Bundestagswahl 2021

  • Natürlich lohnt es sich für eine Familie wenn sie sich 7500€ spart, egal wie groß der Schuldenberg am Ende des Tages ist.

    Auf der einen Seite werden hier irgendwelche Förderungen die angeblich dem Klimaschutz dienen sollen in den Himmel gehoben. Bei denen kaum was im Geldbeutel des Antragstellers bleibt. Auf der anderen Seite wären 7500€ die der Staat ohne irgendwelche Anträge einfach so beim Bürger lässt nicht lohnend.

    Dass man die Firmen damit entlastet, ist richtig von daher ja meine Forderung, eine GESt für Eigenheimer zu erlassen, oder noch deutlicher zu senken.

    Wenn der Mieter einer 60m² Wohnung ein paar Euro im Jahr mehr zahlt ist das völlig egal ;)

    Ich finde 40% Förderung bei einer sechsstelligen Investition im energetischen Bereich schon namhaft.

  • Wer in der Lage ist, für ein Grundstück alleine schon 500.000 Euro zu bezahlen (als Privatperson), den stören die 7500€ absolut nicht. Alles andere ist lächerlich zu denken.

    Ganz kurz zum Verständniss zu zahlst die GESt auf die komplette Immobilie und unsere Diskussion dreht sich darum dass einer 500 000 eine Eigenheim kauft


    Ich finde 40% Förderung bei einer sechsstelligen Investition im energetischen Bereich schon namhaft.

    Natürlich aber von den 40% kommen faktisch bei dir vielleicht10% an ;)

    Sobald auf irgendwelche speziellen Gewerke oder Anschaffungen Subventionen ausgerufen werden, steigen die Preise der Industrie und des Handels sprunghaft an

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (18. September 2023 um 10:16) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von 1543 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Danke.

    Also haben 2 von 10 Finanzierung eine Zinsbindung 20 Jahre einer 15 Jahre und 7 von 10 laufen in mein Szenario.

    Stimmt nicht ganz. Die Auswahl der Kohorte 2010-2020 ist irreführend, da muss man genauer hinschauen.

    In den ersten dort dargestellten Jahren waren die Zinsen noch relativ hoch. Da wurde natürlich noch mit 10 Jahren Zinsbindung finanziert. Ab 2014/2015 dürfte die Zahl der Langfristbindungen deutlich gestiegen sein - bis inklusive Anfang/Mitte 2022.

    DAraus ergeben sich 2 Effekte:

    1. Die vielen 10-Jahre Bindungen aus den Jahren bis 2014 fallen aus der Kohorte raus, dafür kommen mehr mit >10 Jahren nach 2020 dazu. Das dürfte das Verhältnis 3:7 schonmal deutlich ändern.

    2. Wer 2010-2014 mit 10 Jahren finanziert hat, kommt jetzt aus dem Lachen nicht mehr raus, weil die (1.) Zinsbindung zum Niedrigststand ausgelaufen ist und dann prolongiert wurde*. Mit einer 0 vor dem Komma und wieder 10 Jahren Zinsbindung (weil danach der Kredit entweder abgezahlt ist oder die Restschuld so gering ist, dass die Zinshöhe dann vollkomme egal ist)

    Damit wären zählten die zwar auch als 10 Jährige Zinsbindungen, aber vollkommen (Zins)Risikolos.

    *Wahlweise hätte der vorausschauende Finanzierer auch schon bis zu 3 Jahre vor Ende der Zinsbindung für ebenfalls geringe Aufschläge einen Forwardkredit abschließen können und sich so einen günstigen Zinssatz für 2024 oder 2025 auslaufende Zinsbindungen sichern können.

    2 Mal editiert, zuletzt von 3liter (18. September 2023 um 10:41)

  • Steuersenkungen (!) schlecht reden ist auch irgendwie mit die deutscheste Tugend, die man so an den Tag legen kann. Only in Deutschland... :popcorn: :D

    Achtung: Dieser Beitrag beinhaltet durchaus eine Portion Sarkasmus. ;) :prost:

  • Du darfst auch nicht vergessen das Heinz heute schon weiß wo in 3-5 Jahren die Zinsen stehen werden :rofl:

  • Danke.

