Bundestagswahl 2021

  • Es geht eigentlich darum, die demografische Struktur wieder in die richtige Richtung zu bringen. Da hat man natürlich von jedem etwas dabei. Nicht nur Ärzte.

    Gehe aber davon aus, dass du das weißt. Daher wirklich nur Provokation. :pfeif:

    Und die richtige Richtung entscheidet @EgonO nach seinen Vorstellungen des Rentensystems?

    Da wir Deutschen einen extrem hohen Ressourcenverbrauch haben (Stichwort Earth Overshoot Day) ist es doch nicht mal schlecht, wenn es zukünftig nicht immer mehr von uns gibt - was deiner Definition von 'richtiger Richtung entsprechen würde - sondern weniger.

    Bedeutet im Umkehrschluss - du kannst so gut sein wie du willst, wenn ein Bekannter/Verwandter ein hohes politisches Amt innehat, kannst du in diesem Umfeld keine Karriere machen...

    Das bedeutet es nur, wenn dein Bekannter/Verwandter ein grünes Parteibuch hat.

  • Anstatt Menschen für ihre individuelle Lebensplanung und wegen Gründen die nicht beinflussbar sind, zu bestrafen, könnten ja Anreize geschaffen werden. Die Kinderfreundlichkeit könnte verbessert werden. Mehr Betriebskindergärten, mehr Subventionen um Kitagebühren überflüssig zu machen. Überall Kostenloses Essen in Kita und Schule. Mehr Förderung für Aktivitäten, ohne das sich viele nicht leisten können die Kinder in einen Verein zu schicken. Kindergeld erhöhen, Grantlern klar machen das Kinder auf dem Spielplatz auch mal laut sein dürfen. usw. usf.

    Nicht selten werden Menschen mit mehreren Kindern ja auch gleich schräg angeschaut. Selbst bei drei Kindern kommt ja manchmal schon der Verdacht einer sog. Asi-Familie hoch. Wer will das in Deutschland mehr Kinder gewollt werden, der muss versuchen die Kinderfreundlichkeit im Land zu erhöhen. Und dies an vielen Stellen.

    Aber nein @EgonO würde ja lieber andere mit irgendwelchen Leistungseinbußen und Mehrarbeit bestrafen. Als ob das zu mehr Kindern führen würde. :pfeif:

    Lieber Bone,

    Dein Hin- und Her mit Egon nervt ein bisschen, wobei Ihr Beide Recht habt.

    Natürlich sollten Kinderlose nicht bestraft werden, auf der anderen Seite bedeuten Kinder Aufwand und profitieren tun (etwas pauschal gesagt) alle davon, da kann man einen Ausgleich versuchen.

    Deine Idee mit den Anreizen klingt verlockend, aber ich weiß nicht ob das rein wirtschaftliche Denken hier greift?

    Als unsere Kinder klein waren (Ende 80er, Anfang 90er), ist meine Frau erst zu Hause geblieben. Sie hat dann den Pfarrer unserer Gemeinde so lange beschwätzt, bis sie einen Miniclub in der Gemeinde einrichten konnte (Raum von der Gemeinde; Rest selbst organisiert und selbst bezahlt). Als unsere Jüngere 2 wurde, haben wir eine Tagesmutter gesucht, zum Glück gefunden und natürlich selbst bezahlt. Als sie 3 waren gingen sie in den Kindergarten, selbst bezahlt. Ich war für das Hinbringen verantwortlich, meine Frau (Halbtagsarbeit) für das Abholen. Wenn ich nicht auf der Arbeit war, war ich für die Kinder verantwortlich.

    Kinder sind anstrengend und teuer, aber ich bereue keine Minute und keine DM (Euro). Die meiste Zeit habe ich es ungeheuer genossen, auch wenn unser kinderloses Freundespaar da war und über Theater und Konzerte erzählte und ich um 10Uhr am Tisch einschlief.

