Bundestagswahl 2021

  • Da "der Staat" ja seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich im Wohnungsbau aktiv ist, wäre es eigentlich das Mindeste was dann zumindest noch privat gebaut wird vernünftig zu fördern, aber dafür ist ja schon ewig trotz dem Kaputtsparen sämtlicher Infrastruktur kaum Geld mehr da.

    Wie so oft muss man sich fragen wie die jährlichen Rekordsteuereinnahmen eigentlich verblödelt werden. :/ Der immer mehr überbordente Bürokratismus unserer Regierungsgranden schöpft da bestimmt auch einen guten Teil davon ab, oder die immernoch andauernde Kurzarbeitergeldregel, was schon seit min 1 Jahr komplett abgebaut gehört usw..

    Beim Geld verplembern ist diese Regierung keinen Deut besser als die unsäglichen Merkeljahre und da wo es nötig und sinnvoll wäre, überbietet man sich auch wieder an Unfähigkeit.

  • Da es nicht in einen Post passte, verfasse ich zwei. Teil 1:

    Jetzt beruhige Dich mal wieder. Für Deine kranken Kinder kann keiner was. Ich wünsche Dir, dass Sie schnellstens wieder auf die Beine kommen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Aber ich wische nichts lapidar zur Seite. Und Deine Sicht auf die Dinge verbiete ich Dir auch nicht. Aber DU kommst hier mit Sachen daher, einfach :schulterzuck: für mich.

    Ich bin Geburtsjahr 1963, was bitte habe ich als "Baby-Boomer" getan, dass ich Dir so auf den Sack gehe. Wir haben uns auch alles hart erarbeitet, nur gehe ich nicht sofort den Bauernfängern hinterher, wenn mir etwas nicht passt. Aber lassen wir es gut sein. Auf emotionaler Ebene kam noch nie was Gutes in einer Disskussioin rüber.

    Und nochmal das Beste für Deine Kinder!!! Ich weiß, was ein krankes Kind bedeutet.

    Danke für die Genesungswünsche. Tatsächlich sind wir Eltern beide krank und die Kinder wegen oben genannten Gründen nicht in der Kita. Auch morgen wieder nicht: Fortbildung. Aber die Kinder waren die letzten Wochen auch genug krank.

    Genau dieser fett markierte Satz ist es, der mich in den Folgeposts so auf die Palme gebracht hat, weil er einfach die Rahmenbedingungen völlig außer Acht lässt und suggeriert, man sei selbst Schuld. Egal, ob ich jetzt das alte Umfeld meiner Eltern oder das von meiner Schwiegermutter heranziehe: früher konnten Häuser häufig selbst noch von einem Verdiener geschultert werden, weil die Baukosten und die Grundstückspreise ganz andere waren. Das war selbst in attraktiven Universitätsstädten (wir kommen aus zwei verschiedenen solchen Städten) möglich. Natürlich haben Leute in diesem Alter mit so einem Einkommen genug auf der hohen Kante und gut lachen. Zumal sich die Immobilie im Wert auch noch vervielfacht hat. Fährt ja nicht umsonst jeder zweite Kollege in dem Alter hier völlig sinnlos mit 'nem überdimensionierten SUV rum, obwohl man zu 90% alleine rumfährt und sitzt in einem überdimensionierten Haus mit großem Garten. Oder leistet sich auch noch Dritt- und Viertwagen zum Spazierenfahren wie mein Nachbar, weil man das Haus damals hinterhergeschmissen bekommen hat. Und das sind jetzt nicht die Überverdiener, sondern (gehobene) Mittelschicht. Dieses völlige Verkennen der Realitäten bei gleichzeitiger Selbstbeweihräucherung ("wir haben dieses Land aufgebaut", "wir haben uns alles selbst erarbeitet") geht mir einfach tierisch auf den Keks. Die Hinterlassenschaften sind riesige Schuldenberge, die auf die kommenden Generationen abgewälzt werden und der Klimawandel. Danke dafür. Und dann noch die ganze Zeit blöde Sprüche raushauen, wenn man von den derzeitigen Problemen bei der Haussuche/beim Hausbau spricht. Diese Mentalität kotzt mich einfach an. Dieses Erarbeiten war aufgrund der Rahmenbedingungen damals eben auch noch möglich. Ich würde sagen, dass mein Job die letzten Jahrzehnte definitiv anspruchsvoller und deutlich anstrengender geworden ist und ich definitiv nicht weniger arbeite als die Kollegen damals arbeiten mussten. Während besagte Kollegen aber in ihrem dicken Eigenheim sitzen und ihre SUVs spazierenfahren, ist die Lage heute nunmal durch die Zinswende, gestiegene Lebenshaltungskosten und völlig verrückte Baukosten, die auch durch die Regierung mitverursacht werden eine ganz andere. Dabei sind die Auflagen grundsätzlich sinnvoll, müssen aber von der Allgemeinheit unterstützt werden und nicht wieder einmal von den Familien alleine geschultert werden. Die Niedrigzinsphase hat das teilweise auch zuletzt noch Leuten ermöglicht, die die Voraussetzungen normalerweise nicht mitgebracht hätten und ich gehe leider davon aus, dass sich da der ein oder andere übernommen hat und bei der Refinanzierung in große Probleme gerät. Viele Leute verstehen einfach nicht, was gestiegene Zinsen bedeuten oder fallen wieder in die Kategorie von oben. Letztens haben wir uns ein Haus angeschaut, bei dem der Preis nicht genannt wurde (-> VB). Ich wusste allerdings aus dem Ort, dass er vor 15 Jahren 180k bezahlt hat. Er verlangt nun knapp 600.000. Erzählte uns dann auch jede Menge schlaue Sprüche, wie dass er auch bei 5% Zinsen finanzieren musste und wir ja nur die Rate bedienen müssten. Er war auch der Meinung, dass er sich alles hart erarbeitet hat.

