Bundestagswahl 2021

  • Das war mitnichten nur auf dich bezogen, auch wenn du das hier u.a. angebracht hast.

    Ich weiß schon, dass deine Kritik und auch die Beiträge von Jürgen1962 an @Eishockey_Liebhaber mitgerichtet waren, aber auch er hat nicht komplett unrecht.

    Inwieweit der reine Statistikvergleich dieser I-Netseite passt zweifele ich auch an.

    Die Gehaltsspanne in Polen ist noch größer, als bei uns. Ein bildungsschwacher Bauer in Masowien verdient natürlich weniger, als der Grenzgänger, der in Deutschland auf Montage fährt und davon nach kurzer Zeit sein Haus finanzieren kann.

    Umgedreht verdient der Forster (Allgäu) bedeutend mehr, als eben jemand hier in Forst (Lausitz).

    Und allein die Lebenshaltungskosten gleichen die Spanne nicht aus.

  • Ich kenn sogar jemanden der das gemacht hat, ich glaub, es war auch noch etwas mehr, in München. Aber ob's seinen Kindern was geholfen hat :schulterzuck:

    Das war dann aber freiwillig ein privater Kiga. Seit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz muss die Kommune einen Platz beschaffen. Kann sie das nicht, muss sie unter Umständen die höheren Gebühren für einen privaten Kiga übernehmen.

    PS: Kiga in München ist Gebührenfrei. Nur Verpflegung ist zu zahlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sendlinger (13. September 2022 um 22:03)

  • Hier prallen halt zwei Welten aufeinander, die einen sind es gewohnt dass sie und ihre Nachkommen vom Staat erzogen werden, die anderen wollen halt gewisse Werte und Erfahrungen selber weiter geben und sehen sich selbst in der Verantwortung

    ....

    Ich habe das grad jetzt erst gelesen, und bin gar nicht bereit mir weitere halbseidenen Erklärungen und Rechtfertigungen dazu reinzuziehen, dafür ist dieser Satz eigentlich peinlich genug!

    Was für eine hochnäsige Aussage ohne Wissen der Realität in einer gelebten Geschichte und nur von "Hörensagen "

    Bin ich froh das von solchen Experten-Aussagen nicht soviele existieren, die einen oder anderen wenigen muss man dann so hinnehmen.

    Auch etwas abschweifend, hatte mir mein Vater mal zu einem ähnlich gesinnten mal grinsenend gesagt:

    "Der hat zwar nie in der DDR gelebt, aber er weiß alles über sie "

    ^^ :P

    Isso

  • der Handwerker bekommt aber für 2 Kinder noch Kindergeld und in diesem Beispiel arbeitet die Frau null (Job mit Bezahlung) mit.

    Aber es ist richtig, dass man hier aufpassen muss, dass Bürgergeld nicht so "attraktiv" wird, dass arbeiten nicht mehr nötig scheint - mit Arbeiten ist steuer- und sozialabgabenpflichtig gemeint. Denn es gibt eine Menge Jobs, da würden die Beschäftigen für einen Stundenlohn von 20. Euro in Jubelstürme ausbrechen.

    Hier hast du natürlich recht, aber die 900€ Unterschied für eine warme Wohnung sind ja unrealistisch zumindest in weiten Teilen Deutschlands und dann wäre man praktisch gleich auf, wenn eine Person auswärts arbeitet und die andere Person zu Hause den Haushalt samt den Kindern schmeisst.

    Und nochmal zu den Lohnklassen, für wen "lohnt" sich denn Bürgergeld zu beziehen?

    Für die jenigen die Berufe erlernt haben die wir alle brauchen aber die halt im niedrigen Lohnsektor arbeiten.

    Bei uns sperrt eine Metzgerei/Bäckerei nach der anderen für immer mehr Wochentage zu weil sie kein Personal mehr finden

    Ich komme ja arbeitsbedingt den ganzen LKR und weiter aus, egal wo ich mir meine Brotzeit kaufe, 9 von 10 Verkäufer sind 50 Jahre und älter

    Klar jetzt kann der SPDler sagen, zahlt doch den Verkäufern mehr.

