Bundestagswahl 2021

  • Mich stört nach wie vor, dass so getan wird, als läge der Schlüssel zur Klimawende und zum erreichen der Ziele, einzig im Einbau neuer Wärmepumpenheizungen, plus der Dämmung der Häuser. ALLE anderen Maßnahmen, wie zb. die in der von mir erwähnten Sendung von Lanz am 16.03.23, werden ignoriert. Es klingt so wie "Wir machen jetzt alle Wärmepumpen in die Häuser und dämmen die ordentlich, dann haben wir es geschafft!" Das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber ich hoffe, die Lufthansa macht weiter Leerflüge, um ihre Slots zu behalten.

    Wer tut denn so?

    Neben dem Gebäudesektor(der nunmal ein beträchtlicher Teil ausmacht) ist auch der Verkehrssektor ein großes Thema. Sowie der Ausstieg aus fossiler Energiegewinnung. Dazu die produzierende Industrie.

    Niemand hier oder anderswo sagt doch, es reicht wenn wir einfach überall eine Wärmepumpe hinstellen und dann haben wir es geschafft.

  • Hier in der Stadt merkt man mittlerweile den Preisverfall bei Häusern mit niedrigen Standards.

    Das wäre auch ein Argument, etwas zu tun

    Jetz sind dann die Grünen und besonders Habeck dann auch noch schuldig, wenn alte Häuser weniger wert sind. Habeck verbietet alte Häuser

  • Habe ich auch in keinster Weise behauptet. Wie schon in Post#18.288 erwähnt, ging es mir um die Aussage in folgendem Post:

    Und das stimmt einfach nicht immer. Punkt

    Das ist halt aber bei deinem Beispiel nur die halbe

    Wahrheit. Die aktuell - wie zb in deinem Fall - ver-

    wendeten Materialien etc. dürften schon ganz allein

    mehr Dämmwert haben als manche Dämmung aus

    den 80ern oder 90ern. Da läuft dein Haus als Bei-

    spiel ein bisschen ins Leere.

  • Dennoch gibt es ausreichend Beispiele von Häusern der 60er, 30er Jahre usw, bei denen es funktioniert.

  • Der Schlüssel liegt tatsächlich an den Gebäuden, die ihren Ausstoß zu langsam senken und bei denen es aus lang und breit diskutierten Gründen auch lang dauert. Hinzu kommt der hohe Anteil des Gebäudesektors an den Gesamtemissionen. Da halten die Leerflüge der Lufthansa einfach nicht mit.

    Ohne die Reduktion der Emissionen im Gebäudesektor und im Verkehr kann man die Klimawende komplett vergessen, auch wenn in Deutschland kein einziges Flugzeug mehr abhebt oder landet.

    Lieber Trekronor,

    kannst Du eigentlich mal irgendwas stehen lassen, was Deinem Weltbild und Prioritäten nicht 100% entspricht?

    Klar ist der Heizungssektor bei uns ein dicker Brocken. Natürlich kann man da viel bewirken, aber die Problematiken für die Menschen wurden jetzt auch genug deutlich gemacht.

    Leerflüge der Lufthansa sind völlig sinnlos, teuer und umweltschädlich. Durch ein paar Änderungen auf dem Papier ließen die sich beseitigen, ohne das irgendjemand einen Nachteil dadurch hätte.

    Das ist wie mit dem Tempolimit auf Autobahnen, bringt auch einen relativ kleinen Anteil, aber ist ohne großen Aufwand und Nachteil zu verwirklichen. Dafür bist Du doch auch vehement eingetreten (zurecht).

    Wir werden an jeder Ecke etwas tun müssen.

  • Hab ich irgendwas anderes behauptet? Meine Güte, ich habe nur ein!!! Beispiel genannt, wo es nicht so ist - als Antwort auf die Aussage "ungedämmt geht mit Wärmepumpe nicht". Wieso hat trotzdem alle Welt das Bedürfnis, mir irgendwas in den Mund zu legen, was ich gar nicht gesagt oder geschrieben hätte?


    Ach egal, lasst, ich bin raus. Wollte diese Politik-Kacke in dem Forum sowieso sein lassen. Jetzt weiß ich wieder warum. Hätte mich gar nicht einmischen sollen.

