Bundestagswahl 2021

  • OK, ein letztes Mal. Die ganz extremen kannst du nicht abholen weder rechts noch links.

    Soweit einverstanden?

    Ja, ich denke da sind wir einer Meinung.

    Die Unentschlossen, die Mitläufer und die mit Zweifeln, die kannst du an beiden Enden des Spektrums noch zurück, zumindest Richtung Mitte abholen.

    Soweit verstanden?

    Da denke ich wird dies nicht so einfach sein wie von dir gedacht.

    "Dank" der sozialen Medien hat sich die Situation verändert. Menschen aus so einer Bubble zu holen ist wesentlich schwieriger, als noch vor 15 Jahren.

    Es sollte immer versucht werden, aber die Erfolgsaussichten, werden m.M.n. immer geringer.

    Diese ganze Verschwörungsscheiße breitet sich aus wie ein Virus.

    Abholen kannst du die nur in Einzelgesprächen, mit erstmal Verstehen ihrer Position, Motivation und Argumente. Und erst dann kann Überzeugungsarbeit beginnen und Früchten.

    Einverstanden?

    Ich habe es schon oft versucht, aber immer öfter beißt man da auf Granit. Es wird einfach immer schwieriger, mit Fakten zu argumentieren. Im Internet steht es ja anders und auf Youtube sagen so viele in ihren Videos gegensätzliches. Also muss die Presse lügen, die Eliten sowieso, und jemand wie ich bin dann bezahlter des Systems.

    Ganz anders natürlich Ken.FM und Konsorten, dort entspricht alles der Wahrheit.

    Ja, dass ist mühsam und auch keine Erfolgsgarantie, aber leider der einzige gewaltfreie Weg der funktioniert bzw funktionieren kann.

    Oder siehst du das anders?

    Ja, ich sehe das genauso, nur verspreche ich mir damit nahezu keinen Erfolg mehr.

    leider

  • Deckt sich ja wunderbar mit meiner Theorie, die aus reinem Bauchgefühl erwuchs. Was hat die AfD aktuell? 12, 13%?

    Jetzt nimm denen mal die 6/10 Unentschlossenen weg. Da wird's aber eng mit der 5% Hürde, zumindest im Bund. Und alles darunter ist Bedeutungslosigkeit.

  • Guten Tag

    Kuck mir grad Herrn Merz bei Illner an

    Wie kann man einen laschet vorne hinstellen ...

  • Deckt sich ja wunderbar mit meiner Theorie, die aus reinem Bauchgefühl erwuchs. Was hat die AfD aktuell? 12, 13%?


    Jetzt nimm denen mal die 6/10 Unentschlossenen weg. Da wird's aber eng mit der 5% Hürde, zumindest im Bund. Und alles darunter ist Bedeutungslosigkeit.

    Dein Bauchgefühl ist halt auch geprägt von deinem Umfeld.(meines natürlich auch) In Sachsen schaut es da schon ganz anders aus.

  • Ja, ich sehe das genauso, nur verspreche ich mir damit nahezu keinen Erfolg mehr.

    leider

    Gut, dann liegen wir da doch nicht soweit auseinander.

    Und klar ist es schwierig, mühselig etc. , für uns als Einzelpersonen und die Parteien sowieso, aber gibt es denn eine Alternative?

    Ich sehe leider keine, außer einem "Führer" der sagt, so ist es, keine Diskussion oder einem auf den Straßen ausgetragen Konflikt.

  • Du willst es einfach nicht verstehen oder?

    Das wäre so als schlägst du einem unzufrieden Linken/Grünen Wähler vor, dann wählst halt aus Protest AfD :bash:

    Wenn ich aus Protest wähle, dann sicher nicht das was mir mißfällt.

    Eine demokratische Partei wie die Grünen wählt man nicht, weil das gefällt mir nicht. Antisemiten und Holocaustleugner sind ok, das ist Protest.

    Genau von dieser bewussten Entscheidung diese Leute zu unterstützen darf man deren Wähler nicht befreien. Darum geht es.

