Bundestagswahl 2021

  • Das ist eine interessante Aussage. Der Kern ist ja die Frage: Welchen Kollateralschaden sind wir bereit zu verursachen? Lebensstandard oder Lebensgrundlage?

    Unser Wirtschaftssystem basiert auf einem gnadenlosen Überkonsum und einer Überproduktion, die Umweltschäden keinerlei bepreist. Nach Jahrzehnten der Gewohnheit an den süßen Brei ist man nun gesamtgesellschaftlich nicht dazu bereit anzuerkennen, dass es aufgrund planetarer Grenzen so nicht weiter gehen kann. So sehr wir es uns auch wünschen würden.

    Letztlich ist die Frage immer: wie teuer wird es, wenn wir die physikalischen Fakten zugunsten gesellschaftlicher Zufriedenheit (wenn das der richtige Begriff ist!?) ignorieren? Wird es dann für jeden einzelnen günstiger oder wird es nur noch teurer? Teurer wird es ohnehin, egal wie man es dreht und wendet. Dafür sorgt allein die Rohstoffverknappung und das extremer Klima.

    Guten Tag

    Da wäre direkt eine Umfrage in der deutschen Bevölkerung wert: Stand jetzt

    und dann in einem Jahr ….

  • Da wir uns ja hier in einem Eishockeyforum befinden, gleich mal dazu etwas "Butter bei die Fische".

    Eishockey dürfte einen maximal schlechten Fußabdruck in der Klimabilanz haben. z.B. Stadionenergetisch und die ganze "sinnlose" Reiserei der Teams und Fans usw.. Wenn man manche Einlassungen hier so liest, müsste das ja heissen sehr schnell Schluß damit. :/ da groß "Umrüsten der größten Problemstellen" für mich nicht schnell und sinnvoll genug ginge

    Da frag ich doch mal trekronor nach seiner Meinung speziell dazu und wie zb genau dabei Klimaziele umsetzten usw., aber natürlich gerne auch andere?

  • Ich habe übrigens erst gestern die heute-show gesehen. Zwei Zahlen haben mich dabei besonders getroffen: 105 Milliarden werden jährlich aus Steuergeldern für die Rente bezuschusst. Das sind 1/5 des Bundeshaushalts. Auf der anderen Seite entgehen uns geschätzt mehr als 50 Milliarden aus hinterzogenen Steuern. Aber da regt sich keiner auf, nur als in BW ein Online Portal eingerichtet wurde, dass die Hinweise nun digital eingehen können. Wenn die paar, die die Steuern hinterziehen ordentlich bezahlen würden, könnten wir alle davon profitieren.

    Nicht nur hinterziehen, auch das "ins Ausland schaffen", im Ausland produzieren und Steuern zahlen, die ganz legale Steuerflucht von Unternehmen eben. Oder die Konzerne, die hier verkaufen, aber daheim Steuern zahlen, aka Ikea, Amazon und Co.

    Ich bin aber ein Stück weit bei coolest_game , es gibt einfach Grenzen beim Bürger und es ist mitnichten so, dass bis dato gar nix getan wurde, vielen ist es bewusst, das...aber es fehlen die Mittel. Aber andererseits bei 12€ Mindestlohn rum heulen. Andererseits bekommt man aber nichts davon mit, dass irrsinnige Transporte mit Schiffen, wie Nordseekrabben nach Portugal, dann wieder zurück im Handel, Südfrüchte zu jeder Jahreszeit, ect. eingeschränkt würden. Nein, da werden sogar Handelsabkommen ausgeweitet und wir bringen Hähnchen zu den Leuten in Eritrea, zerstören damit deren Landwirte nebst Umweltschäden. Was die vielen unnötigen Transporte an CO2 in die Luft blasen, die Meere verschmutzen, so viel kann der gemeine Bürger nicht in 2 Leben einsparen. Um auf mehr Verständnis bei den Menschen zu treffen, muss man eben ALLE mit ins Boot nehmen. Aber so lange reiche Menschen zum Spaß ins All fliegen, wird das sehr, sehr schwer werden. Und ja, ich bin auch an der Grenze der Belastbarkeit angekommen (ich stehe in näherer Zeit vor der Rente).