    Dabei schweife ich aber ab, denn ursprünglich ging es darum, dass die Kritik, die die Medien völlig richtig anbringen, hier zerrissen wurde, ohne sich wirklich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe mich mit dem Programm natürlich schon seit Wochen und Monaten auseinandergesetzt, lange bevor es breit in den Medien diskutiert wurde, da wir gerne bauen würden. Die Meinung, die ich teile, dass dieses Programm reinste Symbolpolitik ist, stammt also nicht von den Medien, sondern weil ich die momentane Lage sehr gut einschätzen kann. Ich habe ja mit mehreren (Massiv)-Fertighausanbietern und mit der Bank gesprochen. Wenn du meinen obigen Kommentar gelesen hast, haben die Fertighausanbieter, bis auf den teuersten Anbieter, der schon 800k für das Haus ohne (!) QNG-Plus eingeplant hat, die Förderung (gab davor schon 50k zinsgünstiger von der KFW dafür) gar nicht erwähnt, da sie es nicht leisten können. Wollen wir mal veranschlagen, was an EK da sein muss, um das zu leisten bei den Konditionen?

    -> einfach mal schnell bei interhyp geschaut:

    Bonität vorausgesetzt. 3,81 % geb. Sollzins / 3,90 % effektiver Jahreszins / 25 Jahre Sollzinsbindung / Darlehensbetrag 400.000,00 €. Gesamtanzahl der Raten: 293, Darlehenslaufzeit: 24 Jahre 5 Monate, Höhe der Rate: 2.103,33 €. Zu zahlende Gesamtsumme 614.316,08 €. Ich habe mich hierbei an den 2.000 orientiert, die auf der Vorseite vorgeschlagen wurden, wobei ich das bei dem Einkommen mit Kindern schon sehr grenzwertig halte. Die meisten Kolleg/innen bzw. Freunde haben eher Raten zwischen 1000 bis 1750 im Monat, verdienen z.Z. aber mehr, da die Kinder schon größer sind und sie wieder Vollzeit arbeiten.

    Die Kostenaufstellung bei kleinem Grundstück ging übrigens bei den Fertighausanbietern hier so von 600-800k, allerdings auch jeweils nur mit Materialkosten für malern und pflastern geplant. Was hat so im Rahmen der Möglichkeiten wäre für nen Nichthandwerker. Aber Möbel oder ähnliches ist da auch noch nicht dabei. Müssten halt die Möbel aus dem Studium weiter herhalten, die ich weitergenutzt habe, um das nötige EK aufzubauen. I-)

    Du bräuchtest also mind. mal eben 200k - mit dem Einkommen und den Ausgaben für Kinder nicht mal eben so angespart als Lohnsklave. Wenn ich natürlich erbe oder das Grundstück geschenkt bekomme, vielleicht möglich. Da stellt sich allerdings die Frage, warum eher Erben gefördert werden sollen als Familien, die durch ihre eigenen Hände Arbeit ihr Geld verdienen. Ich sprach auch nicht davon, dass ich irgendeinem Bauernfänger hinterherlaufe, sondern einfach gewaltig die Schnauze voll habe von der Familienpolitik und Baupolitik der letzten Jahre. Die andere Variante wurde ja schon angesprochen: man wohnt zur Miete und macht diejenigen noch reicher, die eh schon mehr als genug Kohle haben, sei es an Aktien in den Abzockerfirmen oder Zweit-, Dritt-, Xt-Wohnung/Haus. Umverteilung nach oben, geil!

  • Ich stimme dir in so vielen Punkten zu und unterschreibe sie sogar!

    Mir geht aber die Aufregung gegenüber einer Förderung zu weit. Es fördert doch auch niemand die größere Wohnung zur Miete oder die Wohnung im schicken Neubau oder das größere, tollere Auto. Am Ende kann man nur das kaufen, wozu es im Geldbeutel reicht. Beim Eigenheim wird nach Förderungen gerufen. Ich sehe darin einfach keine Berechtigung.


    Teil 2:

    Doch, die Miete kann bezuschusst werden, wenn du nicht genug verdienst. Halt für ne andere Gruppe. Nicht mein Spezialthema aber: nicht größere, tollere Autos von Firmen ebenso?

