Bundestagswahl 2021

  • Wenn Gas nicht teurer geworden wäre, dann könnten wir es weiter nutzen? Oder wie soll ich Deinen Einwand verstehen?

    Manche versuchen sich eben mit einfachen Parolen die Welt zu erklären. :pfeif:

    Doch einfach ist da nichts.

    Was bei der Bewertung eines Neubaus einfach ist (Wärmepumpe) wird bei einem Bestandsgebäude schon komplizierter. Aber wie ich schon beschrieben habe, ist das nur die halbe Wahrheit. Eine wirklich sinnvolle Entscheidung für ein bestimmtes Objekt ist eigentlich nur unter Berücksichtigung der vor Ort bestehenden vorgelagerten Netze (Strom, Gas) möglich. Ist in einem Bereich der Zubau mit Wärmepumpen durchaus sinnvoll und wünschenswert kann es 10 km weiter schon anders sein :pfeif:

    Und um es noch komplizierter zu machen: In die Entscheidung für ein Objekt müsste dann auch noch eingehen, wie sich die anliegenden Nachbarn entscheiden werden :pfeif:

    2 Mal editiert, zuletzt von EgonO (28. April 2023 um 09:04)

  • https://www.spiegel.de/politik/wirtsc…6b-baabf295ea23

    Jetzt bekommen auch noch die Trauzeugen Posten zugeschachert :popcorn:

    Aber immerhin ist der Druck jetzt so groß, dass sie intern (ja, da wird viel dabei rauskommen wenn nur intern) prüfen, ob das schon alles so korrekt läuft wie sie es immer gern einfordern.

    Jetzt beteiligt sich also auch schon der "Spielgel" an dem KAMPAGNENJOURNALISMUS gegen den Hl. St. Robert.... Der Arme....

  • Ich frage mich sowieso die ganze Zeit, in dem Gesetz ist ja die Rede von Heizungen, die zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Haben wir denn 2024 65% unseres Stroms aus erneuerbaren Energien? Wenn nicht, dann erfüllen ja auch die Wärmepumpen nicht das Gesetz?

    Warum hat man 65% und nicht 100% gewählt? Damit man vor allem Altbauten beheizen kann. Mit einer Kombination aus Gas und Wärmepumpe kommt man dort ziemlich weit. Man hat einen relativ kleine Gastherme um besonders kalte Tage oder Lastspitzen auszugleichen.

    Es geht nicht um die 65% erneuerbaren Strom.

    Wenn du dir die Funktionsweise der Wärmepumpe anschaust, brauchst du nicht mal 65% erneuerbare Energie im Strommix um mehr als 65% der Emissionen im Vergleich zur fossil basierten Heizung zu senken.

    Eine Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom die Menge an Wärme die sich aus dem Produkt mit der Jahresarbeitszahl ergibt. Bei einer Jahresarbeitszahl von 3 erzeugt man im Schnitt also aus 1 kWh Strom 3 kWh Wärme. Je höher die Jahresarbeitszahl desto mehr Wärme erzeugt man aus 1 kWh Strom.

    Wenn du aus Gas 3 kWh Wärme erzeugen willst, musst du das entsprechende Gas dafür verbrennen. Wenn du also im Strommix ca. 50% erneuerbare Energien hast und daraus 3 kWh Wärme erzeugst, hast du nur 1/6 der fossilen Energien verwendet als bei einer Öl- oder Gasheizung. Das ist natürlich vereinfacht, da der Strommix nicht konstant ist und die verwendeten fossilen Energien nicht ausschließlich Gas sind. Wenn die Jahresarbeitszahl bei 4 liegt, brauchst du schon nur noch 1/8 der fossilen Energie usw.

    Zusätzlich nimmt der Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix zu und 2024 wird nicht quantitativ auf Wärmepumpen umgestellt.

    Dass das E-Auto den Batteriespeicher im Haus liefern soll ist doch auch kompletter Humbug und wenig durchdacht. Da wird wieder der tausendeste Schritt vor dem ersten gemacht, zumindest gedanklich.

    Das ist sowas von kein Humbug. Wieso sollte das Humbug sein? Bidirektionales Laden ist in anderen Ländern wie Japan bereits etabliert und wird auch in Deutschland Einzug halten. Gebrauchte Autobatterien werden jetzt schon als Speicher für zu Hause aufgearbeitet - kleine Batterien aus sehr frühen E-Auto-Modellen. Warte mal ab bis die ersten Dickschiffe in Masse ausgeschlachtet werden, was dann für Speicherkapazitäten aus E-Autos auf den Markt kommen werden.