    Um noch mal auf @Eishockey_Liebhaber und seine Bemerkung, dass es jetzt teuer werden würde, zurückzukommen:

    Jeder weiß, dass er fürs Alter privat vorsorgen muss. Fängt er mit 20 an, regelmäßig etwas auf die Seite zu legen, reichen ihm 50€ im Monat (nur exemplarisch, zur Darstellung gewählt). Beginnt er erst mit 40, muss er eben 150€ oder 200€ nehmen, um das gleiche Ziel zu erreichen. Die bisherige Regierung hat in Sachen Umweltpolitik als "20-jähriger" eben nur 25€ im Monat zurückgelegt und wie erwartet, zeigen die Berechnungen, dass das net ausreicht fürs Alter. Die neue Regierung muss nun, als sinnbildlich 40-jähriger, dass aufholen, was bisher versäumt wurde. Das wusste die alte Regierung auch, aber ihr war vielleicht klar, dass irgendwann wer anderes für ihr Fehlverhalten aufkommen muss.

  • Die Umfrage kann man sich sparen @Eishockey_Liebhaber. Ich vermute, dass ein großer Teil sich für das gewohnte Lebensniveau entscheiden würde, auch wenn das in letzter Konsequenz der Zerstörung unserer Lebensgrundlage gleich käme und somit der eigene Nachwuchs die Zeche zahlen müsste. Ob das die Mehrheit ist weiß ich nicht, aber es würden sehr viele sein.

    Und genau deshalb wird man versuchen an diesem Niveau so wenig wie möglich zu ändern und das klappt so wie es immer geklappt hat- man macht das zu Lasten anderer. Oder auf gut Deutsch gesagt: gelingt dieses Weltprojekt, dann haben wir zwar den Klimawandel gestoppt, aber der Planet wird dann immer noch der gleiche, ungerechte Ort sein für 75% der Menschheit. Und da diese sich das nicht gefallen lassen werden für unseren Lebensstandard zu zahlen und sie auch mehr und wir weniger werden, kann man sich leicht ausrechnen wie lange das gut geht.

  • Da wir uns ja hier in einem Eishockeyforum befinden, gleich mal dazu etwas "Butter bei die Fische".

    Eishockey dürfte einen maximal schlechten Fußabdruck in der Klimabilanz haben. z.B. Stadionenergetisch und die ganze "sinnlose" Reiserei der Teams und Fans usw.. Wenn man manche Einlassungen hier so liest, müsste das ja heissen sehr schnell Schluß damit. :/ da groß "Umrüsten der größten Problemstellen" für mich nicht schnell und sinnvoll genug ginge

    Da frag ich doch mal trekronor nach seiner Meinung speziell dazu und wie zb genau dabei Klimaziele umsetzten usw., aber natürlich gerne auch andere?

    Wir sind nicht bei verbieten sondern bei umstellen und reduzieren. Womit wird ein Eishockeystadion betrieben? Mit Kerosin oder mit Strom? Dementsprechend ist der Bezug des Stroms wichtig. Selbes bei der Reiserei. DEL2 ist Bus und damit sehr effizient. Wasserstoffbusse wären noch schöner.

    Deine Diskussion führt nämlich zu nichts. Auch Schwimmbäder sind ineffizient. Konzerthallen, Gefrierschränke auch. Am besten gleich Kinderverbot, denn ohne Menschen keine Verschmutzung. Wo ist die Grenze beim einsparen?

    Daher geht es um Umstellung und etwas Verzicht/Rücksicht. Aber bei den meisten gehen sofort die Alarmglocken mit Sinnlosbeispielen an, weil sie sich selber eingeschränkt oder angegriffen fühlen. Wie bei der Flüchtlingskrise 2015. Fragt man die Schreier von Damals was sie persönlich an Einschränkungen von hatten, haben sie gar keine Beispiele dafür.

  • Die Umfrage kann man sich sparen @Eishockey_Liebhaber. Ich vermute, dass ein großer Teil sich für das gewohnte Lebensniveau entscheiden würde, auch wenn das in letzter Konsequenz der Zerstörung unserer Lebensgrundlage gleich käme und somit der eigene Nachwuchs die Zeche zahlen müsste. Ob das die Mehrheit ist weiß ich nicht, aber es würden sehr viele sein.