    Es geht auch nicht um die Größe des Hauses, sondern um die Energiewende bei der Förderung. Und wenn ich die Energiewende groß ankündige, kann ich nicht diejenigen, denen ich sowieso schon nur Steine in den Weg lege (siehe oben), da auch noch eins in die Fresse hauen, indem ich der Öffentlichkeit ne tolle Förderung verkaufe, die keiner wirklich bekommen KANN. Außer ich habe soviel Geld, dass ich die Kohle eh nicht brauche und das Haus dadurch einfach ein bisschen größer bauen kann. Stattdessen werden die Kosten der Energiewende schön auf den Mittelstand abgedrückt.

    Übrigens geht die Behauptung, dass es sich dabei um Luxushäuser handelt, ziemlich an der Realität vorbei. War jemand von euch mal in diesen Neubauten?

    Die meisten Häuser der Kollegen, die in den letzten Jahren gebaut haben, haben bis auf einen sogannten "Koffer" keine weiteren Stauräume bis auf den schwer zugänglichen Spitzboden. Der Rest sind alles Zimmer, die zum Schlafen oder Arbeiten genutzt werden. Groß sind die Häuser nun also auch nicht unbedingt. Keller und großes Grundstück ist sowieso utopisch, auch so Wohlfühldinge wie ein Kamin nicht mehr vorhanden. Sind halt neuer und verbrauchen weniger Energie, d.h. ich kann natürlich Einsparungen haben, die den Mehrpreis aber häufig nicht rechtfertigen. Ansonsten finde ich die alten Hütten aus den 70ern, 80er in Größe, Ausstattung, Garten (!) einfach mal deutlich luxeriöser, wenn sie gut in Schuss gehalten wurden. Das Argument für die neuen Häuser wäre für mich die Umwelt und erst mal ein paar Jahre Ruhe zu haben - wobei das bei den Kolleg/innen auch häufig nicht ganz zutraf. Meistens sind die alten Häuser natürlich auch in deutlich besserer Lage.

    Das 130qm Reihenhaus als Neubau, das hier vorgeschlagen würde, ist natürlich eine Option, wenn man es sich nicht leisten kann, geht mit mehreren Kindern und Arbeitszimmerbedarf wegen Home Office aufgrund des fehlenden Kellers in meinen Augen völlig an der Realtität vorbei. Klar, gehen tut alles: ich hatte in der Großstadt, in der wir zuletzt lebten auch eine georgische Familie über mir, die zu siebt in einer 2-Zi-Bude wohnten. Geil is halt anders. Natürlich könnnte man auch wieder so planen wie früher und die Kinderzimmer bei 8-9qm ansetzen. Raum zum lernen brauchen sie ja eh nicht mehr - bei dem ganzen Unterrichtsausfall. Hat dann auch die Mindestgröße einer Gefängniszelle in Deutschland, reicht also? Das ganze Thema stinkt besonders zum Himmel, wenn man sich die Förderungen der letzten Jahre in einer Niedrigzinsphase anschauen und wer da alles abkassiert hat. Vergleicht mal den Gesamtrahmen und wer dabei alles Geld abgreifen durfte. Dazu noch diverse andere Förderungsmöglichkeiten. Übrigens ganz vorne dabei wieder die ganz großen Wohnungsbaugesellschaften. Die haben laut den Fertighausanbietern richtig abgeräumt.

  • Du wirst doch nicht dem Allesbesserwissenden widersprechen :popcorn: So kurz bist doch gar nicht hier, das du dessen Kompetenz bei allem nicht kennst, wie kannst du nur. :rofl: Versteh doch, du willst ein Eigenheim grö0er als 20 m2 / Bewohner usw.. Das geht doch nicht! was wunderst dich denn das man sowas gar nicht fördern soll. ;)

  • Danke für das ausführliche (ist nicht negativ gemeint!!) Aufzeigen Deiner Sichtweise. Ich gebe Dir auch in einigen Dingen Recht. Auf Einzelheiten möchte ich hier aber nicht eingehen.

    Es ist jahrelang fast Alles in die falsche Richtung gegangen. Mehr möchte ich hierzu nicht mehr sagen.

    "Hart erarbeitet" habe ich nur auf meinen Lenbenslauf bezogen. Das sollte in keinster Weise jemanden herabwürdigen. Und ich möchte betonen, dass "hart erarbeitet" natürlich ein relativer Begriff ist, der auf viele zutrifft..

    Allerdings lasse ich mir auch nicht nachsagen, mir "Baby-Boomer" wäre alles in den Schoß gefallen. Ich denke, damit ist zwischen uns Alles gesagt und hoffentlich ausgräumt.


    Du wirst doch nicht dem Allesbesserwissenden widersprechen :popcorn: So kurz bist doch gar nicht hier, das du dessen Kompetenz bei allem nicht kennst, wie kannst du nur. :rofl: Versteh doch, du willst ein Eigenheim grö0er als 20 m2 / Bewohner usw.. Das geht doch nicht! was wunderst dich denn das man sowas gar nicht fördern soll. ;)

    Pumuckl stellt seine Sichtweise sehr gut dar. Von Dir kommt nur BlaBla gegenüber trekronor. Man muss Ihm nicht zustimmen, aber er geht zumindest nicht auf die persönliche Ebene.