    Naja, hast du halt in deinem ursprünglichen Beispiel nicht dazu gesagt. Du hattest mit deinem Punkt zwar Recht, aber war es halt irreführend, weil in diesem Zusammenhang mit ungedämmt in der Regel irgendwelche alten Schinken verbindet. Dass das im Neubau ganz anders aussieht, ist doch jedem klar. Und dass ne Wasser-/Erdwärmepumpe erst recht wegen der i. d. R. höheren Arbeitszahl besser ist (wenn sie denn möglich ist), ebenso. Also nix für ungut.

  • Ein Gebäude aus 2021 ist natürlich ein Hochgedämmtes Bauwerk. Allein schon wegen der Vorgaben aus dem GeG. Da ist der User vermutlich etwas durcheinander gekommen. Grundsätzlich wird es eher so aussehen, dass Gebäude ab den späten 90er Jahren in einem vernünftigen Rahmen zu sanieren sein werden - Gebäude zwischen den 50er und 90er Jahren mit einem horrenden finanziellen Rahmen sanierbar sein werden - Und alles was davor Gebaut wurde kann nach den aktuellen Richtlinien nicht oder nur mit einem unverhältnismäßig hohen finanziellen Aufwand saniert werden.

  • Crazy Com

    Bei deinem ursprünglichem Beitrag hatte ich dich auch missverstanden. Das kam etwas falsch rüber.

    Du hast keinen Altbau. Dein Beitrag wurde leider sofort missbraucht. Da kommt man dann schwer wieder raus :pfeif:

    Unabhängig davon weiss ich was du meinst. ;)

  • "Wieso hat trotzdem alle Welt das Bedürfnis, mir irgendwas in den Mund zu legen, was ich gar nicht gesagt oder geschrieben hätte?"

    Woher kenn ich das nur. :/

    Damit muss in einem Forum gelebt werden. Missverständnisse lassen sich leider schlecht so schnell ausräumen, wie wenn die beteiligten Personen real gegenübersitzen.

    Ehrlich gesagt habe ich auch alles andere erwartet, als ein Hausbau von 2021. ;)

  • Der BM unserer kleinen Stadt hier:


