Bundestagswahl 2021

  • Wie sagt man so schön, man wählt dann eben das "kleinste Übel" und/oder man wirft den Wahl-o-mat an, der mich bislang in meiner Einschätzung zur Parteienlandschaft und deren Programme bislang immer bestätigt hat. Ich gehe daher mit einem reinen Gewissen aus dem Wahllokal am 08.Oktober :)

    Aus Interesse mal eben selbst gemacht.

    Die AfD ganz unten mit noch immer zu viel Übereinstimung bei 29%. Wie erwartet nur ein klein wenig mehr mit 32% die CSU gefolgt von Freie Wähler und FDP mit etwa 40%. Platz 1 die SPD mit 84%, dahinter Volt mit gleichem Ergebnis, danach Die Partei und Grüne mit 82% und 81%.

  • Auf die Kommentierung und Einordnung der Aussagen von Neubauer wird weitgehend verzichtet, dadurch wirkt das schon auf den Leser einseitig - ändert natürlich nichts an „Blumes Märchen“ - vielleicht sind dem Institut die Aussagen Neubauers einfach zu belanglos, sprich ihr wird kein besonderes Gewicht zugeordnet = eine Art Sack Reis

    Das mag sein. Das Problem ist aber, dass durch die Nicht-Einordnung und Kommentierung der Aussagen Neubauers (auch wenn es wegen Belanglosigkeit geschieht) und den alleinigen Fokus auf Blume der Eindruck erweckt wird, dass die Aussagen von Neubauer so korrekt sind.

    Sollte das der Fall sein, hätte man die Auswertung mit dem Hinweis versehen sollen: "auf die Aussagen von Frau Neubauer wurde aufgrund Belanglosigkeit nicht eingegangen". Macht natürlich keiner, wäre aber eine wesentliche Information für den Leser.

  • Aus Interesse mal eben selbst gemacht.

    Die AfD ganz unten mit noch immer zu viel Übereinstimung bei 29%. Wie erwartet nur ein klein wenig mehr mit 32% die CSU gefolgt von Freie Wähler und FDP mit etwa 40%. Platz 1 die SPD mit 84%, dahinter Volt mit gleichem Ergebnis, danach Die Partei und Grüne mit 82% und 81%.

    "Die Partei" feier ich jedes Mal mit ihrem Wahlplakat "Nazis töten" :thumbsup:

    chris

  • Das mag sein. Das Problem ist aber, dass durch die Nicht-Einordnung und Kommentierung der Aussagen Neubauers (auch wenn es wegen Belanglosigkeit geschieht) und den alleinigen Fokus auf Blume der Eindruck erweckt wird, dass die Aussagen von Neubauer so korrekt sind.

    Sollte das der Fall sein, hätte man die Auswertung mit dem Hinweis versehen sollen: "auf die Aussagen von Frau Neubauer wurde aufgrund Belanglosigkeit nicht eingegangen". Macht natürlich keiner, wäre aber eine wesentliche Information für den Leser.

    Die falschen Aussagen von Frau Neubauer wurden so geprüft, dass sie als zumindest irgendwie ansatzweise richtig eingestuft werden konnten. Gleiches gilt bei Aussagen von Herrn Blume. Hier wurden teilweise die Interpretationen so durchgeführt, dass korrekte Aussagen als falsch dargestellt werden konnten. :seestars:

  • Die falschen Aussagen von Frau Neubauer wurden so geprüft, dass sie als zumindest irgendwie ansatzweise richtig eingestuft werden konnten. Gleiches gilt bei Aussagen von Herrn Blume. Hier wurden teilweise die Interpretationen so durchgeführt, dass korrekte Aussagen als falsch dargestellt werden konnten. :seestars:

    Das stört mich an dem Faktencheck auch. Das ist einfach unnötig und untergräbt das Vertrauen der Lesenden.

