Bundestagswahl 2021

  • Ich hätte das besser formulieren sollen.

    Richtiger wäre gewessen ... das KKW Nahe der deutschen Grenzen erstmal ziemlich unbehelligt weiter laufen (mit teilweise weit niedrigeren Standarts) während in D abgeschaltet werden soll. Weltweit steigt die Stromproduktion aus KKW dagegen sogar noch etwas weiter an. Besonders China aber auch andere und sogar Japan (trotz/nach Fukushima) hat einige Reaktoren wieder angeschaltet

  • Ist ja jetzt auch nicht wirklich relevant. Da Einzige was mich dabei jetzt interessiert wäre die Machbarkeit. Bringt das was? Das gilt es zu klären. Falls ja, dann könnte man das überlegen. Falls Nein, ist das eine Schattendiskussion.

  • Wobei man aber auch sagen muss, dass Teile der Politik an diesen Fakten gar kein Interesse haben. Selbst wenn am Ende raus käme, dass es sinnvoller wäre, die AKWs wieder anzuschalten/weiterlaufen zu lassen und dafür sofort die Kohlemeiler abzuschalten, würde das eine Grüne Regierung doch niemals machen.

    Gilt aber genauso für andere Themen: Die Arbeitgeberverbände sehen im 12€ Mindestlohn natürlich wieder Massenarbeitslosigkeit auf uns zukommen, die kann man mit Fakten auch nicht umstimmen. Politische Parteien mit dieser Meinung (z.B. CDU) aber auch nicht.

  • Da gibts einige Schwierigkeiten, das ist wahr. Auf der anderen Seite sind wir jetzt an einen Punkt angekommen, an dem jeder bereit sein muss über seinen Schatten zu springen. Da muss jetzt alles auf den Tisch. Auch und gerade den Grünen ist es wichtig die Klimaziele einzuhalten. Eine Verlängerung der Laufzeiten wäre da ein nachgeordnetes Problem. Nach wie vor Ausstieg, nur eben etwas später. Das bekämen die schon auf die Kette.

    Aber jetzt gilt es erst mal die Fakten zu evaluieren.

  • Ja, wir werden aufgrund der zu treffenden Massnahmen gegen den Klimawandel an Wohlstand verlieren.

    Nicht wenige Menschen in der Welt verlieren jetzt schon deshalb ihr Leben.

    Bei allem Respekt bei Härtefällen, aber wir 'jammern" da schon auf hohem Niveau.

    Was wird passieren wenn Millionen um Millionen von Menschen die Lebensgrundlage auf Grund der Veränderungen genommen wird (s.Madagaskar) - ich möchte gar nicht weiter denken, was das für diese Menschen und in Folge für uns bedeutet...

    wir brauchen nicht in die Ferne schauen, wir werden den Klimawandel sehr direkt spüren, eigentlich haben wir bereits spürbare Kostproben spüren dürfen

    nur mal ein Beispioel:

    https://www.quarks.de/umwelt/klimawa…arktis-weg-ist/

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (16. Oktober 2021 um 22:27)

  • Wobei man aber auch sagen muss, dass Teile der Politik an diesen Fakten gar kein Interesse haben. Selbst wenn am Ende raus käme, dass es sinnvoller wäre, die AKWs wieder anzuschalten/weiterlaufen zu lassen und dafür sofort die Kohlemeiler abzuschalten, würde das eine Grüne Regierung doch niemals machen.

    Gilt aber genauso für andere Themen: Die Arbeitgeberverbände sehen im 12€ Mindestlohn natürlich wieder Massenarbeitslosigkeit auf uns zukommen, die kann man mit Fakten auch nicht umstimmen. Politische Parteien mit dieser Meinung (z.B. CDU) aber auch nicht.

    In deinem Beitrag fiel mir "grüne Regierung " auf.

    Was hab ich verpasst? ;)

    Mehrfach dankensweise hier gelesen ... der Klimawandel ist nicht verhandelbar.

    Da muss man dann für mögliche Lösungen nach alle Richtungen offen sein, hauptsache mögliche Lösungen kommen zustande.

    Für Ausreden ist es zu spät.

    Wenn die Ampel nun das anpacken will, weil verstanden, von mir alle guten Hände gewünscht und viel Geschick und Erfolg

    :thumbup:

    Einfach wirds nicht.

  • Naja mit dem Störfall in Japan wurde das schnell schon eine sehr aufgeregte Debatte, besonders in D. Nicht umsonst gab es auch genau in D die drastischten Entscheidungen.