    Es gab mal das Experiment ob die Bewohner für die Senkung der Müllgebühren sind: Über 3/4 waren dafür. Wie sich das finanziert, war denen völlig egal. Menschen sind schlecht darin indirekte Auswirkungen zu beachten. Viele denken auch nur an sich und ihren eigenen Vorteil. Das ist bei uns sogar kulturell verankert.

  • Die Umfrage kann man sich sparen @Eishockey_Liebhaber. Ich vermute, dass ein großer Teil sich für das gewohnte Lebensniveau entscheiden würde, auch wenn das in letzter Konsequenz der Zerstörung unserer Lebensgrundlage gleich käme und somit der eigene Nachwuchs die Zeche zahlen müsste. Ob das die Mehrheit ist weiß ich nicht, aber es würden sehr viele sein.

    Und genau deshalb wird man versuchen an diesem Niveau so wenig wie möglich zu ändern und das klappt so wie es immer geklappt hat- man macht das zu Lasten anderer. Oder auf gut Deutsch gesagt: gelingt dieses Weltprojekt, dann haben wir zwar den Klimawandel gestoppt, aber der Planet wird dann immer noch der gleiche, ungerechte Ort sein für 75% der Menschheit. Und da diese sich das nicht gefallen lassen werden für unseren Lebensstandard zu zahlen und sie auch mehr und wir weniger werden, kann man sich leicht ausrechnen wie lange das gut geht.

    Guten Tag

    Du bist ja auch schon bisschen älter OlafSBR …. Aber wie oft mussten wir das mit den „Kinder und Enkelmüssen die Zeche bezahlen“-Sprüche in den letzen 50 Jahren schon gehört … …. Denk nur an die pro Kopf Verschuldung oder das Thema mit der Atomkraft …. Und ? Ergebnis bekannt

    Wobei das jetzt nicht heißen soll , dass wir wesentlich Mehr für das Klima und mehr wert auf das Klima legen müssen …!!!!

  • Guten Tag

    Du bist ja auch schon bisschen älter OlafSBR …. Aber wie oft mussten wir das mit den „Kinder und Enkelmüssen die Zeche bezahlen“-Sprüche in den letzen 50 Jahren schon gehört … …. Denk nur an die pro Kopf Verschuldung oder das Thema mit der Atomkraft …. Und ? Ergebnis bekannt

    Wobei das jetzt nicht heißen soll , dass wir wesentlich Mehr für das Klima und mehr wert auf das Klima legen müssen …!!!!

    Zwei extrem schlechte Beispiele. Die vorherige Bundesregierung war extrem sparsam mit Schulden und hat von den extrem niedrigen Zinsen profitiert. Wären wir bei 5% Zinsen wie früher würde das bei 2,3 Billionen Schulden 115 Mrd. Zinsen machen. Der Staatshaushalt umfasst 550 Mrd. dieses Jahr. Davon gehen 105 Mrd an die Rente, 27 Mrd an die Gesetzliche Krankenversicherung . Das würde uns absolut einzwängen.

    Das Atommüllproblem hat man heute immer noch nicht gelöst. Traurig aber wahr.

    EDIT: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Sta…n-bis-2024.html

    Hier kann man sehen das der eigentliche Haushalt ohne 240 Mrd Schulden bei 300 Mrd liegen würde. D.h mit Rente, Zinsen und GKV wäre er quasi alle.

    Einmal editiert, zuletzt von ZweiPi (22. Oktober 2021 um 13:57)

  • Viele denken auch nur an sich und ihren eigenen Vorteil. Das ist bei uns sogar kulturell verankert.

    Das kann man den Leuten aber auch fast nicht übel nehmen. Für ein paar Mark 50 mehr in der Tasche können die für alles sein, vor allem wenn im Hintergrund eine Familie zu ernähren ist.

