Bundestagswahl 2021

  • PS: Das Gleiche könnte man auch bei den Grünen sagen.......

    Hätten die Grünen Habeck statt Baerbock nominiert, hätte man ihnen genau diesen Punkt ständig aufs Brot geschmiert und vorgehalten, dass sie einen Mann einer Frau vorgezogen hätten, entgegen ihrer eigenen Aussagen und Ihres nach aussen gestellten Images.

    Baerbock hat sich von ihren Fehlern und der "Behandlung" in der medialen Welt als Zielscheibe, stellvertretend für die Grünen, verunsichern lassen und so viel von ihrer Ausstrahlung, Souveränität und ihrem Selbstbewusstsein verloren und kam erst wieder gegen Ende des Wahlkampfs auf Touren. Und da war der Zug schon abgefahren und ihr der Schubladernstempel aufgedrückt.

    Ein Scholz hätte das alles souverän weg gelächelt und wäre zur Tagesordnung übergegangen, da war sie einfach nicht Politprofi genug oder vielleicht auch nicht abgezockt genug. Laschet hätte eine lange Geschichte erzählt bis sich niemand mehr an irgendetwas erinnert hätte. Aber da wurde von den Medien auch nicht so gezielt bis ins Detail nachgeforscht und gebohrt.

    Habeck wäre hier vielleicht aufgrund seines Naturells mit den ganzen Angriffen lockerer umgegangen, aber ob er das Dauerfeuer besser als Baerbock überstanden hätte und die Grünen jetzt besser dastehen würden - ich glaube nicht. Dafür haben die Möchtegernregierer jetzt den unangenehmeren und unbeschädigten Verhandlungspartner am Tisch - auch Habeck beherrscht das norddeutsche Grinsen und weiß genau was er seiner Partei in den Verhandlungen liefern muss.

    Werden auf jeden Fall spannende Verhandlungen auch wenn die Medien jetzt schon wieder mit spekulieren und Meldungen Schlagzeilen und Stimmung machen - mal sehen ob da wieder Wanzen am Verhandlungstisch sitzen.

  • true-blue

    Man kann die krachende Niederlage von Laschet auch ignorieren. Umfragen erkennst du nicht an, den 2. Platz siehst du als nur knapp, die Verluste spielen keine Rolle. Anstand wie er sonst nur in der Union selbst zu finden ist. :pfeif:

    Genau. :beer:

    Ja, die Union hat sehr viele Stimmen verloren, und trotzdem ist sie immer noch in einer guten Ausgangsposition um den Kanzler zu stellen.

    Es ist nicht die beste Position, aber so überragend ist die Position des politischne Gegners auch nicht.

    Am Ende wird der zurecht Kanzler, der durch eine absolute Mehrheit oder entsprechende Koalitionen genügend Stimmen im Bundestag bekommt.

    Selbst dann, wenn er nicht zu der stärksten Partei gehört.

    So ist numal unser demokratisches Wahlsystem, und dies sollte man anerkennen, auch wenn es einem selber vielleicht nicht gefällt.

    Bestes Beispiel ist Thüringen letztes Jahr.

    Ich mag die AFD auch nicht, sie hat aber in einer demokratischen Landtagswahl eine gewisse Anzahl an Stimmen, und dadurch eine gewisse Anzahl an Sitzen im Landtag bekommen.

    Und damit wurde jemand von der FDP zum MP gewählt.

    Das muss einem nicht gefallen, war aber wahltechnisch einwandfrei.

    Was danach kam eher nicht.....

    Man kann sich nicht immer auf Demokratie berufen, und dann wenn einem das Ergebnis nicht passt rumstänkern.........

  • Über den Kommentar bin ich gerade gestolpert.

    https://www.n-tv.de/22808330

    Da is durchaus was dran. Man hat in der Tat das Gefühl, die unterschiedlichen Lager arbeiten sich fleißig an Union und Grüne ab und die SPD findet kaum richtig Beachtung und profitiert dadurch sogar. Kann man ja hier im Forum auch gut beobachten, da geht's zu 90% auch nur um Union und Grüne... :schulterzuck:

    Das ist ziemlich genau die Meinung, die ich über Scholz habe. Und knapp 75 % der Bundesbürger..

  • Hätten die Grünen Habeck statt Baerbock nominiert, hätte man ihnen genau diesen Punkt ständig aufs Brot geschmiert und vorgehalten, dass sie einen Mann einer Frau vorgezogen hätten, entgegen ihrer eigenen Aussagen und Ihres nach aussen gestellten Images.

    Baerbock hat sich von ihren Fehlern und der "Behandlung" in der medialen Welt als Zielscheibe, stellvertretend für die Grünen, verunsichern lassen und so viel von ihrer Ausstrahlung, Souveränität und ihrem Selbstbewusstsein verloren und kam erst wieder gegen Ende des Wahlkampfs auf Touren. Und da war der Zug schon abgefahren und ihr der Schubladernstempel aufgedrückt.

    Ein Scholz hätte das alles souverän weg gelächelt und wäre zur Tagesordnung übergegangen, da war sie einfach nicht Politprofi genug oder vielleicht auch nicht abgezockt genug. Laschet hätte eine lange Geschichte erzählt bis sich niemand mehr an irgendetwas erinnert hätte. Aber da wurde von den Medien auch nicht so gezielt bis ins Detail nachgeforscht und gebohrt.

    Habeck wäre hier vielleicht aufgrund seines Naturells mit den ganzen Angriffen lockerer umgegangen, aber ob er das Dauerfeuer besser als Baerbock überstanden hätte und die Grünen jetzt besser dastehen würden - ich glaube nicht. Dafür haben die Möchtegernregierer jetzt den unangenehmeren und unbeschädigten Verhandlungspartner am Tisch - auch Habeck beherrscht das norddeutsche Grinsen und weiß genau was er seiner Partei in den Verhandlungen liefern muss.