    Es wird keinen wirklichen Unterschied machen, wenn die Ladung von E-Autos, bei zu großer Stromnachfrage, örtlich gedrosselt wird.

    Zumal es im Schnitt ohnehin 23 h steht.

  • Das das E-Auto den Batteriespeicher im Haus liefern soll ist doch auch kompletter Humbug und wenig durchdacht. Da wird wieder der tausendeste Schritt vor dem ersten gemacht, zumindest gedanklich.

    Naja kompletter Humbug ist jetzt doch etwas übertrieben würde ich sagen.

    Wer seinen Strom selber auf dem Dach produziert und hier einfach mehr produziert als er für sein Haus benöitig, kann da echt gut damit arbeiten

    Hierzu brauchst halt ne halbwegs neue Wallbox die inteligent laden kann, dann musst dir halt angewohnen dass du deine Karre halt immer ansteckst dann macht das ganze schon Sinnn und von April bis Oktober sollte das top laufen

  • Naja kompletter Humbug ist jetzt doch etwas übertrieben würde ich sagen.

    Wer seinen Strom selber auf dem Dach produziert und hier einfach mehr produziert als er für sein Haus benöitig, kann da echt gut damit arbeiten

    Hierzu brauchst halt ne halbwegs neue Wallbox die inteligent laden kann, dann musst dir halt angewohnen dass du deine Karre halt immer ansteckst dann macht das ganze schon Sinnn und von April bis Oktober sollte das top laufen

    Es ist schön zu lesen, das hier auch noch Fachleute mitwirken :thumbup:


    Für Deutschland undenkbar?

    Leider versuchen immer mehr fachfremde "Experten" ihre Experimente auf dem Rücken der Bevölkerung auszutragen. Ohne sinnvolle Grenzen zu sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von EgonO (28. April 2023 um 10:08) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EgonO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Naja kompletter Humbug ist jetzt doch etwas übertrieben würde ich sagen.

    Wer seinen Strom selber auf dem Dach produziert und hier einfach mehr produziert als er für sein Haus benöitig, kann da echt gut damit arbeiten

    Hierzu brauchst halt ne halbwegs neue Wallbox die inteligent laden kann, dann musst dir halt angewohnen dass du deine Karre halt immer ansteckst dann macht das ganze schon Sinnn und von April bis Oktober sollte das top laufen

    Das Problem ist halt weniger der Sommer, sondern der verbrauchsintensive Winter. Und da kann ich mir schon so ein H-Zukunftsmodell vorstellen.

    Und was die Investition betrifft, immer noch billiger als Haus abreissen, und billiger wird es in Zukunft auch werden. Und die Verbrenner

    profitieren auch noch davon:

    https://www.rnd.de/bauen-und-wohn…BIWECFDRZI.html

    https://www.homepowersolutions.de/produkt/?utm_s…pEaAttBEALw_wcB

  • Zu den Gasversorgungsnetzen:

    Gerne möchten sich manche gräuchslos von ihnen trennen. :pfeif:

    Da liegen Millieraden-Investitionen in der Erde vegraben.

    Gerne wird folgendes Bild veröffentlicht: Gas wird immer teurer.

    Es wird auch immer teurer.

    Bestehende Gasversorgungsnetze können oft viele weitere Jahre günstig versorgen.

  • 1. Schön dass auch Du dich für hybride Lösungen erwärmen kannst. Leider die Ampel weniger, die haben letzten Sommer erstmal die Förderung dafür radikal reduziert, mW von 35% für die komplette Anlage auf 25% nur noch für die WP. Edit: und ob sich das Invest noch lohnt, wenn Clan-Chef Graichen Kommunen aufforderte den Rückbau der Gasleitungen zu planen?

    2. CO2 pro Kwh Gas ca. 200 g CO2, Strom 2021 420 g CO2, Tendenz aktuell erstmal steigend dank mehr Kohlestrom. Brauchts also ne JAZ der WP größer 2 um erstmal auf Gleichstand zu kommen: ist schon ne Herausforderung für manchen Altbau.

