Bundestagswahl 2021

  • Ich stelle fest, daß unter dem AfD-Klientel nicht alle dumm sind. Manche sind lupenreine Faschisten.

    In einem anderen Fred schrieb ich im Februar, daß nächstes Jahr in Thüringen Landtagswahlen stattfinden.

    Zitat:

    „Am 8.12.1929 wurde ebenfalls in Thüringen gewählt mit folgenden Ergebnissen:

    SPD mit 32,30 % = 18 Sitze

    Thür. Landbund mit 16,43 % = 9 Sitze

    NSDAP mit 11,29 % = 6 Sitze

    KPD mit 10,67 % = 6 Sitze

    WirtschaftsPartei mit 9,58 % = 6 Sitze

    DVP mit 8,83 % = 5 Sitze

    DNVP mit 3,97 % = 2 Sitze

    DDP mit 2,93 % = 1 Sitz

    Für den 53 Sitze umfassenden Landtag bedeutet dies eine Regierungsmehrheit von 27 Sitzen.

    Aus den Wahlen ging eine Koalition aus Thüringer Landbund, NSDAP, WirtschaftsPartei, DVP und DNVP hervor. Ab 29. März 1930 regierte diese Koalition mittels Ermächtigungsgesetz mit Verordnungen anstatt Gesetzen. Kritische Zeitungen wurden mit einem Erscheinungsverbot belegt. Geschichte wiederholt sich.“ Ende Zitat.

    Aus diesem Grund ist es wichtig, die Aussagen der Repräsentanten der Faschisten in den Kontext der Zeit vor und nach 1933 zu setzen.

    C3PO

    Ich könnte Deinen Post von vor ein paar Seiten nicht wiedergeben.

    KlimakleberInnen im Unterricht sind gar nicht so verkehrt. Sie haben den menschengemachten Klimawandel, die physikalischen Zusammenhänge (Naturwissenschaft) und die Folgen für die nachfolgenden Generationen begriffen.

    Die KPD wurde in den Fünfzigern in der BRD als verfassungsfeindlich erkannt und verboten.

    Die NPD wurde seitens des BVG nicht verboten:

    https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pre…/bvg17-004.html

    Unter Berücksichtigung der Begründung könnte ich mir ein heutiges Verbot der faschistischen AfD durchaus vorstellen.

    Direkte Demokratie (Volksbegehren) ist maximal auf kommunaler Ebene sinnvoll (unter Berücksichtigung von Menschenrechten, europäischen Rechts, Bundes- und Landesrecht.

    Beispiel: Es könnte abgestimmt werden, welche Plätze wie bepflanzt werden.

    Für das große Ganze fehlt dem „Folg“ schlichtweg die geistige Reife, sieht man ja an Deinen Beiträgen.

    Die parlamentarische Demokratie ist unter den schlechten Regierungsformen schon noch die Beste, inklusive Verhältniswahlrecht.

    Ein vernünftiges Zusammenleben ist ein Leben mit Kompromissen. Nicht anders geht es in Regierungskoalitionen. SPD-Wähler sind von ihrer SPD enttäuscht, weil sie nicht alle ihre Forderungen gemäß Wahlprogramm durchsetzen kann, nicht anders geht es den Wählern von den Grünen und der FDP. Es gilt halt gute Kompromisse zu finden. Zumindest werden extreme Haltungen vermieden, da sie nicht kompromiss- ergo auch nicht regierungsfähig sind.

  • Für das große Ganze fehlt dem „Folg“ schlichtweg die geistige Reife

    Ich frage mich gerade wann ich zuletzt das Gefühl hatte das sich unsere politische Elite wenigstens zum Großteil richtig fürs grosse Ganze positioniert hat, wenn ich ich den maroden Zustand unseres Landes in sehr vielen Bereichen so anschaue.

