Bundestagswahl 2021

  • Ich bin erschüttert, daß nach Wechsel der Spitze des Verfassungsschutzes die Passwörter nicht gewechselt wurden.

    Ich habe auch solch ein Button, war auf X-Antifaveranstaltungen, alles lauter friedliebende Antifaschisten. Deshalb hat der Verfassungsschutz bisher auch kein Verbot ausgesprochen. Überhaupt war in den vergangenen 30 Jahren lediglich eine linksextremistische Gruppe verboten worden, die aber nichts mit Antifa zu tun hatte. Rechtsextremistische Gruppierungen nebst Unterorganisationen waren 15 x von Verboten betroffen.

    Das ist doch jetzt am Thema vorbei. Mir ist auch klar, dass es in dieser Szene genügend friedliche Demonstranten gibt. Die dürfen wenns nach mir geht auch gerne jeden Tag mit x-tausend Leuten friedlich(!) demonstrieren. Es geht doch hier die ganze Zeit nur um diejenigen, die straffällig werden. Und ich glaube wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass z.B. am 1. Mai haufenweise Straftaten begangen werden oder? Und findest du es in Ordnung, Polizisten mit Pflastersteinen oder Molotov Cocktails zu bewerfen?

    Bone02943

    Du hast Recht, ich hab mich da vertan. In Berlin waren es wohl "nur" normale Fallen. Der Fall, den ich in Erinnerung hatte war in der Schweiz. Aber auch an dich dieselbe Frage wie an Jürgen: findest du es in Ordnung, wenn Polizisten mit gefährlichen Gegenständen angegriffen werden?

  • Das gleiche Schema erleben wir auch heute wieder. Erneut stehen wir vor gewaltigen Änderungen und wieder haben die Menschen instinktiv Angst vor dem Unbekannten.

    Nur ist es nicht das Unbekannte vor dem sich die Menschen "fürchten".

    Vielmehr geht es für meine Begriffe klar in Richtung von Einschränkungen der Freizügigkeit, Verlust von Wohlstand und sozialen Errungenschaften für den Großteil der Gesellschaft. Zudem sind die technischen Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung heute ganz andere als noch in der Vergangenheit.

    Ich sehe hier zwar technischen Fortschritt, dafür aber gesellschaftlichen Rückschritt.

  • Du hast Recht, ich hab mich da vertan. In Berlin waren es wohl "nur" normale Fallen. Der Fall, den ich in Erinnerung hatte war in der Schweiz. Aber auch an dich dieselbe Frage wie an Jürgen: findest du es in Ordnung, wenn Polizisten mit gefährlichen Gegenständen angegriffen werden?

    Danke für die Rückmeldung.

    Und natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn Polizeikräfte angegriffen werden.

  • Bone02943

    Du hast Recht, ich hab mich da vertan. In Berlin waren es wohl "nur" normale Fallen. Der Fall, den ich in Erinnerung hatte war in der Schweiz. Aber auch an dich dieselbe Frage wie an Jürgen: findest du es in Ordnung, wenn Polizisten mit gefährlichen Gegenständen angegriffen werden?

    Um mal ungefragt zu antworten: nein, das finde ich selbstverständlich nicht - so wie das hier wohl niemand in Ordnung finden wird. Aber Polizisten angreifen ist kein Feld, welches Personen mit linker Gesinnung exklusiv für sich gepachtet haben. :pfeif:

  • Um mal ungefragt zu antworten: nein, das finde ich selbstverständlich nicht - so wie das hier wohl niemand in Ordnung finden wird. Aber Polizisten angreifen ist kein Feld, welches Personen mit linker Gesinnung exklusiv für sich gepachtet haben. :pfeif:

    Das hab ich auch nirgends behauptet.

    Mir geht es nur darum: ich glaub alle aktiven Schreiber hier drinnen haben sich ausdrücklich genug von rechter Gewalt distanziert. Bei einigen wenigen(!) jedoch war/ist mir nicht klar, wie sie zu linker Gewalt stehen. Deshalb meine konkrete Frage. Und wenn sich hier auch alle von linker Gewalt distanzieren, dann sind wir uns doch alle einig.