    Wir kaufen nur regional, frisch und möglichst bei kleinen Handwerksbetrieben unsere Lebensmittel und sind auch bereit dafür deutlich mehr zu bezahlen wie im Supermarkt oder gar beim Discounter, aber wie weit lässt sich diese Preisspirale nach oben drehen?

    Da sind wir wieder bei meiner eingangs der Diskussion erwähnten Preisspirale, wenn wir jedem in der 8 Mann Bäckerei 15% mehr Lohn geben kostet die Semmel halt nicht 50 cent mehr als die aus dem Aldi Backautomaten sondern 60cent mehr usw.

  • 1543

    Das ist der Markt. Arbeitgebern gefällt der nur, wenn das Angebot an Arbeitskräften im Verhältnis zu Arbeitsplätzen hoch ist. Dann kann man nämlich die Löhne gering halten, da immer jemand für weniger arbeiten würde. Diese Zeiten sind vorbei. Darüber kann man meckern oder man erkennt es an.

    Nochmal: wer meint arbeiten lohnt sich nicht, bleibt doch bitte für das tolle Bürgergeld zu Hause. Viel Spaß im Leben unterhalb des Existenzminimums.

    Das Problem des Bäckers sprichst du treffend an - nämlich den Backautomaten bei Aldi und Co.

    Das Gewerbesterben im Bäckereihandwerk hat sowohl damit zu tun als auch mit der Attraktivität des Berufs sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Arbeitszeiten. Wenn die Kunden das mit dem Preis für das Brot und die Brötchen nicht würdigen, müssen sie bei Aldi kaufen. Das ist dann auch der Markt.

    Und hier sind wir auch mal wieder am Punkt, den wir schon oft hatten: es gibt sicherlich Bürger, die bei Aldi die billigsten Backwaren kaufen müssen. Aber es gibt weitaus mehr Bürger, die auch das Brötchen beim Bäcker kaufen könn(t)en und einfach nicht wollen, sei es aus Bequemlichkeit oder aus Geiz.

    Dann gibt es auf Dauer einfach keine Bäcker mehr. Darüber kann man sich beschweren, klar. Aber dann bitte bei den Leuten, die im Aldi ihre Backwaren kaufen.

  • Ich sehe das ausnahmsweise nicht als AG sondern als Kunde.

    Ich sehe dass der Bäcker/Metzger gute Ware produziert, die Kunden auch bereit sind seine Waren um ein gutes Geld zu kaufen, aber er keinen mehr findet der seine Waren verkaufen möchte.

    Da kann ich mich jetzt beim Aldi Kunden bedanken, der kann da bestimmt was dafür, dass keiner mehr für eine vernünftiges Geld Brezen verkaufen möchte.

    Ich denke der Markt regelt das dann schon, die Verkäufer werden immer rarer, die Lebensmittelpreise steigen weiter, zwar kommt beim Erzeuger nicht mehr an, aber der Kunde muss mehr löhnen usw. immer weiter in dieser Ideologie

  • Frag doch die tausenden anderen, die trotz zwei oder drei Kindern trotzdem in Arbeit sind.

    Für die Kinderbetreuung gibt es Kitas und Schulen.


    Was dann noch daheim anfällt, erledigen am besten alle beide Elternteile.

    Wenn man doch ein wenig mehr möchte als "Kinderbetreuung" oder sich das Leben mit den Kindern anders vorstellt, dann geht Mann oder Frau nur Halbtags arbeiten und schon wird es wieder enger.

  • Klar jetzt kann der SPDler sagen, zahlt doch den Verkäufern mehr.

    Wir kaufen nur regional, frisch und möglichst bei kleinen Handwerksbetrieben unsere Lebensmittel und sind auch bereit dafür deutlich mehr zu bezahlen wie im Supermarkt oder gar beim Discounter, aber wie weit lässt sich diese Preisspirale nach oben drehen?

    Nicht nur der SPDler sagt das. Die Branchen die im Moment am meisten jammern ernten das was sie jahrzehntelang gesät haben. Witzig wie man da immer nach anderen Ausreden sucht. Die Angestellten haben, auch teils gezwungen durch Corona, sich nach was anderem umgeschaut und gemerkt das es auf mehreren Ebenen besseres gibt. Dumm gelaufen für die die sich nicht anpassen wollten.

