Bundestagswahl 2021

  • Das mag alles sein und wurde hier drin schon x Mal durchgekaut, meine Meinung und mein Dazutun hab ich da schon X Mal dargelegt.

    Deine Meinung dazu kenne ich nicht, kann sie nur erahnen, weil ich erhlich gesagt nicht alle Seiten hier durchgelesen habe ;) Aber deine Meinung möchte ich dir gar nicht absprechen. Ois guad.

    Niemand kann im Voraus wissen, ob seine Nachkommen mal dazu in der Lage sein werden, einen lukrativen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

    Wieviele Kinder wird das betreffen? Gestern habe ich gesehen das jedes 5. Kind von Kinderarmut betroffen. Die "brauchen" wir nicht. Aber es wird unvermeidbar sein. Ein Großteil des Nachwuchses wird aber ein Mehrwert für uns sein.

    Die Entscheidung ist im Normalfall beziehungstechnisch geplant, Kinder zu haben bedeutet sicher ein paar aufwendige und anstrengende Jahre aber ebenso einen emotionalen Mehrwert (im Normalfall), was Kinderlose evtl. nicht erleben.

    Kinderlose erleben dafür aber auch nicht die "anstrengenden" Jahre. Wir sind z.B. kinderlos. Gründe gibt es da einige: zu kleine Wohnung (eine größere können und vor allem wollen wir uns in München eigentlich nicht mehr leisten), Krankheit, unsichere finanzielle Zukunft (nur ein Einkommen), unsichere Rente. Wir legen z.B. fast jeden Cent auf die Seite um für die Rente gewappnet zu sein. Mein Auto wird gefahren bis es auseinander fällt, danach wird kein neues/gebrauchtes mehr beschafft. Es gibt einfach so viele Gründe, warum Paare auch keine Kinder haben wollen. Und sei's einfach nur, weil sie keine Kinder mögen.

  • Für den Staat sind Kinder eine rein wirtschaftliche Angelegenheit.


    Eltern die Kinder wollen/haben, denken doch nicht wir müssen jetzt was für den Fortbestand/Wirtschaftlichkeit des Staates tun.

    Die Entscheidung ist im Normalfall beziehungstechnisch geplant,

    Für den Staat ist es eine wirtschaftliche Angelegenheit, die aber eben komplett unwirtschaftlich angegangen wird.

    Kinder sind eine Investition. Je mehr ich investiere, umso besser wird am Ende der Ertrag. Gesamtgesellschaftlich.

    Eltern denken bei der Kindesplanung, so es denn eine gibt, sicher nicht an die Wirtschaftlichkeit des Staates, wohl aber an die eigene Wirtschaftlichkeit.

    Ein Kind zu bekommen ist heutzutage viel zu oft eine Frage der Finanzen und genau da muss von staatlicher Seite einfach wieder mehr investiert werden.

    Probleme müssen benannt und angegangen werden.

    Natürlich gibt es persönliche Ursachen dafür, dass man keine Kinder bekommen kann. Das ist wirklich traurig für diejenigen mit Kinderwunsch. Auch sexuelle Präferenzen sind ein natürlicher Grund keine Kinder in die Welt setzen zu können.

    Ich denke im Gegensatz zu @EgonO nicht, dass man diejenigen bestrafen sollte. Dennoch muss der Staat, wenn er eine Zukunft haben möchte, in Familien mehr investieren. Es sollte nicht zur Überlegung kommen, ob man sich ein Kind leisten kann.

    Und das bedeutet, dass der Staat sowohl bei der Planung, bis hin zum vollendeten 18.Lebensjahr ausreichend investieren muss, damit der Ertrag am Ende hoch ist.

    Es wird immer behauptet, dass Deutschland ein ach so reiches Land ist. Die Frage ist nur, wer diesen Reichtum hat und wo das Geld investiert wird und da ist die Entwicklung leider seit Jahren negativ in Punkto Familien/Jugend.

    Fakt ist, wer nicht in den Nachwuchs investiert wird für die Folgen doppelt und dreifach bezahlen.

    Und wenn genügend Nachkommen da sind, dann kann sich eine Gesellschaft auch leisten, dass es Menschen mit anderen Lebenswegen gibt. Die Fallen dann nämlich nicht mehr ins Gewicht.