    Zumindest fällt mir nichts ein, wann er jemanden als "Besserwisser" usw hinstellt. Und da helfen auch keine Smileys.

    Einmal editiert, zuletzt von eishockeydino (1. Juni 2023 um 20:44) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von eishockeydino mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was ist es denn wenn jedes reale Bsp. als Einzelfall hingestellt wird?

    Was ist es denn wenn alles aus dieser Regierung als nicht so schlecht bezeichnet wird, völlig egal was es für Murks ist, Hauptsache es passt in seine Ideologie?

    Was ist es denn wenn er jedes Argument klein redet? Egal was ich und viele andere immer wieder anführen, für ihn gibts doch eh so gut wie nie was zählt.

    Das einzige was er macht ist Rumeiern und spezielle Formulierungen wählen, eben ein bischen aussenrum mit intellektuellem Anstrich, aber jeder der nicht "deppert" ist weiß ganz genau was er meint, nämlich dass er zu allem mehr weiß und es eh nur einen Weg gibt, nämlich den der er für gut findet! :P

    2 Mal editiert, zuletzt von coolest_game (1. Juni 2023 um 21:03)

  • Was ist es denn wenn jedes reale Bsp. als Einzelfall hingestellt wird?

    Was ist es denn wenn alles aus dieser Regierung als nicht so schlecht bezeichnet wird, völlig egal was es für Murks ist, Hauptsache es passt in seine Ideologie?

    Was ist es denn wenn er jedes Argument klein redet? Egal was ich und viele andere immer wieder anführen, für ihn gibts doch eh so gut wie nie was zählt.

    Das einzige was er macht ist Rumeiern und spezielle Formulierungen wählen, eben ein bischen aussenrum mit intellektuellem Anstrich, aber jeder der nicht "deppert" ist weiß ganz genau was er meint, nämlich dass er zu allem mehr weiß und es eh nur einen Weg gibt, nämlich den der er für gut findet! :P

    zum 1. Punkt: reale Beispiele sind oft Einzelfälle, allerdings natürlich nicht immer und dan kann man Ihm das auch sagen.

    zum 2. Punkt: er steht sehr hinter unserer Regierung. Das tue ich auch. Aktuell wird aber alles, auch wenn es sinnvoll ist, schlecht geredet. Man sollte eher Verbesserungen einbringen.

    Das mit der "Ideologie" ist immer das Todschlagargument. Ich behaupte auch nicht ständig von jemandem, der vehement die Kernkraft vertritt, es passe nur in seine Ideologie. Vielleicht sollte man stattdessen besser die Vor- und Nachteile der z. B. Kernkraft austauschen, auch wenn es meistens nichts bringt, weil fast alle in Ihrer Ideologie gefangen sind.

    Die beiden "Lager" kennt man ja.

    zum 3. Punkt: ich könnte mit Ihm nicht über Eishockey der Oberliga diskutieren. Hier liegen wir komplett auseinander. Halle vs. Deggendorf ;)

    Argumente austauschen und versuchen die anderen zu entkräften, sollte der Weg sein. Wenns nicht mehr geht, muss man auf diesen Sachverhalt ja nicht mehr antworten.

    Aber das ewige " bei dem bekommst Du eh nicht Recht", bringt auch nichts.

    Ich bin aber wahrscheinlich etwas parteiisch, da ich Ihm in vielen Dingen zustimme.

  • Puckmuckl

    Bei Teil 1 bin ich größtenteils bei dir. Bei Teil 2 teilweise. Die Finanzierung einer Immobilie ist heute für 2 Spitzenverdiener nicht mehr so einfach wie in früheren Zeiten. Ein zentrales Versprechen unserer 'Leistungsgesellschaft' ist damit mehr oder weniger gebrochen. Schaffe, Schaffe, Häusle bauen. Streng dich an, investiere in deine Ausbildung und wenn du fleißig warst, bekommst du einen gut bezahlten Job und Bingo. Du merkst an deinem eigenen Beispiel, dass das längst nicht mehr stimmt. Genau diesen Punkt habe ich hier im Thema nicht nur einmal angesprochen. Gleiches gilt für Aufstiegsmöglichkeiten. In den Biographien der Babyboomer finden sich noch richtige Aufsteiger, die eine Ausbildung absolviert haben und es in (großen) Firmen weit gebracht haben. Heute ist das undenkbar. Ohne den richtigen Abschluss ist irgendwann Schluss.

    Auf der anderen Seite wundern sich viele Menschen über die Einstellung junger Menschen. Warum aber eigentlich? Sie erben die Schulden, marode Infrastruktur, die Folgen des Klimawandels, bekommen wenn überhaupt wenig Rente und sollen die Alten schön pflegen und finanzieren, die jahrelang jeden Wandel an der Wahlurne verhindert haben (dein Teil 1). Unter diesen Gesichtspunkten ist ein Fokus auf Work-Life-Balance nachvollziehbar. Wozu soll man denn 40 Stunden arbeiten, wenn dabei kein Wohneigentum rumkommt? Wozu soll man sich abbuckeln, wenn es nur minimale Renten geben wird? Wieso soll man für Reisen im Alter sparen, wenn man sie sich heute leisten kann und die Regionen der Welt noch zu bereisen und sehenswert sind? Ich kann das absolut verstehen.