    Ich hab Luisa Neubauer letztens bei Markus Lanz gesehen und da ist mir aufgefallen, dass sie Aussagen tätigt, die einfach so nicht stimmen. Bislang hatte ich von ihr schon recht viel gehalten, weil sie gut und eigentlich fundiert diskutiert. Es ist in meinen Augen superwichtig und entscheidend, beim Thema "Energiewende" (und den Themen, die da mitschwingen) zu 100% sachlich und faktenorientiert zu bleiben. Nur so bekommt man einen gesellschaftlichen Konsens hin.

  • Wie gesagt, Beispiele habe ich in den vielen Jahren genug gesammelt. Ich wüsste aber nicht, warum ich Dir hier Rechenschaft schuldig wäre.

    Das bist du bestimmt nicht. Aber wenn du weder ein einziges Beispiel mit einer Quelle belegen kannst, kommt es über die Behauptung nicht hinaus. Wie soll ich das sonst einordnen, wenn nicht in eine Schutzbehauptung für den hier kritisierten Blume.

    Das stört mich an dem Faktencheck auch. Das ist einfach unnötig und untergräbt das Vertrauen der Lesenden.

    Ich hab Luisa Neubauer letztens bei Markus Lanz gesehen und da ist mir aufgefallen, dass sie Aussagen tätigt, die einfach so nicht stimmen. Bislang hatte ich von ihr schon recht viel gehalten, weil sie gut und eigentlich fundiert diskutiert. Es ist in meinen Augen superwichtig und entscheidend, beim Thema "Energiewende" (und den Themen, die da mitschwingen) zu 100% sachlich und faktenorientiert zu bleiben. Nur so bekommt man einen gesellschaftlichen Konsens hin.

    Als würden Fakten und Sachlichkeit zum gesellschaftlichen Konsens beitragen. Wir beobachten doch im Jahr 2023 gerade exakt das Gegenteil.

    Das ist das spannende am Thema: Argumente für die Energiewende haben stets sachlich und faktenbasiert zu sein. Argumente dagegen können so dermaßen gelogen und ausgedacht sein. Das soll dann zusammengebracht werden bzw. können sich die Befürworter/diejenigen die eine Notwendigkeit erkennen, mit dem Quatsch beschäftigen und es gerade rücken. Und wenn nicht, dann halt kein Konsens, alles bleibt wie es ist. Ziel erreicht.

  • Wenn sich gar keine Seite mehr an Fakten hält, dann leben wir nur noch im Populismus. Glückwunsch...

    Es ist ein Ziel bei Desinformation gezielt Zweifel in alle Richtungen zu erwecken. Man soll nicht mehr wissen, was nun wahr und nicht wahr ist. Diesen Trend beobachten wir alle.

    Der einzige Unterschied dabei ist, dass einige das schon als normal ansehen. Wie oft lese ich hier 'es ist völlig normal, dass die Opposition X, Y,Z'. Wahrheitsgehalt egal.

  • Als würden Fakten und Sachlichkeit zum gesellschaftlichen Konsens beitragen. Wir beobachten doch im Jahr 2023 gerade exakt das Gegenteil.

    Das ist das spannende am Thema: Argumente für die Energiewende haben stets sachlich und faktenbasiert zu sein. Argumente dagegen können so dermaßen gelogen und ausgedacht sein. Das soll dann zusammengebracht werden bzw. können sich die Befürworter/diejenigen die eine Notwendigkeit erkennen, mit dem Quatsch beschäftigen und es gerade rücken. Und wenn nicht, dann halt kein Konsens, alles bleibt wie es ist. Ziel erreicht.

    Du hast schon recht, es ist ein Problem. wenn mit Falschbehauptungen und Lügen "argumentiert" wird.

    Die Konsequenz daraus kann aber nicht sein, dass man es genauso macht. Damit erodiert die Basis jeglicher Diskussion, weil "man kann beiden Seiten nicht trauen". Das ist in meinen Augen fatal.