    3. Bidirektionales Laden: ist ja nicht so als würden E-Auto-Skeptiker laut Hurra schreien wenn sie dem Akku auch noch zusätzliche Lasten aufbürden sollen. Und auch die Hersteller tun sich schwer, klar. VW hat die Tage mal Zahlen genannt: 4000 Stunden, max 10.000 Kwh. Das wären bei nem durchschnittlichen Haushalt (ohne E-Auto + WP) rund 3 komplette Jahresverbräuche. Mal PV vorausgesetzt: man verbraucht auch nen großen Teil Strom direkt, akzeptieren wir mal es reicht knapp für ein Autoleben von 10 Jahren. Aber das Thema E-Auto als Puffer für alle möglichen Stromspitzen des öffentlichen Netzes oder auch nur als Puffer für die eigene WP kann man da getrost vergessen.

  • Egon: egal was da vergraben liegt - Gas zu verbrennen setzt CO2 frei.


    2. CO2 pro Kwh Gas ca. 200 g CO2, Strom 2021 420 g CO2, Tendenz aktuell erstmal steigend dank mehr Kohlestrom. Brauchts also ne JAZ der WP größer 2 um erstmal auf Gleichstand zu kommen: ist schon ne Herausforderung für manchen Altbau.

    In der Regel schafft man 2 ohne größere Probleme.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (28. April 2023 um 10:54) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Egon: egal was da vergraben liegt - Gas zu verbrennen setzt CO2 frei.


    In der Regel schafft man 2 ohne größre Probleme.

    Viele Sachen setzen CO2 frei. :thumbsup:

    Bitte glaubt nicht jedem Jünger und nutzt euren eigenen Sachvertand :thumbsup:


    Was habe ich denn nun vermischt und was war falsch?

    Warum sind denn die Gaspreise quasi explodiert?

    Bestimmt nicht wegen Wärmepumpen.

    Bone02943

    Ich bin machmal sehr verwundert, welche Dinge dich in deinem Handeln antreiben?

    Können wir uns vielleicht mal gegenseitig kennenlernnen ?

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (28. April 2023 um 11:08) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von EgonO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Viele Sachen setzen CO2 frei. :thumbsup:

    Bitte glaubt nicht jedem Jünger und nutzt euren eigenen Sachvertand :thumbsup:

    Oh man. Aber am Ende wieder aufregen, wenn man zum Entschluss kommt: einige haben es echt immer noch nicht verstanden. :beer: :seestars:

  • Oh man. Aber am Ende wieder aufregen, wenn man zum Entschluss kommt: einige haben es echt immer noch nicht verstanden. :beer: :seestars:

    Etwas verstanden zu haben heißt nicht die selben Schlüsse wie du selbst daraus zu ziehen.

    Dann gibt es noch die Möglichkeit einer anderen Meinung dazu und auch daraus von dir abweichende Schlüsse zu ziehen.

    Jemand der das mit dem "Fußabdruck" so sehr verinnerlicht hat das er beständig der Meinung ist er müsse andere missionieren (ja das schreibe ich ganz bewusst so) sollte konsequent an der Wurzel allen Übels ansetzen, so er denn tatsächlich davon überzeugt ist.

    Da gibt es dann nur eine radikale Lösung.

  • Gleichzeitig habe ich jetzt funktionierende Gasversorgungsnetze in der Erde, die an vielen Stellen erst ein Drittel ihrer Nutzungsdauer erlebt haben. Beispielsweise wurde gerade im Osten nach der Wende viel Geld in neue moderne Gasversorgungsnetze investiert. Da liegen Milliarden in der Erde, die Investitionskosten sind nicht abgeschrieben. Das muss weiter finanziert werden.

    bei der ganzen Gasgeschichte mit "Ersatzgas" wird eben auch immer (sehr gern, wenn nicht sogar absichtlich) verschwiegen, dass wenn das Versorgungsnetz, ganz oder mindestens ein Abschnitt, auf das neue Gas umgestellt wird/ist, dann müssen alle Abnehmer in diesem Bereich, die noch keinen Brenner haben der dieses Gas problemlos verarbeiten kann, zwangsweise und u.U. für viel Geld ihre Anlage umrüsten, egal wie alt und noch gut diese Anlage ist. Da gibt es dann nicht mal Übergangsfristen.

