Bundestagswahl 2021

  • Denke immer daran, dass mit diesen Billigtickets auch die Crew im Cockpit, ihre Weiterbildungen, ihr Training im Simulator und vorallem auch die ganze Wartung der Flugzeuge bezahlt werden müssen.

    Wenn eine Zugfahrt von 50km mehr kostet, als ein Flugticket über einen halben Kontinent, dann würde ich mich da schon fragen, ob die Rechnung so sauber aufgehen kann und ob mir mein Leben nicht doch wichtiger wäre und ich bei Lufthansa buche. ;)


    Die Fragen der Sicherheit oder Ausbeutung von Personal, manchmal auch des Kunden (wenn er bei jeder Gelegenheit teils kräftig nachzahlen muss) ist ja wieder ein anderer Punkt. Wenn es aber um die Rettung des Klimas geht, dann bin ich absolut dafür, die wirklichen (was sind die wirklichen?) Kurzstreckenflüge „künstlich“ zu verteuern. Also alles, was auch ohne größeren Zeitaufwand mit der Bahn erledigt werden kann. Mallorca gehört nicht dazu. Denke, solche Flüge müssen über strengere Wartungsverpflichtungen „verteuert“ werden, aber nicht über Steuern. Die Klimaprobleme muss man auf Dauer durch neue Antriebe (zum Beispiel) Wasserstoff) oder Kraftstoffe lösen anstatt die Freiheit einzuschränken.

  • Die Fragen der Sicherheit oder Ausbeutung von Personal, manchmal auch des Kunden (wenn er bei jeder Gelegenheit teils kräftig nachzahlen muss) ist ja wieder ein anderer Punkt. Wenn es aber um die Rettung des Klimas geht, dann bin ich absolut dafür, die wirklichen (was sind die wirklichen?) Kurzstreckenflüge „künstlich“ zu verteuern. Also alles, was auch ohne größeren Zeitaufwand mit der Bahn erledigt werden kann. Mallorca gehört nicht dazu. Denke, solche Flüge müssen über strengere Wartungsverpflichtungen „verteuert“ werden, aber nicht über Steuern. Die Klimaprobleme muss man auf Dauer durch neue Antriebe (zum Beispiel) Wasserstoff) oder Kraftstoffe lösen anstatt die Freiheit einzuschränken.

    Bin ich bei dir, nur mit einer Einschränkung: Kurzstreckenflüge müssen nicht künstlich teurer werden, sondern die wurden vorher künstlich billig gemacht und sind somit ein Draufzahlgeschäft, subventioniert vom Steuerzahler. Das muss aufhören. Geh mal davon aus, dass die Fluggesellschaften diese Flüge dann kostendeckend anbieten werden, was immer noch günstig ist.

  • Bin ich bei dir, nur mit einer Einschränkung: Kurzstreckenflüge müssen nicht künstlich teurer werden, sondern die wurden vorher künstlich billig gemacht und sind somit ein Draufzahlgeschäft, subventioniert vom Steuerzahler. Das muss aufhören. Geh mal davon aus, dass die Fluggesellschaften diese Flüge dann kostendeckend anbieten werden, was immer noch günstig ist.

    Guten Tag

    Ich hab’s ja immer lustig gefunden , wenn mir Leute erzählt haben , dass sie für 39 Euro zum Ballermann fliegen und dort dann 1.500 Euro Versaufen 🍾🥂 Hauptsache billig fliegen 🪰

    Leiden müssen da die drunter leiden , die Sich wirklich mal mit zwei Kids so was leisten möchten ...

    Drum hat auch die Geschichte zwei Seiten ... da hat Frau Baerbock schon recht : in diesen billig Fliegern sitzen halt nicht die family mit Kindern

    Einmal editiert, zuletzt von Eishockey_Liebhaber (17. Mai 2021 um 10:05)

  • Wenn so ein A380 mal oben ist, verbraucht der auch nur 3 Liter auf 100 Kilometer pro Passagier. Aber um da hinzukommen wird einem übel, was der an Sprit rausdrückt.

