Bundestagswahl 2021

  • Tobi wie schauts mit den noch zu liefernden Belegen aus? Kannst auch sagen was ich behauptet habe stimmt nicht

    Die Diskussion geht genau in die Richtung die ich nicht wollte. Wir können auch die 400 Hinterbänkler im Bundestag nehmen. Wir können auch einen beamteten Ing. Berufschullehrer (wollte bewusst nicht wieder die Lehrer) und seinen Studienkommilitonen der Ingenieur in einem mittelständischen Betrieb blieb, vergleichen. Ein paar Beiträge weiter vorne war einer der Meinung die Pflegekräfte müssten mittels "Berufsflucht" Druck aus üben für bessere Gehälter, das selbe gilt für die zweifellos notwendigen Prädikatsjuristen auf Richterstellen, sofern diese nicht mehr beamtet wären. Wobei es zwischen Beamtung und Pension oder Rente aus der BFA keine zwingende, nicht änderbare Abhängigkeit gibt.

    Es ging darum ob es gerechter wäre wenn alle in/aus den gleichen Topf einzahlen und ausbezahlt werden.

  • Keine guten Nachrichten aus dem Wirtschaftsministerium.

    Ich finde mal wieder reißerisch.

    Macht er eine zu laxe Annahme und die Berechnung stimmt nicht, klagen die Konzerne. Selbst der Experte sagt, dass man den anstieg von 22 auf über 50 nicht so vorhersehen konnte. Auf die Zukunft zu spekulieren wäre sehr unseriös. In einer neuen Berechnung mit dem höheren Preis kommt natürlich was ganz anderes raus. Welch Wunder.

    Wichtig wäre die Gelder erst nach Stilllegung auszuzahlen. Vielleicht lohnt es sich schon vorher gar nicht mehr und es muss gar nichts gezahlt werden.

    Zudem wäre zu überlegen die Renaturierung nicht den Konzernen auszuzahlen, sondern das extra zu machen. Das würde denen die Lust noch mehr vergehen lassen.

  • rob blake(ehcs)

    Die Einstiegsgehälter in diesen Kanzlein liegen um die 100k € im Jahr. Dabei verkauft man seine Seele und hat in der Regel keine 40 Stundenwoche. Ein Einstiegsgehalt als Richter ist deutlich geringer, aber nach Abzügen kommt man unwesentlich schlechter weg - gerade wenn man die Work-Life-Balance einbezieht.

  • rob blake(ehcs)

    Die Einstiegsgehälter in diesen Kanzlein liegen um die 100k € im Jahr. Dabei verkauft man seine Seele und hat in der Regel keine 40 Stundenwoche. Ein Einstiegsgehalt als Richter ist deutlich geringer, aber nach Abzügen kommt man unwesentlich schlechter weg - gerade wenn man die Work-Life-Balance einbezieht.

    Diese Summe ist mir auch bekannt. Wenn man sich dann nicht ganz dilettantisch anstellt, gibt es auch noch ordentliche Bonuszahlungen sowie Gehaltssteigerungen. Ich geb dir auf jeden Fall Recht, dass die Work-Life-Balance in Großkanzleien wahrscheinlichen am ungünstigsten ist. Da muss aber jeder für sich selbst entscheiden, welchen Weg er einschlagen will. Geld scheffeln und vielleicht den Status als Partner in der Großkanzlei bekommen oder doch geregeltere Arbeitszeiten. Rein vom Finanziellen her kommt der Richter bestimmt "schlechter" weg. Ich weiß auch von Staatsanwälten, dass gerade in den ersten Jahren die 40 Stundenwoche nicht zwingend die Regel ist.

    Wie schon erwähnt, ich hab mich bewusst sowohl pro Freistaat als auch contra Großkanzlei entschieden und bin denen auch ganz sicher nicht auf das Geld neidisch. Ich finds eher schade, wenn man sich (vor Corona) freitags Abend oder unter der Woche zum Fußballschauen verabredet (Anpfiff frühestens 20:30) und nicht nur einmal Absagen aus Arbeitsgründen kommen. Aber jedem das Seine. Ich kann dafür auch mehr oder weniger jede Stunde aufschreiben und mir dann zusätzliche "Urlaubstage" verdienen. Dafür ernte ich dann immer wieder versteinerte Blicke :)

  • rob blake(ehcs)

    Die Einstiegsgehälter in diesen Kanzlein liegen um die 100k € im Jahr. Dabei verkauft man seine Seele und hat in der Regel keine 40 Stundenwoche. Ein Einstiegsgehalt als Richter ist deutlich geringer, aber nach Abzügen kommt man unwesentlich schlechter weg - gerade wenn man die Work-Life-Balance einbezieht.

    Was du alles weist.... Richter, die eine feste 40 Stunden Woche haben, die genaue Höhe aller Abzüge, die Work-Life-Balance (wenn man jeden Tag als Richter z.B. im Familiengericht sitzt und da einen krassen Fall nach dem anderen hat),..... Ganz abgesehen von der Zeit, die man als Jurist im Staatsdienst erstmal braucht, um überhaupt Richter zu werden. Während dieser Zeit wird der Jurist bei der Großkanzlei sicher nicht bei seinem Einstiegsgehalt stehen bleiben. Und Boni gibt es in so einer Großkanzlei ja auch nicht.

