Alles anzeigenIch würde zuerst mal meine Ausgangslage überdenken, die ist halt einfach so das Europa, im besonderen Deutschland, nun einmal sehr stark am Tropf von russischen Rohstofflieferungen hängt.
Und das in absehbarer Zeit, sollte man weltweit noch eine wirtschaftliche Rolle spielen wollen, sich auch nicht ändern wird.
Eine Gefährdung der allgemeinen Wirtschaftslage gefährdet im Nachinein auch eine Unterstützung der ukrainischen Interessen.
Auch sind Aussagen unserer Außenministerin Russland wirtschaftlich zu ruinieren diplomatisch noch harmlos ausgedrückt unklug.
Beide Seiten steigern sich momentan in einen bedingungslosen Kampf um einen Regimewechsel in der Ukraine/Russland hinein der militärisch kaum gewinnbar ist, wirtschaftlich enormen Schaden anrichtet und keinen wirklichen Gewinner sehen wird, abgesehen von Akteuren in Übersee (USA, China als Beispiel)
Das Ziel Europas und auch Deutschlands muß sein eine schnelle Befriedung zu erreichen und Lösungen am Verhandlungstisch zu präferieren.
Es wird zu Kompromissen kommen müssen die berücksichtigen, das der Konflikt nicht aus heiterem Himmel entstand sondern eine lange Vorgeschichte hatte an der sich beide Konfliktparteien schuldig gemacht haben.
Aber zuallererst sollten die Waffen zum schweigen gebracht werden.
Lösung am Verhandlungstisch könnte sein..
Autonomie der Separatistengebiete, entmilitarisiert (auch im Hinblick auf einen auch zukünftig schwelenden Konfliktherd)
Krim bleibt russisch
Ukraine wird nicht NATO Mitglied, eine geforderte komplette Neutralität der Ukraine halte ich für nicht durchsetzbar
ist fast eine Beschreibung der Situation, mal die Schlußfolgerungen außen vor gelassen.
Bei Verhandlungstisch müsste es aber heissen "wäre gewesen".
Diese Option hat sich putin selbst verbaut und die Ukraine ist gerade dabei statt Kompromisse eher Fakten zu setzen. Auch da ist putin als Feldherr nicht ganz unschuldig. Autonome Separatistengebiete werden immer russische Einflusszonen sein und entmilitarisiert wird sicher russisch definiert sein. Russland wird diese nur als "eigenständige" Staaten akzeptieren, wobei eigenständig hier als russisch dominiert zu verstehen ist.
Bei Deiner Verhandlungslösung hat die Ukraine nur zu verlieren, sie würde quasi auf unserem vermeintlichen Wohlstandsaltar geopfert.
Mittlerweile ist dieser Krieg in allen seinen globalen Variationen soweit gediehen, dass nicht wir oder die Ukraine ein Verhandlungsangebot auf den Tisch legen müssen sondern putinrussland muss zu Stift und Papier greifen und ein Angebot unterbreiten, das verdient diskutiert zu werden. Das was bisher aus dieser Ecke hierzu verlautet wurde, braucht nicht mal aufgeschrieben zu werden.
Tja und zu einem russischen Angebot sollte dann auch eine Entschädigung an die Ukraine gehören, für zerstörte Infrastruktur und massakrierte Bevölkerung.
Und ist der letzte russische Soldat wieder auf russischem Territorium kann man anfangen darüber zu reden, welche Sanktionen aufgehoben werden und wieviel Gas - da ja NS1 unreparierbar kaputt ist - durch NS2 gepumkt werden kann.