    Ich bin aber ein Stück weit bei coolest_game , es gibt einfach Grenzen beim Bürger und es ist mitnichten so, dass bis dato gar nix getan wurde, vielen ist es bewusst, das...aber es fehlen die Mittel. Aber andererseits bei 12€ Mindestlohn rum heulen. Andererseits bekommt man aber nichts davon mit, dass irrsinnige Transporte mit Schiffen, wie Nordseekrabben nach Portugal, dann wieder zurück im Handel, Südfrüchte zu jeder Jahreszeit, ect. eingeschränkt würden. Nein, da werden sogar Handelsabkommen ausgeweitet und wir bringen Hähnchen zu den Leuten in Eritrea, zerstören damit deren Landwirte nebst Umweltschäden. Was die vielen unnötigen Transporte an CO2 in die Luft blasen, die Meere verschmutzen, so viel kann der gemeine Bürger nicht in 2 Leben einsparen. Um auf mehr Verständnis bei den Menschen zu treffen, muss man eben ALLE mit ins Boot nehmen. Aber so lange reiche Menschen zum Spaß ins All fliegen, wird das sehr, sehr schwer werden. Und ja, ich bin auch an der Grenze der Belastbarkeit angekommen (ich stehe in näherer Zeit vor der Rente).

    Ich bin da auch ein Stück weit bei coolest_game und kann den Verdruss absolut nachvollziehen. Und wie du schon ansprichst, blasen wir das CO² an Stellen raus das es dir die Sau graust um an andere Stelle sparen zu können. Dein Beispiel mit den Krabben ist doch dafür prädestiniert. Würden die in Deutschland gepuhlt werden, würden sie wahrscheinlich das doppelte oder dreifache oder wahrscheinlich sogar mehr kosten. Der Umwelt wäre damit exorbitant geholfen, aber Karl-Heinz aus Wuppertal könnte nicht mehr seinen sonntäglichen Shrimpcocktail jede Woche genießen. Entweder wir fangen an zu verzichten und sparen uns so das Geld oder wir hauen weiterhin mit den Scheinen um uns wie es uns gefällt, zahlen die Rechnung aber später bzw. zum Teil zahlen wir es ja jetzt schon (bin diese Woche an ner Tanke vorbei: 1,619 für n Liter Diesel...).

  • Guten Tag

    Du bist ja auch schon bisschen älter OlafSBR …. Aber wie oft mussten wir das mit den „Kinder und Enkelmüssen die Zeche bezahlen“-Sprüche in den letzen 50 Jahren schon gehört … …. Denk nur an die pro Kopf Verschuldung oder das Thema mit der Atomkraft …. Und ? Ergebnis bekannt

    Wobei das jetzt nicht heißen soll , dass wir wesentlich Mehr für das Klima und mehr wert auf das Klima legen müssen …!!!!

    Und beides ist nach wie vor nicht gelöst.

  • Wir sind nicht bei verbieten sondern bei umstellen und reduzieren. Womit wird ein Eishockeystadion betrieben? Mit Kerosin oder mit Strom? Dementsprechend ist der Bezug des Stroms wichtig. Selbes bei der Reiserei. DEL2 ist Bus und damit sehr effizient. Wasserstoffbusse wären noch schöner.

    Deine Diskussion führt nämlich zu nichts. Auch Schwimmbäder sind ineffizient. Konzerthallen, Gefrierschränke auch. Am besten gleich Kinderverbot, denn ohne Menschen keine Verschmutzung. Wo ist die Grenze beim einsparen?

    Daher geht es um Umstellung und etwas Verzicht/Rücksicht. Aber bei den meisten gehen sofort die Alarmglocken mit Sinnlosbeispielen an, weil sie sich selber eingeschränkt oder angegriffen fühlen. Wie bei der Flüchtlingskrise 2015. Fragt man die Schreier von Damals was sie persönlich an Einschränkungen von hatten, haben sie gar keine Beispiele dafür.

    Daran erkennt man das es halt auf dieser Seite auch nicht zu Ende gedacht ist.

    Man könnte auch argumentieren der Strom wird in dem Bsp. verplempert, fehlt dann an anderer Stelle, bzw. muss weil man es auf die schnelle gar nicht anders herbekommt weiter klimaschädlich produziert werden. Viele Stadien sind nach wie vor offen, Energieeffizienz ziemlich sicher auf Status Katastrophe.