    Tobi

    Die Diskussion geht genau in die Richtung die ich nicht wollte. Wir können auch die 400 Hinterbänkler im Bundestag nehmen. Wir können auch einen beamteten Ing. Berufschullehrer (wollte bewusst nicht wieder die Lehrer) und seinen Studienkommilitonen der Ingenieur in einem mittelständischen Betrieb blieb, vergleichen. Ein paar Beiträge weiter vorne war einer der Meinung die Pflegekräfte müssten mittels "Berufsflucht" Druck aus üben für bessere Gehälter, das selbe gilt für die zweifellos notwendigen Prädikatsjuristen auf Richterstellen, sofern diese nicht mehr beamtet wären. Wobei es zwischen Beamtung und Pension oder Rente aus der BFA keine zwingende, nicht änderbare Abhängigkeit gibt.

    Es ging darum ob es gerechter wäre wenn alle in/aus den gleichen Topf einzahlen und ausbezahlt werden.

    Von mir aus, am Ende sollen alle aus dem gleichen Topf bezahlt werden. Nur was gewinnst du damit?

    Entweder musst du dann das Gehalt der Beamten massiv erhöhen, damit am Ende eine entsprechend gute Rente dabei rauskommt. Oder du hast noch weniger Leute, die sich für den Staatsdienst entscheiden.

    Denn sind wir doch mal ehrlich: in der Privatwirtschaft verdient man mehr Geld als beim Staat. Deshalb kann der Staat hier nur mit Sicherheiten (Beamtenstatus, Beihilfe, Höhe der Pension) punkten, sonst bekommt er keine qualifizierten Bewerber. Dieses System funktioniert aber doch eh schon nicht mehr! Beispiel Lehrer 1: Bei der MIttelschule Bayern wird jeder Lehramtsanwärter nach den 2 Jahren Referendariat übernommen, solange er nicht durchfällt. Es fehlen aber immer noch massig Lehrkräfte für die Mittelschule. Beispiel Lehrer 2: Als meine Frau vor über 10 Jahren ihren Vorbereitungsdienst an der Grundschule beendet hatte, wurde man mit Schnitt 1,61 in den Staatsdienst übernommen. Mit 1,62 gab es noch einen Angestelltenvertrag, mit 1,63 war man Arbeitslos. Heute sind die Zahlen deutlich niedriger, weil Grundschullehrer gebraucht werden. Beispiel Juristen: Die besten Juristen (Prüfungsschnitt) gehen in die Wirtschaft, dann kommt die "Staatsquote" und darunter wieder die freie Wirtschaft, aber eben keine Großverdienerkanzleien mehr. Der Staat bekommt hier also eh schon lange nicht mehr die besten Juristen.

    Es ist also zunehmend uninteressant, Beamter zu werden, das sieht man klar an den Zahlen. Und jetzt willst du ein Privileg der Beamten, nämlich die Pension, streichen. Wer glaubst du denn, macht dann noch den Beamtenjob?

  • Ganz abgesehen von der Zeit, die man als Jurist im Staatsdienst erstmal braucht, um überhaupt Richter zu werden. Während dieser Zeit wird der Jurist bei der Großkanzlei sicher nicht bei seinem Einstiegsgehalt stehen bleiben. Und Boni gibt es in so einer Großkanzlei ja auch nicht.

    Bei der Justiz sowie in der Verwaltung kannst auch gleich direkt als Richter anfangen. In den anderen Zweigen (Finanz-, Sozial- und Arbeitsgerichtsbarkeit) schaut es tatsächlich anders aus. Da ist man erstmal ein paar Jahre im jeweiligen Ministerium, ehe man in die Judikatur wechselt.

  • Tobi

    In meinem näheren und entfernten Bekanntenkreis sind sowohl Juristen im Staatsdienst, in Behörden und bei Großkanzlein beschäftigt.

    In Sachsen-Anhalt kann man nach dem 2. Staatsexamen in den Justizdienst einsteigen und ist Richter auf Probe. Nach 3-5 Jahren bekommt man die Berufung auf Lebenszeit. In NRW bei Freunden von mir ist es genau so, nur dass dort die Verplanung auf Lebenszeit schneller geht.

    In vielen großen Kanzlein gibt es feste Verträge für die Berufseinsteiger oder Associates, wie es dort heißt. Einen großartigen Verhandlungsspielraum gibt es oft nicht (kann aber von Kanzlei zu Kanzlei unterschiedlich sein). Den gibt es aber auch bei den Juristen im Staatsdienst nicht. Für eine Promotion beispielsweise bekommt man keine Euro extra.

    Das sind jedenfalls die Erfahrungen, die ich über die mir bekannten Juristen zugetragen bekommen habe.

    Edit: einzelne Tage hat man, die über 8 h hinaus gehen. Ein Richter verhandelt aber nicht jeden Tag und legt sich die Termine oft selbst.