    Da kommt man schon zum Gedanken dass nicht das System (parlamentarische Demokratie gegenüber direkte Demokratie o.a.) das alles entscheidende Kriterium ist, sondern die Führungspersonen die es dann gestalten. So gut hat man es vllt jahrzehntelang nämlich auch mit Parlament und Verhältniswahlrecht doch nicht gemacht, sonst gäbe es nicht so viele und gravierende Defizite in nahezu allen wichtigen landesinternen Bereichen wie z.B. Rente, komplette Infrastruktur des Landes, Bundeswehr, Sozialstaat, Migration, Gesundheitswesen, Pflege, Bildung, Energieversorgung usw.

    Irgendwie wirkten viele wichtige Personen in den Jahrzehnten davor besser für das eigene Land/Volk bei den gleichen Gegebenheiten. :/

  • Ich frage mich gerade wann ich zuletzt das Gefühl hatte das sich unsere politische Elite wenigstens zum Großteil richtig fürs grosse Ganze positioniert hat, wenn ich ich den maroden Zustand unseres Landes in sehr vielen Bereichen so anschaue.

    Da kommt man schon zum Gedanken dass nicht das System (parlamentarische Demokratie gegenüber direkte Demokratie o.a.) das alles entscheidende Kriterium ist, sondern die Führungspersonen die es dann gestalten. So gut hat man es vllt jahrzehntelang nämlich auch mit Parlament und Verhältniswahlrecht doch nicht gemacht, sonst gäbe es nicht so viele und gravierende Defizite in nahezu allen wichtigen landesinternen Bereichen wie z.B. Rente, komplette Infrastruktur des Landes, Bundeswehr, Sozialstaat, Migration, Gesundheitswesen, Pflege, Bildung, Energieversorgung usw.

    Irgendwie wirkten viele wichtige Personen in den Jahrzehnten davor besser für das eigene Land/Volk bei den gleichen Gegebenheiten. :/

    Einige der Probleme bestehen auch, weil vorherige Regierungen vieles eher mal ausgesessen haben anstatt sich abzeichnende Probleme anzugehen, angefangen bei Kohl usw. Dass man in dem Amt des Kanzlers im Prinzip ohne Befristung verbleiben kann, vorausgesetzt man wird wiedergewählt bzw. die eigenen Partei, ist da vermutlich auch kontraproduktiv, weil, wie die Vergangenheit gezeigt hat, man dann in dem Amt und in der Partei eher dazu neigt, nach einer gewissen Zeit dazu überzugehen, den Status quo beizubehalten und Probleme eben nicht entscheidend anzugehen, mehr bedacht auf Sicherung der eigenen Position und Vermeidung von schwierigen Entscheidungen, die die Wähler vielleicht z.T. auch etwas verstimmen könnten.


    7 Mal editiert, zuletzt von Hockei (1. Juli 2023 um 12:21)

  • Irgendwie wirkten viele wichtige Personen in den Jahrzehnten davor besser für das eigene Land/Volk bei den gleichen Gegebenheiten. :/

    da triffst voll in die 12

    Der Unterschied von früher zu den Politikern heute besteht auch darin, dass da noch - aus eigenem Erleben oder zumindest nach zeitlich nah an den Geschehnissen verortet _ ein gemeinsamer Punkt mit ihr Handel beeinflusst = NIEMALS wieder .... !!

    Bei allen Differenzen untereinander blieb das doch eine Leitlinie. Heute geht es hauptsächlich zuerst um eigene Macht und die der Partei, dann gegen due anderen und dann vielleicht um die Wähler. Da wirkt dann eine relativ neue Partei wie die Grünen auf die etablierten und eingesessenen Parteien mit ihren komplexeren globalen Themen schon etwas verstörend und auch verängstigend - gerne als ideologisch und verbietend empfunden und für das Volk dann so proklamiert und adressiert.