    Also haben 2 von 10 Finanzierung eine Zinsbindung 20 Jahre einer 15 Jahre und 7 von 10 laufen in mein Szenario.

    2013 gab es schon Hypothekarzinsen mit 10-jähriger Laufzeit unter 2 % und die Zinsbindung läuft jetzt

    schon aus und kann sich nun verdoppeln.

    Man kann ja über die 7500 Euro diskutieren, aber das ist schon eine günstige Küche. Und beim Neubau zählt bei

    den meisten jeder Cent. Vielmehr sollte man doch über eine Grunderwerbsteuer von 6,5% diskutieren. Für was

    eigentlich? Die Kommune, die sich quasi monopolartig die Grundstücke sichert und dabei auch noch sehr viel

    Geld verdient, sackt bei einem Kaufpreis von 500000 € über 30000€ an Grunderwerbsteuer zusätzlich ein. Für den

    Häuslebauer kommen dann schnell noch mal zusätzlich ca. 15000€ Zinsen obendrauf bei einer Mehrfinanzierung

    von 30000€ bei 3% über eine durchschnittl. Laufzeit über 30 Jahre.

  • Dann nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis, dass 50% sich für eine längere Zinsbindung entschieden haben. Selbst wenn es nur 30% nicht gemacht haben, wird es schwer.

    Der Absatz von Forwarddarhlen spielt wahrscheinlich kaum eine Rolle. Diese Chance haben weniger als 5% genutzt.

  • welche Steuern erheben den die Kommunen und wie soll der Ausgleich für den Wegfall aussehen?

  • Dann nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis, dass 50% sich für eine längere Zinsbindung entschieden haben. Selbst wenn es nur 30% nicht gemacht haben, wird es schwer.

    Der Absatz von Forwarddarhlen spielt wahrscheinlich kaum eine Rolle. Diese Chance haben weniger als 5% genutzt.

    Geht so. Für den Einzelnen, der unseriös finanziert hat, wird es schwer, keine Frage.

    Wer 2015 eine Neu-Finanzierung mit 80 oder 90% Finanzierungsanteil gemacht hat, der hat auch damals schon locker 2,5% Zinsen bei sonst guter Bonität zahlen müssen. Nach 10 Jahren ist da trotzdem ordentlich was abgezahlt, das Verhältnis Restschuld zum Beleihungswert - und damit der Durchschnittszins wird um einiges günstiger. Sofern die Zinsen nicht weiter deutlich steigen, wovon gerade nicht auszugehen ist, muss da gar nicht so viel mehr gezahlt werden.

    Von den 30% bleiben dann vielleicht noch die Hälfte oder noch weniger über. Die reichen aber nicht aus, um den Gesamtmarkt in Schwierigkeiten zu bringen. Nur die, die auf Kante finanziert haben, kommen da in Schwierigkeiten.

    Das alles gilt natürlich in erste Linie für Leute, die mit sehr wenig Eigenkapital finanziert haben. Die anderen sind ja auch in der Statistik drin, werden aber nie zum Problem (ok, das dürfte nicht der Löwenanteil sein).

  • Die Kommune, die sich quasi monopolartig die Grundstücke sichert und dabei auch noch sehr viel

    Geld verdient, sackt bei einem Kaufpreis von 500000 € über 30000€ an Grunderwerbsteuer zusätzlich ein.

    In Bayern bekommen die Kommunen nur rund 16 % der Grunderwerbsteuer.

    Rund 20 % bekommen die Landkreise. Den Rest erhält der Freistaat.

    Ob das in anderen Bundesländern auch so ist entzieht sich meiner Kenntnis.

    Spielt jetzt für die grundsätzliche Diskussion bzgl. Grunderwerbsteuer wahrscheinlich keine Rolle, aber die Kommunen (zumindest in Bayern) sacken hierbei eben nur einen kleinen Teil ein.

