Bundestagswahl 2021

  • wer nicht Willens ist, dass er der Gemeinschaft nicht auf der Tasche liegen muss, der darf aber auch nicht erwarten, dass ihm diese Gemeinschaft ein bequemes Sofa finanziert.

    Da darf die Gemeinschaft, ja muss sie eigentlich, schon zu Erziehungsmaßnahmen greifen. Die Gemeinschaft sollte schon das Recht haben, den Fall genau zu prüfen und dann aber auch mit Konsequenz Sanktionen verhängen dürfen. So etwas nennt sich auch Erziehung.

    Warum eigentlich nicht? Der Staat gibt ihm ja auch keine Möglichkeit auszusteigen. Er zwingt alle Menschen in dieses System, ob sie wollen oder nicht. Und wer in diesem System nicht mitmachen will, wird ausgestoßen und vegetiert obdachlos vor sich hin, ohne die Möglichkeit, sich aus diesem System zu verabschieden und sich selbst zu versorgen.

    Oder ist der Staat willens, den Menschen ein Stück Land zu geben, auf dem sie für sich selbst sorgen können?

    Menschen, die niemand gefragt hat, ob sie in dieses Leben, in dieses System, hineingeboren werden wollen oder nicht.

    Ich verstehe ja den Gedanken einer Gemeinschaft. Wir müssen aber auch verstehen lernen, dass nicht alle zu unserer Gemeinschaft, so wie wir sie uns vorstellen, dazugehören wollen.

    Und wollen wir diese Menschen dann einfach links liegen lassen, ohne die Chance sich selbst versorgen zu können, oder wollen wir ihnen trotzdem ein halbwegs menschliches Leben ermöglichen?

    Ich denke die Gemeinschaft ist wohlhabend genug, auch diesen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ganz ohne etwas dafür zu verlangen.

  • Das problem haben wir auf Montage auch. Wir wollen länger und mehr arbeiten, dürfen aber nicht.

    Verstehe wer will…

  • Wenn ich z.B. bei uns Kinderpfleger lerne (ein Ausbildungsberuf, Stichwort Fachkräfte) und anschließend mit mageren 100 Euro mehr dastehe als es die Grundsicherung erfordert, dann ist das ein Gehaltsproblem. Von Altenpflegern reden wir noch gar nicht.

    ich hab mal geschaut, was google so hergibt, das Einstiegsgehalt für gelernte Kinderpfleger liegt so bei 2200 bis 3000 Euro brutto pro Monat (netto vielleicht 1700 - 2400 vieleicht auch mehr bin da mit den Abzügen nicht so firm) - ist die Grundsicherung so hoch?

    Und im Gegensatz zu Hartz 4 steigert sich ja so ein Einstiegsgehalt mit der Zeit und Weiterbildung ist ja auch noch eine Option.

    Aber richtig, es gibt auch Fälle da hast Du Recht und sicher geht es auch noch tiefer, wo der Lohn niedriger ist als das was mit Hartz 4 zu holen ist, vor allem wenn dann noch scharz aufgestockt wird. Da hat die Politik noch einiges zu regeln und das ist mindestens so wichtig, wie eine Erhöhung von Hartz 4 oder ein neues Modell.

    Da sind dann auch die Arbeitgeber gefragt, die das Modell "wenig zahlen und das Amt zahlt die Differenz" als Geschäftsmodell perfektioniert haben und eine Gute Sache für den Einstieg in den Arbeitsmarkt schamlos ausnutzen. Hier läuft einiges schief, das Problem mit der geringen Differenz zwischen Hartzen und Arbeiten ist nur eines von vielen Problemen.

    Ist ein riesengroßes Feöd, das Herr Heil zu beackern hat, er hat erst mal nur den Pflug bereit gestellt.

  • Guten Tag

    Du hast anscheinend nicht genau gelesen um was es ging … Ruhezeiten ok …. Aber wenn jemand was dazu verdienen will, solle man es ihn tun lassen

    Fazit : Sollte man das nicht den Arbeitnehmer entscheiden lassen …

    diese vorgeschriebenen Ruhezeiten sind ja auch ein Schutz der Arbeitnehmer vor den Arbeitgebern die mehr wollen. Der Arbeitgeber hat in der Regel immer die "besseren Argumente". Nicht jeder Arbeitgeber ist so eingestellt, dass er auf seine Arbeitnehmer achtet und sie sorgsam behandelt.