    Eine Partei wie die afd kommt dadurch nach oben, denn sie bietet einfache Schlagwortlösungen, die an der unmittelbaren Volksstimmung ausgerichtet sind, die zusätzlich dadurch geschürt wird indem man nur diese Themen aufgreift, die für eigene Ziele dienlich scheinen. Hinterleute und Führung der afd sind nicht dumm sondern dürften schon zur intelligenetern Gruppe der Bevölkerung gehören, denn sie wissen genau was sie tun und wie sie das Volk (ihre Zielgruppe aus diesem) für dumm verkaufen können. Und sie wissen, dass sie auch alles versprechen können, da sie nie liefern müssen und wenn das doch mal eintreffen sollte, dann wird das schon schnell so gelenkt wie man das braucht und will.Dann wird bestimmt und geherrscht und Böse und Schuldige lassen sich dann schon schnell finden und dem Volk zum Fraß vorwerfen, vermutlich hat man diese eh schon ausgeguckt und präsentationsbereit in der Schublade liegen.

  • Sehr interessant.

    Auszug aus dem Interview mit Jurist Maximilian Steinbeis, dem Initiator des 'Projektes Thüringen', um zu erforschen, was passiert kann, wenn autoritär-populistische Parteien staatliche Machtmittel in die Hand bekommen

    "Die Entmachtung des Bundesverfassungsgerichts könnte sehr viel leichter, schneller und effektiver funktionieren, als gemeinhin bekannt. Es ist möglich, in nur einer Legislaturperiode mit einer einfachen Mehrheit im Bundestag das Grundgesetz zu neutralisieren, und zwar ohne offenen Verfassungsbruch. Ganz legal."

    https://taz.de/Vor-der-Landratswahl-in-Sonneberg/!5942513/

  • Ziemlich viel AfD-Sprech, man könnte manchmal fast glauben, da hat sich jemand mit dem Nicknamen C3PO hier eingeschlichen, um das Gedankengut der AfD weiter zu verbreiten.


    Du hattest aber schon gelesen, wie ich das begründet hatte...und zwar vor dem Zitat von Höcke oben

    Bitteschön: Verfassungsschutzbericht 2022, S.51. Da wäre die Anzahl der Rechtsextremen von 35300 Personen in 2021 auf etwa 29800 Personen in 2022 gesunken. Aber dann hat man tief in die Trickkiste gegriffen und im Gegensatz zu den Vorjahren 10200 geschätzte Verdachtsfälle aus AfD Mitgliedern hinzugefügt, so dass man bei einer Steigerung auf 40000 (bzw 38800 Personen ohne Mehrfachzuordnungen) rauskommt. Voilà: aus einer Abnahme hat man eine Zunahme gemacht.

    Und dann sieht man überall die Schlagzeilen: Anzahl der Rechtsradikalen gestiegen... obwohl durch die Änderung der Betrachtungsweise jetzt überhaupt kein aussagekräftiger Vergleich mit 2021 und früher mehr möglich ist.

  • Ziemlich viel AfD-Sprech, man könnte manchmal fast glauben, da hat sich jemand mit dem Nicknamen C3PO hier eingeschlichen, um das Gedankengut der AfD weiter zu verbreiten.


    Ich bin ja gegen Verschwörungsmythen, aber Deine Idee ist nicht von der Hand zu weisen. Der vor kurzem erfolgte Eintritt, gleich mit x Beiträgen in diesem thread und als Geburtstag der 20. April....... :pfeif:

  • ER ist wiedaaaaaaa daaaaaar =O

    Danke.

    Für mich sind alle diese Beiträge einschließlich dem Beitrag über Frau Pechstein klar extremistisch orientiert :hammer:

    Durch die Meinungsfreiheit gedeckt, macht man sich gerne über diese lustig. :P

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (1. Juli 2023 um 19:03)

  • Ich finde das auch etwas riskant, obwohl das Zehn-Punkte-Programm der Agenda für Deutschland von der Union eine inhaltliche Alternative zur Ampel-Regierung sein soll, könnte das von den geneigten AfD-Wählern u.U. gleichzeitig als der Versuch einer gewissen Nachahmung angesehen werden, um sich anzubiedern für Wählerstimmen, zumindest von außen und oberflächlich betrachtet und auch je nach Inhalt. Und Unions-Wähler, die sich eher in der politischen Mitte sehen, könnte das auch eher kritisch sehen. Mehr Eigenständigkeit und Abgrenzung wäre vermutlich der bessere Weg und vorallem glaubhafte Lösungen für Vorhaben und Probleme, weil genau das hat die AfD nämlich nicht. Da kann man die AfD vermutlich am besten packen, als wenn man bis zu einem gewissen Grad kopiert und versucht weiter nach rechts zu rücken, ob jetzt nur vom Anschein oder tatsächlich auch inhaltlich, je nachdem wie Unions-Agenda aussehen wird.


