Bundestagswahl 2021

  • Wenn du mir sagen kannst, was unter diesem Urlaub gelitten hat, stimme ich dir vielleicht sogar zu. Hätten wir in Deutschland eine politische Kultur bei Fehlern oder Versäumnissen zurückzutreten vielleicht auch. Im Vergleich zu anderen Ausrutschern, Pleiten und Pannen ist dieses Versäumnis, welches sogar aus einer Zeit in einem anderen Amt resultiert, für mich kein Grund für einen Rücktritt.

    Frau Spiegel war zu dieser Zeit Umweltministerin in Rheinland-Pfalz und sollte nach so einer Katastrophe in ihrem Land bleiben und ihren Bürgern zur Seite stehen und die Hilfen mit organisieren.

    In der freien Wirtschaft, wenn ein Unglück passiert gibts eine Urlaubssperre bzw. denkt niemand daran seinen Urlaub anzutreten.

    Gelitten hat unter dem Urlaub von Spiegel natürlich niemand, nach dem gestrigen Gestammel wäre es besser sie würde einen längeren Urlaub machen.

  • Wäre aber schon schön wenn die Parteien die jetzt am lautesten schreien es selber vorgemacht hätten. Ich sag nur die Alex und Andi Show ;)

  • Wäre aber schon schön wenn die Parteien die jetzt am lautesten schreien es selber vorgemacht hätten. Ich sag nur die Alex und Andi Show ;)

    Ein Hoch auf den Whataboutism. Aber wenn wir schon dabei sind:

    Bei der Union ist ein amtierender Minister zurückgetreten aufgrund Plagiierens. Bei der SPD wird man dafür zur Ersten Bürgermeisterin befördert. :pfeif:

  • Wenn du mir sagen kannst, was unter diesem Urlaub gelitten hat, stimme ich dir vielleicht sogar zu. Hätten wir in Deutschland eine politische Kultur bei Fehlern oder Versäumnissen zurückzutreten vielleicht auch. Im Vergleich zu anderen Ausrutschern, Pleiten und Pannen ist dieses Versäumnis, welches sogar aus einer Zeit in einem anderen Amt resultiert, für mich kein Grund für einen Rücktritt.

    Was du schreibst ist harter Tobak. Nach der wahrscheinlich grössten Unwetterkatastrophe in RP in Urlaub abzutauchen, nein da gibt es

    keine Entschuldigung. Und was sagst du zur Konsistenz der Aussagen von Frau Spiegel? Die hast du ja bei Frau Heinen-Esser moniert.

    Und die ist vollkommen zurecht zurückgetreten.

  • Was du schreibst ist harter Tobak. Nach der wahrscheinlich grössten Unwetterkatastrophe in RP in Urlaub abzutauchen, nein da gibt es

    keine Entschuldigung. Und was sagst du zur Konsistenz der Aussagen von Frau Spiegel? Die hast du ja bei Frau Heinen-Esser moniert.

    Und die ist vollkommen zurecht zurückgetreten.

    Die habe ich nicht moniert. Die wurde im verlinkten Artikel explizit erwähnt. Für mich ist der Urlaub in beiden Fällen kein Grund für einen Rücktritt - bei Frau Spiegel so oder so nicht, da sie jetzt einen anderen Job hat.

    Ich finde es aber stark, dass keiner hier bisher ein fachliches Versäumnis des Umweltministereriums Rheinland-Pfalz nennen kann, welches im Urlaub der damaligen Ministerin - und somit unter ihrer Führung - passiert sein soll.

  • Ein Hoch auf den Whataboutism. Aber wenn wir schon dabei sind:

    Bei der Union ist ein amtierender Minister zurückgetreten aufgrund Plagiierens. Bei der SPD wird man dafür zur Ersten Bürgermeisterin befördert. :pfeif:

    Ist Frau Giffey nicht auch von ihrem Amt als Bundesministerin zurückgetreten!? ;)

    Zur Berliner Bürgermeisterin wurde sie im Anschluss gewählt. Scheint also für die Berliner Wähler anscheinend ein kleinerer Skandal gewesen zu sein. :schulterzuck:

  • Die habe ich nicht moniert. Die wurde im verlinkten Artikel explizit erwähnt. Für mich ist der Urlaub in beiden Fällen kein Grund für einen Rücktritt - bei Frau Spiegel so oder so nicht, da sie jetzt einen anderen Job hat.

    Ich finde es aber stark, dass keiner hier bisher ein fachliches Versäumnis des Umweltministereriums Rheinland-Pfalz nennen kann, welches im Urlaub der damaligen Ministerin - und somit unter ihrer Führung - passiert sein soll.

    Ich sehe es vergleichbar mit dem Scharping/Mallorca Skandal. Übrigens, gelogen hat sie jetzt als Bundesministerin.