    Sie müssen selbst (nicht alle) keine Nazis sein. Sie sind aber dafür verantwortlich, wenn Nazis in diesem Land eine Verantwortung übertragen bekommen.

    Diese Wähler vor dem Hintergrund unserer Geschichte als so unvertretene Bürger ohne Alternative, sie müssen ja förmlich, zu stilisierten ist mir komplett unverständlich.

    Die NSDAP wurde in der Weimarer Republik genauso demokratisch gewählt wie die AfD heute. Sie wurde auch damals von unverstanden Wählern gewählt, die keine Alternative sahen. Und auch damals war bekannt, für was diese Partei steht.

    Heute kommt die AfD (zum Teil) eleganter daher. Die Verantwortung bei der Wahl bleibt aber für den Wähler die gleiche wie damals, mit einem entscheidenden Unterschied: Wir haben mehr Erfahrung mit Rechten Parteien in ganz Europa (siehe Ungarn) und resultierend aus unserer Geschichte. Damit ist die Verantwortung des Wähler nur noch größer und der Raum für Ausreden für mich wirklich nicht gegeben. Faschisten wie in der AfD sind keine Alternative.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (23. April 2021 um 07:02)

  • Man muss schon aufpassen mit den Vergleichen. Wachsamkeit ist wichtig, aber die Bundesrepublik Deutschland ist auch nicht die Weimarer Republik und die AfD ist auch nicht die NSDAP. Ich bin mir allerdings nicht sicher, was passieren würde, würden die mal „aus versehen und vor lauter Protest“ die Mehrheit erringen.

    In Westdeutschland kommt diese Partei mehr und mehr in die Defensive, bleibt noch das eigentlich große Problem im Osten. Bei allen Wahlerfolgen der Volks- Nationalisten dort, darf man aber niemals übersehen, dass auch dort die große Mehrheit diese Truppe ablehnt. Die wäre halt auch mal aufgefordert sich entsprechend bemerkbar zu machen. Das fehlt im Grunde, weil wenn man denen mal deutlich sichtbar klar machen würde, dass sie eben nicht die heimliche Mehrheit präsentieren- viele glauben das ja ernsthaft, dann wäre ihnen ein beträchtlicher Wind aus den Segeln genommen. Gleichzeitig würden sich sehr viele Menschen ermutigt fühlen, sich ebenfalls zu outen.

    Bei der Gelegenheit möchte ich jetzt hier auch mal eine Lanze brechen für die CDU. Der wird ja immer vorgeworfen, sie würde hier und da mit der AfD kungeln und z.T. stimmen diese Vorwürfe ja auch. Aber die Partei hat jetzt seit einigen Jahren angefangen eine Brandmauer nach rechts zu errichten und ist hier vor allem mit sich selber beschäftigt. Es sind manche Ortsverbände, die hier Probleme machen, nicht die Landesverbände oder gar die MPs. Diese Abgrenzung wird immer stärker hervortreten, muss aber einhergehen, mit einem klaren, bürgerlichen Angebot. Genau das ist jetzt die Hauptaufgabe der CDU im Osten.

    Aber das war’s jetzt auch von mir zum Thema AfD. Ich kümmere mich viel lieber um die richtige Politik und nicht um diese Antipolitiker.

  • Das hat ja auch noch ganz andere Dimensionen. Mein Bankberater sagte mal sinngemäß zu mir: "Wir hatten ja im Osten auch keine Übung mit Ausländern".

    Was ein Blödschwätzer, (Banker halt) auch Ausländer, jeder ist irgendwie, irgendwo Ausländer sind Menschen denen man den in der Kinderstube (die gab es auch im Kommunismus) erlernten Respekt entgegen bringt.

    Die ersten "echten" Berührungen, die die Ossis mit Ausländern gemacht haben, waren ganz andere. Erst kamen haufenweise Russlanddeutsche, einfach weil sie das Recht per Abstammung hatten. Sie kamen z. B. nach Weißwasser als Hilfeempfänger (z. T. doppelter Sozialhilfesatz) in eine Region mit 25 % Arbeitslosigkeit. Die wollte keiner. Sie durften nicht arbeiten, sie durften nicht wegziehen, erst nach 2 Jahren, wenn ich mich recht erinnere. Und Leute mit Langeweile kommen schonmal auf Dumme Gedanken.

