Bundestagswahl 2021

  • Wurde hier drin nicht vor kurzem über die hohen Preise in den Gaststätten gejammert?

    Wiener Schnitzel für 25€ wurde angeprangert.

    Wer das eine will, muss das andere mögen. Faire Bezahlung hat Priorität, sollte sich aber durch Angebot und Nachfrage bilden.

  • Logistik, Einzelhandel und Co. auch ...

    Man muss ja nur eine Abhängigkeit Mindestlohn zu Bürgergeld einführen. Das Bürgergeld wird ja vom Existenzminimum bestimmt. Da kann der Mindestlohn locker Faktoren 2 betragen.

  • Faire Bezahlung hat Priorität, sollte sich aber durch Angebot und Nachfrage bilden.

    Angebot und Nachfrage bestimmt auch den Arbeitnehmermarkt. Wer nicht zahlen will, bekommt keine vernünftigen Fachkräfte. Wer als Kunde nicht zahlen will, bekommt somit irgendwann kein Schnitzel mehr serviert und kann es sich selbst braten. Angebot und Nachfrage.

  • Dann müssen aber andere Berufe definitiv nachziehen. Thema Gesundheitswesen oder sagen wir Therapeuten. Viel fehlt da nämlich nicht mehr zum Mindestlohn und das als Fachkraft.

    und schon sind wir in der Aufwärtsspirale drin

    wobei das Gesundheitswesen gar nicht sooo schlecht verdient im Vergleich zu den Mindestlöhnen. Die haben das mit dem "schlecht verdienen" nur so oft und laut verkündet, dass sie es selber glauben und sich jetzt wundern, weil da nicht mehr viele arbeiten wollen, weil man da so schlecht verdient.

    Aber reine Gehaltsdiskussionen führen zu nichts, denn erst mal müsste geklärt werde, was mindestens verdient werden soll als unterste Grenze. Die jetzigen Mindestsätze reichen definitiv nicht, aber da kommen wir in ein Thema in dem es nur Streit aber keine Einigung gibt, je nach politischen Standpunkten und - ACHTUNG - auch Ideologie.

  • angesichts dessen, was das Leben so in Deutschland kostet mindestens 14 Euro pro Stunde, eher sogar 15.

    Und es gibt Regionen, wo das immer noch zu wenig ist

    14 oder 15€ sind doch einfach beliebige Zahlen. Ich wo ich dir recht gebe ist, dass die Lebenshaltungskosten seit Corona in vielen Bereichen extrem gestiegen sind.

    Ich bin aber bei einigen anderen Usern hier. Eine genaue Zahl zu finden ist schlicht schwierig und ob es zielführend ist steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Preisschraube dreht sich extrem.

    Natürlich gibt es Berufe, welche körperlich manchmal anspruchsvoll sind, aber auch das ist relativ. Manche Berufe sind körperlich leicht, aber dafür unter besonderem Zeitdruck.

    Wem diese Berufe nicht zusagen, der hat die Wahl sich um einen besseren Arbeitsplatz zu bemühen.

    Das gilt für alle und nicht nur für Menschen welche den Mindestlohn erhalten.

    Der Mindestlohn war alternativlos um endlich menschenunwürdiger Bezahlung einen Riegel vorzuschieben, dennoch muss man Bedenken, dass der Mindestlohn an jeden gezahlt werden muss. Unabhängig von "Schwere", beruflicher Qualifikation oder schulischem Werdegang.

    Und dann sind wir an dem Punkt. Warum soll sich jemand zu einem Beruf mit Verantwortung über Leben und Tod (Krankenschwester) ausbilden lassen und pro Stunde nur etwas mehr als ein Pizzalieferant bekommen?

    Da muss auch ein wenig die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Dasselbe gilt übrigens auch für die Schere nach oben.

    Wer wirklich Berufsgruppen mit geringerer Entlohnung wie Paketboten oder Kellner etc. stärken möchte, der kann das jederzeit machen in dem er es mit Trinkgeld entlohnt.

  • Eine von der die Nutzer vernünftig leben können.

    Welch unpräziser Satz. Was ist denn die Definition von einem vernünftigen Leben?