    Man wollte damals das Fliegen fördern und hat denen die Steuern erspart. Heute wollen sie es nicht zurücknehmen, weil sie Angst haben, dass dann woanders getankt wird. Bei Langstrecken eh völliger Humbug, die müssen immer getankt werden. und auch bei Kurzstrecken überlegen die zweimal mit zuviel Gewicht abzuheben. Ich bin auch dafür denen langsam die Steuern aufzudrücken und zwar Kraftstoffsteuern und Emissionszertifikate

    An den Kurzstreckenflügen hatten die Politiker wegen der Berlin/Bonn Problematik keinen Bock auf Lösung. da flogen die teilweise leer hin und her wie ne Straßenbahn in der Nacht. Jetzt wo der Großteil eh in Berlin sitzt und wegen Corona alle Video machen, hat da einer mehr ein Problem mit. Die Zeit ist günstig für die Forderung.

    Klimawarner könnten übrigens zwischen dem geringeren Flugverkehr und dem bisher halbwegs normalen Wetter seit Jahresbeginn wunderbare Schlüsse auf Niveau der Klimaleugner ziehen.

  • Genau das ist das Kernproblem hinter dem Handelsbilanzüberschuss. Nicht dass Deutsche Waren im Ausland höher nachgefragt werden als umgekehrt sind das Problem, sondern 1.) der angemahnte Investitionsstau und 2.) die nicht gestiegenen Löhne.

    Ein großes Dilemma der Merkelregierung.

    Genau genommen ist das ein europäisches Kernproblem schon seit der Euroeinführung. Genauso wie viele Südeuropäer das Inflationsziel von 2% jahrelang überschritten haben, sind wir kontinuierlich drunter geblieben. Geschafft haben wir das im Schulterschluss mit den Gewerkschaften durch flächendeckende & endlose Nullrunden bei Lohnerhöhungen und haben uns mit damit einen internationalen Wettbewerbsvorteil erschaffen. Exportweltmeister, juhuu - um den Preis uneinbringlicher Forderungen (hallo Target2). Wo früher Währungen abgewertet wurden, um Schulden - zumindest nominal - zu begleichen, bleibt heute nur weiter Schulden machen oder kaputt sparen.

    Ergänzend dazu ein - mittlerweile schon fast 10 Jahre altes Erklärvideo - vermutlich aktueller denn je :|

    Wege aus der Euro-Krise - Prof. Dr. H. Flassbeck - YouTube

    inkl. dem Verweis auf das von OlafSBR angesprochene merkelsche Versagen

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (17. Mai 2021 um 09:53)

  • Ich halte Target 2 ja für den größten Scheiß, weil die Staaten die Finanzhoheit nicht abgeben wollten. Bayern verrechnet auch keine Transferergebnisse mit Sachsen, falls sie mal aus der Bundesrepublik ausscheiden sollten. Auf EU-Ebene macht man das schon. Der Sinn dahinter erschließt sich mir aber nicht. Wir haben eine gemeinsame Währung und die hat Geldströme. Wenn Italien nun ausscheidet, warum sollte man dann Italien die Geldströme anrechnen? Das ist doch völliger Humbug mit einer gemeinsamen Währung - in einer gemeinsamen zollfreien Union - noch wie Devisen zu handeln.

  • Ich halte Target 2 ja für den größten Scheiß, weil die Staaten die Finanzhoheit nicht abgeben wollten. Bayern verrechnet auch keine Transferergebnisse mit Sachsen, falls sie mal aus der Bundesrepublik ausscheiden sollten. Auf EU-Ebene macht man das schon. Der Sinn dahinter erschließt sich mir aber nicht. Wir haben eine gemeinsame Währung und die hat Geldströme. Wenn Italien nun ausscheidet, warum sollte man dann Italien die Geldströme anrechnen? Das ist doch völliger Humbug mit einer gemeinsamen Währung - in einer gemeinsamen zollfreien Union - noch wie Devisen zu handeln.

    Guck dir das Video mal an, ist ganz gut erklärt. Target 2 ist nicht das Problem bzw. Ursache- insofern hast du Recht - , eher ein Indikator.

