Bundestagswahl 2021

  • Es gibt ausreichend Möglichkeiten, eine Regierung zu bilden. Neuwahlen sind da bei weitem nicht in Sicht. Wie oft willst du denn wählen bis das Ergebnis eindeutig ist?

    Vielleicht nach dem Prinzip CDU, wo nach jedem Wahlgang einer rausfliegt und wer als letztes im Stechen übrig bleibt, hat gewonnen? Wie gut das funktioniert, sieht man ja gerade an Laschet. Bezeichnend für die christdemokratische Schwarmintelligenz.

    Davon mal ganz abgesehen, ist ein scheinbar uneindeutiges Ergebnis gar nicht schlecht. Gab eh viel zu lange Einheitsbrei. Jetzt wird wieder gestritten, bisschen gekungelt, Laschet wir geopfert und irgendwer befördert. Tippe auf Brinkhaus.

    Ich glaube der Kubicki wars, der es ganz treffend formuliert hat, wir können jetzt ewig sondieren und auf keinen Nenner kommen und dann so lange wählen bis sich das Volk geändert hat

  • Ich glaube der Kubicki wars, der es ganz treffend formuliert hat, wir können jetzt ewig sondieren und auf keinen Nenner kommen und dann so lange wählen bis sich das Volk geändert hat

    Da geb er ich ihm absolut Recht. Wenn wir in der Mitte schon keine Mehrheiten mehr zustande brächten, dann gute Nacht Marie.

  • Das mag sein. Ich hab damit im Übrigen kein Problem. Für mich ist das die nächste Stufe in der Entwicklung einer Demokratie. In allen anderen demokratischen Staaten um uns herum ist das schon längst gelebte Wirklichkeit. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits gewinnen die einzelnen Parteien so deutlich an Profil (Unterscheidbarkeit), aber andererseits muss die Kompromissfähigkeit mitwachsen. Da sehe ich aber bei uns eher keine, oder nur geringe Probleme. Da aber ein Alleinstellungsmerkmal der Deutschen ist, dass wir ein Volk von Bedenkenträgern sind und uns somit schwerer tun als andere Veränderungen mitzugehen, ist das aber erstmal wieder ein zusätzlicher Angstfaktor. Die Zeiten der Bonner Republik sind vorbei und letztendlich ist das auch einer der vielen Merkmale der Wiedervereinigung. Ich betone das nur deshalb, da nur allzu viele Westdeutsche bis heute der Meinung sind, dass Integration nur eine Sache der Ostdeutschen und Zuwanderer wäre. Dem ist nicht so. Alle müssen wir uns auf die Veränderungen einstellen und unser Parlament + die Deutsche Parteienlandschaft, ist lediglich ein Spiegelbild dieser geänderten Gesellschaft, incl. einer rechtsradikalen Partei wie der AfD. Unser bundesrepublikanischer A.rsch ist eben keine Jungfrau mehr. Früher mussten (oder meinten zu müssen) wir dieses Meinungsfeld noch innerhalb einer demokratischen Partei einpacken um es zu kontrollieren (Rechts der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben). Heute brauchen wir das nicht mehr. Wir werden mit denen auch ganz offen fertig und halten bis zu einem gewissen Punkt aus, dass es diesen Schwachsinn gibt.

    Die These, nach der ein Kanzler, der anstatt von zwei Parteien, von drei Parteien gehalten wird, automatisch ein Schwächerer sein müsse, geh ich nicht mit. Das kann sogar sehr stimulierend wirken, wenn man es schafft mehrere Ansichten unter einen Hut zu bekommen und zu einer Handlungseinheit zu formen. Wenn ich das schon nicht hinbekomme, was soll ich dann in der großen weiten Welt bewirken, die um ein Vielfaches schwieriger zu handhaben ist?