  • bei der ganzen Gasgeschichte mit "Ersatzgas" wird eben auch immer (sehr gern, wenn nicht sogar absichtlich) verschwiegen, dass wenn das Versorgungsnetz, ganz oder mindestens ein Abschnitt, auf das neue Gas umgestellt wird/ist, dann müssen alle Abnehmer in diesem Bereich, die noch keinen Brenner haben der dieses Gas problemlos verarbeiten kann, zwangsweise und u.U. für viel Geld ihre Anlage umrüsten, egal wie alt und noch gut diese Anlage ist. Da gibt es dann nicht mal Übergangsfristen.

    Ich hab mal das wichtigste hervorgehoben.

    Das passiert aber nicht pauschal für alle mit Datum X sondern planbar.

    Im Übrigen, wie realistisch ist das überhaupt wenn man den tatsächlichen Preis der Herstellung dieses Ersatzgases betrachtet und nicht etwa annimmt das dieses Gas aus sonst überschüssiger Energie quasi on Top produziert wird?

    Der Brenner für sich genommen ist überschaubar von den Kosten her gesehen.

    "Die Preise für einen modernen Gasbrenner liegen zwischen 500 und 700 Euro. Aufgrund der besseren Energieausnutzung rechnet sich die Anschaffung jedoch häufig schon nach wenigen Jahren."

    https://www.kesselheld.de/gasbrenner/#:~:text=Die%20Preise%20für%20einen%20modernen,häufig%20schon%20nach%20wenigen%20Jahren.

  • Der Brenner für sich genommen ist überschaubar von den Kosten her gesehen.

    kann Deinen Einwand nachvollziehen, Klar leutet da nicht der Handwerker an der Tür mit der neuen Anlage ich der Hand und besteht darauf diese sofort gegen Barzahlung einzubauen (außer es sie die mit - beispielsweise - Geschäftsmodellen wie Enkel, Polizei usw), weil in einer Stunde anderes Gas in der Leitung ist. Aber zu bekommst eine Deadlline gesetzt, ob sie Dir passt oder nicht, und dann kannst Du entweder noch/wieder nutzen was aus der Leitung kommt oder dumm aus der Wäsche gucken.

    Und überschaubar im Bereich Kosten ist sehr relativ - hier sei dann das gerne verwendete Beispiel der armen alten Rentneroma angeführt.

  • 1. Schön dass auch Du dich für hybride Lösungen erwärmen kannst. Leider die Ampel weniger, die haben letzten Sommer erstmal die Förderung dafür radikal reduziert, mW von 35% für die komplette Anlage auf 25% nur noch für die WP. Edit: und ob sich das Invest noch lohnt, wenn Clan-Chef Graichen Kommunen aufforderte den Rückbau der Gasleitungen zu planen?

    2. CO2 pro Kwh Gas ca. 200 g CO2, Strom 2021 420 g CO2, Tendenz aktuell erstmal steigend dank mehr Kohlestrom. Brauchts also ne JAZ der WP größer 2 um erstmal auf Gleichstand zu kommen: ist schon ne Herausforderung für manchen Altbau.

    3. Bidirektionales Laden: ist ja nicht so als würden E-Auto-Skeptiker laut Hurra schreien wenn sie dem Akku auch noch zusätzliche Lasten aufbürden sollen. Und auch die Hersteller tun sich schwer, klar. VW hat die Tage mal Zahlen genannt: 4000 Stunden, max 10.000 Kwh. Das wären bei nem durchschnittlichen Haushalt (ohne E-Auto + WP) rund 3 komplette Jahresverbräuche. Mal PV vorausgesetzt: man verbraucht auch nen großen Teil Strom direkt, akzeptieren wir mal es reicht knapp für ein Autoleben von 10 Jahren. Aber das Thema E-Auto als Puffer für alle möglichen Stromspitzen des öffentlichen Netzes oder auch nur als Puffer für die eigene WP kann man da getrost vergessen.

    Zu 1.)

    Wir haben für Hybridlösung (MFH 10 Parteien, 1.120 qm WF) Gas/WP inkl. Rückbau Ölheizung und Tank im November 40% Förderung erhalten.

    Zu 2.)

    Die CO2-Emission bei der Stromerzeugung hätte schon längst eine ganz andere sein können. Und wenn jetzt endlich der Zubau von Windenergie nicht weiter behindert wird, PV auf die Dächer kommt, dann wird auch die CO2-Emission pro kw/h Strom wieder sinken.

    https://strom-report.com/co2-deutscher-strommix/

    Strom sparen senkt auch die Emission.