    Ich erzähle das, weil sich seit dem ja sehr viel geändert hat, gerade auf der wirtschaftlichen Seite. Aber es wirkt scheinbar nicht? Möglicherweise hat es schon früher angefangen, aber auf jeden Fall seit den 90ern wird über viele Kanäle der Jugend eingeredet, das Leben ist eine einzige Party. Du musst vor allen Dingen jung, schön und gut drauf sein. (wäre mal interessant die Veränderung der Werbung zu analysieren)

    Vielleicht täusche ich mich, gehe von mir und den Menschen in meinem Umfeld aus, Für mich war Freizeit, seit ich in die Schule ging, eigentlich etwas, was ich mir durch vorausgegangene Tätigkeit verdient habe, so habe ich meine Eltern erlebt und selbst so verstanden. Bei unserer Tochter und einigen anderen der jüngeren Generation ist Arbeit und andere Pflichten etwas (notwendiges), was bei der Party stört. Sicher ist das biblische Motto " Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen;..." und auch die Einstellung meines Vaters und vieler seiner Generation, die mit ihrer Firma verheirate warent, übertrieben. Aber ist in der jetzigen Work/Life Balance unter Life auch die Mühe und der Aufwand für Kinder gemeint und erstrebenswert (Oder zählt das zum Work?)???

    Bitte nicht falsch verstehen, es gibt sicher Paare, die schwer rechnen müssen, aber ich vermute auch viele, bei denen Kinder einfach nicht mehr zum Erstrebenswerten gehören.

  • papabravo

    Es gibt natürlich einen gewissen Lebenswandel. Aber der fand schon lange vor meiner Zeit statt. Selbst in meiner Elterngeneration waren die fünf Kinder schon eine Rarität und etwas, was schräg beäugt wurde. Wo die Menschen schon in den 60ern-70ern getuschelt haben und mit dem Finger zeigten.

    Das es immer weniger Kinder wurden hat viele verschiedene Ursachen. Frauenbewegung, städtisches Leben, geringere Kindersterblichkeit, weniger gesellschaftliche Zwänge, Ablehnung von seiten der Bevölkerung...

    Dennoch bleibe ich dabei, dass wer mehr Kinder in Deutschland wünscht, sollte sich für ein kindgerechtes Deutschland einsetzen.

    Eine Umfrage dazu wirkt geradezu erschreckend, wie es um die Kinderfreundlichkeit gegeben ist.

    4. Ist Deutschland ein kinderfreundliches Land?

    Mit nur 48 Prozent sind weniger als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Deutschland ein kinderfreundliches Land ist. Nach dem Urteil von 43 Prozent ist Deutschland alles in allem kein kinderfreundliches Land. Damit fällt der Anteil derjenigen, die Deutschland als kinderfreundliches Land einschätzen, geringer aus als 2015 und 2018. Damals waren noch 58 Prozent bzw. 56 Prozent der Meinung, dass Deutschland ein kinderfreundliches Land ist.

    Jüngere meinen wesentlich häufiger als Ältere (76 Prozent der 18- bis 29-Jährigen zu 26 Prozent der über 60-Jährigen), Westdeutsche häufiger als Ostdeutsche (50 Prozent zu 38 Prozent) und Männer häufiger als Frauen (53 Prozent zu 43 Prozent), dass Deutschland alles in allem ein kinderfreundliches Land ist.

    https://jugendhilfeportal.de/artikel/sinken…nd-gesellschaft

    Klar, hier hatte Corona natürlich starke Auswirkungen, aber auch aufgezeigt, dass Kinder in diesem Land iwo stehen, aber nicht an erster Stelle.

    Einmal editiert, zuletzt von Bone02943 (24. Juni 2023 um 20:50)

  • Bedeutet im Umkehrschluss - du kannst so gut sein wie du willst, wenn ein Bekannter/Verwandter ein hohes politisches Amt innehat, kannst du in diesem Umfeld keine Karriere machen...

    Ja, bei solchen Verbindungen wird immer eine gewisse Gefahr bestehen, dass der Verdacht von Vitamin B, Vetternwirtschaft, oder wie man es auch immer nennen will, aufkommt.

    Ob der Verdacht zu Recht aufkommt, oder der Aufstieg alleine auf Leistung basiert, wird oftmals Ansichtssache sein, auch je nach "Blickrichtung".

    Politik ist leider auch ein schmutziges Geschäft.

