Bundestagswahl 2021

  • Ich sehe das nicht als Symbol-Politik. Natürlich ist es nicht leicht ein Eigenheim zu stemmen mit 60.000 € Jahreseinkommen. Allerdings erwarte ich von einem Familieneinkommen über 60.000 € schon, dass der Eigenkapitalanteil soweit ist, dass der Bauwunsch auch ohne das zinsvergünstigte Darlehen möglich ist. Wenn nicht, wird es mit und ohne zinsvergünstigtes Darlehen schwierig.

    Es soll genau den geringeren und mittleren (wozu ich 60.000 € Jahreseinkommen zähle) Einkommen zu Gute kommen. Das passiert hier auch. Wo soll denn die Grenze liegen?

    Bei 80.000 bis 100.000 €? Das sind für mich ganz klar schon besser verdienende Familien. Du kannst das gerne anders sehen.

  • Ich sehe das nicht als Symbol-Politik. Natürlich ist es nicht leicht ein Eigenheim zu stemmen mit 60.000 € Jahreseinkommen. Allerdings erwarte ich von einem Familieneinkommen über 60.000 € schon, dass der Eigenkapitalanteil soweit ist, dass der Bauwunsch auch ohne das zinsvergünstigte Darlehen möglich ist. Wenn nicht, wird es mit und ohne zinsvergünstigtes Darlehen schwierig.

    Es soll genau den geringeren und mittleren (wozu ich 60.000 € Jahreseinkommen zähle) Einkommen zu Gute kommen. Das passiert hier auch. Wo soll denn die Grenze liegen?

    Bei 80.000 bis 100.000 €? Das sind für mich ganz klar schon besser verdienende Familien. Du kannst das gerne anders sehen.

    Mit 80-100.000 € Familieneinkommen machst du heute auch keinen riesigen Sprünge mehr, zumindest nicht mit 2, 3 oder mehr Kindern.

    80 - 100 T brutto bedeutet aus dem Bauch raus ca. 50-60.000 € netto. D.h. monatlich etwa 4.000 bis 5.000 € netto.

    Dann gehen schon mal mindestens 2000 € für den Hausbaukredit monatlich drauf.

    Ein Auto kostet dich ca. 3 bis 6.000 € jährlich, je nach Spritverbrauch, also nochmal mindestens 250 € im Monat weniger. Auf dem Land bist du meistens auf ein zweites angewiesen. Im besten Fall also nochmal 250 € monatlich.

    Lebenshaltungskosten (Essen, Kleidung, Freizeit) kommst du auf keinen Fall unter 1.000 € weg.

    Dann kommen noch Strom und Heizung dazu.

    Somit sind von den 4000 bis 5000 € schonmal mindestens 3.500 € weg. Das ist noch absolut schöngerechnet.

    Ergo: Die Grenzen passen gefühlt mit der Realität zusammen ("Besserverdiener") aber schon gar nicht mehr mit den Bedingungen auf dem Bausektor (hohe Baupreise, hohe Darlehenszinsen). Insofern gehe ich auch davon aus, dass das Programm ein Rohrkrepierer wird.

  • Ich sehe das nicht als Symbol-Politik. Natürlich ist es nicht leicht ein Eigenheim zu stemmen mit 60.000 € Jahreseinkommen. Allerdings erwarte ich von einem Familieneinkommen über 60.000 € schon, dass der Eigenkapitalanteil soweit ist, dass der Bauwunsch auch ohne das zinsvergünstigte Darlehen möglich ist. Wenn nicht, wird es mit und ohne zinsvergünstigtes Darlehen schwierig.

    Es soll genau den geringeren und mittleren (wozu ich 60.000 € Jahreseinkommen zähle) Einkommen zu Gute kommen. Das passiert hier auch. Wo soll denn die Grenze liegen?

    Bei 80.000 bis 100.000 €? Das sind für mich ganz klar schon besser verdienende Familien. Du kannst das gerne anders sehen.