    Dennoch bin ich beim Thema Wohneigentum schon fast mein gesamtes Leben lang der Meinung, dass man es sich einfach leisten können muss und will. Mit Zuschüssen zum Wohnen von armen Menschen kann man das nicht vergleichen. Die einen sind tatsächlich arm und die anderen wollen einfach ihre Wohnsituation entsprechend ihrer Lebensvorstellung/ihren Lebensträumen umsetzen. Das finde ich nicht vergleichbar.

    Ich habe in meinem Leben schon viele Menschen kennenlernen dürfen, die so einen großen Drang nach Wohneigentum verspürten und komplett waghalsige Finanzierungen eingegangen sind. Am Ende waren diese Menschen oft nicht zufriedener als vorher, besonders wenn sie aus Kostengründen weit auf Land gezogen sind. Lange Pendelzeiten, Kindertaxi zu jeder Veranstaltung, Restaurantbesuche etc. Aber sie haben jetzt halt ein Haus und klagen ständig über die Kosten und die Wege.

    Deine Situation ist frustrierend und ich verstehe dich. Ich denke aber trotzdem nicht, dass man das Bauen von Eigenheimen großzügiger bezuschussen sollte. Einerseits bauen keine armen Leute. Andererseits führen Neubauten und Neubauviertel zu weiterer Zersiedelung und Flächenversiegelung, die wir uns eigentlich nicht leisten können.

    Wenn es nach mir ginge würde man die Sanierungen deutlich besser bezuschussen, damit Menschen in deiner Situation ein älteres Haus aus dem Bestand kaufen können und es wieder in Schuss bringen (insbesondere energetisch).


    zum 2. Punkt: er steht sehr hinter unserer Regierung. .

    Dem würde ich nicht mal pauschal zustimmen. Ich beachte aber den Ballast, den diese Regierung geerbt hat und beziehe die Umstände der Zeit mit ein (Krieg in der Ukraine, Klimakatastrophe, FDP als Opposition in der Regierung). Unter diesen Gesichtspunkten ist es einfach nur unfassbar schwer ein komplett marodes Land konkurrenzfähig zu halten.

    Der Status quo ist einfach nicht haltbar und die Transformation kommt auf uns zu, egal ob wir wollen oder nicht. Ein dagegen anmeckern wird uns davor nicht bewahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von trekronor (1. Juni 2023 um 21:30) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das die Transformation aber verschiedene Wege hat, sollte man aber auch nicht ausblenden und die aktuelle Brechstangenmentalität, gerne auch öfters ohne erkennbaren Blick auf Realitäten und Machbarkeiten ist für unsere Familie ganz sicher nicht die beste Idee!

    Das zuletzt diskutierte Förderprogramm wirkt z.B. auch auf uns bisher wieder relativ unausgegoren. Das zu benennen und nicht ähnlich wie das Heizungsgesetz fast zwanghaft schönzureden wird uns ziemlich sicher auch vor nichts bewahren.

    Ergänzung: Was mich immer wundert ist die ziemliche Alleinstellung von Europa. Zumindest nehme ich das in Asien, N+S Amerika, Australien, Afrika so wie hier überhaupt nicht wahr und da gibts auch genug Länder mit sehr ähnlichen Möglichkeiten wie Europa. :/

    Einmal editiert, zuletzt von Lorraine (2. Juni 2023 um 09:20)

  • Man sollte alles einfach laufen lassen, denn neben dem Klimawandel gibts auch noch das „Plastikproblem“ das auch nur wenige interessiert und das uns über kurz oder im günstigsten Fall lang auch umbringt. Dazu noch die allgemeine Umweltverschmutzung neben einigen zusätzlichen spezielleren Varianten - und nicht zu vergessen die zunehmende Tendenz sich gleich direkt von der Erde zu entnehmen

    Vielleicht kommt auch noch der große Asteroid oder die Erde schüttelt sich einfach kräftig und schnauft mal kurz durch ihre Vulkane

    Fazit: sehr schlechtes Karma für die Menschheit

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (2. Juni 2023 um 12:52)

  • Das die Transformation aber verschiedene Wege hat, sollte man aber auch nicht ausblenden und die aktuelle Brechstangenmentalität, gerne auch öfters ohne erkennbaren Blick auf Realitäten und Machbarkeiten ist für unsere Familie ganz sicher nicht die beste Idee!

    Das zuletzt diskutierte Förderprogramm wirkt z.B. auch auf uns bisher wieder relativ unausgegoren. Das zu benennen und nicht ähnlich wie das Heizungsgesetz fast zwanghaft schönzureden wird uns ziemlich sicher auch vor nichts bewahren.