  • Möglicherweise hat es schon früher angefangen, aber auf jeden Fall seit den 90ern wird über viele Kanäle der Jugend eingeredet, das Leben ist eine einzige Party. Du musst vor allen Dingen jung, schön und gut drauf sein. (wäre mal interessant die Veränderung der Werbung zu analysieren)

    Diese Wahrnehmung hat jedoch keinen Einfluss auf die Geburtenzahlen.

    https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt…st-ab-1945.html

  • Unabhängig von den Journalisten ist da halt der § 129 StGB (Bildung krimineller Vereinigungen) ganz groß im Spiel, derja nicht umsonst als "Gummi- und Schnüffelparagraph" in der Kritik ist, weil darum geht es halt am meisten, denn egal, ob dass Verfahren dann wie in den überwiegenden Fällen ohne Anklage eingestellt wird, es einen kleinen Anteil an Anklagen, und einen noch kleineren Anteil an Verurteilungen deswegen gibt, es geht in erste Linie um die damit fast unendlich erscheinenden Ermittlungsbefugnisse, die der § 129 StGB ermöglicht.

    Deswege "Gummiparagraph", weil man ihn sich fast beliebig so hinbiegen kann wie man es gerade braucht.

    Und Schnüffelparagraph, das iost ja fast schon selbsterklärend.

    Und dies kann man dann alles für Vergehen einsätzen, für die man diese Maßnahmen und Möglichkeiten niemals ohne den § 129 StGB bekommen würde.

    Vielleicht bräuchte man da schlicht ein höhere Erheblichkeitsschwelle.

    Die hat man ja aber 2017 sogar noch gesenkt.

  • Wenn Meuthen von guten Leuten spricht, die alle weg sind, meint er vermutlich vorallem auch sich selbst und auch wenn die Aussagen für ihn eher ein bisschen nachtreten sind, da er ja lange (mit)bestimmender Teil der Alternative war, muß man ihm objektiv betrachtet zustimmen und er weiß es sicherlich am besten, wenn er davon spricht, dass die AfD inhaltlich nichts zu bieten hat, iin seinen Worten, "inhaltlich und personell ist die Partei völlig blank" und alles andere als da Wohl Deutschlands im Sinn hat.

    https://www.n-tv.de/politik/Ex-Che…le24216142.html

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  • Wenn sich ein Grüner gegen eine Sache ausspricht und versucht alles ins Lächerliche zu ziehen, macht es diese allein dadurch schon glaubwürdiger ;)

  • Eine auf den berühmten Nagel treffende Auswertung von Goetz Hary ("Netzwerk"), die auch hier wahrscheinlich Anklang findet. Allerdings auch genau von denen, die eigentlich angesprochen werden, sich selbst aber gar nicht darin sehen.


    Ein konstruktiver Ansatz der Demokratiekritik zeichnet sich durch seine überzeugenden Argumente aus und verzichtet auf jegliche Glorifizierung autoritärer Regime.

    Nicht nur autoritäre Regime, sondern auch repräsentative Demokratien wirken oft dysfunktional auf Menschen. Ohnehin schon privilegierte Menschen können einen unangemessen starken Einfluss auf Gesetzgebung und Exekutive nehmen, während weniger privilegierte Menschen oft den Eindruck haben, benachteiligt zu werden.


    Die starke Komplexität und die Reiz- und Informationsflut, die in Industriegesellschaften vorherrschen, erschweren es weniger gebildeten und zeitlich eingeschränkten Menschen, alle Argumente bei der Meinungsbildung zu berücksichtigen. Dadurch fällt es ihnen oft schwer, sich ein realistisches Bild der Wirklichkeit zu machen.

    Die Neigung unpolitischer Menschen, unangemessene Identifikationen anzunehmen, verzerrt bei Wahlen die Verhältnismäßigkeit der Repräsentanz durch Volksvertreter der verschiedenen Interessengruppen.

    Die Interessen von abhängig Beschäftigten, Verbrauchern, Patienten, Sparern, Rentnern, Verkehrsteilnehmern und Minderheiten wie z. B. Behinderten werden in marktwirtschaftlich organisierten Demokratien oft weniger gut vertreten als die Interessen von Banken, Arbeitgebern und Menschen, die bereits durch ihre Bildung und ihre Funktion in der Gesellschaft gewisse Privilegien haben.

    Folgende Gründe spielen hierbei eine Rolle:

    - Mangelnde politische Macht: Abhängig Beschäftigte, Verbraucher, Patienten, Sparer, Rentner, Verkehrsteilnehmer und Behinderte sind oft weniger politisch organisiert und haben dadurch weniger politischen Einfluss als Unternehmen und wohlhabende Individuen. Ihnen fehlt oft die nötige Lobbyarbeit und die Ressourcen, um politisch aktiv zu werden und politische Entscheidungen zu beeinflussen.

