Bundestagswahl 2021

  • Logisch. Ist doch Wahlkampf ;)

    Spitzensteuersatz ab 100.000 und Reichensteuer ab 500.000 wäre ne massive Steuersenkung. Daran glaube ich ehrlich gesagt nicht.

    Die Abgeltungssteuer durch persönlichen Steuersatz ersetzen … wird vermutlich nichts bringen. Die Großen finden Wege, weniger zu zahlen. Und die Kleinen werden wieder gef…

    Finanztransaktionssteuer an sich ist gar nicht so eine doofe Idee, nutzt aber nur was, wenn da international vergleichbare Regeln herrschen. Daher wird's wohl eher nichts (egal mit welcher Regierung).

    GB hat seit jeher ne Stempelsteuer (ist ja nicht viel anders) und ist trotzdem der größte Finanztransaktionsplatz Europas. Frankreich und Italien haben auch eine. Paris ist sogar stark gewachsen. Das ist einfach nur Lobbyarbeit. Ne Sinnvolle Transaktionsteuer tut keinem wirklich weh außer denen die im Promille Bereich von Cents Geld verdienen.

    Warum sollte der Spitzensteuersatz ab 100.000 ne Steuersenkung sein? (Komm jetzt nicht mit Grenzsatz^^)

  • Dafür ist eine Wahl ja da, damit jeder die Partei wählen darf die seinen Vorstellungen am Nächsten kommen. Mir gefallen auch nicht alle Punkte im Wahlprogramm aber zum einen wird es kaum jemand geben dem alle Punkte seiner ausgesuchten Partei gefallen und zum anderen werden bei einer möglichen Regierungskoalisation auch gar nicht alle Punkte umgesetzt werden können.

    Ich fahre seit 2 Jahren auf der Autobahn mit Tempomat 130 und kommen ganz entspannt an meinen Zielort an.

    Mein Haus ist schon ökologisch gebaut wird mit Erdwärme beheizt der Strom ist zu 100 % Ökostrom und wir sind mit Photovoltaik zusätzlich ausgestattet, wenn da dann noch sinnvolle und bezahlbare Speicher gibt bin ich dann hier fast autark. Pflanze im Garten Gemüse und Obst an und wir können uns dadurch ca. 9 Monate im Jahr von unserer eigener Ernte ernähren, natürlich nicht alles aber doch einen ansehnlichen Teil.

    Herzlichen Glückwunsch, das alles erklärt aber nicht warum die Idee mit der Beteilligung nicht exemplarisch bereits abgeprüft wurde?

  • GB hat seit jeher ne Stempelsteuer (ist ja nicht viel anders) und ist trotzdem der größte Finanztransaktionsplatz Europas. Frankreich und Italien haben auch eine. Paris ist sogar stark gewachsen. Das ist einfach nur Lobbyarbeit. Ne Sinnvolle Transaktionsteuer tut keinem wirklich weh außer denen die im Promille Bereich von Cents Geld verdienen.

    Warum sollte der Spitzensteuersatz ab 100.000 ne Steuersenkung sein? (Komm jetzt nicht mit Grenzsatz^^)

    Weil er aktuell bei etwas unter 60.000€ fällig wird. "Reichensteuer" Aufschlag ab 250.000 wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

  • GB hat seit jeher ne Stempelsteuer (ist ja nicht viel anders) und ist trotzdem der größte Finanztransaktionsplatz Europas. Frankreich und Italien haben auch eine. Paris ist sogar stark gewachsen. Das ist einfach nur Lobbyarbeit. Ne Sinnvolle Transaktionsteuer tut keinem wirklich weh außer denen die im Promille Bereich von Cents Geld verdienen.

    Absolut! Ein Minimum je Transaktion würde jedes Jahr hohe Milliardensummen einbringen. Für mich einer der größten Vorwürfe an zb. die SPD, dass sie das nicht mit Nachdruck auf der Agenda und durchgesetzt hat, von denen hätte ich das erwartet. Spekulationsgewinnen müssen beteiligt werden, es tut keinem weh und hilft enorm.

    Und hier nicht den Anleger in ETFs ect. belangen, sondern Derivate, Spekulanten, ständige rein-raus Geschäfte müssen belangt werden.

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  • Herzlichen Glückwunsch, das alles erklärt aber nicht warum die Idee mit der Beteilligung nicht exemplarisch bereits abgeprüft wurde?