    Das sehen wir gar nicht so unterschiedlich. 60k - also 2x30k zu versteuerndes Einkommen entspricht ~39k Brutto, ziemlich genau das Durchschnittsgehalt der Deutschen (da ist man vom Besserverdiener noch weit weg). Von den 60k kommen nochmal ~10k Steuern weg, dann bist du bei 50k Netto. Nicht so schlecht

    Was muss man für ein EH40 hinlegen? 500.000 werden meist nicht reichen und dann gibt's ja noch Nebenkosten, die es auch in sich haben. Lass mal 500k finanzieren, Annuität 5% dann zahlst du schon 25 von den 50k Netto nur an Annuität. Da sind keine Lebenshaltung, Versicherung, Auto, Nebenkosten oder Instandhaltungsrücklage dabei. Und da wird es dann schon eng (aber nicht unmöglich). Mit 2 Kindern steigt zwar die EK - Grenze, besser wird die Rechnung unter dem Strich aber auch nicht.

    Jetzt muss man aber bedenken, dass das das ober Ende der Förderfähigkeit darstellt (wir rechnen da ja auf der Grenze). Drüber gibt's keine Förderung und bei 2x20k Einkommen gibt's weder Haus/Wohnung noch Kredit in ausreichender Höhe, weil man den Kapitaldienst gar nicht mehr leisten kann. Das grenzt den Kreis derer, die überhaupt davon profitieren können extrem ein.

  • Passend dazu:

    https://www.n-tv.de/24109764

  • Aber Deine Ausführungen haben doch wenig mit dem angebotenen Darlehen zu tun. Du argumentierst allgemein, wie schwierig es ist, für "Normalverdiener" ein Eigenheim zu finanzieren. Da gebe ich Dir absolut Recht. Und genau hier setzt das Programm ja auch an. Alle über 60.000 € + je 10.000 € für Kinder müssen es alleine schaffen. Und das geht für viele, bei richtiger Vorbereitung und der richtigen Einschätzung seiner finanziellen Möglichkeiten. Vielleicht mal nicht 200 qm, wie bei uns ringsherum, sondern ein Reihenhaus mit 130 m2.

    Viele überschätzen sich halt einfach, daran ist aber nicht das Programm schuld und wird daran auch nichts ändern. Und das nur umweltbewusstes Bauen gefördert wird, ist glaube ich selbstverständlich und richtig (was natürlich wieder teurer ist).


    Das sehen wir gar nicht so unterschiedlich. 60k - also 2x30k zu versteuerndes Einkommen entspricht ~39k Brutto, ziemlich genau das Durchschnittsgehalt der Deutschen (da ist man vom Besserverdiener noch weit weg). Von den 60k kommen nochmal ~10k Steuern weg, dann bist du bei 50k Netto. Nicht so schlecht

    Was muss man für ein EH40 hinlegen? 500.000 werden meist nicht reichen und dann gibt's ja noch Nebenkosten, die es auch in sich haben. Lass mal 500k finanzieren, Annuität 5% dann zahlst du schon 25 von den 50k Netto nur an Annuität. Da sind keine Lebenshaltung, Versicherung, Auto, Nebenkosten oder Instandhaltungsrücklage dabei. Und da wird es dann schon eng (aber nicht unmöglich). Mit 2 Kindern steigt zwar die EK - Grenze, besser wird die Rechnung unter dem Strich aber auch nicht.

    Jetzt muss man aber bedenken, dass das das ober Ende der Förderfähigkeit darstellt (wir rechnen da ja auf der Grenze). Drüber gibt's keine Förderung und bei 2x20k Einkommen gibt's weder Haus/Wohnung noch Kredit in ausreichender Höhe, weil man den Kapitaldienst gar nicht mehr leisten kann. Das grenzt den Kreis derer, die überhaupt davon profitieren können extrem ein.

    Du Hast Recht mit den 2x 20K Einkommen. Natürlich ist das schwierig, aber diese Personen werden es sich aber sowieso nicht leisten können, zu bauen. Es sei denn, man hat vorher gespart und Eigenkaptal oder geerbt, oder ist auf dem Land und kann auf viele Bekannte und befreundete Handwerker zurückgreifen. Es gibt schon Wege, es zu stemmen.