    Die aber auch nur die doppelte Rolle rückwärts von schon früher beschlossenem war. 2000 wurde ja schon der Ausstieg beschlossen bevor dann 2010/11 die Rolle rückwärts mit der Laufzeitverlängerung kam nur um dann nach dem GAU in Fukushima wieder ein Rolle rückwärts zu machen, also quasi auf den Stand von 2000 zurück zu gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (17. Oktober 2021 um 11:42)

  • Bin wirklich gespannt wie sie das mit den Finanzierungen machen wollen. Man könnte natürlich auch noch einige Staatsbeteiligungen veräußern und dieses Geld dann hernehmen für Investitionen und/ oder man baut einen Fond auf.

    Steuern auf Cannabis wären aber aber eine neue große Einnahmequelle. Warum soll sich die Mafia das einstreichen?

    Hier mal ein Artikel des Handelsblattes aus dem Jahr 2014 zu dem Thema, anlässlich der Freigabe in Colorado. Sieben Jahre später ist das einer der ertragreichsten Geschäfte ever und der Konsum anderer Drogen hat dort deutlich nachgelassen, nachdem er zuvor immer angestiegen ist. Ist auch die Erfahrung in anderen Teilen der Welt.

    https://www.handelsblatt.com/politik/intern…/9308458-3.html

  • Die FDP verspricht sich ja auch Steuereinnahmen durch Cannabis. Nur wollen die wohl etwas zu viel, bei 10€ bis 30€ an Steuern pro Gramm. Da sind die Grünen realistischer, damit die Schwarzmarktpreise nicht deutlich überstiegen werden.

    Denn die Preise müssen schon der Realität entsprechen, sonst kauft der Großteil einfach weiter auf dem Schwarzmarkt und damit sprudeln auch keine Steuern.

    Cannabissteuer: Die Liberalen schlagen einen Steueraufschlag von 10 Euro pro 100 mg THC vor. Bei einem durchschnittlichen THC-Gehalt von 10 bis zu 30 Prozent würden pro Gramm Cannabis 10 bis 30 Euro Cannabissteuer fällig. Mit den Grünen kifft es sich billiger: Sie schlagen 4 Euro pro Gramm Cannabis-Blüten vor, 5 Euro pro Gramm Haschisch und 6 Euro auf jedes Gramm Cannabis-Öl und ähnliche potente Extrakte.

    Die Preisfrage ist ganz wesentlich für das Ziel, den Schwarzmarkt zu verdrängen: Die FDP warnt in ihrem Bundestagswahlprogramm, dass der Preis legaler Cannabisprodukte unter dem der Dealer liegen müsse. Davon wäre sie aber mit der vorgeschlagenen Steuerhöhe weit entfernt. Die Grünen argumentieren, obwohl ihr Steuersatz niedriger wäre, andersherum: Sie wollen sicherstellen, "dass der Bruttoverkaufspreis den bisherigen Straßenverkaufspreis von Cannabis nicht unterschreitet, so dass im Ergebnis keine Konsumausdehnung durch 'billiges' Cannabis entsteht". Tatsächlich dürften Herstellungs- und Vertriebskosten von legalen Cannabisprodukten unter denen des Schwarzmarktes liegen. Bei einem Durchschnittspreis von rund 10 Euro pro Gramm - wer jemanden kennt, der jemanden kennt, zahlt auf dem Schwarzmarkt auch deutlich weniger - müssten die Beschaffungskosten aber schon sehr niedrig sein, um dem legalen Cannabishandel trotz der relativ hohen Grünen-Steuer und der noch höheren FDP-Steuer eine verlockende Gewinnmarge zu garantieren. Schließlich dürfte die von den Grünen und der FDP vorgesehene strenge Regulierung mit großem bürokratischen Aufwand und hohen Kosten verbunden sein. Sollte die Umsatzsteuer obendrauf kommen, würde das legale Gras womöglich weit über dem Schwarzmarktpreis liegen. Wahrscheinlich ist aber, dass die Steuern im Gesetzgebungsverfahren den Realitäten angepasst würden.

    https://www.n-tv.de/politik/Kiffen…le22864786.html

  • Irgendwie wird wieder einem in der Relevanz, für die Gesamtbevölkerung, larifari Thema (Fun, Bespassung, Dekadenz der Wohlhabenden) viel zu viel Wichtigkeit zu geordnet. Angesichts dessen was in den Niederlanden trotz jahrelanger Legalisierung abgeht, bin ich von den Vorteilen einer breiten Legalisierung noch weniger überzeugt.

    Das mit der Finanzierung könnte man beispielsweise so machen wie es uns vor der Wahl in den Programmen versprochen wurde. Kompromiss hin und her ist ja gut und verständlich aber die FDP gibt auf der Seite Steuern kein Zehntel nach und dass die SPD und die Grünen Kasperltruppen das so hinnehmen stinkt mir. War nicht die Rede von einem sozial verträglichen Aufbruch/Umbruch/Klimawandel? Die Schere wird weiter auseinanderklaffen und die Ränder werden wieder Zulauf bekommen...

