Alles anzeigenUnd da kommt schon der nächste Rohrkrepierer:
Immobilie bauen: Wer den neuen Super-Bauzins bekommt - und wer nicht - FOCUS online
Das Zwischenfazit „Wer diese Förderung will, braucht ein niedriges Einkommen und muss gleichzeitig vermögend sein“ trifft es eigentlich ganz gut.
Wer sich das leisten kann, wird in der Regel oberhalb der Einkommensgrenzen liegen oder vielleicht gerade so an der oberen Grenze. Oder er wohnt in der Pampa, da könnte das aufgrund niedrigerer Grundstückspreise gerade noch funktionieren. Wer weiter darunter liegt, kann sich das nicht leisten und hat sehr wahrscheinlich auch nicht das Eigenkapital ansparen können, das zum Ausgleich/Senkung der notwendigen Kreditaufnahme notwendig gewesen wäre.
Bis hierhin könnte man noch von stümperhaften handwerklichen Fehlern sprechen, aber wenigstens war's gut gemeint. In Wirklichkeit ist das Verarschung pur, denn man weiß ganz genau, dass das Programm kaum in Anspruch genommen werden wird. Deswegen hat man es mit schlanken 350 Millionen Fördervolumen aufgelegt (bei 240.000 Kreditvolumen pro Haus/Wohnung) entspricht das 1.400 Häusern/Wohnungen (oder ein paar mehr, wenn nicht jeder den vollen Betrag haben will oder nicht noch umweltfreundlicher baut). WOW. Und dann stellt sich Geywitz hin und erzählt, dass 75% der Bevölkerung anspruchsberechtigt wären. Ist zwar nicht gelogen, aber zwischen "anspruchsberechtigt" und "ich bekomme es wirklich" liegen Welten.
Das ist reine Symbolpolitik, wie früher bei der Sparkassenwerbung: "Wir machen das mit den Fähnchen".
Und dann wundert man sich, warum die Leute sauer werden.
Ich sehe das nicht als Symbol-Politik. Natürlich ist es nicht leicht ein Eigenheim zu stemmen mit 60.000 € Jahreseinkommen. Allerdings erwarte ich von einem Familieneinkommen über 60.000 € schon, dass der Eigenkapitalanteil soweit ist, dass der Bauwunsch auch ohne das zinsvergünstigte Darlehen möglich ist. Wenn nicht, wird es mit und ohne zinsvergünstigtes Darlehen schwierig.
Es soll genau den geringeren und mittleren (wozu ich 60.000 € Jahreseinkommen zähle) Einkommen zu Gute kommen. Das passiert hier auch. Wo soll denn die Grenze liegen?
Bei 80.000 bis 100.000 €? Das sind für mich ganz klar schon besser verdienende Familien. Du kannst das gerne anders sehen.