    Warum sollte man also das Programm nicht durchführen, wenn zumindest einige davon profitieren.

    Es kommt halt bei vielen Beiträgen hier so rüber, als wenn alles was gemacht wird nur Schrott wäre und man greift unreflektiert die Aussagen von Medien auf. Ich habe es hier schon öfter erwähnt. Es ist beileibe nicht alles gut und bis ins letzte Detail durchdacht, was die jetzige Regierung (die Streiterei nervt natürlich!!) macht, aber es werden Tatsachen geschaffen, von der die nächste Regierung dann profitiert und sie hoffentlich nicht wieder komplett ändert (verbessern ist natürlich erwünscht).

    Wir erinnern uns: Probleme wurden schon vor langer Zeit (Jahrzehnten) erkannt, aber es wurde nichts gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von eishockeydino (1. Juni 2023 um 14:28) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von eishockeydino mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wo ist eigentlich das Problem?

    Wer sich kein Eigenheim leisten kann, kann sich kein Eigenheim leisten.

    Wer sich keine Finanzierung für sein Eigenheim leisten kann, kann sich kein Eigenheim leisten.

    Genau dafür wurde doch das Wohnen zur Miete erfunden. :schulterzuck:

  • Aber Deine Ausführungen haben doch wenig mit dem angebotenen Darlehen zu tun. Du argumentierst allgemein, wie schwierig es ist, für "Normalverdiener" ein Eigenheim zu finanzieren. Da gebe ich Dir absolut Recht. Und genau hier setzt das Programm ja auch an. Alle über 60.000 € + je 10.000 € für Kinder müssen es alleine schaffen. Und das geht für viele, bei richtiger Vorbereitung und der richtigen Einschätzung seiner finanziellen Möglichkeiten. Vielleicht mal nicht 200 qm, wie bei uns ringsherum, sondern ein Reihenhaus mit 130 m2.

    Viele überschätzen sich halt einfach, daran ist aber nicht das Programm schuld und wird daran auch nichts ändern. Und das nur umweltbewusstes Bauen gefördert wird, ist glaube ich selbstverständlich und richtig (was natürlich wieder teurer ist).

    Warum wohl leben rund 60% der deutschen Haushalte in Miete? Weil sie es meist richtig einschätzen und auch in der Vergangenheit trotz Förderprogramme nicht leisten konnten. Meist ist es doch so wie zuvor schon mal geschrieben. Ist dein Einkommen zu hoch, gibts nix und ist es zu klein gibts gar nix.

  • Auf solche Berichte kann ich nichts geben. Wenn ich meinem Freundeskreis dieses Beispiel zeige, lachen Sie mich aus. Die wenigsten haben ein Haushalts-Nettoeinkommen von 5.500 €, aber auch Kinder, Eigenheim, 2 Autos und Familienurlaub. Ich würde mich nicht mehr mit meinen Freunden treffen, wenn sie mir hier vorjammern würden.

    Was soll denn eine alleinerziehende Mutter sagen (ich weiß "whataboutism")! Aber der musste sein.

    Und der Focus könnte, wenn er wollte, genug andere Beispiele bringen.


    Warum wohl leben rund 60% der deutschen Haushalte in Miete? Weil sie es meist richtig einschätzen und auch in der Vergangenheit trotz Förderprogramme nicht leisten konnten. Meist ist es doch so wie zuvor schon mal geschrieben. Ist dein Einkommen zu hoch, gibts nix und ist es zu klein gibts gar nix.

    Ja Du hast Recht bis auf den letzten Satz.

    Wir haben z. B. damals beim Hausbau sehr von KfW-Darlehen profitiert, obwohl wir auch ohne gebaut hätten.

    Aber das spricht doch alles nicht gegen das Programm.

    Einmal editiert, zuletzt von eishockeydino (1. Juni 2023 um 14:40) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von eishockeydino mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Auf solche Berichte kann ich nichts geben. Wenn ich meinem Freundeskreis dieses Beispiel zeige, lachen Sie mich aus. Die wenigsten haben ein Haushalts-Nettoeinkommen von 5.500 €, aber auch Kinder, Eigenheim, 2 Autos und Familienurlaub. Ich würde mich nicht mehr mit meinen Freunden treffen, wenn sie mir hier vorjammern würden.