    Es gab mal eine Serie, die sollte "Alles nur aus Liebe" heißen, bis dann jemandem auffiel, dass das Akronym davon "ANAL" ist.

    Wie lautet nur das Akronym von "Agenda für Deutschland" :/

    Ist das niemandem bei der Union aufgefallen?

    Oder etwa Absicht?

    So als nächster Schritt der Annäherung an die AFD? :/


    https://www.dwdl.de/nachrichten/35…der_telenovela/

    https://de.wikipedia.org/wiki/Verliebt_in_Berlin

  • Ich für meinen Teil ignoriere diese Menschen. Diese Aussagen sind in Ostdeutschland Standard und an jeder Ecke zu hören. Aber ich sag euch: alles nur Protest, kein gefestigtes rechtes Gedankengut incl. Weltanschauungen - niemals. :seestars:

    Die klassische Denkweise: rechtsradikal sein ist schlecht, das bin ich auf keinen Fall, also sind meine Aussagen und Gedanken das dementsprechend auch nicht. Easy. Rechtsradikale sind nur die in Springerstiefeln, die Ausländer verprügeln oder mindestens Flüchtlingsunterkünfte anzünden. Es gibt noch Leute, die weiter rechts stehen als ich!? Dann bin ich Mitte, maximal streng konservativ.

    Es ist echt krass Zeitzeuge einer Wiederholung des aufkommenden völkischen Nationalismus zu werden. Wir alle können beweisen, wie wir uns vor 100 Jahren verhalten hätten. Leider spielen zu viele die drohende Gefahr herunter. Einige zeigen sogar deutlich, dass sie auf dem Weg sind in vielleicht 10 Jahren einem neuen 'Hoffnungsträger' vom Straßenrand aus zuzujubeln, sollte es tatsächlich dazu kommen. Unglaublich.

    Wenn der "Protest" gar kein Protest ist:


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  • Ich für meinen Teil ignoriere diese Menschen. Diese Aussagen sind in Ostdeutschland Standard und an jeder Ecke zu hören. Aber ich sag euch: alles nur Protest, kein gefestigtes rechtes Gedankengut incl. Weltanschauungen - niemals. :seestars:

    Das sage ich ja die ganze Zeit schon. Die meisten Ostdeutschen wählen die AfD aus Protest. Wenn sie dann von den anderen dafür als rechtsradikal bezeichnet werden, so ist ihnen das mittlerweile auch schon völlig egal.

    Wenn die aktuelle Politik nicht ihren Kurs ändert, wird es noch viel mehr Zulauf für die AfD geben, früher oder später auch im Westen.

  • Das sage ich ja die ganze Zeit schon. Die meisten Ostdeutschen wählen die AfD aus Protest. Wenn sie dann von den anderen dafür als rechtsradikal bezeichnet werden, so ist ihnen das mittlerweile auch schon völlig egal.

    Wenn die aktuelle Politik nicht ihren Kurs ändert, wird es noch viel mehr Zulauf für die AfD geben, früher oder später auch im Westen.

    Tut mir leid, aber der Umgang mit Ironie, bei trekronor auch schon resignierender Sarkasmus hinsichtlich der Dummheit der AfD-Wähler (ausgenommen der lupenreineren Faschisten), ist nicht so deine Stärke. Ist wie mit dem Vorsitzenden, der nicht mal ein Teutsches Gedicht kennt.

    „Ein leeres Gefäß gibt den lautesten Ton von sich, also sind die, die den geringsten Verstand haben, die größten Schwätzer.“

    (Platon, Griechischer Philosoph)