    Ich habe großes Vertrauen in unsere Demokratie, aber sie muss Probleme lösen können. Das ist nun mal Sinn und Zweck einer jeden Staatsform. Und by the way: Laschet darf nicht Kanzler werden! 😁

    Ist alles richtig. Ich wollte mit meinem Beitrag darauf hinaus, dass es zukünftig wohl nicht mehr so sehr darum geht, wer der klare Wahlsieger ist und dadurch einen Regierungsauftrag "bekommen" hat, sondern darum, wer mit wem am besten unter einen Hut kommt. Vor allem in notwendigen Dreierbündnissen...

  • Da geb er ich ihm absolut Recht. Wenn wir in der Mitte schon keine Mehrheiten mehr zustande brächten, dann gute Nacht Marie.

    Genau so sieht es aus, im Grunde gibt es einen klaren Auftrag vom Wähler, um so länger ich mir das Ergebnis auseinanderpflücke um so klarer wird es, es ist seit Wochen klar dass es nur für ein Dreierbündniss reicht und das soll nach dem Bürgerwillen Olaf Scholz mit seiner SPD anführen.

    Alles andere als eine Ampel wäre doch ein weiterer Schritt in Richtung Politikverdrossenheit. Von der haben wir schon genügend

  • Ist alles richtig. Ich wollte mit meinem Beitrag darauf hinaus, dass es zukünftig wohl nicht mehr so sehr darum geht, wer der klare Wahlsieger ist und dadurch einen Regierungsauftrag "bekommen" hat, sondern darum, wer mit wem am besten unter einen Hut kommt. Vor allem in notwendigen Dreierbündnissen...

    Hab’s verstanden. Aber du wirst es mir nachsehen, dass ich in der aktuellen Situation momentan nichts von dieser These wissen will und mich entrüstet dagegenstelle. 😉 Den Fakt mach ich dann geltend, wenn es mal andersrum laufen sollte. 😁

  • Passt bei Scholz aber auch nicht schlechter...

    Um ehrlich zu sein, habe ich diese deutliche Ausprägung in so kurzer Zeit hintereinander noch nie so offensichtlich bei einem Politiker gesehen wie bei Laschet. Der setzt meiner Meinung nach einfach neue Maßstäbe. #laschetlügt war nicht ohne Grund so oft in den Trends.

  • Hab’s verstanden. Aber du wirst es mir nachsehen, dass ich in der aktuellen Situation momentan nichts von dieser These wissen will und mich entrüstet dagegenstelle. 😉 Den Fakt mach ich dann geltend, wenn es mal andersrum laufen sollte. 😁

    Es war nicht auf aktuell bezogen, sondern eher in die Zukunft geblickt ;)

  • Genau so sieht es aus, im Grunde gibt es einen klaren Auftrag vom Wähler, um so länger ich mir das Ergebnis auseinanderpflücke um so klarer wird es, es ist seit Wochen klar dass es nur für ein Dreierbündniss reicht und das soll nach dem Bürgerwillen Olaf Scholz mit seiner SPD anführen.

    Alles andere als eine Ampel wäre doch ein weiterer Schritt in Richtung Politikverdrossenheit. Von der haben wir schon genügend

    Als Datenmensch kann ich weder aus 25% noch aus 1,xx% Unterschied irgendeinen klaren Wählerwillen oder gar Anspruch auf irgendein Amt ableiten. "Heftig wünschen" trifft es eher.

  • Alles andere als eine Ampel wäre doch ein weiterer Schritt in Richtung Politikverdrossenheit. Von der haben wir schon genügend

    Sehe ich nicht so... Ja, es gibt ein klares Signal "pro Wandel"

    und den gilt es zu gestalten. Und das wird durch die neu in die

    Regierung kommenden Parteien ja schonmal stark gewähr-

    leistet.

    Natürlich hat die SPD knapp mehr Stimmen als die CDU, aber

    wieso sollte sie nicht Teil des Wandels sein? Für den nötigen

    Wandel stehen beide (ehemals) großen Parteien nicht so wirk-

    lich...