    Gleiches bei Bussen UND den PkWs der Fans. Es dauert sehr lange bis das überhaupt umgestellt werden kann, bis dahin machen wir was?

    Es heisst doch es dauert alles zu lange. Kohle- und Verbrennerausstieg am besten übermorgen usw. Woher soll denn der Strom dann so schnell her kommen um das alles so weiter zu betreiben wie jetzt?

    Und für alle gilt es sowieso nicht!

    Die Superreichen aus dem Bsp. von @ a--d. lassen sich ihren Spaß sicher nicht verbieten ins All zu fliegen.

    PS: War da nicht auch der Bezos dabei dessen Amazon seinen Plan zur Klimaneutralität so gerne propagiert? Ein besseres Bsp wie diese Schizophrenie gibt es doch kaum und beweist mir das solche Bsp, wie meines mit dem Eishockey nicht so weltfremd sind wie manche es gerne abtun. Hier Abgase sparen und beim eigenen Hobby gar nicht so kleine Teile wieder zusätzlich und maximal sinnfrei raus blasen.

    Sehr viele behaupten es wird nicht ohne größere Verzichte gehen.

    Auch du redest von "etwas" Verzicht? Wieviel Verzicht darfs denn bei dir sein? Wann denn in zehn Jahren beginnend oder mehr oder weniger gleich? Oder wenn verzichten wo denn? Worauf könnte man leichter verzichten als auf sowas wie Eishockey? Wann fangen und womit wir an?

    Ist ein bischen wie bei den Windrädern und Stromtrassen. Jeder sagt klar muss das irgendwie sein ... aber doch nicht neben meinem Haus/Stadt/Ort usw. !!!! ;)

  • Da wir uns ja hier in einem Eishockeyforum befinden, gleich mal dazu etwas "Butter bei die Fische".

    Eishockey dürfte einen maximal schlechten Fußabdruck in der Klimabilanz haben. z.B. Stadionenergetisch und die ganze "sinnlose" Reiserei der Teams und Fans usw.. Wenn man manche Einlassungen hier so liest, müsste das ja heissen sehr schnell Schluß damit. :/ da groß "Umrüsten der größten Problemstellen" für mich nicht schnell und sinnvoll genug ginge

    Da frag ich doch mal trekronor nach seiner Meinung speziell dazu und wie zb genau dabei Klimaziele umsetzten usw., aber natürlich gerne auch andere?

    Kannst du gern machen. Eishockey setze ich definitiv nicht über die Erhaltung der Lebensgrundlagen. Ich bin großer Fan und genieße die Spiele. Aber wenn es halt nicht mehr geht in Florida Eis zu haben, dann ist es so. Wenn es bedeutet, dass regionale Aspekte mehr berücksichtigt werden müssen, dann ist es so. Wenn es bedeutet, dass eine Saison deutlich kürzer ist, ok. Wenn es bedeutet, dass man mit Inlineskates spielt, wird das vielleicht komisch sein. Aber auch daran würde man sich gewöhnen. Vielleicht wird man dann auch Lacrosse Fan. Ich weiß es nicht. Eishockey ist eine schöne Sache, aber spielt in einer vollkommen anderen Liga als die Klimakatastrophe, die uns bevorsteht.

    @Eishockey_Liebhaber

    Kannste eine Umfrage machen. Es wird dir nur nichts bringen. Du musst die Umfrage im 20 Jahren machen und fragen: hätten wir damals mit den uns verfügbaren Informationen mehr machen müssen? Oder war es das Wert?

    Wie willst du eine vernünftige Antwort erwarten, wenn die Auswirkungen der Antwort dem Großteil der Befragten kaum klar zu sein scheint? Eine Suggestivfrage 'wollt ihr Wohlstand verlieren?' bzw. 'wollt ihr dass es euch schlechter geht? ' wird immer mit nein beantwortet werden.

    Wir sind ziemlich mit unserer (westliche Wohlstandsgesellschaft) Selbstverwirklichung beschäftigt und übersehen dabei, dass wir auf Dauer damit die Befriedigung der Grundbedürfnisse (global) gefährden.