    Es bleibt enorm schwierig, ein extrem komplexes Thema mit vielen Abhängigkeiten so treffend auf den Punkt zu bringen, um es der breiten Masse verständlich zu machen. Da ist das Thema "Stromimport" ein sehr gutes Beispiel. Ich habe auch kein Patentrezept dafür. Ich weiß nur, dass es keine schlaue Idee ist, sich auf das Niveau von Populisten zu begeben. Das geht schief.

  • Die Glückwünsche werden in den Umfragen von den Wählern direkt ausgerichtet... und schlagen sich in erschreckenden Prozentzahlen für die AfD nieder...

    Wichtig ist was am ende auch gewählt wird.

    Die Grünen hatten auch ihren Höhenflug mit 28%, gewählt wurden sie am Ende von etwa15%.

    Ansonsten wird ja alles mittlerweile der AfD zu gute geschrieben.

  • Wichtig ist was am ende auch gewählt wird.

    Die Grünen hatten auch ihren Höhenflug mit 28%, gewählt wurden sie am Ende von etwa15%.

    Ansonsten wird ja alles mittlerweile der AfD zu gute geschrieben.

    Richtig... ich habe aber ernsthafte Sorgen, dass die Wähler dieses mal noch die Kurve bekommen. Die größte Hoffnung meinerseits besteht darin, die AfD tatsächlich in die Öffentlichkeit zu bringen und die Unfähigkeit präsentieren zu lassen. Die Grünen haben es damit geschafft sich quasi zu halbieren. Warum sollte das die AfD nicht auch schaffen?

  • Die Glückwünsche werden in den Umfragen von den Wählern direkt ausgerichtet... und schlagen sich in erschreckenden Prozentzahlen für die AfD nieder...

    Die am meisten Lügen. Du merkst also sicher selbst, wie viel Wert ein Großteil der Wähler auf Fakten legt?

    Du hast schon recht, es ist ein Problem. wenn mit Falschbehauptungen und Lügen "argumentiert" wird.

    Die Konsequenz daraus kann aber nicht sein, dass man es genauso macht. Damit erodiert die Basis jeglicher Diskussion, weil "man kann beiden Seiten nicht trauen". Das ist in meinen Augen fatal.

    Es bleibt enorm schwierig, ein extrem komplexes Thema mit vielen Abhängigkeiten so treffend auf den Punkt zu bringen, um es der breiten Masse verständlich zu machen. Da ist das Thema "Stromimport" ein sehr gutes Beispiel. Ich habe auch kein Patentrezept dafür. Ich weiß nur, dass es keine schlaue Idee ist, sich auf das Niveau von Populisten zu begeben. Das geht schief.

    Hier stimme ich dir zu. Es ist aber trotzdem ein Unterschied, ob man bewusst und vorsätzlich lügt oder ob man bei einer Aussage Details nicht 100% genau wiedergeben kann, aber die grundsätzliche Aussage dennoch stimmt. Das wird oftmals von denjenigen, die bewusst lügen als gleichwertig angesehen, was es aber nicht ist.

    Richtig... ich habe aber ernsthafte Sorgen, dass die Wähler dieses mal noch die Kurve bekommen. Die größte Hoffnung meinerseits besteht darin, die AfD tatsächlich in die Öffentlichkeit zu bringen und die Unfähigkeit präsentieren zu lassen. Die Grünen haben es damit geschafft sich quasi zu halbieren. Warum sollte das die AfD nicht auch schaffen?

    Die Grünen haben einmal in ihrer gesamten Geschichte mehr als ihr realistisches Wählerpotenzial angesprochen. Seit den sind sie sehr konstant um die 15% in Bundesumfragen. Hier hat sich in dem Sinne nichts halbiert.

    Was soll bei der AfD noch in die Öffentlichkeit gebracht werden?

    Deine Hoffnung hat mit den Denkstrukturen der AfD-Wähler weniger zu tun.