    Was soll denn eine alleinerziehende Mutter sagen (ich weiß "whataboutism")! Aber der musste sein.

    Und der Focus könnte, wenn er wollte, genug andere Beispiele bringen.

    Na hoffentlich geht unsere Politik die Themen nicht so an! Getreu dem Motto "ok, dir bleibt am Monatsende zwar nichts mehr übrig aber es gibt genug Familien, die damit auskommen, also gebe ich darauf nichts..."

    Es ist eine Serie von NTV (nicht Focus), bei der sich Familien freiwillig melden konnten und Angaben machen konnten. Es gibt sicher auch genügend andere Beispiele. Aber nur weil es auch anders geht, braucht man das nicht einfach lapidar vom Tisch wischen. Vor allem weil diese Familie ja genau so lebt, wie es von der Bundesregierung im Hinblick auf die Energiewende gewünscht ist (Photovoltaik, Wärmepumpe, 2 E-Autos...). Gerade diese Beispiele sollte ich doch dann erst recht ernst nehmen!

    Zumal es ja in Deutschland regional auch gravierende Unterschiede gibt, das sollte man nicht vergessen. Mit 5.500 € netto monatl. sind in manchen Regionen ein sehr gutes Einkommen und in anderen kommst du damit gerade mal eben auf Null. Und jetzt ist die Region Aachen noch nicht mal die teuerste in Deutschland...

  • Wow, das ist mal die pure Ignoranz. Natürlich liegt es an den doofen Familien, die zuviel wollen oder nie was gespart haben. Die Rahmenbedingungen haben sich ja auch null geändert in den letzten Jahren. Schön, dass du und deine Freunde in einer komfortablen Situation seid. Das heißt aber nicht, dass es allen so geht.

    Die Situation hat sich aufgrund der jahrelangen Niedrigzinspolitik und der Vorgaben der Bundesregierung zum Thema Bauen in den letzten Jahren massiv geändert. Selbst Kolleg/innen, die noch vor 2-3 Jahren gebaut haben, haben auch kein Problem bei gleichem Gehalt, da sie für ihre 1%-Kreditzinsverträge und den damals noch deutlich geringeren Baukosten vielleicht 1000-1500 € für ihren Kredit abbezahlen müssen. Die kommen auch locker mit der Kohle aus. Und die konnten neben dem Baukindergeld auch noch diverse Zuschüsse (nicht zinsgünstigere Darlehen!) einstreichen. Das Fertighaus, das ein Kollege noch vor 2 Jahren gebaut hat, war beispielsweise in der schlüsselfertigen Fassung alleine 80k günstiger und da sind sonstige Kosten wie Grundstücke oder Baumaterialien noch nicht dabei. Die Grundstücke damals auf dem Dorf noch bei ~50€, mittlerweile über 100 - in seinem Dorf wird z.Z. welche von der Gemeinde für 130 pro qm vermarktet. Faktoren für die die Familien, die jetzt bauen wollen sicher nichts können und nicht damit zusammenhängen, dass sie nicht gespart haben oder sonst was. Ich empfinde solche Posts als pure Frechheit. Die Quintessenz wird auch nicht sein, dass ich mit drei Kindern in ein Reihenhaus ziehe, sondern, dass ich in ein altes Haus ziehe, das dementsprechend mit Gasheizung läuft und die Umwelt verpestet. Diese Regierung braucht das Wort Energiewende einfach nicht mehr in den Mund nehmen, wenn sie nicht bereit sind alle daran zu beteiligen. Von der Familienpolitik an sich will ich sowieso noch nicht mal anfangen (Kita-Kosten, keine Nachmittagsbetreuung in den Schulen, während der Corona-Zeit die größten Deppen gewesen usw.) - Ich habe die Schnauze mittlerweile jedenfalls endgültig voll vonn besagter Regierung und bereue eine der drei Parteien gewählt zu haben - wobei ich auch bei der CDU/CSU nie mein Kreuz setzen werde. Schwierige Aussichten für die nächsten Wahlen.