  • Herzlichen Glückwunsch zur Einsicht das Strom fehlt. Das ist der Punkt den die CDU ein Jahrzehnt ignoriert und bewusst unter den Tisch gekehrt hat. Jetzt wo es dringend wird zu kommen: "Wo soll das denn herkommen?", ist einfach nur heuchlerisch. Die CDU hat zusammen mit den Autokonzernen gebremst bei Elektroautoförderungen und Abgasvorschriften wies es nur ging. Sie haben den erneuerbare Energieausbau torpediert, hier oft genug angesprochen und mein besondere Liebling Scheuer hat 2 Wochen vor der Wahl sogar das Wasserstoffkompetenzzentrum in 4 gespalten, um das Geld statt nach Chemnitz zu großen Teilen nach Bayern zu holen. Kleingeistige Umnachtungen der CDU lassen uns jetzt, wo es dringend wird, einfach schlecht dastehen. Und das lasse ich dann nicht als Ausrede gelten. Wer sein Turnbeutel vergisst, muss trotzdem mitmachen. Auch wenn er dasteht und sagt, wie soll das gehen?

    PS: Wenn Flüge ins all auf Wasserstoffbasis stattfinden würden, wäre das gar nicht so schlimm. Das geht für Personenflüge sogar.

    PS2: Ich verzichte schon länger. Ich konnte mir nie ein Auto leisten, jetzt lebe ich weiter ohne. Ich könnte mir von der Einsparung sinnloserweise als Single ein Haus Bauen, statt Miete zu zahlen. ich verzichte seit diesem Jahr auf Fleisch. Ich fliege nicht mehr in den Urlaub obwohl ich gern nochmal nach Japan/Südkorea würde. Ich heize sparsam und achte auf effiziente Elektrogeräte und benutze diese sehr lange. trotzdem lebe ich nicht der Höhle und gehe mit gutem Gewissen zum Eishockey, dass man es umstellen und sauber machen kann.
    Andere müssen statt zu verzichten investieren (das hatten wir hier schon), weil zu fordern ihr Haus auf dem Land abzureißen und die Stadt zu ziehen genauso sinnlos ist. Da müssen andere Maßnahmen her. Und dort soll dann statt Besteuerung eine Förderung greifen.

  • @trekonor so ist das okay für deine Einstellung denn es ist eine relativ durchgehend klare Haltung sichtbar. Du würdest es wohl ziemlich konsequent durchziehen. Die Frage ist wo sind dann deine Grenzen wo du nicht mehr "mitspielen" wolltest, denn das es "verschiedene Wege nach Rom" gibt würde ich nicht bestreiten. Du weißt bestimmt was ich damit meine. ;)

    Aber bei ZweiPi Eintrag wirkt das schon wieder ganz anders. Da sehe ich wenig bis gar keine Konsequenz sondern wird mit "ein bischen" und ohne dem Benennen von wann und wo ziemlich vernebelt.

    Edit: ZweiPi nur noch mal zur Klarstellung. Ich hoffe dir ist bewusst das ich kein Anhänger der schwarzen bin ;) bischen wirkt dein letzter Eintrag als wüsstest du das nicht?

    Und Zweitens. Ich kann auf kein Auto verzichten weil es bei mir auf dem Land ganz einfach keine brauchbaren Alternativen gibt. Weder für privat noch für beruflich. Urlaub kann ich mir sowieso kaum leisten usw. und meine Heizung ist Öl aber ich hab schlicht nicht das Geld zum ändern. Wo also soll ich meinen Verzicht denn einbringen?

    Einmal editiert, zuletzt von coolest_game (22. Oktober 2021 um 14:33)

  • Ich bin großer Fan und genieße die Spiele. Aber wenn es halt nicht mehr geht in Florida Eis zu haben, dann ist es so. Wenn es bedeutet, dass regionale Aspekte mehr berücksichtigt werden müssen, dann ist es so. Wenn es bedeutet, dass eine Saison deutlich kürzer ist, ok. Wenn es bedeutet, dass man mit Inlineskates spielt, wird das vielleicht komisch sein. Aber auch daran würde man sich gewöhnen.