    Diese Gesetze wurden ja auch nicht ganz ohne Grund abgefasst

  • Das problem haben wir auf Montage auch. Wir wollen länger und mehr arbeiten, dürfen aber nicht.

    Verstehe wer will…

    Würdest du für den gleichen Lohn auch 3 Stunden am Tag länger arbeiten wollen?

    Ich verstehe natürlich all jene, die wirklich gerne länger wollen, länger können und gerne damit auch mehr verdienen. Aber es gibt auch gute Gründe, warum es gewisse Grenzen gibt, denn sonst würde es wohl dazu führen, dass die Menschen oftmals einfach noch mehr ausgebeutet werden und am Ende nicht mehr verdienen.

  • Paul_Juergen

    Lindner hat noch andere Einkünfte aus z.B. 'Vorträgen', die ihm so eine Hochzeit ermöglichen. Es muss ja einen Grund geben stündlich bei Porsche anzurufen ;)

    Hauptsache er hat genug Geld, sich das Fest leisten zu können und das hat er ja = Privatsache***

    *** außer dieses Geld wird nicht rechtmässig erworben.

    Ich neide ihm diese Hochzeit und das Fest nicht

  • Der Staat gibt ihm ja auch keine Möglichkeit auszusteigen. Er zwingt alle Menschen in dieses System, ob sie wollen oder nicht. Und wer in diesem System nicht mitmachen will, wird ausgestoßen und vegetiert obdachlos vor sich hin, ohne die Möglichkeit, sich aus diesem System zu verabschieden und sich selbst zu versorgen.

    Ich frag mich gerade, was an diesem System, das

    mir als Menschen im Grunde ein „rundumsorglos“-

    Paket liefert, so schlimm ist, dass ich die Teilhabe da-

    ran als Zwang wahrnehmen könnte…

  • oder zum Beispiel Gastronomen die händeringend Leute suchen und dir dann so jemand gegenüber sitzt und dir dann lächelnd erzählt … da arbeite ich lieber nicht, sondern nimm das Andere samt Wohngeld pp …. Und sowas nenn ich faulenzen

    Genau so eine Branche die seit Jahren selber Schuld ist wenn dort niemand mehr arbeiten will. Schlechte Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung und als Hohn wird dann der Mindestlohn noch als Bonus verkauft obwohl er Mindeststandard ist.

    Schau doch einfach mal Jobanzeigen für Gastronomie (oder auch andere der aktuellen Problembranchen) an, da kannst dann nur lachen was da als Bonus angeboten wird.

  • An den bescheidenen Arbeitszeiten wird die Gastronomie natürlich nix ändern können, aber genau deshalb müssen dort die Löhne hoch - ja.

    Und dann wirds spannend, welche Gastronomen das überleben bzw. welche wegen mangelnder Rentabilität schließen müssen.

  • Und trekronor … geb dir in vielen recht 👍 nur in Bezug auf den Tip und studieren… weiß nicht ob es ratsam ist von Eltern ihrem Sprössling den Tip zu geben studiere doch, obwohl der depp zu blöd ist 1 und 1 zusammen zu zählen …. Wahrscheinlich wird aber ein begabter Handwerker 😉 weil handwerklich begabt ist … ich glaub da läuft schon in der heutigen Gesellschaft viel schief ..😉

    Ein ganz großes Problem in unserer Gesellschaft. Irgendjemand war mal der Meinung, das sich Bildung daran messen ließe, wieviele junge Menschen Abitur machen. Die Realschule wurde entwertet und kaput gemacht. Das führte dazu, dass immer mehr junge Menschen unbedingt ein Abitur machen wollten/mußten. Die anderen Abschlüsse wurden entwertet. Und obwohl unser berufliches Bildungssystem mit Lehre und Berufsschule in der ganzen Welt anerkannt ist, verliert es immer mehr an Boden. Die Hürden des Abiturs haben wir so abgesenkt, dass es fast jeder schafft. Dafür haben wir Abiturienten, die keinen schwierigen Text lesen können, keine drei Sätze fehlerfrei schreiben und mit dem Dreisatz so Probleme, dass sie ohne Handy im Supermarkt keine 2 Preise vergleichen können.