  • @Hockey G

    Habe in dem vorherigen Post versucht darzulegen, dass man nicht immer nur die getragenen Lasten (zeitlich, finanziell, nervlich) bei dem Thema aufrechnen sollte. Die hat man natürlich aber der emotionale Mehrwert ist doch eigentlich mindestens genau so hoch, wenn nicht deutlich höher oder auch gar nicht aufrechenbar wenn man Kinder hat. Und wie @punkrockrebel geschrieben hat, gibt es auch menschliche/persönliche Gründe warum man keine Kinder hat oder haben kann.

    Du hast jetzt ganz gut die wirtschaftliche bzw. die (gesamt)gesellschaftliche Seite betrachtet.

  • Deine Meinung dazu kenne ich nicht, kann sie nur erahnen, weil ich erhlich gesagt nicht alle Seiten hier durchgelesen habe ;) Aber deine Meinung möchte ich dir gar nicht absprechen. Ois guad.

    Wieviele Kinder wird das betreffen? Gestern habe ich gesehen das jedes 5. Kind von Kinderarmut betroffen. Die "brauchen" wir nicht. Aber es wird unvermeidbar sein. Ein Großteil des Nachwuchses wird aber ein Mehrwert für uns sein.

    Kinderlose erleben dafür aber auch nicht die "anstrengenden" Jahre. Wir sind z.B. kinderlos. Gründe gibt es da einige: zu kleine Wohnung (eine größere können und vor allem wollen wir uns in München eigentlich nicht mehr leisten), Krankheit, unsichere finanzielle Zukunft (nur ein Einkommen), unsichere Rente. Wir legen z.B. fast jeden Cent auf die Seite um für die Rente gewappnet zu sein. Mein Auto wird gefahren bis es auseinander fällt, danach wird kein neues/gebrauchtes mehr beschafft. Es gibt einfach so viele Gründe, warum Paare auch keine Kinder haben wollen. Und sei's einfach nur, weil sie keine Kinder mögen.

    Du hast so Recht mit dem was Du schreibst und auch das Recht so zu sein wie Du bist. :respekt:

    Menschen mit Kindern sind nicht gut und die ohne Kinder böse (oder umgedreht). Das ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Und es kann keinesfalls darum gehen Menschen ohne Nachwuchs zu "bestrafen".

    Gesamtgesellschaftlich und statistisch sieht das anders aus. Eine Gesellschaft ohne Kinder vergreist und stirbt irgendwann aus. Und da kann die Gesellschaft etwas gegen tun. Das ist einmal, die Familie mit Kindern wieder positiver darstellen und nicht nur Individualismus und Partymachen. Dann die Räume und Gegebenheiten wieder kinderfreundlicher gestalten. Letztlich Eltern mit Kindern finanziell entlasten.

  • ...Ich denke im Gegensatz zu @EgonO nicht, dass man diejenigen bestrafen sollte. Dennoch muss der Staat, wenn er eine Zukunft haben möchte, in Familien mehr investieren. Es sollte nicht zur Überlegung kommen, ob man sich ein Kind leisten kann.

    Nur ein kleines Detail gefällt mir bei deinem sonst stimmenden Beitrag nicht. Warum schreibst du vom Bestrafen? Habe ich nie gefordert. Vom fördern gesamtgesellschaftlich wichtiger Strukturen rede ich.

    Klar ist das wie bei jeder anderen Förderung auch. Wer nicht gefördert wird.... ;)

    In D ist es dagegen sehr attraktiv wenig oder keine Kinder zu bekommen.

    Der Kinderwunsch sollte ganz oben stehen. Wieviel Paare können sich eigentlich ihren Kinderwunsch nicht erfüllen, weil es wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht passt? Wieviel Paare hätten vielleicht doch gerne noch ein drittes Kind gehabt wenn die Rahmenbedingungen gestimmt hätten?

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (23. August 2023 um 13:14)

  • Man könnte es auch so sehen…unser schöner Planet Erde geht an Abermilliarden von Erdbewohnern zugrunde. Was für eine unschöne Zukunft wäre das für den möglichen Nachwuchs?

  • Bevor wir uns hier missverstehen, ich bin für die Förderung und Subventionen für Kind und Familie.

    Eine höhere Belastung für Kinderlose finde ich nicht zielführend.

    Fakt ist, dass es aufhören muss, dass Menschen durch einen Kinderwunsch auf einmal finanziell und sozial bedeutend schlechter dastehen.

    Es müssen Anreize geschaffen werden, das es nicht „das Ende“ des Lebens darstellt, wenn man Kinder bekommt.

    Ich persönlich hätte übrigens gern noch ein weiteres Kind, aber finanziell ist es schlichtweg schwierig in dieser Zeit.