    Ergänzung: Was mich immer wundert ist die ziemliche Alleinstellung von Europa. Zumindest nehme ich das in Asien, N+S Amerika, Australien, Afrika so wie hier überhaupt nicht wahr und da gibts auch genug Länder mit sehr ähnlichen Möglichkeiten wie Europa. :/

    Was hat es mit schönreden zu tun, wenn man es einfach anders sieht als du!?

    Ich bin nicht der Meinung, dass wir eine Brechstangementalität in Deutschland sehen. Wir müssen das nachholen, was jahrelang versäumt bzw. auf die lange Bank geschoben wurde. Genau das was immer und immer wieder von verschiedenen Seiten betont wurde: was man jetzt nicht macht, muss später viel drastischer geschehen. Et voilà, da sind wir.

    Jetzt möchten einige gern noch ein bisschen langsamer als bisher schon handeln. Weißt du wozu das führt? Zu einer späteren noch viel drastischeren Maßnahme. Die möchte ich eben nicht erleben und deshalb finde ich das aktuell geplante Handeln richtig.

    Darauf beruht übrigens das Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021. Das heutige handeln darf die Freiheit zukünftiger Generationen nicht einschränken. Du empfindest heute bereits eine Einschätzung beim Betrachten des GEG. Weißt du, woher sie kommt? Aus dem (Nicht-/Zuwenig-/Zulangsam-)Handeln der Vergangenheit. Das zu wiederholen wäre in meinen Augen ziemlich dumm, da sie zu immer größeren Einschränkungen führen würde.

    Also Augen zu und durch. Je länger wir warten, desto weniger werden Dinge machbar sein.

    @EgonO hat gestern einen TV-Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien verlinkt. Der war wunderbar. Windräder werden teurer, Fachkräfte weniger usw. Vor 5-10 Jahren hatten wir diese Probleme in diesem Ausmaß nicht, heute schon. Weißt du, wie es morgen aussieht? Nein, also worauf wollen wir warten? Auf noch höhere Preise (was man pauschal nicht sagen kann), auf noch weniger Fachkräfte (was man pauschal sagen kann)? Darauf dass die Babyboomer kollektiv die Rente erreicht haben?

    Kurzum: ich sehe keine Brechstange. Ich erkenne die Dringlichkeit, das ist alles. Damit rede ich nichts schön. Persönlich hätte ich mich gefreut, wenn man diese Aufgaben ganz geschmeidig in den 2010er Jahren des wirtschaftlichen Erfolgs für die Transformation genutzt hätte. Hat man aber nicht. Da wir das nicht ändern können, haben wir jetzt Pech gehabt. Das ist der Preis für die Verzögerung und das Ignorieren von Investitionen in die Zukunft. Je länger wir warten, desto höher wird der Preis sein.

    Über deine Wahrnehmung anderer Länder kann ich dir nichts sagen. Über 'aber China' kann ich dir aber einen aktuellen Einblick geben. Er kommt nicht mal von Twitter, sondern von Bloomberg. Ich hoffe, das ist seriös genug für die konservative Mitleserschaft.

    https://www.bloomberg.com/news/newslette…-of-2030-target


    Man sollte alles einfach laufen lassen, denn neben dem Klimawandel gibts auch noch das „Plastikproblem“ das auch nur wenige interessiert und das uns über kurz oder im günstigsten Fall auch umbringt. Dazu noch die allgemeine Umweltverschmutzung neben einigen zusätzlichen spezielleren Varianten - und nicht zu vergessen die zunehmende Tendenz sich gleich direkt von der Erde zu entnehmen

    Vielleicht kommt auch noch der große Asteroid oder die Erde schüttelt sich einfach kräftig und schnauft mal kurz durch ihre Vulkane

    Fazit: sehr schlechtes Karma für die Menschheit

    Das Konzept der planetaren Grenzen ist hier das treffende Stichwort.

    https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawa…erung-1.5892878

    Hier im Original.

    https://www.pik-potsdam.de/en/news/latest…stem-boundaries

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (2. Juni 2023 um 10:04) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Glaubst du wirklich, dass es in früheren Jahren soviel einfacher war?

    Warum konnten in den 80ern die Bauplätze häufig nur mit Mühe an den Mann gebracht werden? Da waren

    die Hypothekenzinsen teilweise bis zu 10 %. Und Förderungen gab es auch schon. Es gibt sicher noch genügend

    Rentner, die immer noch ihre Kredite aus dieser Zeit abstottern. Heute kommen teils 10 und mehr Bewerber auf

    einen Bauplatz, also können sie sichs auch (meistens) leisten. Heute steht selbstverständlich ein SUV ver der

    Garage des Eigenheims, vor 30 Jahren gab es halt entweder oder.

    Aber mit der Einstellung "Lohnsklave" , übertriebene "Work life balance" oder "der Staat muss für mich" klappt es selten.

    Ja, früher sind Häuser von einem Alleinverdiener geschultert worden. Häufig war er aber nach 9 Stunden "Lohnsklave"

    auch noch anschliessend 5 Stunden auf dem Bau und hat fast alles dem Neubau untergeordnet.