    Ich hoffe, ich habe alles halbwegs korrekt wiedergegeben. Ist ja nur aus der Erinnerung und oder Erzählung.

    Bei den Ruslanddeutschen dürfte die Erinnerung oder die Erzählung gewaltig täuschen. Diese kamen genau so in den Westen und durften ab dem ersten Tag an arbeiten, da sie ja Deutsche waren, nicht Asylbewerber. Ich räume ein, teilweise sprachen sie oft weiter russisch oder lebten etwas zurüchgezogen in ihrer eigenen Gemeinschaft. Aber sie glänzten oft durch überdurchschnittlichen Fleiß, nicht wenige bauten auch durch gegenseitige Hilfe schnell Eigenheime. Ich kann mich gut erinnern, da ich zu der Zeit als Bauleiter arbeitete, wie oft Bauunternhehmer berichteten wie außergewöhnlich qualifiziert und einsatzfreudig diese Leute waren. Sicher gab es, wie in jeder Gruppe, auch Spitzbuben die mal das Gesetz übertraten.

    Seltsamerweise richtet sich der Groll der Ostdeutschen AfD Wähler nicht gegen die Verursacher ihrer angeblich prekären Lebensumstände (Großkapital, Treuhand, andere windige Geschäftemacher die den Osten aus verkauften) sondern gegen die ausgebombten Syrer oder hungernden Afrikaner denen die Lebensgrundlage (Fischer z.Bsp.) entzogen wird. Und da kann man mit Bildung ganz sicher zumindest bei einer jungen Generation was erreichen.

    Aber das war’s jetzt auch von mir zum Thema AfD. Ich kümmere mich viel lieber um die richtige Politik und nicht um diese Antipolitiker.

    Nebenbei wovon träumt eigentlich die SPD im Osten, es möge Milch und Honig fließen? Erwacht man bei 4,8%?

  • Huiluis

    Die SPD im Osten gibt es so nicht. Es gibt dort Teile, da ist die SPD außerordentlich stark vertreten und es gibt Teile, da kämpft sie um ihre Existenz.

    Was will die SPD? Die Einheit vollziehen. Das ist ein bedeutender Ansatz in unserem Denken. Einen Teil hab ich hier ja schon beschrieben. Würde und Respekt dient ja ganz Allgemein als Schlagwort für unsere Kampagne und betrifft natürlich insbesondere auch die neuen Bundesländer. Das mussten wir uns übrigens auch nicht aus dem Ärmel schütteln, sondern das ist Bestandteil sozialdemokratischer DNA.

    Ich schrieb ja schon mal, dass ich mir die sächsische Sozialministerin Petra Köpping, in Verbund mit dem Niedersachsen Boris Pistorius, als SPD- Vorsitzende gewünscht hätte und auch entsprechend votiert habe. Und das nicht als Quotenossi, sondern weil diese Frau eine herausragend gute Politikerin ist, ausgestattet mit einem enormen Sachverstand und wahnsinnig kreativ. Dazu ist das ein herzensguter Mensch. Die bringt einfach alles mit.

    Solche Leute, aus Sachsen stammend, sind dann auch die richtigen, die hier was zum Besseren bewegen können. Und die hat’s in Sachsen wahrlich nicht leicht. Da brauchst du schon eine verdammt dicke Haut.

    Ansonsten gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Würde und Respekt), Strukturwandel gestalten und die Menschen nicht wieder hinten runter fallen lassen (die sind noch wahnsinnig traumatisiert) und Ansiedlung von neuen Zukunftsindustriezweigen, durch steuerliche Anreize. Ein breites Bündel an Maßnahmen, welches auch richtig mit Geld (Investitionen) ausgestattet werden soll.

    Also hier macht uns wirklich keiner was vor.