  • Bei 2% Tilgung über 10 Jahre bleiben von 500.000 € ca. 375.000 € übrig.


    Wenn die Tilgung gleich bleiben soll, dann erhöht sich die Rate um ~30% in der Anschlussfinanzierung.

    Aus 1.500€ monatlich werden 2.000€. Schnäppchen

  • Bei 2% Tilgung über 10 Jahre bleiben von 500.000 € ca. 375.000 € übrig.


    Wenn die Tilgung gleich bleiben soll, dann erhöht sich die Rate um ~30% in der Anschlussfinanzierung.

    Aus 1.500€ monatlich werden 2.000€. Schnäppchen

    3% Annuität ist unseriös finanziert. Wer nur 1% Zinsen zahlt (das tat er 2015 mit Sicherheit nicht) und nur 2% tilgt, hat es nicht anders verdient.

  • 3% Annuität ist unseriös finanziert. Wer nur 1% Zinsen zahlt (das tat er 2015 mit Sicherheit nicht) und nur 2% tilgt, hat es nicht anders verdient.

    Beispiel geht von 2.5% Zins + 2 % Tilgung

    Auf 4.5% Zins + 2 Tilgung.

    Die Bank verwertet die Immobilie und bekommt doppelt Verkäufer Provision....

  • Dann nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis, dass 50% sich für eine längere Zinsbindung entschieden haben. Selbst wenn es nur 30% nicht gemacht haben, wird es schwer.

    Der Absatz von Forwarddarhlen spielt wahrscheinlich kaum eine Rolle. Diese Chance haben weniger als 5% genutzt.

    Du verwunderst mich mit deinem Insiderwissen immer wieder aufs Neue.

    Du weißt also dass alle, egal ob 30 oder 50% die sich nicht für eine längere Zinsbindung entschieden haben Probleme bekommen.

    Ich bin mir sehr sicher dass es viele Leute gibt die nach 10 Jahren einfach so geringe Schulden haben dass es ihnen kackegal ist was die Zinsen machen.

    Kenne genügend Menschen die nach 10 Jahren einfach fertig waren mit ihrem Eigenheim

    Wenn du bei den Fowarddarlehen die Bausparer mit einrechnest wirst du weit über 5% der Finanzierungen liegen

    Vor 5 bis 7 Jahren

    Ich glaube da brauch ich nicht mehr drauf eingehen, das hat dir 3liter schon gut erklärt


    Dass Finanzierungen platzen werden, steht ausser Frage dass Menschen Probleme mit den gestiegenen Zinsen haben werden auch, aber hier eine Art Immoblase herbei zu reden sehe ich doch eher als brutale Schwarzmalerei an.

  • Jetzt sind wir da, wo die Diskussion hin sollte.

    Genau darum dreht es sich, es gibt viele da ist es kackegal ob die 7.500€ zahlen oder nicht.

    Warum sollte man denen die Last ersparen?

    Und derjenige, der 0.5 % Zinsänderungen nicht verkraftet, der hat auch ein anderes Problem als 7.500€ Steuern.

    Danke.

  • Starkes Argument.

    Sagt dein Chef auch zu dir, dass du keine Gehaltserhöhung brauchst, weil noch sparen kannst?

    Kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

    Man kann das aber auch andersrum sehen:

    Wenn man sich als Privatperson Dinge nicht mehr leisten kann, dann geht man als erstes an die Ausgabenseite und schaut, wo man Ausgaben hat, die man einsparen könnte.

    Der Staat geht immer als erstes an die Einnahmenseite (Steuern), bevor er mal überprüft, welche Ausgaben man denn eigentlich einsparen könnte. Da wird dann bei geringeren Steuereinnahmen gejammert, dass die Gelder im Haushalt fehlen, bevor man mal aus der Komfortzone rauskommt und mal schaut, wo man denn unnötig viel Geld ausgibt. Diese "Nehmer-Mentalität" des Staates artet immer mehr aus. Für mich sollten die Rechnungshöfe mal viel massiver auf den Putz hauen. Fälle gibts im Bund und in den Ländern zur Genüge...