    Hier noch ein Überblick von Wohneigentum seit 1945. Seit den 70ern hat sich der prozentuale Anteil derer, die in eigenen

    4 Wänden wohnen gar nicht so stark verändert.

    https://www.eigenheimerverband.de/wissenwertes-f…d-wohneigentum/

  • Darauf beruht übrigens das Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021. Das heutige handeln darf die Freiheit zukünftiger Generationen nicht einschränken.

    Und deshalb schränkt man die Freiheit der jetzigen Generation ein bzw. plant sie massiv einzuschränken. :thumbsup:

  • Und deshalb schränkt man die Freiheit der jetzigen Generation ein bzw. plant sie massiv einzuschränken. :thumbsup:

    Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Darauf basiert unser Zusammenleben in einer Gesellschaft. Es ist einfach nur 'neu', dass CO2 Ausstoß die Freiheit anderer einschränkt und eine zeitliche Dimension, die weiter als das hier und jetzt geht, anerkannt wurde. Ansonsten ist deine Freiheit in sehr vielen Belangen eingeschränkt - da du es aber nicht anders kennst, stört es dich nur weniger als beim Verbrennen fossiler Energieträger.

  • Es ist einfach nur 'neu', dass CO2 Ausstoß die Freiheit anderer einschränkt und eine zeitliche Dimension, die weiter als das hier und jetzt geht, anerkannt wurde.

    Es ist einfach nur ein neuer Grund dafür das diese Einschränkung durchgesetzt werden kann, jetzt und in Zukunft.

  • Da es nicht in einen Post passte, verfasse ich zwei. Teil 1:

    -> einfach mal schnell bei interhyp geschaut:

    Bonität vorausgesetzt. 3,81 % geb. Sollzins / 3,90 % effektiver Jahreszins / 25 Jahre Sollzinsbindung / Darlehensbetrag 400.000,00 €. Gesamtanzahl der Raten: 293, Darlehenslaufzeit: 24 Jahre 5 Monate, Höhe der Rate: 2.103,33 €. Zu zahlende Gesamtsumme 614.316,08 €. Ich habe mich hierbei an den 2.000 orientiert, die auf der Vorseite vorgeschlagen wurden, wobei ich das bei dem Einkommen mit Kindern schon sehr grenzwertig halte. Die meisten Kolleg/innen bzw. Freunde haben eher Raten zwischen 1000 bis 1750 im Monat, verdienen z.Z. aber mehr, da die Kinder schon größer sind und sie wieder Vollzeit arbeiten.

    Die Kostenaufstellung bei kleinem Grundstück ging übrigens bei den Fertighausanbietern hier so von 600-800k, allerdings auch jeweils nur mit Materialkosten für malern und pflastern geplant. Was hat so im Rahmen der Möglichkeiten wäre für nen Nichthandwerker. Aber Möbel oder ähnliches ist da auch noch nicht dabei. Müssten halt die Möbel aus dem Studium weiter herhalten, die ich weitergenutzt habe, um das nötige EK aufzubauen. I-)

    Noch nie war es so einfach an ein Eigenheim zu kommen wie die letzten 10-15 Jahre.

    Und diese Suppe die diese ewige Niedrigzinsära eingebrockt hat, muss jetzt einer auslöffeln.

  • eishockeydino: Es ging mir auch nicht darum jemanden zu verletzen oder zu beleidigen, sondern ein Nachdenken anzuregen, denn manche Kommentare, die da gefallen sind, sind gegenüber der jüngeren Generation eine bodenlose Frechheit und an Arroganz nicht zu überbieten. Einiges hat trekronor dazu ja auch nochmal völlig richtig dargestellt.

    Dazu komme ich aber gleich noch beim untersten Zitat, denn da ist der nächste Schlaumeier, der NICHTS kapiert hat und völlig ahnungslos daherredet, um sich selbst zu beweihräuchern. Bei so Exemplaren, die mir im echten Leben zur Genüge über den Weg laufen, fällt's schon manchmal schwer höflich zu bleiben.

    Mit Zuschüssen zum Wohnen von armen Menschen kann man das nicht vergleichen. Die einen sind tatsächlich arm und die anderen wollen einfach ihre Wohnsituation entsprechend ihrer Lebensvorstellung/ihren Lebensträumen umsetzen. Das finde ich nicht vergleichbar.

    Aus dem Kontext gerissen, würde ich die von mir getroffene Aussage auch sofort angreifen. Soziale Gerechtigkeit ist eines der wichtigsten Ziele, aber die Energiewende eben auch. Man kann sicherlich diskutieren, wie man das macht. Eine Sanierung würde für uns natürlich auch in Frage kommen, aber auch das wird eben bei den aktuellen Bestandsimmobilienpreisen kaum/nicht ausreichend gefördert. Um die alten Schuppen auf ein vernünftiges Niveau zu bringen, brauchst du halt auch Unsummen - hat uns ein Bausachverständiger auch schon bei zwei Immobilien vorgerechnet.