    Christian Schwarz - Bürgermeister der Stadt Aßlar

    ++ Flüchtlingsgipfel ++

    Die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels in der vergangenen Woche zwischen Bund und Länder lassen mich als Bürgermeister einer Kleinstadt mit rund 14.000 Einwohnern auch einige Tage später noch etwas sprachlos zurück. Das Bundeskanzleramt antwortete mit einem Schreiben von Anfang April auf einen von allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Lahn-Dill Kreis unterschriebenen Brief mit der Bitte um Unterstützung, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine in Europa die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Es sei der Bundesregierung bewusst, dass dies die Kommunen, die mit der Unterbringung der Geflüchteten aus aller Welt betraut sind, aktuell vor besondere Herausforderungen stellt.
    Vor diesem Hintergrund, die zusätzlichen finanziellen Mittel von 1 Milliarden Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen als Erfolg des Gipfels auszuweisen, trifft bei mir auf großes Unverständnis. Wenn ich diese Summe durch die rund 11.000 Städte und Gemeinde in Deutschland aufteile, dann komme ich auf einen Betrag von EUR 90.909 pro Stadt. Die Bundesländer und Landkreise sind hier noch nicht berücksichtigt. Wenn ich nun in Betracht ziehe, dass die Aßlarer Stadtverordnetenversammlung aufgrund der gestiegenen Energiepreise alleine für das Haushaltsjahr 2023 EUR 100.000 als Mehrkosten für die Heizkosten für die modulare Wohnanlage, in der 59 Geflüchtete in unserer Stadt leben, eingeplant hat, dann könnten wir mit diesem Betrag noch nicht einmal diese Mehrkosten stemmen – ohne überhaupt nur einen weiteren Menschen, der aus einem Kriegsgebiet zu uns kommt, aufzunehmen.
    Die Prognosen sind derzeit so, dass wir ab Juli mit einer monatlichen Zuweisung von rund 20 Geflüchteten in Aßlar rechnen müssen. Dies zu bewerkstelligen, ohne Gemeinschaftseinrichtungen wie Dorfgemeinschaftshäuser oder Sporthallen, die dann der allgemeinen Nutzung und den Sportvereinen nicht mehr zur Verfügung stehen, stellt uns vor eine sehr große – nein: vor eine fast unmögliche Herausforderung. In einer Zeit, in der insbesondere die Vereine, die ausschließlich durch den ehrenamtlichen Einsatz von unseren Bürgerinnen und Bürgern am Laufen gehalten werden und die sich nach den Schließungen von Sporthallen nach der Corona Pandemie gerade wieder neu aufstellen, tut es mir weh, dass es den Anschein hat, dass diese Verantwortung nun auf uns Kommunen, auf die unterste staatliche Ebene, auf alle die, die sich ebenso ehrenamtlich in der Kommunalpolitik zum Wohle ihrer Stadt engagieren, abgewälzt wird.
    Mir tut es ebenfalls weh, dass Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns kommen, nicht weil sie wollen, sondern weil sie ihre Wohnungen, ihre Häuser und ihr Hab und Gut verloren haben, nun die Leidtragenden sind. Die, die mit ihren Familien und kleinen Kindern nach Europa kommen, können nicht in ordentliche Unterkünfte untergebracht werden, sondern wohnen in Zeltstädten, Turnhallen und Dorfgemeinschaftshäusern – dass dies keine Unterkunft auf Dauer sein kann, sollte jedem klar sein.
    Und dennoch habe ich den Eindruck, dass man auf Bundesebene die Augen verschließt, wenn ich Zeitungsüberschriften in der FAZ lese, wie „Bundesinnenministerin Faeser lehnt Begrenzung des Zuzugs von Geflüchteten ab – Schwierige Lage der Kommunen“ (vom 06.04.2023) und stimme dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft zu, der daraufhin von tagesschau.de wie folgt zitiert wurde: „Wer immer noch nicht erkannt hat, dass die Kapazitäten für die Unterbringungen in den Städten und Kommunen längst erschöpft sind, der leidet offensichtlich an Realitätsverlust.“
    Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Aßlar, die Hervorragendes leisten. Wir haben in Rekordzeit eine mobile Wohnanlage errichtet und etliche Wohnungen und Häuser im Stadtgebiet angemietet. Wir sind in guten Gesprächen mit Flüchtlingen, Vermietern, Unternehmen, dem Lahn-Dill Kreis und allen involvierten Behörden. So konnten wir schon etliche Arbeitsstellen vermitteln und bei der langfristigen Wohnungssuche unterstützen. Stolz bin ich auch auf die Entscheidungen der ehrenamtlich politisch Verantwortlichen in dieser Hinsicht, die in ihren Entscheidungen stets die Menschen, die zu uns kommen, im Blick hatten und uns ermöglichen trotz aller Widrigkeiten menschlich mit ihnen umzugehen.
    Mein tief empfundener Dank gilt auch Ihnen, allen Aßlarern, die auch in dieser Situation nicht verzagen, sondern zuarbeiten, ihre Hilfe anbieten, in vielen Bereichen unterstützen und die Menschen aus anderen Ländern willkommen heißen und unterstützen. Vielen Dank dafür! Auch an dieser Stelle noch einmal der Appell: Wenn Sie über Wohnraum verfügen, in dem geflüchtete Menschen unterkommen können, bieten Sie uns den gerne an. Unseren Ordnungsamtsleiter Timo Dietermann erreichen Sie unter 06441/803-300

    Ich bin mir sicher: Gemeinsam werden wir die Lage hier vor Ort meistern – auch wenn uns die Ergebnisse von Bund und Ländern enttäuschen.

  • Crazy Com

    Bei deinem ursprünglichem Beitrag hatte ich dich auch missverstanden. Das kam etwas falsch rüber.

    Du hast keinen Altbau. Dein Beitrag wurde leider sofort missbraucht. Da kommt man dann schwer wieder raus :pfeif:

    Unabhängig davon weiss ich was du meinst. ;)

    Ich hatte ihn nicht mißbraucht, sondern mißverstanden und mich gefreut. :prost:

  • Robin Alexander, der nun wirklich nicht im Verdacht steht, pro Grüne zu sein, hat unlängst bei Maischberger (?) verlauten lassen, dass es einfach im Bereich Energiewende bei uns außerhalb der Grünen nicht viel Kompetenz gibt. Und einen anderen Think Tank zum Thema als Agora Energiewende gibt es schlichtweg nicht.

    Natürlich kennt man sich dann da in dieser "Szene". Die anderen Parteien hat es bislang schlichtweg nicht interessiert.