    Selbst wenn der Eindruck entsteht, Cannabis ist kein Grundnahrungsmittel das der menschlliche Körper zwingend benötigt, sondern eher im Genuß und Luxus Segment, somit sollte man die Steuerträume realitätsnaher betrachten.

  • Die FDP verspricht sich ja auch Steuereinnahmen durch Cannabis. Nur wollen die wohl etwas zu viel, bei 10€ bis 30€ an Steuern pro Gramm. Da sind die Grünen realistischer, damit die Schwarzmarktpreise nicht deutlich überstiegen werden.

    Denn die Preise müssen schon der Realität entsprechen, sonst kauft der Großteil einfach weiter auf dem Schwarzmarkt und damit sprudeln auch keine Steuern.

    Cannabissteuer: Die Liberalen schlagen einen Steueraufschlag von 10 Euro pro 100 mg THC vor. Bei einem durchschnittlichen THC-Gehalt von 10 bis zu 30 Prozent würden pro Gramm Cannabis 10 bis 30 Euro Cannabissteuer fällig. Mit den Grünen kifft es sich billiger: Sie schlagen 4 Euro pro Gramm Cannabis-Blüten vor, 5 Euro pro Gramm Haschisch und 6 Euro auf jedes Gramm Cannabis-Öl und ähnliche potente Extrakte.

    Die Preisfrage ist ganz wesentlich für das Ziel, den Schwarzmarkt zu verdrängen: Die FDP warnt in ihrem Bundestagswahlprogramm, dass der Preis legaler Cannabisprodukte unter dem der Dealer liegen müsse. Davon wäre sie aber mit der vorgeschlagenen Steuerhöhe weit entfernt. Die Grünen argumentieren, obwohl ihr Steuersatz niedriger wäre, andersherum: Sie wollen sicherstellen, "dass der Bruttoverkaufspreis den bisherigen Straßenverkaufspreis von Cannabis nicht unterschreitet, so dass im Ergebnis keine Konsumausdehnung durch 'billiges' Cannabis entsteht". Tatsächlich dürften Herstellungs- und Vertriebskosten von legalen Cannabisprodukten unter denen des Schwarzmarktes liegen. Bei einem Durchschnittspreis von rund 10 Euro pro Gramm - wer jemanden kennt, der jemanden kennt, zahlt auf dem Schwarzmarkt auch deutlich weniger - müssten die Beschaffungskosten aber schon sehr niedrig sein, um dem legalen Cannabishandel trotz der relativ hohen Grünen-Steuer und der noch höheren FDP-Steuer eine verlockende Gewinnmarge zu garantieren. Schließlich dürfte die von den Grünen und der FDP vorgesehene strenge Regulierung mit großem bürokratischen Aufwand und hohen Kosten verbunden sein. Sollte die Umsatzsteuer obendrauf kommen, würde das legale Gras womöglich weit über dem Schwarzmarktpreis liegen. Wahrscheinlich ist aber, dass die Steuern im Gesetzgebungsverfahren den Realitäten angepasst würden.

    https://www.n-tv.de/politik/Kiffen…le22864786.html

    Kann schon auch über dem Schwarzmarkt liegen, denn 1.) ist das dann geprüfte Qualität und 2.) ist es legal und 3.) soll der Staat da ruhig seinen Anteil haben.

    Bin mal gespannt wie sie es machen wollen. Eher alla Colorado/ Washington, also freier Verkauf ab Volljährigkeit, oder alla Holland als Duldung in Coffeshops. Gäbe auch noch andere Formen. Der Nachteil der Duldung ist halt, dass die Coffeshops Probleme haben den Hanf zu kaufen, weil er quasi bis zum Laden illegal ist. Da gibts daher die abenteuerlichsten Lieferwege. Witzigerweise wird das meiste Gras für die NL- Shops in Deutschland angebaut.

    Damit dürfte im Übrigen auch die Pharmaindustrie, nach über 100 Jahren Pause, wieder Zugriff erhalten auf einen ihrer einst wichtigsten Inhaltsstoffe und so ganz nebenbei entsteht ein Konkurrenzprodukt zur Sojabohne, für den man keine Urwälder roden muss. Auch die Textilbranche wird’s freuen.

  • Was ist mit dem Sojaersatz? Das kenne ich nicht.

    Cannabissamen haben einen hohen Nährstoffgehalt. Nach der Sojabohne sind diese „Seeds“ damit die nährstoffreichsten der Welt. Wo die Pflanze aber unschlagbar ist- sie wächst quasi überall und benötigt keinen speziellen Dünger. Sie ist entfernt verwandt mit der Brennnessel und die wächst auch wo sie lustig ist. Sie gedeiht auch unter extremen Bedingungen, wie z.B. auf Quecksilber versäuchten Böden, ohne diesen Stoff aufzunehmen.