    Für mich war es auch volkswirtschaftlich gesehen völlig irre riesige Summen an Zuschüssen reinzubuttern, als es aufgrund der niedrigen Zinsen ohnehin brummte und nun, da Flaute ist, nichts mehr anzuschieben.

    Absatz 1: Ja, war es. Meine Eltern haben in der Zeit gebaut. Ich weiß, wie die Zinsen da waren. Ich weiß aber auch, was das Grundstück gekostet hat und wie hoch die Baukosten waren.

    Absatz 2: Schön, dass diejenigen, die damals Förderungen mitgenommen haben, dann heute dagegen sind. Super Argument.

    Absatz 3: Klar, weil Leute aus Einkommensklassen bauten, die es sich heute in hundert Jahren nicht leisten konnten. Meine Schwiegermutter arbeitet im gleichen Beruf wie ich. Das Haus hat sie (alleine!) abbezahlt, bevor sie in Rente ging und war dieses Jahr bereits 4x im Urlaub.

    Totaler Schwachsinn. Hier geht kaum noch ein Baugrundstück weg. Im Gegenteil wurden viele zurpckgegeben. Ein Freund aus der alten Heimat, der Architekt ist, berichtete das gleiche aus seiner Region. Das traf in der Niedrigzinsphase zu. Du weißt schon, die Zeit als noch fleißig gefördert wurde. Das mit den SUVs haste auch ned kapiert. Die stehen nicht bei jungen Leuten mit Eigenheim, die vielleicht aufgrund der Kinder noch Bedarf für ein großes Auto haben, sondern bei den Baby-Boomern, die unseren Planeten ja noch nicht genug verpestet haben.

    Absatz 4: Und, da ist diese beschissene völlig unbegründete Arroganz wieder. :kotz:

    Als ob heute keiner mehr beim Neubau anpackt/anpacken muss. Und im Gegensatz zu benannter Person, der 100% arbeitete und die Frau zuhause hatte, die sich um alles andere kümmerte, arbeiten wir eben zusammen 150%, da mehr momentan mit mehreren Kindern nicht drin ist. Dazu hat mein Job keine Realarbeitszeiterfassung und ich arbeite auch bei 75% die meisten Wochen über 40 Stunden. Work-Life-Balance am Arsch!

    Absatz 5: Na klar, genug Leute erben eben auch. Trekronor hat's gut dargestellt: sich selbst etwas zu erarbeiten ist einfach deutlich schwieriger als damals noch. Wenn du allerdings erben kannst und dein Kapital für dich arbeiten lassen kannst, dann geht's: da wirste ja nur mit 25% besteuert. Frag mal nicht nach meinem Steuersatz aus Lohnarbeit.

    Vielleicht sollte man das Thema auch ein bisschen ernster nehmen, auch wenn es einen nicht direkt betrifft. Ist ja auch kein gsnz neues Thema. Hier noch ein Link für die "dafür wurde die Miete erfunden" Schlaumeier:

    https://daserste.ndr.de/panorama/archi…ukosten110.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Puckmuckl (2. Juni 2023 um 12:33)

  • ... @EgonO hat gestern einen TV-Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien verlinkt. Der war wunderbar. Windräder werden teurer, Fachkräfte weniger usw. Vor 5-10 Jahren hatten wir diese Probleme in diesem Ausmaß nicht, heute schon. Weißt du, wie es morgen aussieht? Nein, also worauf wollen wir warten? Auf noch höhere Preise (was man pauschal nicht sagen kann), auf noch weniger Fachkräfte (was man pauschal sagen kann)? Darauf dass die Babyboomer kollektiv die Rente erreicht haben?...

    Innerlich bist du nur ein Theoretiker, ein Möchtgernpolitiker. Die technischen Zusammenhänge verstehst du nicht. Du fügst dir passende Bruchstücke aus Sachverhalten heraus und fügst sie zu einem dir passenden Bild zusammen :schulterzuck:

    Bereits vor der Bundestagswahl 2021 war klar, dass ein vorzeitiger Kohleausstieg nur mit der Brücke Gas machbar ist. Die EEG-Energien können das nicht ersetzen. Danach kam der UA-Krieg und viele Karten wurden neu gemischt.

    Mittlerweile sind Theoretiker dazu übergegangen aufzuschreiben, welchen Zubau an EEG-Anlagen es benötigt uns bedarfsgerecht zu versorgen. Daraus zimmert man einen 5-8-Jahresplan. Die Herangehensweise erscheint auf den ersten Blick logisch und klingt sehr gut. Die staatliche Plankommission der DDR hätte ihre helle Freude :hammer:

    Für den wahrscheinlichen Fall, dass Plan A nicht aufgeht hat mein kein Konzept. Man fährt das Ding bewusst gegen die Wand :hammer:. Im Gegenteil. Man packt noch zusätzliche Wünsche drauf. Auch diese Wünsche sind für sich genommen vertretbar. Insgesamt gesehen passt das aber nicht mehr zusammen.

    Die grundsätzliche Richtung stimmt, der Plan nicht. Und auch die staatliche Plankommission der DDR hat es eigentlich nur gut gemeint ;)