  • Kann man sich so einreden, wenn man will.

    Sauter ist durch seinen Rücktritt einem Rauswurf nur zuvor gekommen, inkl. dem aus der Fraktion. Kann man überall nachlesen. Und dass man ihn aus sonstigen Landtagsämtern nicht rauswerfen kann, das geben sogar die Grünen zu. Ist ja auch gut so, dass man gewählte Volksvertreter nicht einfach so eines Mandtas entheben kann. Dazu hätte er zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden müssen. Aber bekanntlich ist er ja unglaublicherweise frei gesprochen worden...

    Das amigosytem funktioniert noch immer. diese seilschaften gibt es schon seit den 70er. Ob nun Sauter, Tandler oder Gauweiler. Wer geglaubt hat das der Sauter verutteilt worden wäre glaubt immer noch ans christkind

  • Die Quintessenz wird auch nicht sein, dass ich mit drei Kindern in ein Reihenhaus ziehe, sondern, dass ich in ein altes Haus ziehe, das dementsprechend mit Gasheizung läuft und die Umwelt verpestet.

    Als ob du das müsstest. :seestars:

    Als wäre das Eigenheim ein gesetzlich verbrieftes Recht eines jeden, der nur möchte. Schon als Kind hieß es doch so oft: man kann im Leben nicht alles haben, oder? Scheint für viele Bürger im Erwachsenenalter schwierig zu akzeptieren.

  • Wer spricht von einem gesetzlich verbrieftem Recht für alle? Nächster pauschalisierender Beitrag. Wie ist deine Lebenssituation so? Vielleicht mal in andere reinversetzen? Wir haben beide studiert und nach dem Studium durchgehend gearbeitet. Natürlich ist die Erwartung, dass man sich irgendwann ein normales EFH auf dem Land leisten kann, zumal wir lange genug den Lärm in der Stadt miterlebt haben und auch derzeit jeden Tag um 6 geweckt werden, weil der Nachbar in der anderen Doppelhaushälfte meint, er müsse ab dann Krach machen. Gesprächen gegenüber ist er nicht zugänglich. Ergo werde ich mir das für uns und auch für meine Kinder kaufen, aber eben nicht als energieeffizienter Neubau, obwohl ich das eigentlich - auch für meine Kinder - unterstütze und im Alltag auch viel auf umweltbewusstes Verhalten achte.

    Vielleicht sollte jemand, der nicht in den Schuhen anderer steckt, sich mit Urteilen zurückhalten.

    Neben dem Thema Familienpolitik könnte ich auch noch das Fass Generationengerechtigkeit aufmachen. Die Babyboomer, die uns gewaltige Schulden einhebrockt haben, um in Saus und Braus zu leben und dabei ein völlig verzerrtes Selbstbild haben, hab ich eh gefressen. Diejenigen, die sich hier dazurechnen, dürfen gerne von ihrem hohen Ross runterkommen. Ganz große Leistung, wenn man sich selbst auf die Schulter klopfen kann, weil man beim Geburtsdatum Glück hatte oder jetzt in der Niedrigzinsphase vor der Kostenexplosion in der glücklichen Lage war, kaufen zu können. Mit eurer Lebensleistung hat das nicht viel zu tun, sondern mit externen Faktoren und um die geht es. Diejenigen, die keine Kinder haben ganz genauso. Als Single mit gutem Gehalt habe ich auch ohne Probleme komfortabel in der Großstadt gewohnt, als Paar ohne Kinder und dabei Doppelverdiener noch besser.

    Ich empfinde dieses Peogramm jedenfalls als den blanken Hohn und so ganz exklusiv ist meine Sicht auf dieses Programm auch eher nicht:

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foe…nheim-1.5892818

    Einmal editiert, zuletzt von Puckmuckl (1. Juni 2023 um 16:03)

  • Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema der künftigen Strompreise.

