Bundestagswahl 2021

  • Gibt auch andere Beispiele: ich erwerbe/ erbe ein Grundstück in einer Wohngegend. Ich bebaue es aber nicht, da ich auf steigende Grundstückspreise spekuliere. Ähnliches passiert mit Altbausubstanz. Warum glaubst du eigentlich hat sich die Hausbesetzerszene entwickelt?

    Ein schwieriges Thema und am Ende eine Sache der gesellschaftlichen Abmache. Das GG ist hier bewusst nicht konkret. Es lassen sich im Grunde beide Sichtweisen ausreichend begründen.

    Deshalb ganz pragmatisch: wie schaffe ich eine gerechte Teilhabe am steuerlichen System, unter den heute bestehenden Verhältnissen und wie komme ich zu bezahlbaren Wohnraum in den Städten?

    Wenn man wirklich und ernsthaft vorhat, diesem Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich wirksam entgegenzuwirken, dann darf man sich auch schon mal solche Gedanken machen, wie dass K. Kühnert getan hat. Weil alles so lassen wie es ist, führt nur zum gleichen, schlechten Ergebnis, mit Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft.

    Guten Tag

    Aber das ist doch nicht das tagesübliche Prozedere ... normal kauft man und macht was draus um Gewinne zu generieren ..

    Alles andere ist einfach schwierig

  • Also kann es nur darum gehen, bei den bestehenden Wohnungen den Mietpreis zu senken. Denn kann der Staat aber nur schwer bis garnicht senken (siehe Mietendeckel in Berlin).

    Der Staat kann schon. Die Länder können nicht, da es hier bereits eine Bundesgesetzgebung gibt.

  • Bezahlbaren Wohnraum neu schaffen in den Städten wird man nicht können, einfach weil da meist kein Platz ist. Und wenn dann können sich das nur große Investoren leisten, die dann entsprechend teuer vermieten wollen (z.B. Dörnbergpark in Regensburg, ein riesen Neubauviertel direkt neben dem Bahnhof).

    Also kann es nur darum gehen, bei den bestehenden Wohnungen den Mietpreis zu senken. Denn kann der Staat aber nur schwer bis garnicht senken (siehe Mietendeckel in Berlin).

    Also bleibt als einzige Möglichkeit, den Zuzug in die Städte zu stoppen bzw. umzukehren und damit die Nachfrage zu senken, dann fallen auch die Preise. Also Investitionen in den ländlichen Raum und hier Angebote schaffen, von der Stadt aufs Land zu ziehen. Dann sinken auch die Mieten in den Städten.

    Hier kann man meiner Meinung nach das eingesetzte Geld viel sinnvoller und erfolgsversprechender investieren. Zumal das auch im GG verankert ist "gleichwertige Lebensverhältnisse".

    Setzen wir mal voraus dass alles ist und wäre von der Wikung sowie Umsetzung optimal bzw.machbar, geht das nur mit staatlicher Lenkung, welche manche fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Passt es mir in den Kram ja bitte, wenn nicht, weg mit dem linken, kommunistischen Gedankengut.

  • Setzen wir mal voraus dass alles ist und wäre von der Wikung sowie Umsetzung optimal bzw.machbar, geht das nur mit staatlicher Lenkung, welche manche fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Passt es mir in den Kram ja bitte, wenn nicht, weg mit dem linken, kommunistischen Gedankengut.

    Guten Tag

    Jetzt mal ganz ehrlich : wie stellt ihr euch das vor ... die Politik beschließt per Dekret , dass qm Preis in München-maxvorstadt den Betrag von 12,50 Euro nicht überschreiten darf ..?

    Wielange glaubt man hält das vorm Verfassungsgericht ..? Ob es überhaupt das OLG übersteht wag ich zu bezweifeln ..?

  • Guten Tag

    Jetzt mal ganz ehrlich : wie stellt ihr euch das vor ... die Politik beschließt per Dekret , dass qm Preis in München-maxvorstadt den Betrag von 12,50 Euro nicht überschreiten darf ..?

    Wielange glaubt man hält das vorm Verfassungsgericht ..? Ob es überhaupt das OLG übersteht wag ich zu bezweifeln ..?

    Das würde die Stadt München nicht tun. 1.) darf sie das gar nicht und 2.) geht es dabei auch nicht um eine feste Obergrenze, sondern um die Mietsteigerung. Das ließe sich schon regeln.