  • Das hab ich mitbekommen! Man sollte halt immer das Kleingedruckte lesen. Ich dachte mir im ersten Moment, sie wollen so ihre Steuersenkungen refinanzieren. Freier Markt! :D

    Ansonsten nichts Neues aus dem liberalen Lager. War auch nicht anders zu erwarten. Hab ich auch kein Problem damit, aber ich war schon neugierig, wie sie denn jetzt genau die einzelnen Problemfelder, rein marktwirtschaftlich angehen wollen. Klimawandel, Wohnungsbau, Schere Arm/ Reich, EU- einfach nichts konkretes. Keine Zielmarken- nichts!

    Hervorzuheben allerdings ist ihre Machtoption und der Wille die drittstärkste politische Kraft in Deutschland zu werden. Viel Polemik gegen SPD und Grüne, fast schon Schmusekurs zur CDU (nicht zur CSU). Weiterhin eine one man show.

    Fazit: aktuell liegen die Liberalen in den Umfragen bei 11%, was mit der Tatsache zu tun hat, dass sie sich, neben den Linken, als einzige Oppositionspartei auch wie eine verhalten haben, anders als die Grünen. Die AfD zähle ich nicht, da kam/ kommt nur Schwachsinn. Geht die Pandemie zu Ende, dann werden sich diese Werte wieder normalisieren, denn programmatisch ist die FDP ziemlich schwach auf der Brust. Immerhin sind die als Protestpartei tausendmal besser geeignet als die Kameraden von der anderen Feldpostnummer.

  • Man kann nur hoffen möglichst wenige fallen auf Dampfplauderer Lindner rein. Im Endeffekt ist es aber egal wer unter Baerbock mitregiert ;)

  • Man kann nur hoffen möglichst wenige fallen auf Dampfplauderer Lindner rein. Im Endeffekt ist es aber egal wer unter Baerbock mitregiert ;)

    Also das unterschreibe ich noch nicht. Das Umfragehoch der Grünen ist auch nicht in Stein gemeißelt und es wäre nach wie vor eine faustdicke Überraschung, sollten sie die Wahl gewinnen. Die CDU wird aller Voraussicht nach am meisten von einem Ende der Pandemie profitieren. Dazu kommt, dass die Menschen in Deutschland gemeinhin nicht auf Experimente stehen.

    Entscheidend wird sein, wer die ca. 25% unentschlossenen Wähler am besten zu mobilisieren versteht. Da kann natürlich gerade ein Olaf Scholz punkten. Alles wie gewohnt = CDU/ Laschet, totaler Wandel = Grüne/ Baerbock, Wandel aber mit Erfahrung = SPD/ Scholz. Egal ob das jetzt so im einzelnen einer faktischen Überprüfung standhält, aber diese drei Überschriften kann man schon so rausarbeiten. Eine Liebeswahl wird das wohl bei allen Dreien nicht werden.

    Ein wenig (sehr) ungeschickt fand ich die Aussagen von Christian Lindner zur Frage der Koalitionsmöglichkeiten. Da hat er sich eindeutig an die CDU gehängt. Dabei sind momentan zwei- drei Möglichkeiten denkbar, wobei bei zweien eine FDP eine Rolle spielt. Wobei grün- rot- rot weder von Grünen noch von der SPD angestrebt wird. Da hat sich die Linke selber rauskatapultiert. Am Ende kämpft diese, bei einer aktuellen Zahl von 7%, bei einer Fehlerquote von bis zu 2,5%, um den Einzug in den Bundestag. Ihre Munition haben sie bereits verschossen und da gibts breite Indizien dafür, dass es eine Wählerwanderung von den Linken hin zur SPD geben könnte.

    Spannende Sache das Ganze.

  • Wo wäre da rein rational der Unterschied zur CDU?

    Das rein marktwirtschaftliche Rangehen. Mehr kann man ja (noch) nicht sagen, da die CDU noch kein Programm hat. Die Nähe Lindner/ Laschet beruht wohl mehr auf die gemeinsame Regierungsverantwortung in NRW und die grundsätzliche Ablehnung grüner und sozialdemokratischer Lösungsansätze.

  • Wusste gar nicht wie liberal Portugal da schon ist. Es zeigt aber schön wessen Geist die FDP ist. Sie ist aus fast allen Landtagen und zwischendurch dem Bundestag rausgefallen, weil außer Lobby für Hotels und Apotheken nicht viel rumkam. Jetzt wollten sie jung und sexy wirken und hätten neben Steuern senken einen unique selling Point gehabt, den sich nichtmal die Grünen oder linken trauen.

    Da hat doch jemand vom Unternehmerverband angerufen, dass soll weg. :hammer:

    Die jungen Wähler wissen noch nicht warum die FDP es nicht verdient hat. Liberal heißt bei denen nur mehr Geld im Geldbeutel von denen, die eh schon genug haben.

  • Einen Kracher hat die FDP auf jeden Fall schon bzgl. synthetischer Kraftstoffe gebracht.

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