Die Aufgabe von Parteivorsitzenden ist es, die Partei zu führen. Da Frau Esken und Hr. Bohrjans kein Amt in einer etwaigen Regierung anstreben, müssen sie auch nicht viel sagen. Und Frau Eskens sitzt schon lange mit im Koalitionsausschuss. Vorwurfsvoll denunzierend ("Teflon-Olaf") zu beklagen, dass jemand wenig Angriffspunkte hat, ist auch eine Stil-Frage. Ärgert es dich etwa? Wäre dir einer mit mehr "Dreck am Stecken" lieber?
Die CDU hat die "15% SPD" nicht als Gegner ernst genommen und sich auf Baerbock gestürzt UND geht offenbar obendrein davon aus, das sie sooo toll sind, dass die Wähler ein "Weiter so" wünschen. Außerdem weiß auch der wenig gebildete Wähler, wer seid 16 Jahren die Regierung mit Mehrheit anführt. Da ist es schwer, diesem Wähler plötzlich zu erklären, was man alles BESSER machen will, denn warum hat man es denn nicht längst getan?
Die CDU wird doch die "Rente mit 70" klar befeuern, Fragen danach weicht man aus, wie die SPD der Frage nach einem Linksbündnis. Da nehmen sie sich doch alle nichts. Aber spätestens seit der Nominierung von HG Maaßen weiß ich, wen ich sicher NICHT wählen werde. Eine Partei, wo so jemand noch hofiert wird, ist für mich unwählbar Hinzu kommt ja unser HJ Irmer. Das ist ein Buddy von Maaßen
Du findest es also nicht komisch, dass Parteivorsitzende im Vorfeld einer Bundestagswahl medial nicht präsent sind? Ok, deine Sichtweise, aus meiner Sicht ein trauriges Kalkül.
Soweit ich weiß (aber da ist meine Quellenlage zugegebenermaßen äußerst dünn, da ich nur einen Kumpel habe, der auch wirklich aktiv in der SPD ist) wird der Begriff Teflon-Olaf sogar innerhalb der SPD verwendet. Bei so einem Begriff von Denunzierung zu sprechen halte ich für übertrieben.
Aber soll ich dir was sagen: Von den drei Kandidaten, halte ich Herrn Scholz (besser so?) für den geeignetsten Kandidaten. Ich habe auch kein Problem mit einem Kanzler Scholz. Ich habe auch kein Problem mit einer SPD, wie sich derzeit gibt. Ich befürchte nur, dass nach einer erfolgreichen Wahl für die SPD eben wieder diejenigen erstarken, deren politische Strömung ich nicht gutheiße. Mit einer SPD ala Seeheimer Kreis habe ich null Probleme.
Nicht nur die CDU hat sich auf Baerbock gestürzt, nein, auch alle Medien. Genauso haben sich alle auch auf Laschet gestürzt als der gelacht hat und keiner auf Steinmeier. Wo ist also das Problem?
Und zu der Nominierung von Maaßen: Wen ein Ortsverband in Thüringen nominiert, ist mir herzlich egal, weil ich da nicht wählen darf. Ich gehe sowieso davon aus, dass es sein Gegenkandidat der SPD wird. Und wenn nicht, dann haben sich die Wähler in diesem Wahlkreis halt für Maaßen entschieden. Das kann man gutheißen oder auch nicht (ich nicht), aber das muss halt eine Demokratie aushalten, wenn von über 700 Abgeordneten noch ein weiterer verkappter AFDler in den Bundestag einzieht.