    Dass das aber nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist auch klar. Es ist eine Sofortmaßnahme. Am Ende hilft nur bauen. Ich gebe aber auch zu Bedenken, dass all diejenigen, die jetzt die Lösung in einer Rückkehr zum Status Quo sehen, dabei übersehen, dass dieser Status genau zu diesen Zuständen geführt hat. Ich will aber eine Lösung, bei der Normal- und Schlechtverdiener eben nicht ihre sieben Sachen packen und auf Wanderschaft gehen müssen. Das wäre ein großer individueller und gesellschaftlicher Schaden. Grund genug um hier eine entsprechende Regelung zu treffen. Leute wie in der FDP kümmert das doch einen Dreck! Der Markt soll’s richten und fertig!

  • Guten Tag

    Jetzt mal ganz ehrlich : wie stellt ihr euch das vor ... die Politik beschließt per Dekret , dass qm Preis in München-maxvorstadt den Betrag von 12,50 Euro nicht überschreiten darf ..?

    Wielange glaubt man hält das vorm Verfassungsgericht ..? Ob es überhaupt das OLG übersteht wag ich zu bezweifeln ..?

    Wir sind uns aber einig das "weiter so" Nährboden für bestimmte politische Kräfte ist und das Problem der Wohnungen gelöst werden muss, was durch Überlassung an die Selbstreinigungsmechanismen des Marktes alleine nicht funktionieren wird. Niemand wird freiwillig billiger vermieten, bauen oder verkaufen...Deshalb wird irgend eine Form von Abgabe oder Steuer notwendig sein auch wenn nicht Kühnerts Erfindung. Ich habe schon mal geschrieben früher haben große Arbeitgeber (Industrie) einen Teil solcher Probleme abgedeckt, billige Mieten, Erbpacht u.s.w.

  • Leute wie in der FDP kümmert das doch einen Dreck! Der Markt soll’s richten und fertig!

    Die Investoren sollen’s richten, Geld verdienen, die FDP’ler zum Essen einladen - am besten in der Eisdiele - und der kleine Mann der aufs Dorf ziehen muss und der Rentner der im Dorf keine Infrastruktur hat und sich die Stadt nicht leisten kann sollen die Klappe halten.

  • Bezahlbaren Wohnraum neu schaffen in den Städten wird man nicht können, einfach weil da meist kein Platz ist. Und wenn dann können sich das nur große Investoren leisten, die dann entsprechend teuer vermieten wollen (z.B. Dörnbergpark in Regensburg, ein riesen Neubauviertel direkt neben dem Bahnhof).

    Also kann es nur darum gehen, bei den bestehenden Wohnungen den Mietpreis zu senken. Denn kann der Staat aber nur schwer bis garnicht senken (siehe Mietendeckel in Berlin).

    Also bleibt als einzige Möglichkeit, den Zuzug in die Städte zu stoppen bzw. umzukehren und damit die Nachfrage zu senken, dann fallen auch die Preise. Also Investitionen in den ländlichen Raum und hier Angebote schaffen, von der Stadt aufs Land zu ziehen. Dann sinken auch die Mieten in den Städten.

    Hier kann man meiner Meinung nach das eingesetzte Geld viel sinnvoller und erfolgsversprechender investieren. Zumal das auch im GG verankert ist "gleichwertige Lebensverhältnisse".

    Das ist das Klügste zum Thema, was ich hier gelesen habe. Es ist die Lösung (das passende Problem dazu hatte ich ja schon ausführlich beschrieben).

    Das Problem daran ist: Es dauert, vermutlich mehrere Legislaturperioden. Wer es heute angeht, kann seine politischen Früchte nicht ernten, da die Effekte dafür nicht schnell genug eintreten.

    Unterm Strich gibt es in Deutschland weder zu wenig Wohnraum noch zu wenig Platz. Es ist mehr als genug da. Nur an der "falschen" Stelle. Bzw. die Menschen sind an der falschen Stelle. Oder noch treffender: Die Arbeitsplätze sind an der falschen Stelle. Und da sind wir im Prinzip wieder bei deinem Beitrag.

    Das wäre der Weg, ein großer Gewinn für sehr viele.

  • Die Arbeitsplätze sind an der falschen Stelle. Und da sind wir im Prinzip wieder bei deinem Beitrag.