    Werden auf jeden Fall spannende Verhandlungen auch wenn die Medien jetzt schon wieder mit spekulieren und Meldungen Schlagzeilen und Stimmung machen - mal sehen ob da wieder Wanzen am Verhandlungstisch sitzen.

    Darauf war das jetzt gar nicht bezogen, sondern darauf, dass man jetzt die Schuld beim jeweiligen Spitzenkandidaten sucht, und sind da nicht eher die Schuld, die den Spitzenkandidaten ausgesucht/gewählt/entschieden haben?

    So wie beim Fußball/Sport, wenn die Vereinsführung in kurzer Zeit mehrere erfolglose Trainer verpflichtet und wieder feuert, es aber keine Konsequenzen für die gibt, die die erfolglosen Trainer verpflichten..........(gewisse Ähnlichkeiten in der freien Wirtschaft sind nicht auszuschlließen....)

  • @Eishockey_Liebhaber

    Den Charakter von Menschen sieht man bei Niederlagen. Kannst du für prosaisch halten. Wird Laschet der nächste Kanzler, wirst du dich in 4 Jahren an meine Sätze erinnern. Vielleicht auch schon eher, bei der ein oder anderen Landtagswahl.

    Aber gerade bei Landtagswahlen ist es nicht unüblich, dass die stärkste Partei nicht in der Regierung ist.

    Und welcher Politiker gibt schon seine Niederlage zu, wenn die Chancen realistisch sind, trotz alller Verluste noch als Sieger hervorzugehen?

    Und wenn man bedenkt, wie schlecht die Umfrageergebnisse der letzten Wochen waren, da ist dieser geringe Abstand zur SPD schon ein kleiner Sieg, auch wenn das Gesamtergebnis entsprechend schlecht ist.

    Da könnte man auch bei der SPD nachhaken, und so toll das Ergebnis nach dem Tief der letzten Jahre für sich auch ist, es ist aber auch keine absolute Mehrheit, wie man bei der Selbstbeweihräucherung von einigen SPDlern meinen könnte, und da fand ich es auch gut, dass da einige in den Interviews auch entsprechend kritisch nachgebohrt haben.

  • Und wenn man bedenkt, wie schlecht die Umfrageergebnisse der letzten Wochen waren, da ist dieser geringe Abstand zur SPD schon ein kleiner Sieg, auch wenn das Gesamtergebnis entsprechend schlecht ist.

    Aber dann besinnt man sich, schaut auf die Ergebnisse von 2017 und erkennt, die CDU hat mehr als deutlich verloren.

  • Aber dann besinnt man sich, schaut auf die Ergebnisse von 2017 und erkennt, die CDU hat mehr als deutlich verloren.

    Ja, hat sie, aber es reicht immer noch für eine entsprechende Koalition zum Bundeskanzler.

  • Der Union würde es gut zu Gesicht stehen, wenn sie jetzt mal die Füße still halten würden und abwarten, was denn Grüne und FDP so sondieren und was dabei rauskommt. Ich glaube nämlich nicht, dass sich die beiden Parteien von den Führungsansprüchen jetzt beeindrucken lassen. Das gilt auch für die SPD. Im Prinzip sind die beiden Parteien mit den meisten Stimmen jetzt erstmal zum Nichtstun verdammt.

    Da ist ja die Frau Esken schon ganz gut dabei gegen die beiden möglichen Junior-Partner zu schießen, fordert eine Jamaika-Absage........hat da jemand Angst........und tut man sich damit bei den Junior-Partner, die man unbedingt braucht , einen Gefallen.........

  • Laschets Werte waren praktisch die gesamte Zeit über schlecht. Er wäre der Kanzler mit der geringsten Zustimmung in der Geschichte des Landes. Kann man aber weiterhin gern ignorieren. :prost:

    Seine Zustimmung in der Unionsbasis war auch sehr schelcht, trotzdem konnte er sich gegen Söder durchsetzen......vielleicht ist es jetzt auch so.........

  • Sagen wir es mal so:

    Die CDSU hat im Süden eine so hobe Basis, da machen in BW (noch) minus 10% nicht so viel aus, das reicht noch für Wahlsieger ... außer Kretschmann hat als Gegner Eisenmann.

    Der gemeine Badener (anderes sagen auch Badenser) und der gemeine Württemberger und die Hohenzollern und die (Ober)schwaben unterscheiden auch zwischen Landtagswahl und Bundestagswahl.

    Vielleicht liegts in BW auch daran, dass bei der Bundestagswahl die höhere Wahlbeteiligung daher kommt, dass die alten "Schwarzen" aus den Ecken kommen und sich ins Wahllokal schleppen um ihre heißgeliebte CDU zu unterstützen. Wäre mal interessant den Altersdurchschnitt beider Wahlen zu vergleichen.

    Außerdem muss dazu sagen (auch wenn ich mich wiederhole), dass der Kretschmann auch verdammt schwarz ist, der würde fast besser zur CDU als zu den Grünen passen.

    Und dass die Frau Eisenmann jetzt weg ist, darüber bin ich nicht unglücklich.

  • Mach mir doch keine Angst.

    Mit der CDU bleibt am Ende sogar noch Scheuer auf seinem Posten und Cannabis wird noch immer nicht legalisiert. 8|

    Machen wir doch einen Kompromiss:

    Du verzichtest auf dein Cannabis, und wir alle verzichten auf den Scheuer ;)