    Als Single kann man mit dem Mindestlohn hier vernünftig leben. Mit Frau und Kind fällt vielen bedeutend schwerer....

  • Das heißt dann was? Höhe Bürgergeld plus welchen Zuschlag? Was machen wir mit unterschiedlichen Lebenshaltungskosten? Mindestlohn München 20 €, Mindestlohn Hof 15 €. Erscheint mir nicht ganz so einfach?

    Natürlich ist es nicht einfach.

    Aber warum muss es denn Menschen geben die zum Mindestlohn arbeiten?

    Geht es wirklich nur darum uns gut zu fühlen, dass es anderen noch schlechter geht als uns?

    Oder können wir unser leben nur noch so leben, wenn es welche gibt, die quasi arbeiten für nix?

    Fast jeder 5. arbeitet quasi zum Mindestlohn in diesem Land. Nur um später mal die Altersarmut zu ereichen.

    Sry aber was soll das?


    Welch unpräziser Satz. Was ist denn die Definition von einem vernünftigen Leben?


    Als Single kann man mit dem Mindestlohn hier vernünftig leben. Mit Frau und Kind fällt vielen bedeutend schwerer....

    Vernünftig heißt für mich sich im Alltag keine Gedanken über spontane Kosten machen zu müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (19. Oktober 2023 um 20:58) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bone02943 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Vernünftig heißt für mich sich im Alltag keine Gedanken über spontane Kosten machen zu müssen.

    Tja, das wäre schön und ich würde es jedem wünschen, aber es ist nun einmal Utopie.

    Wir können den Mindestlohn auch auf 50€ pro Stunde erhöhen. Meinetwegen gern, aber das ändert nur die Zahlen. Nicht die Probleme.

    Bone02943

    Wer zwingt einen Arbeitsnehmer einen Job anzunehmen in welchem Mindestlohn gezahlt wird?

    Auf meine Frage wie ein vernünftiges Leben von einem Single und ein Familie zu werten ist hast du auch nicht geantwortet.

  • Warum müssen Menschen überhaupt unterschiedlich hoch bezahlt werden? Warum soll ich Zeit und Geld in eine möglichst gute Ausbildung/Studium/Qualifizierung investieren, wenn ich auch ohne vernünftig leben kann?

  • Immer noch schön schwammig...

    Wird das gekaufte Brot schon nach zwei Tagen statt wie üblich nach einer Woche schimmlig, muss ich neues kaufen -> spontane Kosten.

    Raucht mir mein 20 Jahre alter Fernseher ab, muss ich einen neuen kaufen -> spontane Kosten.

    Zerlegt es mir im EFH die Heizung, muss eine neue her -> spontane Kosten.

    Läuft meine Luxusyacht auf ein Riff und sinkt... -> spontane Kosten.

    Sprüht mir ein Klima-"Aktivist" Farbe auf mein Denkmal -> spontane Kosten.

    Wenn ich mir das alles leisten kann, dann kann ich also vernünftig leben, ja?

  • vernünftig - wäre zu definieren

    Mindestens so viel, dass man jetzt und vorallem auch in der Rente ohne staatliche Zuschüsse auskommt, was dann, wenn es auch in der Rente reichen soll, gleichzeitig bedeutet, dass man im Jetzt so viel verdient, dass man sich finanziell regelmäßig etwas zurücklegen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Hockei (19. Oktober 2023 um 21:17)

  • Das Jobcenter? :/

    Niemand zwingt einen beim Jobcenter gemeldet zu sein.

    Aber genau so sollte es sein.

    Leider ist es nicht für alle so.

    Nur im Tod sind alle Menschen gleich. Alles andere ist (leider) Utopie.

    Was du zu diesem Thema bislang beiträgst ist genau das, was du Anderen oftmals vorwirfst. Leichte Antworten zu komplexen Themen.

    Wie gesagt, ich würde mir auch eine Welt ohne Probleme wünschen und dann klingelt der Wecker. 🤷🏻‍♂️

  • Nur im Tod sind alle Menschen gleich. Alles andere ist (leider) Utopie.


    Was du zu diesem Thema bislang beiträgst ist genau das, was du Anderen oftmals vorwirfst. Leichte Antworten zu komplexen Themen.