  • Guck dir das Video mal an, ist ganz gut erklärt. Target 2 ist nicht das Problem bzw. Ursache- insofern hast du Recht - , eher ein Indikator.

    1 Stunde und 13 Minute ist nicht dein Ernst. Selbst 2x _Speed ist da zuwenig um es erträglich zu machen. Und er fängt auch noch fachlich falsch an. Die Inflation ist auch in München anders als in Dresden (Häuserpreise, Löhne usw.). Da entwickeln die Regionen anders. Das ist für ihn kein Problem. Das Video ist völlig untauglich.

  • Genau genommen ist das ein europäisches Kernproblem schon seit der Euroeinführung. Genauso wie viele Südeuropäer das Inflationsziel von 2% jahrelang überschritten haben, sind wir kontinuierlich drunter geblieben. Geschafft haben wir das im Schulterschluss mit den Gewerkschaften durch flächendeckende & endlose Nullrunden bei Lohnerhöhungen und haben uns mit damit einen internationalen Wettbewerbsvorteil erschaffen. Exportweltmeister, juhuu - um den Preis uneinbringlicher Forderungen (hallo Target2). Wo früher Währungen abgewertet wurden, um Schulden - zumindest nominal - zu begleichen, bleibt heute nur weiter Schulden machen oder kaputt sparen.

    Ergänzend dazu ein - mittlerweile schon fast 10 Jahre altes Erklärvideo - vermutlich aktueller denn je :|

    Wege aus der Euro-Krise - Prof. Dr. H. Flassbeck - YouTube

    inkl. dem Verweis auf das von OlafSBR angesprochene merkelsche Versagen

    Natürlich ist das ein Problem. Das darf man auch nicht klein reden. Wobei auch Deutschland jahrelang den Stabilitätspakt verletzt hat. Aber dafür gibt es eine Lösung, die auch international gefordert und anerkannt ist. Reinvestiere diesen Bilanzüberschuss, kurbel damit die Wirtschaft an, sieh zu dass faire Lohnsteigerungen stattfinden, so dass damit die Kaufkraft gestärkt wird und alle sind zufrieden.

    Wir haben jetzt Jahrelang einen enormen Wirtschaftsboom, mit enormen Gewinnen hinter uns, welcher auch die Steuereinnahmen sprudeln ließ. Die Investitionsquote allerdings ist nicht signifikant gestiegen, ebenso wie die Löhne und da liegt der Hase im Pfeffer. Das kann man in inflationären Zeiten erklären, aber nicht in Zeiten des Booms. Dabei gab es massig Gelegenheiten das zu verbinden mit z.B. den Zukunftstechnologien. Das nennt man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Hat man versäumt! Jetzt muss man hinterherrennen und z.B. den Bestand schützen. Das ist gar nicht so einfach. Natürlich kann ich ausrechnen, wieviele Brücken ich sanieren muss und wie viele Sozialwohnungen her müssen. Aber das sprengt bei Weitem unsere vorhandene Baukapazität! Wir können gar nicht so schnell wie wir müssten! Das ist auch durch Bereitstellung von Geld nicht zu lösen. Keine Hände- keine Kekse!

    Und genau diese mangelnde Fantasie, diese Ambitionslosigkeit, werfe ich der Merkelregierung am meisten vor und zwar national wie international. „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen“- sagte mal Helmut Schmidt, aber genau das muss eine jegliche Führung nun mal leisten und zwar in der Wirtschaft ebenso wie in der Politik. Ich muss klar definieren wo ich hin will, brauche Ziele.

    In sofern ist das Motto des FDP- Parteitages durchaus richtig gewählt: „es gab noch nie so viel zu tun wie heute.“ Und genau deshalb ist es ja auch so wichtig, dass wir uns zurückbegeben in den Wettstreit der Ideen. Ein- „sie kennen mich“, oder „Mutti wird’s schon richten“ hat definitiv fertig.