    Wer früher in der Realschule das gelernt hat, was er im Leben und Beruf braucht und nach Lehre, bei Eignung und Ehrgeiz seinen Meister gemacht hat. Hat jetzt noch Differential - und Integralrechnung gebüffelt, Shakespeare in Englisch gelesen und Hegel vielleicht auch nach dem fünftenmal lesen nicht verstanden. Ein Freund von mir ist Fliesenlegermeister, hat immer allein, maximal mit 2 Mitarbeitern gearbeitet. Er ist fleißig und hat ein großes Haus in einer Vorstadt von Frankfurt, fährt einen (kleinen) Porsche und seine Altersruhe ist durch mehrere Mietshäuser in Frankfurt gesichert. Das hat man entwertet und kaputt gemacht. Das wurde gezielt gemacht ( gut gemeint), die Geiz ist geil Mentalität kommt sicher dazu, ist aber nicht Schuld daran.

  • Genau so eine Branche die seit Jahren selber Schuld ist wenn dort niemand mehr arbeiten will. Schlechte Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung und als Hohn wird dann der Mindestlohn noch als Bonus verkauft obwohl er Mindeststandard ist.

    Schau doch einfach mal Jobanzeigen für Gastronomie (oder auch andere der aktuellen Problembranchen) an, da kannst dann nur lachen was da als Bonus angeboten wird.

    Wobei das zweischneidig ist - denn wenn du im lo-

    kalen Wirtshaus fürs Schnitzel statt 10€ dann 15€

    zahlen sollst, schimpfen die Gäste. Dass man von

    den 10€ aber das Personal nicht besser bezahlen

    kann, interessiert die Kundschaft nicht

  • Warum eigentlich nicht? Der Staat gibt ihm ja auch keine Möglichkeit auszusteigen. Er zwingt alle Menschen in dieses System, ob sie wollen oder nicht. Und wer in diesem System nicht mitmachen will, wird ausgestoßen und vegetiert obdachlos vor sich hin, ohne die Möglichkeit, sich aus diesem System zu verabschieden und sich selbst zu versorgen.

    Oder ist der Staat willens, den Menschen ein Stück Land zu geben, auf dem sie für sich selbst sorgen können?

    Menschen, die niemand gefragt hat, ob sie in dieses Leben, in dieses System, hineingeboren werden wollen oder nicht.

    Ich verstehe ja den Gedanken einer Gemeinschaft. Wir müssen aber auch verstehen lernen, dass nicht alle zu unserer Gemeinschaft, so wie wir sie uns vorstellen, dazugehören wollen.

    Und wollen wir diese Menschen dann einfach links liegen lassen, ohne die Chance sich selbst versorgen zu können, oder wollen wir ihnen trotzdem ein halbwegs menschliches Leben ermöglichen?

    bei uns gibts es da einen Spruch: "wer net will, hot ghett"

    = Wer nicht dazu gehören will, darf auch nichts verlangen bzw erwarten.

    Zitat

    Ich denke die Gemeinschaft ist wohlhabend genug, auch diesen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ganz ohne etwas dafür zu verlangen.

    Ich gebe gerne ab, wenn ich das Gefühl habe, dass ich auf nichts verzichten dafür muss und alles habe was ich will - aber erst dann

    (ist in etwa die Umkehr Deines Satzes)

    wer nur erwartet zu bekommen, darf nicht erwarten auch zu erhalten - jetzt etwas stark verkürzt und auch radikaler als ich es einfach wollte, aber sonst wird es zu lange und wiederholt eine Menge schon Geschriebenes. Und ich mag das Gefühl nicht, ausgenutzt zu werden

  • Ich frag mich gerade, was an diesem System, das

    mir als Menschen im Grunde ein „rundumsorglos“-

    Paket liefert, so schlimm ist, dass ich die Teilhabe da-

    ran als Zwang wahrnehmen könnte…

    Ich denke das kann dir nur jemand beantworten, der in diesem System nicht klar kommt. Der gerne austeigen will, aber nicht kann.

    Natürlich hat diese Gesellschaft sehr viele Vorteile, wir müssen aber verstehen, dass nicht jeder dies so sieht.

    bei uns gibts es da einen Spruch: "wer net will, hot ghett"

    = Wer nicht dazu gehören will, darf auch nichts verlangen bzw erwarten.

    Was passiert, wenn auch staatlich so gedacht wird sehen wir ja in den USA.