    Den emotionalen Mehrwert eines Kindes, ganz trocken ausgedrückt, ist eine Entschädigung für jegliche Mühen, die ich gegen nichts auf der Welt eintauschen möchte. Sicherlich eine Sicht, die nur Eltern wirklich nachvollziehen können.


    Man könnte es auch so sehen…unser schöner Planet Erde geht an Abermilliarden von Erdbewohnern zugrunde. Was für eine unschöne Zukunft wäre das für den möglichen Nachwuchs?

    Das liegt aber nicht am Nachwuchs in Deutschland, sondern am Ungleichgewicht der Bevölkerung auf der Welt.

    Von daher ist deine Aussage undifferenziert.

    Einmal editiert, zuletzt von Hockey G (23. August 2023 um 13:22) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Hockey G mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Japan hat so ziemlich das gleiche Problem, zu wenige Kinder. Wie das geändert werden kann, zeigt das Beispiel der Kleinstadt Nagi:

    https://sumikai.com/nachrichten-au…-trotzt-329335/

    Da sieht man mal wieder wie hoch dass in D der normale Standard ist...

    All das was die "Stadt" Nagi da anbietet ist doch bei uns ewig schon Standard

    Kostenlose Schulbücher, Betreuungseinrichtungen und sogar Räume zum Wäschetrocknen gibt es bei uns schon seit Generationen

  • Bevor wir uns hier missverstehen, ich bin für die Förderung und Subventionen für Kind und Familie.

    Eine höhere Belastung für Kinderlose finde ich nicht zielführend...

    Die aktuellen Strukturen fördern in der Realität das Leben ohne oder mit einem Kind.

    Da müsste eigentlich ganz anders gefördert werden.

    Aber das Geld muss auch irgendwo herkommen? Das muss klar sein und ist keine Bestrafung.

    Ansonsten danke ich dir für deine Beiträge gestern abend. Bin da aus der Diskussion ausgestiegen als die übliche Nazi/Faschistenkeule geschwungen wurde.

  • Aber das Geld muss auch irgendwo herkommen?

    Natürlich muss das Geld irgendwo herkommen.

    Problem ist halt, dass wir uns diesbezüglich in einer stetigen Abwärtsspirale befinden.

    Die Einnahmen des Staates sind doch schon extrem hoch und mittlerweile wird wirklich überall geschaut, dass der Staat auch ja keinen Cent zu wenig bekommt.

    Das Problem ist doch, dass die aktuelle Politik eben dazu führt, dass die Zahl der Einzahler stetig sinkt -> Vergreisung.

    Also bleibt nur, Schulden aufnehmen um zu investieren oder die Ausgaben von Grund auf überarbeiten.

  • Du hast so Recht mit dem was Du schreibst und auch das Recht so zu sein wie Du bist. :respekt:

    Menschen mit Kindern sind nicht gut und die ohne Kinder böse (oder umgedreht). Das ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Und es kann keinesfalls darum gehen Menschen ohne Nachwuchs zu "bestrafen".

    Gesamtgesellschaftlich und statistisch sieht das anders aus. Eine Gesellschaft ohne Kinder vergreist und stirbt irgendwann aus. Und da kann die Gesellschaft etwas gegen tun. Das ist einmal, die Familie mit Kindern wieder positiver darstellen und nicht nur Individualismus und Partymachen. Dann die Räume und Gegebenheiten wieder kinderfreundlicher gestalten. Letztlich Eltern mit Kindern finanziell entlasten.

    Ich zitiere da mal @EgonO , der unsere persönliche Situation ganz gut erfasst.

    In D ist es dagegen sehr attraktiv wenig oder keine Kinder zu bekommen.

    Der Kinderwunsch sollte ganz oben stehen. Wieviel Paare können sich eigentlich ihren Kinderwunsch nicht erfüllen, weil es wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht passt? Wieviel Paare hätten vielleicht doch gerne noch ein drittes Kind gehabt wenn die Rahmenbedingungen gestimmt hätten?

    Wir hätten sehr gerne Kinder in die Welt gesetzt, wir konnten es uns schlichtweg finanziell nicht leisten. Wenn da einfach mehr Förderung/Entlastung vorhanden gewesen wäre, hätten wir es auch getan. Sicherlich kann man von Vater Staat keine Vollkasko-Leistung für das Kriegen und Erziehen von Kindern erwarten, aber einfach ein wenig mehr Entlastung. Als nun kinderloses Paar, wo der Zug aus div. Gründen abgefahren zu sein scheint, wäre ich aber auch bereit, meinen Teil monetär an die Gesellschaft abzugeben, um anderen diese Entlastungen zu ermöglichen.