    Hier hat ja ein bekannter forums-user eine Meinung über stagnierende oder sogar fallende Strompreise vertreten. Dazu lief ein Beitrag in ARD PlusMinus.

    Link

    Die Meinung des forums-users ähnelt eher Potemkinschen Dörfern. Ob bewusst oder unbewusst stelle ich mal dahin :schulterzuck:

    Obwohl ich bestimmt gleich mit "Klimaschmutzlobby" abgebügelt werde sollten alle mal tief durchatmen. So wie jetzt gemacht geht es nach hinten los ||

    Meine Anmerkungen dazu:

    - In diesem Beitrag wurden noch nicht die steigenden Erwartungen an das regionale Stromnetz durch das neue Heizungsgesetz berücksichtigt.

    - Wenn man die gesamte Versorgung in einem Netz konzentriert mache ich mich extrem abhängig und angreifbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von EgonO (1. Juni 2023 um 16:33)

  • Vor nicht allzu langer Zeit galt mal.

    Wer ein Eigenheim baut sollt mind. ca. 1/3 Eigenkaptal haben, so sagte es uns auch unsere Hausbank vor 12 Jahren.

    Gilt natürlich nur für Häuser ohne Selbstbau Anteil oder der am Land beliebten Nachbarschaftshilfe. 8)

    Das bei den super günstigen Bauzinsen viel gebaut haben die es eigentlich gar nicht finanzieren können ist auch bekannt, da haben die Banken oft schon bei 5% Eigenkapital ja gesagt zu Baukrediten. Wieder besseren Wissen, denn das diese Niedrigzinsphase nicht ewig anhalten wird sollte jedem bewusst gewesen sein.

    Ähnliches gilt für größere Anschaffungen wie PKW oder neue Küchen etc.

  • Ja, nicht jeder muss sich ein Eigenheim leisten können. Bei der ganzen Diskussion darf man aber eines nicht vergessen: Die Menschen müssen ja irgendwo wohnen. Wenn man sich kein Eigenheim leisten kann, dann ist man unweigerlich dem Wohnungsmarkt mit all seinen Perversionen ausgeliefert. Aber auch hier geht quasi nichts vorwärts. Weder der Bund noch die Länder erreichen ihre selbstgesteckten Wohnungsbauziele. Keine rosigen Aussichten für Menschen mit durchschnittlichem Einkommen...

  • Wer spricht von einem gesetzlich verbrieftem Recht für alle? Nächster pauschalisierender Beitrag. Wie ist deine Lebenssituation so? Vielleicht mal in andere reinversetzen? Wir haben beide studiert und nach dem Studium durchgehend gearbeitet. Natürlich ist die Erwartung, dass man sich irgendwann ein normales EFH auf dem Land leisten kann, zumal wir lange genug den Lärm in der Stadt miterlebt haben und auch derzeit jeden Tag um 6 geweckt werden, weil der Nachbar in der anderen Doppelhaushälfte meint, er müsse ab dann Krach machen. Gesprächen gegenüber ist er nicht zugänglich. Ergo werde ich mir das für uns und auch für meine Kinder kaufen, aber eben nicht als energieeffizienter Neubau, obwohl ich das eigentlich - auch für meine Kinder - unterstütze und im Alltag auch viel auf umweltbewusstes Verhalten achte.

    Vielleicht sollte jemand, der nicht in den Schuhen anderer steckt, sich mit Urteilen zurückhalten.

    Neben dem Thema Familienpolitik könnte ich auch noch das Fass Generationengerechtigkeit aufmachen. Die Babyboomer, die uns gewaltige Schulden einhebrockt haben, um in Saus und Braus zu leben und dabei ein völlig verzerrtes Selbstbild haben, hab ich eh gefressen. Diejenigen, die sich hier dazurechnen, dürfen gerne von ihrem hohen Ross runterkommen. Ganz große Leistung, wenn man sich selbst auf die Schulter klopfen kann, weil man beim Geburtsdatum Glück hatte oder jetzt in der Niedrigzinsphase vor der Kostenexplosion in der glücklichen Lage war, kaufen zu können. Mit eurer Lebensleistung hat das nicht viel zu tun, sondern mit externen Faktoren und um die geht es. Diejenigen, die keine Kinder haben ganz genauso. Als Single mit gutem Gehalt habe ich auch ohne Probleme komfortabel in der Großstadt gewohnt, als Paar ohne Kinder und dabei Doppelverdiener noch besser.