  • Ein Hoch auf den Whataboutism. Aber wenn wir schon dabei sind:

    Bei der Union ist ein amtierender Minister zurückgetreten aufgrund Plagiierens. Bei der SPD wird man dafür zur Ersten Bürgermeisterin befördert. :pfeif:

    Selbst bei Whataboutism hilft es wenn man bei den Fakten bleibt. Zur Bürgermeisterin wurde sie nicht von der SPD befördert sondern von einer Mehrheit der Wähler, die zweifelsfrei auch alle Sinne beieinander hatten, gewählt. Das mit dem Fördern und Erben über Generationen in der Politik ist eher in der CS/DU üblich einschl. Übernahme von Mauschlereien und Schweinerein. Hohlmayer Strauss, Tandler und Co. Selbst Flintenuschi, Tochter von Ministerpräsident a.D. Albrecht hat nach ihren bisher immer noch ungeklärten Berater Skandalen und MIESmanagement im Verteidigungsministerium einen Topjob bei der EU ergattert und macht sich jetzt wichtig.

    In der freien Wirtschaft, wenn ein Unglück passiert gibts eine Urlaubssperre bzw. denkt niemand daran seinen Urlaub anzutreten.

    In der freien Wirtschaft wird auch manch "Wirtschaftsführer" nach dem der Betrieb an die Wand gefahren wurde und viele Menschen ins Unglück und Ruin gestürzt wurden, fürstlich abgefunden und/oder befördert. Ackermann, Sommer, Wiedeking und Freunde.

  • Wenn die gute Frau Spiegel auch in den selbigen blicken würde und Charakter hätte, würde sie ihren Rücktrittgesuch einreichen. Aber leider fehlt es der Politiker-Kaste parteiübergreifend an Charakter und Rückgrat. Die Leute im Ahrtal kämpfen heute noch um finanzielle Unterstützung und stehen vor einem Scherbenhaufen.

  • Schon beeindruckend für welche 'krassen' Geschichten heute ein Rücktritt gefordert wird und wie man sich über Frau Spiegel künstlich aufregt.

    Ich kann mich noch gut an Minister erinnern, da gab es aufgrund krasser Verfehlungen während der Amtszeit als Minister gute Gründe für einen Rücktritt.

    Was wir hier erleben, ist für mich schlichtweg lächerlich.

    So auf den Einzelfall betrachtet hast Du schon Recht. Aber die Frau hatte einen Ministerposten, dazu in dieser Situation einen sehr wichtigen und da ist bei dieser Katastrophe einiges falsch gelaufen. Da schien sie eher überfordert, aus welchen Gründen auch immer, und dann muss sie auch Konsequenzen ziehen und den Ministerposten abgeben, wenn sie in ihrer Situation dem Posten nicht mehr gerecht werden kann.

    Bei ihr kommt jetzt das Problem dazu, dass sie diesen Posten ja schon abgegeben hat aber die Vorgänge trotzdem noch aufgearbeitet werden müssen.

    Auf ihren neuen höher gewichteten Posten macht das trotzdem keinen guten Eindruck. Was ist, wenn Sie hier dann wieder die eigene Person über das Amt stellt??

    Normalerweise könnte sie das aussitzen und ein bisschen Reue und Zerknirschung zeigen. ABER in NRW ist Landtagswahl und die CDU hat da gerade in ähnlicher Causa ordentlich in die Kacke gelangt. Die braucht das jetzt um abzulenken oder wenigstens zu relativieren, angesichts einer wahrscheinlichen Wahlniederlage, und da kommt der Abschuss einer Bundesministerin schon sehr gelegen um Punkte zu samt.

    Sie sollte trotzdem sofort zurücktreten, geeigneter Ersatz ist sicher noch vorhanden, denn das würde Druck aus dem Kessel lassen. Merz und Co werden sich an ihr festbeißen und ich denke, dass da noch einiges weitere auftauchen wird, was da suboptimal abgelaufen ist. Sie ist da auch als BM verbrannt.

  • Schon beeindruckend für welche 'krassen' Geschichten heute ein Rücktritt gefordert wird und wie man sich über Frau Spiegel künstlich aufregt.

    Ich kann mich noch gut an Minister erinnern, da gab es aufgrund krasser Verfehlungen während der Amtszeit als Minister gute Gründe für einen Rücktritt.

    Was wir hier erleben, ist für mich schlichtweg lächerlich.

    Also sorry, wahrscheinlich gibt es Minister und Ministerinnen die noch mehr zurücktreten hätten sollen, aber als Umweltministerin bin ich bei einer Naturkatastrophe absolut involviert. Großes Verständnis meinerseits für ihre persönliche Situation, aber dann darf ich nicht Ministerin werden! Ganz viele Ehen von Polizeibeamten scheitern, weil ihr Dienst wenig Rücksicht auf die Familie nimmt. Wenn diese vielen kleinen Beamten immer wieder den Dienst an unserem Staat vor ihre Familie stellen müssen, dann muss eine der obersten "Beamtinnen" bei einer der schwersten, wenn nicht der schwersten Katastrophe ihres Landes, ihre famillieren Interessen zurückstellen. Es hätte da sicher auch Lösungen gegeben, beides zu verbinden.

    Wenn ich glaube in solch einer Situation in meinem Amt nicht zu fehlen, muss ich nicht dann überprüfen, ob ich überhaupt nötig bin?

    Klar kann man darüber diskutieren, ob ein Rücktritt angezeigt ist. Aber lächerlich ist das keineswegs.

    Einmal editiert, zuletzt von papabravo (11. April 2022 um 13:31)