  • Da kann aber trekronor nichts für. Die Glückwünsche solltest dann vielleicht wanders hin richten.

    Hab ich trekronor beschuldigt? :/

    Mich stört, dass man Unwahrheiten auf der einen Seite damit erklären will, dass die "andere Seite" auch Unwahrheiten erzählt. Wenn das wirklich Schule macht und als legitim angesehen wird, dann muss man wirklich sagen: Glückwunsch!

  • Hab ich trekronor beschuldigt? :/

    Mich stört, dass man Unwahrheiten auf der einen Seite damit erklären will, dass die "andere Seite" auch Unwahrheiten erzählt. Wenn das wirklich Schule macht und als legitim angesehen wird, dann muss man wirklich sagen: Glückwunsch!

    Dann sind wir uns doch aber grundsätzlich auch einig.

  • Die größte Hoffnung meinerseits besteht darin, die AfD tatsächlich in die Öffentlichkeit zu bringen und die Unfähigkeit präsentieren zu lassen. Die Grünen haben es damit geschafft sich quasi zu halbieren. Warum sollte das die AfD nicht auch schaffen?

    Unterschied: Weil die Grünen im Gegensatz zur AfD in der Regierungsverantwortung (im Bund) stehen.

    chris

  • Das mag sein. Das Problem ist aber, dass durch die Nicht-Einordnung und Kommentierung der Aussagen Neubauers (auch wenn es wegen Belanglosigkeit geschieht) und den alleinigen Fokus auf Blume der Eindruck erweckt wird, dass die Aussagen von Neubauer so korrekt sind.

    Sollte das der Fall sein, hätte man die Auswertung mit dem Hinweis versehen sollen: "auf die Aussagen von Frau Neubauer wurde aufgrund Belanglosigkeit nicht eingegangen". Macht natürlich keiner, wäre aber eine wesentliche Information für den Leser.

    Es ist schon traurig, da hast völlig Recht. Leider haben wir uns daran gewöhnt, daß Politiker im Wahlkampf alles in ihre Richtung biegen und häufig zu vollmundig argumentieren. Man kann ihnen teilweise zu Gute halten, daß sie ja da auch zu Themen reden, in denen sie nicht firm sind. Wir sind ja auch alle mit Werbung groß geworden, da kennt man das. Leider. ;(

    Eine neue Qualität hat Herr Trump in USA gezeigt. Einfach völlig dreist lügen und erfreut feststellen, daß es die eigenen Wähler nicht stört, wenn die Lügen aufgedeckt werden. :bash: :bash: :bash:

    Bisher konnte man sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, darauf verlassen, daß die Wissenschaftler (zumindest in den Naturwissenschaften) neutral und sachlich argumentieren. Aber leider bröckelt das auch. ;( ;( ;(

    Mein Sohn, der nicht parteilich aktiv ist, ist in der Forschung tätig. Er hat eine Antwort zu dem Thema. Professoren haben für ihre Forschung an den Unis keinen Etat. Eine ihrer Hauptaufgaben (leider) ist daher Gelder einzuwerben. Ein großer Teil kommt von öffentlichen Quellen, Stiftungen und ähnlichen Einrichtungen. Und da werden schon Anträge bevorzugt die dem Mainstream entsprechende Themen betreffen. Auch ist natürlich eine gewünschte Richtung bei sonstigen Äußerungen hilfreich. Das dient natürlich nicht der Freiheit der Wissenschaft und ist eine bedenkliche Entwicklung. Auf der anderen Seite ist die Wirtschaft, aber die forscht zum großen Teil selbst und eher sehr zielgerichtet.

    Es bleibt dabei "wes Brot ich eß, des Lied ich sing". Leider sind ja auch gerade solche Institute abhängig von den Aufträgen.

    Einmal editiert, zuletzt von papabravo (27. September 2023 um 13:21)