Ich weiß ja nicht, aber letzten Herbst war hier in der Zeitung ein längeres Interview mit einem zuständigen Mitarbeiter unseres lokalen Energieerzeugers/-verteilers und da wurde zwar schon über die Möglichkeit eines großen Blackout (eher unwahrscheinlich) was gesagt und auch gesagt das das Netz mit mehr Einspeisern immer komplexer wird. Aber hat sich nicht so angehört als ob das Chaos schon direkt vor der Tür steht. Mal abwarten ob da nicht gerade wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird. Da muss man wahrscheinlich genau schauen von wo her diese Horrorszenarien lanziert werden und wer da evtl. davon profitiert.
Das mal ganze Stadtviertel irgendwo ausfallen weil z.B. bei Bauarbeiten irgendwo ein Kabel gekappt wird ist jetzt nichts neues.
Angebaggerte Kabel sind ja kein echtes Problem. Zur Not fährt man in den nächsten Ort zum Einkaufen oder tanken.
Ein Problem ergibt sich bei einem flächendeckenden Blackout, der auch nicht in paar Stunden beseitigt ist. Das Risiko dafür ist gestiegen und steigt weiter mit jedem Grundlastkraftwerk, das vom Netz geht sowie steigendem Stromverbrauch. Das Risiko absolut betrachtet ist zwar immer noch sehr klein, aber WENN der Fall eintritt, haben wir ein massives Problem, in den Städten mehr als auf dem Dorf. Die steigende Anzahl der Lastabwürfe und bedenklichen Versorgungssituationen in den letzten Jahren können dafür als Indiz herhalten.
Notfallpläne für Wasserversorger, Krankenhäuser und weitere systemrelevante Infrastrukturen ist auf bis zu 3 Tage ausgelegt, wo die mit Notstrom funktionieren. Danach sterben Leute, frieren Heizungen ein und führen zu riesigen Schäden, fliegen Fäkalien auf die Straße, weil es kein fließend Wasser gibt. Wie Leute reagieren, die den Supermarkt gegenüber als ihren Kühlschrank bezeichnen, bei dem schon ab Minute 1 die Schiebetür nicht mehr aufgeht und die Kasse den Dienst quittiert, will ich mir gar nicht ausmalen. Auch mit dem Informieren über die aktuelle Lage wird es dann schwierig, Internet ist dann tot, Handy nach einem Tag leer (ist eh wurscht, wenn der Funkmast keinen Strom hat) und wer hat schon ein batteriebetriebenes UKW Radio zu Hause.
Da ist er Ersatz des Lichtes in dunklen Stunden durch das Abfackeln von Kerzen tatsächlich das geringste Problem von allen.
Horrorszenario? Sicher. Unwahrscheinlich? Denke schon. Unmöglich? Nein.
Da hilft es, wenn man vorbereitet ist - sagt sogar das Amt für Katastrophenschutz (oder wie auch immer das heißt).