  • Bei den Backwaren - als ein Beispiel - wiid beim Vergleich Discounter/Supermarkt mit dem Bäcker ein Punkt viel zu wenig, eigentlich gar nicht - beachtet.

    Für die Handelskette dient der Backwarenpreis als Kundenlockmittel, verdient wird in anderen Sortimenten - der Bäcker muss aber davon leben und sein Personal bezahlen.

  • Wobei bei Bäckern nicht nur der böse Discounter am Rad dreht, da sind auch genügend Großbäckereien mit dabei. Und ob ich die fertiggebackenen Waren dann in der „Bäckerei“, beim Qualitätssupermarkt ala Rewe (wo die gleiche Großbäckerei drin sitzt ;) ) oder beim Discounter hole macht dann keinen Unterschied. Hier in der Stadt sind vermutlich die Hälfte der Bäckereien/Café Filialen der Großbäckerei mit Fabrik am Rande der Stadt.

  • Wenn man doch ein wenig mehr möchte als "Kinderbetreuung" oder sich das Leben mit den Kindern anders vorstellt, dann geht Mann oder Frau nur Halbtags arbeiten und schon wird es wieder enger.

    Der Vollständigkeit halber gibt es ja auch noch Modelle dazwischen. Beispielsweise 2x 2/3, oder 2x 75 % usw. Oder 1x 80 %, 1x 2/3 etc.

    Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In Summe kommt man auf mehr als 1.

  • Keine Ahnung wie man so am Thema vorbeischreiben kann wie Marty und SportFan

    Es geht um keinen Bäcker der wegen der Gaspreise zusperren muss

    Was hat denn der Bäcker oder Metzger mit Corona zu tun?

    Wie schon geschrieben geht es einfach darum dass die keine Leute mehr finden die das Zeug verkaufen möchten, aber anscheinend gibt es genügend Leute die zu Hause sitzen und keine Arbeit finden, sonst würden wir doch nicht übers Bürgergeld diskutieren.

    Bleiben wir vor allem bei den Bäckereiverkäufern, deren Arbeit ist bei weitem nicht so anspruchsvoll wie beispielsweise die in der Metzgerei.

    Aber egal, ich denke die CSU wird daran mal wieder schuld sein.

  • Die Branchen die im Moment am meisten jammern ernten das was sie jahrzehntelang gesät haben.

    Was hat man denn jahrzehntelang gesät?


    Witzig wie man da immer nach anderen Ausreden sucht. Die Angestellten haben, auch teils gezwungen durch Corona, sich nach was anderem umgeschaut und gemerkt das es auf mehreren Ebenen besseres gibt

    Bei den handwerklichen Lebensmittelerzeugern hatte Corona auf die Beschäftigtenzahlen keine Auswirkungen. Diese Betriebe durften allesamt durchgehend geöffnet sein, weil sie zur Grundversorgung gehören.

    Dumm gelaufen für die die sich nicht anpassen wollten.

    Einem Bäcker oder Metzger vorzuschlagen, er solle seinen Leuten einfach mehr zahlen wenn er keine Mitarbeiter findet ist in etwa so, wie ihm vorzuschlagen, er solle mit dem Produzieren aufhören, damit er nicht insolvent geht...

    Die Menschen in Deutschland sind doch heute schon nicht bereit, den Preis für den tatsächlichen Wert eines Lebensmittels zu bezahlen. Ich bin absolut dafür, dass der Metzger seine Leute anständig zahlt, nur Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung anbietet und regional einkauft und produziert. Wenn dann aber konsequenterweise die Leberkässemmel 4,00 Euro kosten würde, dann sind die Kunden regelrecht "entsetzt" und rennen lieber in den Supermarkt oder in den Discounter. So schauts doch aus...

  • Bei uns sperrt eine Metzgerei/Bäckerei nach der anderen für immer mehr Wochentage zu weil sie kein Personal mehr finden

    Ich komme ja arbeitsbedingt den ganzen LKR und weiter aus, egal wo ich mir meine Brotzeit kaufe, 9 von 10 Verkäufer sind 50 Jahre und älter

    Glaubst Du, dass die fehlenden Verkäuferinnen jetzt Hartz4 oder später dann Bürgergeld beziehen? Ich befürchte, die gibt es einfach nicht. Genau so wie das Personal was in der Gastronomie oder in der Pflege fehlt. Die haben großteils einfach andere Jobs mit attraktiveren Arbeitszeiten oder besserer und sicherer Bezahlung gefunden.