  • Mit der linken Gewalt wollte man nur eine Nebelkerze zünden damit Maaßen nicht zu sehr im Mittelpunkt steht, und nicht einziger Kritikpunkt bleibt. Die Amigogeschäfte einiger CSU Abgeordneter lassen sich so auch besser verdecken.

  • Die Wahlarena in der ARD finde ich lasch.

    Ich weiß nicht was ich von halten soll. Ist eher vortragen persönlicher Probleme.

    Besonders viel Zeit nimmt man von der Uhr, wenn man erstmal mit einem ewigen historischen Abriss startet und die Frage so am Ende nicht mal beantwortet. :sleeping:

  • Nur ist es nicht das Unbekannte vor dem sich die Menschen "fürchten".

    Vielmehr geht es für meine Begriffe klar in Richtung von Einschränkungen der Freizügigkeit, Verlust von Wohlstand und sozialen Errungenschaften für den Großteil der Gesellschaft. Zudem sind die technischen Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung heute ganz andere als noch in der Vergangenheit.

    Ich sehe hier zwar technischen Fortschritt, dafür aber gesellschaftlichen Rückschritt.

    Andreas, ich fürchte mich nicht und habe auch keine Angst vor Veränderungen. Es ist ja auch nicht "Unbekannt" sondern klar darstellbar.

    Und ganz sicher bin ich bereit und gedanklich gewappnet auf evtl. Einschränkunken, wenn ich an die mögliche Zukunft meiner Kinder, meiner Enkel ( später 8o ). Aber sowas von!

    Für mich ein gesellschaftlicher Fortschritt, wenn wir alles Mögliche tun, um auch ihnen die von dir beschriebenen Dinge "Freizügigkeit, Wohlstand und soziale Errungenschaften" zu ermöglichen.

    Mit soviel wie möglich der guten Dinge, die auch wir erleben durften.

    Ich seh da, auch mit dem technischen Fortschritt, keinen Widerspruch, auch keinen Rückschritt.

    :)

  • Nur ist es nicht das Unbekannte vor dem sich die Menschen "fürchten".

    Vielmehr geht es für meine Begriffe klar in Richtung von Einschränkungen der Freizügigkeit, Verlust von Wohlstand und sozialen Errungenschaften für den Großteil der Gesellschaft. Zudem sind die technischen Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung heute ganz andere als noch in der Vergangenheit.

    Ich sehe hier zwar technischen Fortschritt, dafür aber gesellschaftlichen Rückschritt.

    Du hast Recht. Wir haben heute eine andere Zeit und da liegt wie gesagt der Haken. Die Befürchtungen aber sind nach wie vor die Gleichen. Es sind wie immer klassische Verlustängste. Vor allem aber Verlust an Sicherheit. Dieses Phänomen betrifft sogar Menschen, die im Grunde gar nichts zu verlieren haben. Denk mal an die Frau, die von ihrem Ehemann regelmäßig grün und blau geschlagen wird und es einfach nicht schafft diesen zu verlassen, oder wieder beim gleichen Kaliber landet. Gewohnte Schemen! So pervers das klingt, aber selbst in dieser für sie schrecklichen Welt, entscheiden sich diese Frauen oft für das Übel welches sie kennen, weil sie Angst davor haben vor dem Unbekannten. Wir sind halt zu einem großen Teil von unseren Emotionen gesteuerte Wesen, auch wenn wir uns gerne einreden, wir würden rationale Entscheidungen treffen.

    Was bedeutet das praktisch und ganz konkret? Zuerst einmal müssen wir erkennen und das geht nur über den Verstand, das nichts bleibt wie es ist. Das einzige Beständige ist die Veränderung! Das war schon immer so und das wird sich auch niemals ändern. Ich hatte mich z.B. vor kurzem mal mit einem Linguisten unterhalten, der es sich auf die Fahne geschrieben hat die deutsche Sprache zu erhalten. Der benutzt deshalb auch keine Fremdwörter, vermeidet Anglizismen, etc. Dem hab ich ein Buch vorgelegt von 1830. Ein deutsches Buch! Die Unterschiede in der Sprache sind eklatant! Es gab große Veränderungen. Kein Mensch redet heute mehr wie die Menschen damals.