    - Einflussreiche Interessengruppen: Banken, Arbeitgeber und wohlhabende Individuen haben oft bessere Verbindungen zu Politikern und Beamten, wodurch sie ihre Interessen besser durchsetzen können. Sie können politische Entscheidungsträger durch finanzielle Spenden, Wahlkampfunterstützung und Lobbyarbeit beeinflussen.

    - Ideologische Vorstellungen: In marktwirtschaftlich organisierten Demokratien wird oft die Ideologie des freien Marktes und des Wettbewerbs hochgehalten. Dies kann dazu führen, dass politische Entscheidungen im Interesse von Unternehmen und Arbeitgebern getroffen werden, anstatt im Interesse von abhängig Beschäftigten und Verbrauchern, die oft schwächer und schutzloser sind.

    - Wahlsysteme: In manchen marktwirtschaftlich organisierten Demokratien sind Wahlsysteme und Wahlkreise so gestaltet, dass sie bestimmte Gruppen besser vertreten als andere. Zum Beispiel können Wahlkreise so gezogen werden, dass sie politische Macht an wohlhabende oder konservative Regionen binden, anstatt an ärmere oder progressivere Gebiete.

    - Mangelnde Transparenz: In marktwirtschaftlich organisierten Demokratien herrscht oft mangelnde Transparenz darüber, wer politische Entscheidungen trifft und wie sie getroffen werden. Dies kann dazu führen, dass politische Entscheidungen hinter verschlossenenTüren getroffen werden und die öffentliche Meinung sowie das Gemeinwohl nicht ausreichend berücksichtigt werden.

    Weitere Gründe, warum die Interessen von abhängig Beschäftigten, Verbrauchern, Patienten, Sparern, Rentnern, Verkehrsteilnehmern und Behinderten in marktwirtschaftlich organisierten Demokratien oft weniger gut vertreten werden als die Interessen von Banken, Arbeitgebern und Privilegierten, können sein:

    - Einflussreiche Think-Tanks: In vielen marktwirtschaftlich organisierten Demokratien haben einflussreiche Think-Tanks oft großen Einfluss auf politische Entscheidungen. Diese Think-Tanks werden häufig von wohlhabenden oder einflussreichen Interessengruppen finanziert und können politische Entscheidungsträger beeinflussen, indem sie ihnen Ideen, Daten, Argumente oder sogar politische Konzepte liefern. Oft können solche Think-Tanks mit begrenzten Mitteln das öffentliche Bewusstsein beeinflussen, um eine politische Agenda voranzutreiben, die nicht im Interesse der breiten Bevölkerung liegt.

    - Mangelnde politische Bildung: In marktwirtschaftlich organisierten Demokratien kann es vorkommen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich unzureichend politisch bilden. Eine entwickelte politische Bildung ist jedoch ein wichtiges Kriterium. Viele Menschen haben feste Meinungen, die nicht auf Fakten basieren und nicht kritisch hinterfragt werden. Stattdessen beruhen sie auf Vorurteilen, Stereotypen, Propaganda oder rein emotionaler Bindung. Politische Entscheidungen werden nicht auf Grundlage von Fakten, sondern auf Grundlage von Meinungen und Emotionen getroffen, die oft wenig mit der Realität zu tun haben. Dadurch können subtile Manipulationen und Verzerrungen der öffentlichen Meinung leichter stattfinden. Eine gut informierte Bevölkerung wäre jedoch besser in der Lage, den politischen Diskurs und die politischen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen und auf eine dem Gemeinwohl förderliche Entwicklung hinzuwirken.

    - Mangelnde Beteiligung: In marktwirtschaftlich organisierten Demokratien ist oft eine geringe Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu beobachten, während sich bestimmte Interessengruppen stark und engagiert einbringen und politisch relevant agieren. Dies kann dazu führen, dass politische Entscheidungen unzureichend demokratisch legitimiert sind und nicht den Interessen aller Wählerinnen und Wähler gerecht werden. Eine höhere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger würde dazu beitragen, dass politische Entscheidungen von Bürgern für Bürger getroffen werden, anstatt von bestimmten Interessen oder Eliten dominiert zu werden.

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  • Im Zweifel wird er in den Augen der eigenen Anhänger nur von allen anderen Parteien sabotiert.

    Landrat ist zwar ein politisches Amt, aber nur mit Parteipolitik fällt der dann ganz schnell auf die Schnauze .... zum Schaden seines Landkreises .... aber die wollten ihn ja und jetzt haben sie ihn für 7 Jahre