    Aber das Geld muss auch irgendwo herkommen?

    Natürlich wird der Fleischtopf nicht größer, aber dann müssen andere Dinge eben hinten anstehen oder kleiner gebacken werden. Sowohl bei einem privat als auch beim Staat.

  • Natürlich muss das Geld irgendwo herkommen.

    Problem ist halt, dass wir uns diesbezüglich in einer stetigen Abwärtsspirale befinden.

    Die Einnahmen des Staates sind doch schon extrem hoch und mittlerweile wird wirklich überall geschaut, dass der Staat auch ja keinen Cent zu wenig bekommt.

    Das Problem ist doch, dass die aktuelle Politik eben dazu führt, dass die Zahl der Einzahler stetig sinkt -> Vergreisung.

    Also bleibt nur, Schulden aufnehmen um zu investieren oder die Ausgaben von Grund auf überarbeiten.

    Mal ganz polemisch gesagt: Oder einfach weniger Steuergelder ins Ausland "verschenken" bzw. im Ausland "versenken. :beer:

  • Mal ganz polemisch gesagt: Oder einfach weniger Steuergelder ins Ausland "verschenken" bzw. im Ausland "versenken. :beer:

    Oder etwas weniger polemisch:

    Wir werden demnächst nicht umhinkommen, die Ausgabenseite genauer anzuschauen.

    Da möchte ich an dieser Stelle doch tatsächlich die FDP sinngemäß zitieren: "Bevor das Geld verteilt werden kann, muss es erwirtschaftet werden".

    Die Einnahmenseite steht besser da denn je, ist aber durch die angehende Rezession unter Druck, gleichzeitig sind die Abgaben so hoch wie nie, diese Schraube kann man nicht noch weiter anziehen. Nach fest kommt ab, alte Schrauberweisheit.

  • Da sieht man mal wieder wie hoch dass in D der normale Standard ist...

    All das was die "Stadt" Nagi da anbietet ist doch bei uns ewig schon Standard

    Kostenlose Schulbücher, Betreuungseinrichtungen und sogar Räume zum Wäschetrocknen gibt es bei uns schon seit Generationen

    Nun ja, "kostenlos" sind z.B. die Betreuungseinrichtungen in München nicht gerade:

    https://stadt.muenchen.de/dam/jcr:a8b9f1…_broschuere.pdf

    Schulbücher sind übrigens auch nicht überall in Deutschland kostenlos:

    https://www.swr.de/swraktuell/rhe…teurer-100.html

    Und Räume zum Wäschetrocknen brauchst bei uns allein aufgrund des Klimas und deswegen sind die Standard. Nicht aufgrund Platzmangel vor dem Haus.

    Es geht ja auch darum, dass man sich dort Gedanken macht, was jungen Familien das Leben erleichtert und angenehmer macht. Anreize setzen eben.

  • Nun ja, wie nähern uns den Tatsachen an.

    Kostenlos ist es in D nur keine oder wenige Kinder zu haben ;)

  • Und auch für solche Förderungsinstrumente sollte besser ein Plan als die Gießkanne herhalten.

    Insbesondere die bildungsnahe Mittelschicht sollte ich bei der Verwirklichung ihrer Kinderwünsche fördern.

  • Japan hat so ziemlich das gleiche Problem, zu wenige Kinder. Wie das geändert werden kann, zeigt das Beispiel der Kleinstadt Nagi:

    https://sumikai.com/nachrichten-au…-trotzt-329335/

    Danke :thumbup:

    Einen für mich wichtigen Teil aus deinem Beitrag zitiere ich hier:

    "Dazu brauchte es zuerst einmal Geld. Die Stadtverwaltung strich Förderprogramme massiv zusammen, um die Reserven zu füllen. Über einen Spendenaufruf an die Bevölkerung kamen noch einmal rund 160 Millionen Yen (ca. 1 Mio. Euro) an zusätzlichen Mitteln zusammen.

    Die Mittel investierte Nagi im Anschluss in Projekte, die die Stadt attraktiver für junge Familien mit Kindern machen würden."

    Aber auch die Gesellschaft insgesamt muss ihre Akzeptanz für Kinder ändern. Was wäre, wenn statt einer Regenbogenbinde eine Binde mit einem bunten Spatzen woke wäre?