    Diese Pflanze ist ein wahrer Alleskönner und damit die in Summe verwertbarste Pflanze der Welt. Und sie wächst in Rekordzeit. Papiergewinnung ist ein weiterer Punkt, der die unter Druck stehenden Wälder deutlich entlasten würde.

  • Angesichts dessen was in den Niederlanden trotz jahrelanger Legalisierung abgeht, bin ich von den Vorteilen einer breiten Legalisierung noch weniger überzeugt.

    In den Niederladen gab es praktisch keine ernsthafte Legalisierung, daher auch die Probleme dort. Die Betreiber der Coffeeshops dürfen ja nichtmal legal Cannabis kaufen.

    Kann schon auch über dem Schwarzmarkt liegen, denn 1.) ist das dann geprüfte Qualität und 2.) ist es legal und 3.) soll der Staat da ruhig seinen Anteil haben.

    Klar, ich gebe da auch gern ein paar € mehr aus, aber sehr viel mehr darf es nicht sein. Ich mein, wer kauft schon Gras für 30€ das Gramm, wenn es nur ein paar Meter weiter ein Zehner kostet. Es gibt sicher gewisse Schmerzgrenzen, aber dies ist zum Glück ja auch in der Politik bekannt.

    Bin mal gespannt wie sie es machen wollen. Eher alla Colorado/ Washington, also freier Verkauf ab Volljährigkeit, oder alla Holland als Duldung in Coffeshops. Gäbe auch noch andere Formen. Der Nachteil der Duldung ist halt, dass die Coffeshops Probleme haben den Hanf zu kaufen, weil er quasi bis zum Laden illegal ist. Da gibts daher die abenteuerlichsten Lieferwege. Witzigerweise wird das meiste Gras für die NL- Shops in Deutschland angebaut.

    Ich kann nur hoffen, dass man sich nicht an den Niederlanden orientiert, denn dies verursacht zu viele neue Probleme. Der Markt muss schon legal sein, auch für die Händler. Sonst würde es reichen Cannabis einfach zu entkriminalisieren und die Leute kaufen weiter "privat". Und genau das ist ja nicht das Ziel dabei.

  • Der Umgang mit Canabis ist doch bei den Problemen, die Deutschland hat, völlig egal und es ist mir auch völlig egal, was da entschieden wird.

    Wirklich wichtige Themen sind andere und man wird sicher für die Finanzierung der interessanten Dinge auch Einnahmequellen finden, die man nicht Steuererhöhung nennen muss.

    Wenn man bei der Finanzierung so weit auseinander wäre, würden die Kommentare zu den Gesprächen anders lauten. Bestimmt sind wir über die Wortfindungen für neue Abgaben überrascht.

  • Der Umgang mit Canabis ist doch bei den Problemen, die Deutschland hat, völlig egal und es ist mir auch völlig egal, was da entschieden wird.

    Wirklich wichtige Themen sind andere und man wird sicher für die Finanzierung der interessanten Dinge auch Einnahmequellen finden, die man nicht Steuererhöhung nennen muss.

    Wenn man bei der Finanzierung so weit auseinander wäre, würden die Kommentare zu den Gesprächen anders lauten. Bestimmt sind wir über die Wortfindungen für neue Abgaben überrascht.

    Glaubst du? Ich hab bisher nicht den Eindruck dass es darum geht Sachverhalte zu Verklausulieren. Wie gesagt den zu bildenden Fond könnte ich mir vorstellen und den Verkauf von Anteilsaktien, z.B. bei der Telekom.

    Vielleicht verkaufen wir auch ..öln. Muss man nur sehen was mehr Gewinn einbringt. Also die Stadt als Ganzes oder einzeln. Mal sehen. 😁

  • Glaubst du? Ich hab bisher nicht den Eindruck dass es darum geht Sachverhalte zu Verklausulieren. Wie gesagt den zu bildenden Fond könnte ich mir vorstellen und den Verkauf von Anteilsaktien, z.B. bei der Telekom.

    Und das soll sich Zukunft nennen? Gab es doch schon mal als Riesenrohrkrepierer, :rofl: die Volksaktie mit Ron Sommer und Manfred Krug. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren...

  • Und das soll sich Zukunft nennen? Gab es doch schon mal als Riesenrohrkrepierer, :rofl: die Volksaktie mit Ron Sommer und Manfred Krug. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren...

    Das hast jetzt falsch verstanden. Der Staat hält Aktien der Telekom. Die könnte man zu Geld machen.