    Ich empfinde dieses Peogramm jedenfalls als den blanken Hohn und so ganz exklusiv ist meine Sicht auf dieses Programm auch eher nicht:

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foe…nheim-1.5892818

    https://www.sueddeutsche.de/politik/inflat…rkung-1.5894640

    Zumindest bleibt die Regierung konsequent. Vielleicht bin ich aber heute auch nur pessimistisch gestimmt, weil ich trotz Fieber zwei Kinder den ganzen Tag zuhause habe, da die Kinderbetreuung von der Kita dank Erziehermangel mal wieder nicht gewährleistet ist...

    Jetzt beruhige Dich mal wieder. Für Deine kranken Kinder kann keiner was. Ich wünsche Dir, dass Sie schnellstens wieder auf die Beine kommen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Aber ich wische nichts lapidar zur Seite. Und Deine Sicht auf die Dinge verbiete ich Dir auch nicht. Aber DU kommst hier mit Sachen daher, einfach :schulterzuck: für mich.

    Ich bin Geburtsjahr 1963, was bitte habe ich als "Baby-Boomer" getan, dass ich Dir so auf den Sack gehe. Wir haben uns auch alles hart erarbeitet, nur gehe ich nicht sofort den Bauernfängern hinterher, wenn mir etwas nicht passt. Aber lassen wir es gut sein. Auf emotionaler Ebene kam noch nie was Gutes in einer Disskussioin rüber.

    Und nochmal das Beste für Deine Kinder!!! Ich weiß, was ein krankes Kind bedeutet.

  • Wer spricht von einem gesetzlich verbrieftem Recht für alle? Nächster pauschalisierender Beitrag. Wie ist deine Lebenssituation so? Vielleicht mal in andere reinversetzen? Wir haben beide studiert und nach dem Studium durchgehend gearbeitet. Natürlich ist die Erwartung, dass man sich irgendwann ein normales EFH auf dem Land leisten kann, zumal wir lange genug den Lärm in der Stadt miterlebt haben und auch derzeit jeden Tag um 6 geweckt werden, weil der Nachbar in der anderen Doppelhaushälfte meint, er müsse ab dann Krach machen. Gesprächen gegenüber ist er nicht zugänglich. Ergo werde ich mir das für uns und auch für meine Kinder kaufen, aber eben nicht als energieeffizienter Neubau, obwohl ich das eigentlich - auch für meine Kinder - unterstütze und im Alltag auch viel auf umweltbewusstes Verhalten achte.

    Vielleicht sollte jemand, der nicht in den Schuhen anderer steckt, sich mit Urteilen zurückhalten.

    Neben dem Thema Familienpolitik könnte ich auch noch das Fass Generationengerechtigkeit aufmachen. Die Babyboomer, die uns gewaltige Schulden einhebrockt haben, um in Saus und Braus zu leben und dabei ein völlig verzerrtes Selbstbild haben, hab ich eh gefressen. Diejenigen, die sich hier dazurechnen, dürfen gerne von ihrem hohen Ross runterkommen. Ganz große Leistung, wenn man sich selbst auf die Schulter klopfen kann, weil man beim Geburtsdatum Glück hatte oder jetzt in der Niedrigzinsphase vor der Kostenexplosion in der glücklichen Lage war, kaufen zu können. Mit eurer Lebensleistung hat das nicht viel zu tun, sondern mit externen Faktoren und um die geht es. Diejenigen, die keine Kinder haben ganz genauso. Als Single mit gutem Gehalt habe ich auch ohne Probleme komfortabel in der Großstadt gewohnt, als Paar ohne Kinder und dabei Doppelverdiener noch besser.