    Wenn man mal anerkannt hat, das es auf alle Fälle Veränderungen geben wird und zwar egal ob wir das toll finden oder nicht, dann stellt sich nur noch die Frage, ob ich mich von einer Veränderung überfahren lasse, indem ich mich z.B. angstvoll an Gewohntem festklammere, oder aber ich werde aktiv und versuche diese Veränderung zu gestalten. Eine andere Wahl gibt es nicht.

    Diese Befürchtungen und Ängste gilt es aber Ernst zu nehmen und man sollte nicht die Erwartung haben, dass man immer mit rationalen Erklärungen gegen diffuse Ängste ankommt. Man darf sich aber davon auch nicht abhalten lassen das zu tun was nötig ist. Das Leben kennt keine Gnade! Entweder du gestaltest oder du wirst gestaltet.

  • Besonders viel Zeit nimmt man von der Uhr, wenn man erstmal mit einem ewigen historischen Abriss startet und die Frage so am Ende nicht mal beantwortet. :sleeping:

    Die meisten erzählen auch ihre Lebensgeschichte. Gefühlt haben die Fragesteller mehr geredet wie Laschet. Und dann hat die Flitzpiepe die Frage zur Studentenverbindung noch vergeigt. Die wäre wichtig gewesen.

  • Lese hier sehr gerne mit. Manchmal weil hier wirklich inhaltlich tolle Beiträge dabei sind, die einem zum Denken und Hinterfragen anregen. Manchmal aber auch, weil man sich einfach an den Kopf fassen muss bei den Aussagen und ich mich (gerne für mich selbst) deswegen aufrege.

    Keine Ahnung ob schon gepostet:

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    Noch nie war ich so gespalten. Noch nie war ich so unsicher wen ich wählen soll. Muss ich wohl den Dartpfeil rausholen und lande bei den Humanisten oder der Europäischen Partei Liebe - change my mind ;)

  • Lese hier sehr gerne mit. Manchmal weil hier wirklich inhaltlich tolle Beiträge dabei sind, die einem zum Denken und Hinterfragen anregen. Manchmal aber auch, weil man sich einfach an den Kopf fassen muss bei den Aussagen und ich mich (gerne für mich selbst) deswegen aufrege.

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    Noch nie war ich so gespalten. Noch nie war ich so unsicher wen ich wählen soll. Muss ich wohl den Dartpfeil rausholen und lande bei den Humanisten oder der Europäischen Partei Liebe - change my mind ;)

    Hey FrittenToni , dazu bloß keine Panik :thumbup:

    Mal ne Anekdote dazu aussem Wahlkampf zum letzten/jetzigen Bundestag.

    Ein bis dahin nicht so vielen wie heute bekannter Paul Ziemiak , trat an für Herne/Bochum. Hat er zwar nicht gewonnen ;) aber über Liste in den BT halt.

    Bei meinem Großen vor 4 Jahren son Wahlplakat von dem. Im Jugendzimmer . ZIEMIAK :facepalm: :rofl:

    Ich: WO HAST DU DAS DENN HER UND WAS MACHT DAS HIER ?

    Er so, ich hab heut in der Stadt mit dem über dich gequatscht und fand den cool. Da wollt ich dann auch son Plakat haben.

    IHR HABT ÜBER MICH GEQUATSCHT???

    Jo, hab ihm gesagt, das mein Vater wählt, aber nicht dich. Da hat er gesagt, das wäre schöner, wenn er ( also ich ^^ ) ihn wählen würde, aber es ist okey, es ist erstmal wichtig WÄHLEN ZU GEHEN.