  • Die Menschen in Deutschland sind doch heute schon nicht bereit, den Preis für den tatsächlichen Wert eines Lebensmittels zu bezahlen. Ich bin absolut dafür, dass der Metzger seine Leute anständig zahlt, nur Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung anbietet und regional einkauft und produziert. Wenn dann aber konsequenterweise die Leberkässemmel 4,00 Euro kosten würde, dann sind die Kunden regelrecht "entsetzt" und rennen lieber in den Supermarkt oder in den Discounter. So schauts doch aus...

    Man hat seit Jahrzehnten andere Schwerpunkte gesetzt wofür die Menschen in unserem Land ihr Geld ausgeben sollen. Lebensmittel und anderer tgl. Bedarf war da nicht dabei. Das sollte möglichst billig sein, damit es für hohe Wohnkosten, Auto, Elektronik und Urlaub reicht.

  • Man hat seit Jahrzehnten andere Schwerpunkte gesetzt wofür die Menschen in unserem Land ihr Geld ausgeben sollen. Lebensmittel und anderer tgl. Bedarf war da nicht dabei. Das sollte möglichst billig sein, damit es für hohe Wohnkosten, Auto, Elektronik und Urlaub reicht.

    Und das ist die Schuld der Lebensmittelhandwerker?

    Wir kaufen uns sündhaft teuer Grills für tausende von Euro und legen dann das Billigfleisch von Aldi drauf. Gleichzeitig ist dann der Aufschrei wieder groß und alle sind total unwissend und entsetzt, wenn es in den großen Fleischfabriken Lebensmittelskandale auftauchen, die der Verbraucher mit seinem Kaufverhalten mitverursacht!

    Der Verbraucher hat schon eine Mitschuld, dass diese Schwerpunkte so gesetzt wurden und lässt sich nirgendwo so leicht ver*rschen wie bei den Lebensmittel. Aber hey, Hauptsache es war billig...

  • Glaubst Du, dass die fehlenden Verkäuferinnen jetzt Hartz4 oder später dann Bürgergeld beziehen? Ich befürchte, die gibt es einfach nicht. Genau so wie das Personal was in der Gastronomie oder in der Pflege fehlt. Die haben großteils einfach andere Jobs mit attraktiveren Arbeitszeiten oder besserer und sicherer Bezahlung gefunden.

    Nö ich meine das anders rum, bevor ich Bürgergeld kassiere könnte ich es mit Bröttchenverkaufen versuchen.

    Hier für benötige ich keine jahrelange Ausbildung sondern kann als Quereinsteiger nach wenigen Wochen mit einem gewissen Engagement ohne Probleme arbeiten

  • Und das ist die Schuld der Lebensmittelhandwerker?

    Wir kaufen uns sündhaft teuer Grills für tausende von Euro und legen dann das Billigfleisch von Aldi drauf. Gleichzeitig ist dann der Aufschrei wieder groß und alle sind total unwissend und entsetzt, wenn es in den großen Fleischfabriken Lebensmittelskandale auftauchen, die der Verbraucher mit seinem Kaufverhalten mitverursacht!

    Der Verbraucher hat schon eine Mitschuld, dass diese Schwerpunkte so gesetzt wurden und lässt sich nirgendwo so leicht ver*rschen wie bei den Lebensmittel. Aber hey, Hauptsache es war billig...

    Ich habe keinen Handwerkern irgendwelche Schuld gegeben. Ist nur meine Erklärung warum es hier so ist wie es ist. Grill und Fleisch ist doch das gleiche. Mit einem teuren Grill ist man in, das Fleisch darauf ist egal. "Schuld" sind nicht unbedingt die Verbraucher, das geht eher von den Konzernen aus. Die wollen ihre Produkte verkaufen und geben dafür viel Geld aus. Das zeigt natürlich Wirkung.