    Wobei es da sogar nicht selten auch Menschen trifft, die Arbeit haben.

    Aber wollen wir solche Zustände auch hier?

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    Ich gebe gerne ab, wenn ich das Gefühl habe, dass ich auf nichts verzichten dafür muss und alles habe was ich will - aber erst dann

    (ist in etwa die Umkehr Deines Satzes)

    Auf was glaubst du denn verzichten zu müssen, wenn wir Menschen H4 ohne Sanktionen auszahlen, ob sie sich um einen Job bemühen oder nicht?(was ja derzeit fast schon der Fall ist)

  • Wobei das zweischneidig ist - denn wenn du im lo-

    kalen Wirtshaus fürs Schnitzel statt 10€ dann 15€

    zahlen sollst, schimpfen die Gäste. Dass man von

    den 10€ aber das Personal nicht besser bezahlen

    kann, interessiert die Kundschaft nicht

    Wenn man das Prinzip "der Markt regelt alles" anwendet, würden die Leute nicht mehr so oft zum Essen gehen -> schlechte Gastros schließen (die Inhaber können nach einigen Meinungen hier drinnen ja dann Pflegekraft oder so machen) -> mehr Gastropersonal für andere Gastros

  • Ich verstehe ja den Gedanken einer Gemeinschaft. Wir müssen aber auch verstehen lernen, dass nicht alle zu unserer Gemeinschaft, so wie wir sie uns vorstellen, dazugehören wollen.

    Und wollen wir diese Menschen dann einfach links liegen lassen, ohne die Chance sich selbst versorgen zu können, oder wollen wir ihnen trotzdem ein halbwegs menschliches Leben ermöglichen?

    Ich denke die Gemeinschaft ist wohlhabend genug, auch diesen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ganz ohne etwas dafür zu verlangen.

    Also ich bin gerne bereit, für die, die nicht können, körperlich oder geistig, einen Anteil meines erarbeiteten Einkommens abzugeben. Das ist der Gedanke der Gemeinschaft. Aber ehrlich gesagt, den der nicht will, da will ich auch nicht. Ist irgendwie toll, ich lehne eine Gemeinschaft ab, aber verlange von den Gliedern der Gemeinschaft, dass sie mich allimentieren. Das ist so ähnlich wie bei den Reichsbürgern, den Staat ablehnen, aber dann Ruck-zuck bei Gericht. Und staatliche Hilfen nehmen die auch.

  • Wobei das zweischneidig ist - denn wenn du im lo-

    kalen Wirtshaus fürs Schnitzel statt 10€ dann 15€

    zahlen sollst, schimpfen die Gäste. Dass man von

    den 10€ aber das Personal nicht besser bezahlen

    kann, interessiert die Kundschaft nicht

    Dann stimmt sein Geschäftsmodell oder Zielklientel wohl nicht oder es gibt einfach zu viele Gaststätten ;)

  • papabravo


    Der Staat zwingt seine Bürger aber in dieses System ohne der Möglichkeit daraus ausbrechen zu können. Und wir als Gesellschaft haben m.M.n. die Pflicht auch die jenigen zu alimentieren, die in diesem System nicht klar kommen. Was ja zum Glück auch getan wird. Und ich begrüße es, wenn die Hürden dafür sinken, denn es kommt vorallem den Menschen zu gute, die mit diesem System erhebliche(nicht selten auch psychische) Probleme haben.

    Was die Reichsdullis daraus machen ist mir egal.

  • Dann stimmt sein Geschäftsmodell oder Zielklientel wohl nicht oder es gibt einfach zu viele Gaststätten ;)

    Guten Tag

    Na dann passt doch Alles … hier schimpft der Stammtisch schon , wenn das Augustiner anstatt 3,30 Dann 3,50 Kostet , aber dann ins Oktoberfest fahren und Geld raufblasen und jetzt kommst mit zielklientel

    Die Wahrheit im Wirtshaus sieht halt anders aus

    Schau mer mal wie lange wir Wirtshauskultur noch haben

  • Auf was glaubst du denn verzichten zu müssen, wenn wir Menschen H4 ohne Sanktionen auszahlen, ob sie sich um einen Job bemühen oder nicht?(was ja derzeit fast schon der Fall ist)

    irgendwas fehlt immer

    und Zustände wie in den USA will ich auch nicht

    aber wir drehen uns im Kreis