alle deswegen geflohen sein. Wir können keine Aussage darüber machen. Aber bei 300.000 FLÜCHTLINGE im Jahr kann man die 80.000 nicht einfach vernachlässigen.

    - Du nimmst nun aber die 80.000 und vergleichst sie mit der GESAMTEINWANDERUNG inkl. EU-Bürger und UKRAINER und kommst dann natürlich zu einem sehr kleinen Prozentsatz.

    - Kann man machen, sagt dann aber in etwa halt nur aus dass im Jahr als wir 1.1 Millionen UKRAINER aufgenommen haben die Folgen des Klimawandels keine nennenswerte Rolle gespielt hat.

    - Ich glaube nicht dass dies die eigentliche interessante Fragestellung ist. Wenn ein Krieg mit Millionen Flüchtlingen mitten in Europa ausbricht, treten andere Fluchtursachen natürlich kurzzeitig in den Hintergrund, dass ist ja eine banale Selbstverständlichkeit. Und vor allem bezogen auf ein singuläres Ereignis.

    2 Mal editiert, zuletzt von micta (27. Oktober 2023 um 17:55)

    Zitat von micta

    Also wenn ich von den 1,5 Millionen die 1,1 Millionen Ukrainer und die 100.000 EU-Bürger abziehe bleiben 400.000 übrig von denen 220.000 einen Asylantrag gestellt haben und 200.000 "Sonstige".

    Noch mal nachrechnen :pfeif:

    Zitat von papabravo

    Nein im Gegensatz zu anderen glaube ich nicht, daß Du #1543 richtig verstehst.

    (1) Er meint ja eben, daß wir als kleines Land die Weltklimakrise nicht beheben können. Genausowenig aber die weltweite Flüchtlingskrise. Wir können nur im lokalen Bereich wirken. Leider sind wir da nicht unbedingt sehr erfolgreich.

    Ihr stimmt dagegen überein, daß jeder "selbst vor seiner Haustür kehren kann". Er spricht hier soziales Engagement an (Flüchtlinge,Integration), Du Ernährungs- und Reisegewohnheiten (Umwelt- und Klimaschutz). Da bin ich auch ziemlich bei Euch.

    (2) Wir müssen nur von dem alten deutschen Irrglauben wegkommen, daß wir die Welt retten müssten (könnten). Erinnert mich irgendwie an "am deutschen Wesen soll die Welt genesen".

    (1) Das meint er. Das meint aber niemand sonst. Das sind typische Argumente aus der Klimawandel-Leugner-Szene. Deutschland allein wird nichts beheben und das ist auch nicht im Ansatz die Realität. Das Pariser Klimaabkommen ist kein deutscher Alleingang, genau wie der European Green Deal um nur 2 Beispiele zu nennen.

    Es ist eine bewusste Fehlinterpretation, dass wir die Weltklimakrise lösen sollen.

    (2) Eine ziemlich krude Interpretation seine vertraglich und gesetzlich verbindlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Gleichzeitig könnte man denken, wir wären das einzige Land mit Klimaschutzmaßnahmen und Bemühungen, was die Realität komplett ausblendet.

    Zitat von trekronor

    Deshalb wird er ja möglicherweise - oder möglicherweise auch nicht - dafür bestraft. In unserem Rechtssystem gibt es aber den Begriff des 'überwiegenden öffentlichen Interesses' (bitte googlen falls unbekannt), was zu Ausnahmen führen kann. Es ist eben nicht immer so einfach, wie man es sich wünscht.

    Da ich das aus dem Strafrecht nicht kenne, bin ich Deiner Anregung gefolgt und habe gegoogelt. Ich habe es dann im öff. Recht im Konfliktfall zwischen Artenschutz und Windkraft gefunden. Im Strafrecht immer noch nicht, aber vielleicht kannst Du mir ja die konkrete Quelle nennen.