    Man kann ja dann zum Fußball oder Feldhockey gehen, auf die tollen Kunstrasenplätze, die ein großer Grund für Mikroplastik in den Ozeanen sind ;)

    https://www.deutschlandfunk.de/mikroplastik-a…ticle_id=494430

  • @trekonor so ist das okay für deine Einstellung denn es ist eine relativ durchgehend klare Haltung sichtbar. Du würdest es wohl ziemlich konsequent durchziehen. Die Frage ist wo sind dann deine Grenzen wo du nicht mehr "mitspielen" wolltest, denn das es "verschiedene Wege nach Rom" gibt würde ich nicht bestreiten. Du weißt bestimmt was ich damit meine. ;)

    Aber bei ZweiPi Eintrag wirkt das schon wieder ganz anders. Da sehe ich wenig bis gar keine Konsequenz sondern wird mit "ein bischen" und ohne dem Benennen von wann und wo ziemlich vernebelt.

    Ich weiß genau was du meinst. Aber ich bin als Person ziemlich streng pragmatisch und weniger emotional in meinen Entscheidungen. Wenn es sein muss, müssen Dinge manchmal sein, auch wenn sie mir persönlich nicht passen. Für langfristige Erfolge, stecke ich aber zurück. Ich habe da einen langen Atem und jammere nicht.

    Ich halte jedoch unsere Gesellschaft als teilweise infantil. Aber wir wollen, aber wir wollen. Aber es geht nicht. Aber trotzdem, wir wollen doch aber. Wie alt sind wir denn?

    Ich finde nicht, dass wir in unserer Gesellschaft, die ein ständiges Hamsterrad darstellt, eine super tolle Blaupause für eine Gesellschaft vorfinden. Wir sind ständig auf der Hatz und das wozu? Um uns irgendwas zu leisten, wofür wir viel Zeit drauf gehen lassen und es nicht mal nutzen. Wir versuchen alles über Konsum zu lösen und das funktioniert nicht mehr. Deshalb muss meiner Ansicht nach ein Umdenken her und das sehe ich als Chance.

    Persönlich habe ich keine Grenze definiert. Ich kam mit wenig klar, ich komme mit viel klar. Es braucht meist viel weniger und es geht mit meist viel weniger Dingen als man glaubt.

  • Das ist eine interessante Aussage. Der Kern ist ja die Frage: Welchen Kollateralschaden sind wir bereit zu verursachen? Lebensstandard oder Lebensgrundlage?

    Unser Wirtschaftssystem basiert auf einem gnadenlosen Überkonsum und einer Überproduktion, die Umweltschäden keinerlei bepreist. Nach Jahrzehnten der Gewohnheit an den süßen Brei ist man nun gesamtgesellschaftlich nicht dazu bereit anzuerkennen, dass es aufgrund planetarer Grenzen so nicht weiter gehen kann. So sehr wir es uns auch wünschen würden.

    Letztlich ist die Frage immer: wie teuer wird es, wenn wir die physikalischen Fakten zugunsten gesellschaftlicher Zufriedenheit (wenn das der richtige Begriff ist!?) ignorieren? Wird es dann für jeden einzelnen günstiger oder wird es nur noch teurer? Teurer wird es ohnehin, egal wie man es dreht und wendet. Dafür sorgt allein die Rohstoffverknappung und das extremer Klima.

    Dann bearbeitet doch die Probleme:

    - nicht planbarer Energiebezug im Südwesten der BRD

    - ungenügende Grundleistung der eigenen Energieerzeugung (nach AKW-Absch.) im Südwesten der BRD

    - usw

    erst mal.

    Manchmal wünsche ich mir eine Abschaltung der Kohlekraftwerke HEUTE.

  • Wen sprichst du denn damit an?

  • Und du denkst, ich bin in der Position die von dir genannten Punkte zu beheben oder zu bearbeiten? Sowohl von meiner Entscheidungsgewalt als auch von den finanziellen Mitteln? Selbst wenn ich einen konkreten umsetzbaren Vorschlag haben würde, hätte das kaum einen Einfluss auf die tatsächlich umgesetzten Maßnahmen.

    Von daher bin ich als Adressat hier falsch.