    Neben den nationalen Anstrengungen muss Deutschland jetzt endlich anfangen seine Führungsposition in der EU einzunehmen und proaktiv voranzugehen, anstatt auf der Bremse zu stehen. Das wird auch von uns erwartet. Es geht nicht darum die anderen zu gängeln oder darum, dass jetzt alles nach unserer Pfeiffe tanzen soll. Es geht darum, dass wir die Position einnehmen, die wir aufgrund unseres Gewichtes einfach haben. Es kann nicht sein, dass Österreich, Ungarn, Polen, etc. diese Schwäche weiterhin schamlos gegen die Interessen der Gemeinschaft ausnutzen. Unsere Schwäche ist deren Stärke. Frankreich hat jetzt zig Versuche gestartet, damit wir in die Gänge kommen, ohne überhaupt eine Antwort zu erhalten. Dabei muss man nicht alles toll oder richtig finden, was Macron sagt, aber man muss sich dazu verhalten.

    Ergo: hören wir endlich auf mit dem Finger auf andere zu zeigen, denn in Wahrheit liegt das große Grundproblem nicht in Warschau, Wien, Budapest oder Brüssel- es liegt in Berlin.

  • Hier ist eine ziemlich interessante Ausführung zu den Gewinnern der Coronakrise von Professor Marcel Fratzscher von der HU Berlin, der gleichzeitig President des DIW Berlin ist.

    Der 1. Tweet, die verlinkten Artikel und seine Antworten darauf sind unglaublich interessant!

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  • Hier noch etwas witziges zum Thema Antriebsform von Pkws.

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    Sorry aber wo ist der Witz? Dass Diess CEO bei VW und nicht bei BMW (Brennstoffzelle) ist?

  • Dass er sich als CEO in dieser Form zum Thema äußert. Gerade hinsichtlich der Aussagen der FDP der letzten Tage, Stichwort Neutralität hinsichtlich der Antriebsform und synthetischer Kraftstoffe.

  • Vielleicht könnte Herr Scheuer sowas wie LKW Maut auch für DFlugzeuge über unserm Land einführen - diese Flieger verkehren ja auch auf Luftverkehrsstraßen, dann sollen sie auch Maut zahlen ;)

    Gibt es seit langer langer Zeit - die DFS als "Besitzer" der Luftverkehrsstrassen über D wird ja finanziert über die Gebühren der Airlines.

    Bei Kurzstreckenflügen hat LH die Zeichen der Zeit erkannt und verstärkt Kooperationen mit der DB.

    Für den Umsteigeverkehr über Frankfurt kein Problem, da Fernbahnhof im Flughafen.

    München sieht da anders aus, übertrieben gesagt ein Flughafen, der "nur" aus der Luft erreichbar ist.

    Generell finde auch ich es pervers, dass die Taxifahrt zum Flughafen bisweilen günstiger ist als der Flug nach Malle oder sonstwo.

    Meines Erachtens müssen Alternativen zum Kerosin gefördert werden, eine Erhöhung der Kerosinsteuer freut den Fiskus, aber nicht 1 zu 1 das Klima.

    Was mache ich als Autofahrer an der tschechischen Grenze, wenn in Tschechien der Sprit viel günstiger ist? Ich fahre 20 km nur um günstiger zu tanken.

    Was mache ich als Airline, wenn in D Kerosin besonders teuer ist? Ich tanke im Ausland "durch", sofern es die max. erlaubten Gewichte möglich machen und tanken nicht oder weniger in D.

    Flieger wird schwerer als nötig, verbraucht mehr Kerosin und es rechnet sich trotzdem.

  • Absolut richtige Einwände. Daher wird auch angestrebt hier eine gesamteuropäische Lösung auf die Beine zu stellen, welche wohl in Punkto Kerosinsteuer auch schon weit fortgeschritten ist.

  • Damit dürfte auch der Doktortitel aberkannt werden, warum sollte sie sonst zurücktreten. Es wäre halt nur konsequent, jetzt auch die Spitzenkandidatur für Berlin aufzugeben. Aber mal schauen, wie sehr die Berliner Wähler das Thema überhaupt interessiert.