    Das wärs eigentlich grob verkürzt gesagt.

  • Ansonsten gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Würde und Respekt), Strukturwandel gestalten und die Menschen nicht wieder hinten runter fallen lassen (die sind noch wahnsinnig traumatisiert) und Ansiedlung von neuen Zukunftsindustriezweigen, durch steuerliche Anreize. Ein breites Bündel an Maßnahmen, welches auch richtig mit Geld (Investitionen) ausgestattet werden soll.

    Weiß das der Kevin & die Elternbeiratsvorsitzende auch?

  • Was ein Blödschwätzer, (Banker halt) auch Ausländer, jeder ist irgendwie, irgendwo Ausländer sind Menschen denen man den in der Kinderstube (die gab es auch im Kommunismus) erlernten Respekt entgegen bringt.

    Das verstehst du falsch. Er hat das durchaus kritisch gemeint (also gegenüber den Ossis), im Sinne von "da gibt's Nachholbedarf". Kam vielleicht nicht so rüber.

    Was die Spätaussiedler angeht: Die meisten Erfahrungen von denen du sprichst kann ich durchaus bestätigen. Die einzigen, die deutsch konnten waren die ganz Alten. Die Kinder und Jugendlichen haben es schnell gelernt, die Generationen dazwischen hingen aber ganz schön in den Seilen.

    Was das "Arbeiten dürfen" angeht ... mag sein, dass du Recht hast, da kann ich mich täuschen. Ist ja schon 25 Jahre her, also bitte nicht die Goldwaage rausholen. Praktisch war es zumindest bei uns so, dass da mit Arbeiten trotzdem nichts war (wie gesagt, >25% Arbeitslosigkeit). Und soweit ich weiß wurden sie den Gemeinden zugewiesen und durften von da an 2 Jahre den Wohnort nicht wechseln (wobei ich die Regelung in im Detail nicht kenne).

  • ???

    Will sagen. Unser politisches Spitzenpersonal im allgemeinen & das der SPD im besonderen haben keine Ahnung was für Normalbürger wichtig & notwendig ist. Die beiden sind für mich ein Paradebeispiel für das vertreten von abseitigen Sonderinteressen. & auch noch glauben damit beim Wahlvolk punkten zu können.

  • Will sagen. Unser politisches Spitzenpersonal im allgemeinen & das der SPD im besonderen haben keine Ahnung was für Normalbürger wichtig & notwendig ist. Die beiden sind für mich ein Paradebeispiel für das vertreten von abseitigen Sonderinteressen. & auch noch glauben damit beim Wahlvolk punkten zu können.

    Da ist wohl viel Wahres dran auch wenn ich es nicht so drastisch aus drücken würde. Allerdings wäre es besser den "Genossen" dies mit zu teilen (treibt sie vor euch her) anstatt AfD zu wählen.

  • Will sagen. Unser politisches Spitzenpersonal im allgemeinen & das der SPD im besonderen haben keine Ahnung was für Normalbürger wichtig & notwendig ist. Die beiden sind für mich ein Paradebeispiel für das vertreten von abseitigen Sonderinteressen. & auch noch glauben damit beim Wahlvolk punkten zu können.

    Mit solch einer Art Kritik kann ich so überhaupt nichts anfangen. Ich bin nun wirklich tief drin in der Materie und konnte damit so gar nichts anfangen. Ich weiß jetzt auf was du raus willst, finde das aber ganz ehrlich unter aller Sau! Nichts vom dem, was du hier so andeutest, ist momentan auch nur irgendwie ein Top- Thema! Nicht mal in den Top 30! Es sei denn man verkehrt in gewissen Blasen.

    Außerdem: was schert es dich denn was die SPD macht? Ist eh nicht dein Verein! Merkt man doch!

    Und nicht jede vertretene Meinung dient einem wahlkampftechnischen Interesse! Ist aber trotzdem ein Thema, was vielen wichtig ist. Menschen die anders sind als du.

    Möge jeder nach seiner Façon glücklich werden. Du gerne nach deiner.