    Wie gesagt, ich würde mir auch eine Welt ohne Probleme wünschen und dann klingelt der Wecker. 🤷🏻‍♂️

    Nur das wir hier über Dinge reden die verändert werden können. Wenn es denn nur gewollt wäre. Aber scheinbar ist eine Änderung nicht gewollt.

    Niemand zwingt einen beim Jobcenter gemeldet zu sein.

    Richtig, wer will und kann lebt mit Job, finanziert sich selbst oder evtl. auf der Straße. Das Jobcenter ist keim muss.

  • und schon sind wir in der Aufwärtsspirale drin

    wobei das Gesundheitswesen gar nicht sooo schlecht verdient im Vergleich zu den Mindestlöhnen. Die haben das mit dem "schlecht verdienen" nur so oft und laut verkündet, dass sie es selber glauben und sich jetzt wundern, weil da nicht mehr viele arbeiten wollen, weil man da so schlecht verdient.

    Aber reine Gehaltsdiskussionen führen zu nichts, denn erst mal müsste geklärt werde, was mindestens verdient werden soll als unterste Grenze. Die jetzigen Mindestsätze reichen definitiv nicht, aber da kommen wir in ein Thema in dem es nur Streit aber keine Einigung gibt, je nach politischen Standpunkten und - ACHTUNG - auch Ideologie.

    Ich arbeite im Gesundheitswesen und zwar nicht mit Tarifvertrag und Zuschlägen aufgrund von Schichtdienst.

    Meine Ausbildung war extrem teuer zu seiner Zeit. Fortbildungen kosten immer noch ich sag nur 4 Wochen Kurs für 1500 Euro und Urlaub muss man dafür nehmen, wenn man Glück hat übernimmt der Chef zumindestens die Kosten.

    Wenn ich jetzt mal von diesen 14 oder 15 Euro Mindestlohn ausgehe. Sind da nur noch knapp 2 Euro Unterschied. Und dafür hab ich dann eine 3 Jährige Ausbildung gemacht für die man sogar zahlen musste? Und von Berufsanfängern ohne zusätzlichen Qualifikationen rede ich da schon gar nicht Mal mehr.

    Achja herzlich Willkommen in der Welt der Physio - Ergo und Logopäden.

  • Hockey G

    die genannten Zahlen sind ja nur über den Daumen gepeilt, abgeleitet von einem Monatslohn, den ich in etwa als nötig empfinde um einigermaßen über die Runden zu kommen, ohne dabei jetzt besondere Ansprüche geltend zu machen, wie z.B. eine Urlaubsreise. Und selbst da gibt es Millionen Beispiele wo das noch nicht reiht.

    Deine Argumente kann ich alle nachvollziehen und das zeigt auch das Problem auf, dass es nicht DIE Lösung oder das Generalrezept dafür gibt. Also lässt sich trefflich streiten und jeder hat die besseren Argumente und auch Beispiele.

    Wer wirklich Berufsgruppen mit geringerer Entlohnung wie Paketboten oder Kellner etc. stärken möchte, der kann das jederzeit machen in dem er es mit Trinkgeld entlohnt.

    diese Aussage zeigt es doch. Diese Gruppen sind die kleinen Rädchen die das System zwar überhaupt am Laufen halten, die aber von der Bezahlung her fast als überflüssig angesehen werden. Die bemerkt man erst, wenn sie mal nicht (mehr) da sind.

    Überspitzt ausgedrückt bräuchten dann diejenigen, die mit Trinkgeld diese Gruppen unterstützen und auf ein etwas auskömmlicheres Niveau heben wollen, noch mehr Gehalt und das auch machen zu können. Oder - am Beispiel Paketbote - warum akzeptiert man nicht einfach höhere Versandkosten, damit der Paketbote gleich leistungsgerecht bezahlt werden kann.

    Oder nehme ich - meinetwegen auch wir - einfach in Kauf, dass es eine Gruppe gibt, die zwar gebraucht wird aber eigentlich gucken muss wie sie mit "Almosen" über die Runde kommt. Aus solchen Konstellationen sind auch schon Revolutionen entstanden der auch politische Umstürze.