    Ich empfinde dieses Peogramm jedenfalls als den blanken Hohn und so ganz exklusiv ist meine Sicht auf dieses Programm auch eher nicht:

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/foe…nheim-1.5892818

    Ich stimme dir in so vielen Punkten zu und unterschreibe sie sogar!

    Mir geht aber die Aufregung gegenüber einer Förderung zu weit. Es fördert doch auch niemand die größere Wohnung zur Miete oder die Wohnung im schicken Neubau oder das größere, tollere Auto. Am Ende kann man nur das kaufen, wozu es im Geldbeutel reicht. Beim Eigenheim wird nach Förderungen gerufen. Ich sehe darin einfach keine Berechtigung.


    - Wenn man die gesamte Versorgung in einem Netz konzentriert mache ich mich extrem abhängig und angreifbar.

    Schau dir doch die Entwicklung der Strompreise am Börsenmarkt an. Mit Verzögerung kommen die beim Kunden an, was mit dem Einkauf der Versorger begründet ist. Du kannst heute schon Strom zum Börsenstrompreis beziehen, der deutlich günstiger ist, als beim regionalen Versorger.

    Edit zum Thema Ausbau: im Beitrag wurde mit dem Ausbau der letzten 2 Jahre gerechnet. Hier ist nach 5 Monaten in 2023 im Vergleich dazu bereits eine Steigerung zu beobachten.

    Ansonsten zeigt der Bericht sehr schön und wichtig, wie wichtig es gewesen wäre, wenn die Unionsgeführten Regierungen den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht abgewürgt hätten. Die Zeche zahlen im schlimmsten Fall alle und wählen dann wieder die Union, weil sie es bis dahin vergessen haben.

    Edit 2: ich habe schon so oft Links mit den Erzeugungskosten und Beschaffungskosten für Strom in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gepostet. Wir haben in Deutschland kein Problem mit 'zu teurem Strom' sondern mit den Abgaben, die dazu kommen. Das ist aber weniger ein Problem des Strommarktes sondern viel mehr eines des politischen Willens.

    Die zitierte Zeile treibt mir die Tränen vor Lachen ins Gesicht. Wir sind von Öl und Gas abhängig von Autokraten dieser Welt. Die OPEC drosselt ihrer Förderungsmengen nach Gusto und Absatz. Wie das beim Gas aussieht, haben wir erst neulich gesehen. In der Ukraine kann der Strom durch Dezentralisierung und Ausbau erneuerbarer Energien während des Krieges aufrecht erhalten werden.

    Und du erzählst etwas von Abhängigkeiten. Ich lach mich wirklich schlapp. Als wären wir jetzt aktuell unabhängig. @EgonO du bist ein Spaßvogel!

    3 Mal editiert, zuletzt von trekronor (1. Juni 2023 um 19:02) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Der Staat kann den Hausbau schon fördern, ist ein gute Geschäft für ihn. Alleine durch die Mehrwertsteuer kassiert er bei jedem Vorhaben 19% wieder ab und da sind noch viele weitere Posten an denen er partizipiert. (Lohnsteuer bei den beschäftigten Arbeitern, Steuern von Baufirma und Architekt, Grunderwerbsteuer und sicher noch einiges mehr)

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    Lindner fordert von allen Ministerien Einsparungen

    Zitat

    Die geforderten Einsparungen fielen je nach Ressort aber unterschiedlich hoch aus. So sollen vor allem unternehmerische Kosten, wie etwa Förderprogramme, gekürzt werden.

    Zitat

    In den Briefen wurden die Ressorts daher nicht nur zu Einsparungen angehalten sondern teilweise auch dazu aufgefordert, konkrete Vorschläge für ein geplantes Haushaltsbegleitgesetz vorzulegen. Ein solches Gesetz würde es Lindner erlauben, gesetzlich geregelte Ausgaben für Soziales, aber auch für Subventionen, zu kürzen.

    https://www.t-online.de/nachrichten/de…arvorgaben.html


    wäre doch mal iteressant, welches Ministerium in welcher Höhe einsparen soll

    2 Mal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (1. Juni 2023 um 19:24) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Paul_Juergen mit diesem Beitrag zusammengefügt.