    Mein Großer darf dies Jahr das erstemal Wählen, daran erinnert er sich nun ^^

    In den letzten 4 Jahren hab ich ihm nun beigebracht, das Wahlplakate klauen unanständig ist aber demokrtisch wählen dagegen überaus anständig :)

  • 68% der Erwerbstätigkeit fahren mit dem Auto zur Arbeit, nur 13% nutzen den ÖPNV.

    https://www.t-online.de/auto/id_908026…t-nimmt-zu.html

    Vielen ist ja lt. Umfragen der Klimaschutz mit das wichtigste Thema bei der Wahl, aber selber aktiv jetzt schon dazu beitragen? Ach nö, da ist man sich lieber selbst der nächste und lässt nur zu gerne anderen den Vortritt.

    Da sind die Hürden noch verdammt hoch und es wird sehr, sehr viel Überzeugungsarbeit nötig sein.

    Weiss jemand, wie es bei dem geplanten Verbot von Verbrennungsmotoren eigentlich mit Rollern, Motorrädern und v.a. Diesel-Loks ausschaut? In D sind fast 40% des Schienennetzes nicht elektrifiziert!

  • 68% der Erwerbstätigkeit fahren mit dem Auto zur Arbeit, nur 13% nutzen den ÖPNV.

    Tja, dann muss man sich mal überlegen, warum das so ist-und den ÖPNV interessanter, flächendeckender, günstiger machen. Wobei ich mich gerade in den diversen Wellen auch nicht in den Bus gesetzt hätte.

  • Weiss jemand, wie es bei dem geplanten Verbot von Verbrennungsmotoren eigentlich mit Rollern, Motorrädern und v.a. Diesel-Loks ausschaut? In D sind fast 40% des Schienennetzes nicht elektrifiziert!

    Bei uns im Rhein-Main Gebiet werden zwei Strecken die nicht elektrifiziert sind auf Wasserstoff umgestellt. Betrifft 4 Linien mit 27 Zügen Start ist nächstes Jahr. Wird auch Zeit da Verkehren teilweise Dieselzüge die haben schon mehr als 3 Jahrzehnte aufm Buckel und die liefen schon da nicht sehr zuverlässig. Wenn die Strecken die auch teilweise nicht wenig Verkehr beinhalten funktionieren wird das der Startschuss für eine komplette Umstellung wohl werden.

  • Nur ist es nicht das Unbekannte vor dem sich die Menschen "fürchten".

    Vielmehr geht es für meine Begriffe klar in Richtung von Einschränkungen der Freizügigkeit, Verlust von Wohlstand und sozialen Errungenschaften für den Großteil der Gesellschaft. Zudem sind die technischen Möglichkeiten der Kontrolle und Überwachung heute ganz andere als noch in der Vergangenheit.

    Ich sehe hier zwar technischen Fortschritt, dafür aber gesellschaftlichen Rückschritt.

    Natürlich haben die Menschen auch Angst vor konkreten Dingen. Trotzdem ist die Angst vor dem Unbekannten nicht zu unterschätzen. Meine Mutter die vor ein paar Jahren mit 93 gestorben ist, war eigentlich menschenfreundlich, aber vor den vielen Ausländern hatte sie Angst. Aber die türkische Familie unten im Haus, so was von nett und freundlich. Und die junge Araberin, die ihr die Haare geschnitten hat, so ein nettes und aufgeschlossenes Mädel, der indische Taxifahrer....... , ich könnte die Reihe noch fortsetzen.

    Ich lebe in Frankfurt, einer Stadt mit einem sehr hohen Ausländeranteil, bei Umfragen ist die Ausländerfeindlichkeit hier deutlich unterdurchschnittlich und die AFD hat zum Glück nur moderate Ergebnisse. Dort wo der Ausländeranteil sehr gering ist, ist es genau umgekehrt.

    Diese diffuse Angst vor dem Unbekannten ist auch schwer zu fassen und wird von interessierten Stellen gerne angeheizt.

    Sieht man doch jetzt auch wieder ganz aktuell bei der Impfdiskussion.