    Dann hoffen wir mal dass nach den Corona Erfahrungen, die ersten zarten Pflänzchen schienen ja zu sprießen, mehr Home office (wo möglich) einen kleinen Beitrag zu Entspannung leisten wird.

  • Dann hoffen wir mal dass nach den Corona Erfahrungen, die ersten zarten Pflänzchen schienen ja zu sprießen, mehr Home office (wo möglich) einen kleinen Beitrag zu Entspannung leisten wird.

    Ich bin gespannt, ob das funktioniert. Homeoffice - zumindest an ein paar Tagen pro Woche - begrüße ich sehr - auch aus umweltpolitischen Gründen.

    Den von dir beschriebenen Effekt wird es mit Sicherheit geben, die Frage ist nur, ob dieser nicht direkt wieder aufgefressen wird, weil jetzt auf einmal viele ein Arbeitszimmer in der privaten Wohnung benötigen. Und die Büroflächen werden deswegen ja nicht im gleichen Maße geschrumpft.

    Denn auf Dauer ist das Arbeiten an Küchen- oder Wohnzimmertischen keine akzeptable Lösung.

  • Ich bin gespannt, ob das funktioniert. Homeoffice - zumindest an ein paar Tagen pro Woche - begrüße ich sehr - auch aus umweltpolitischen Gründen.

    Den von dir beschriebenen Effekt wird es mit Sicherheit geben, die Frage ist nur, ob dieser nicht direkt wieder aufgefressen wird, weil jetzt auf einmal viele ein Arbeitszimmer in der privaten Wohnung benötigen. Und die Büroflächen werden deswegen ja nicht im gleichen Maße geschrumpft.

    Denn auf Dauer ist das Arbeiten an Küchen- oder Wohnzimmertischen keine akzeptable Lösung.

    Auf dem Land denke ich läßt sich ein Arbeitsplatz eher einrichten und aus den frei werdenden Büroräumen in der Stadt, könnte man Wohnungen machen, wobei wahrscheinlich ein Teil, dabei wieder ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zurück geführt würden. Ich hatte jahrelang Homeoffice (passende Tätigkeit) alle 14 Tage, Präsenz für einen Tag im Büro. Der Raum wurde von vielen Kollegen abwechselnd benutzt.

  • Ich bin gespannt, ob das funktioniert. Homeoffice - zumindest an ein paar Tagen pro Woche - begrüße ich sehr - auch aus umweltpolitischen Gründen.

    Den von dir beschriebenen Effekt wird es mit Sicherheit geben, die Frage ist nur, ob dieser nicht direkt wieder aufgefressen wird, weil jetzt auf einmal viele ein Arbeitszimmer in der privaten Wohnung benötigen. Und die Büroflächen werden deswegen ja nicht im gleichen Maße geschrumpft.

    Denn auf Dauer ist das Arbeiten an Küchen- oder Wohnzimmertischen keine akzeptable Lösung.

    Guten Tag

    Es wäre schon wünschenswert , wenn unnötige Kick off Meetings in Dubai mit 2.000 Mitarbeiter von zum Beispiel großen Telekommunikationunternehmen wegfallen würden 😀😀

    Oder bayerische Schiedsrichterversammlungen nicht mehr auf Mallorca stattfinden

    Oder oder 😀

  • Wir sind uns aber einig das "weiter so" Nährboden für bestimmte politische Kräfte ist und das Problem der Wohnungen gelöst werden muss, was durch Überlassung an die Selbstreinigungsmechanismen des Marktes alleine nicht funktionieren wird. Niemand wird freiwillig billiger vermieten, bauen oder verkaufen...Deshalb wird irgend eine Form von Abgabe oder Steuer notwendig sein auch wenn nicht Kühnerts Erfindung. Ich habe schon mal geschrieben früher haben große Arbeitgeber (Industrie) einen Teil solcher Probleme abgedeckt, billige Mieten, Erbpacht u.s.w.

    Guten Tag

    Aber das machen doch Arbeitgeber teilweise schon um ihre Mitarbeiter zu halten ... ich kam dir hier in der näheren Umgebung einige Mittelständler sagen, die Wohnraum anmieten , damit Mitarbeiter nicht tagtäglich nach Hause fahren müssen

    Und jetzt kommen wir wieder auf Paragraph 14 😉

    Ich warne davor hier noch mehr an der Steuer Schraube zu drehen

    Denn Menschen lassen sich viel gefallen , aber bei steuern fällt bei vielen der Vorhang