    Es ist ja schön wie Du dich um meine Firma kümmerst, lass das mal meine Sorge sein.

    Dir steht es jederzeit frei dein eigenes Unternehmen zu Gründen und dies dann nach deinen Vorstellungen zu führen, wenn Du soweit bist darfst du mir gerne Vorschläge machen wie man eine Firma richtig aufstellt.

  • Weil er aktuell bei etwas unter 60.000€ fällig wird. "Reichensteuer" Aufschlag ab 250.000 wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

    Also wenn ich es in einen Gehaltsrechner eingebe und 60.000 Euro auswähle, dann kommen da 11.424 € raus. das sind 19%. Die meisten Verwechseln den Steuersatz mit dem Grenzsteuersatz. Selbst im Internet steht da oft große Grütze. Der Grenzsteuersatz greift irgendwo bei 60.000 und sagt das jeder zusätzlich Euro mit 42% versteuert wird. Dein realer Steuersatz steigt dadurch aber erst langsam an. Real gesehen kommst du bei den 42% erst bei über 200.000 an. Ich habe jetzt nochmal 200.000 eingegeben und da kommen 69.370 raus. Das sind immer noch 35%.

  • Und hier nicht den Anleger in ETFs ect. belangen, sondern Derivate, Spekulanten, ständige rein-raus Geschäfte müssen belangt werden.]

    Da bin ich voll bei dir. Im Moment ist es genau andersrum. Die Kleinanleger, die hier für ihre Rente was ansparen und zurücklegen werden schön zur Kasse gebeten. Das geht soweit, dass da teilweise pauschale Steuern für nicht vorhandene Spekulationsgewinne gezahlt werden müssen, sogar bei Verlusten. Und die, die es eigentlich hätte treffen sollen, sind davon ausgenommen. Aber das geht hier zu weit. Vollkommen irre.

  • Absolut! Ein Minimum je Transaktion würde jedes Jahr hohe Milliardensummen einbringen. Für mich einer der größten Vorwürfe an zb. die SPD, dass sie das nicht mit Nachdruck auf der Agenda und durchgesetzt hat, von denen hätte ich das erwartet. Spekulationsgewinnen müssen beteiligt werden, es tut keinem weh und hilft enorm.

    Und hier nicht den Anleger in ETFs ect. belangen, sondern Derivate, Spekulanten, ständige rein-raus Geschäfte müssen belangt werden.

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    Haben wir versucht und zwar national wie in der EU. Das war aber einer der Punkte, wo es nicht den Hauch einer Bewegung seitens der Union, bzw. der EVP gegeben hat.

    (Jetzt hat meine Autokorrektur gerade aus der EVP den EVF gemacht! =O Ich bin mir aber absolut nicht sicher wie man am Kobelhang über die Transaktionssteuer denkt!)

  • Da bin ich voll bei dir. Im Moment ist es genau andersrum. Die Kleinanleger, die hier für ihre Rente was ansparen und zurücklegen werden schön zur Kasse gebeten. Das geht soweit, dass da teilweise pauschale Steuern für nicht vorhandene Spekulationsgewinne gezahlt werden müssen, sogar bei Verlusten. Und die, die es eigentlich hätte treffen sollen, sind davon ausgenommen. Aber das geht hier zu weit. Vollkommen irre.

    Setzt dich mal in die Perspektive des Staates. Wenn ETF immer populärer werden, sehen die 30 Jahre lang keine Steuern davon. Ich kann die Finanzminister dazu verstehen.

  • Setzt dich mal in die Perspektive des Staates. Wenn ETF immer populärer werden, sehen die 30 Jahre lang keine Steuern davon. Ich kann die Finanzminister dazu verstehen.

    Nur unterstützen die Gelder der Anleger ja unsere Unternehmen, sie sind ja nix anderes als kleine Beteiligungen, mit einem enormen Wert für die Wirtschaft und woraus der Staat dann mehr als viel profitiert. Die derzeit quasi gar nicht belangten Spekulationsgeschäfte jedoch haben keinerlei Nutzen, außer den persönlichen Reichtum zu steigern, und zwar spekulativ, täglich, Wetten auf Geld quasi. Jeder Tipico Wetter wird stärker belangt.

  • Nur unterstützen die Gelder der Anleger ja unsere Unternehmen, s

    Nur bei Neuausgabe der Aktion. Ansonsten stützt du nur deine Bank mit Provisionen. Das Unternehmen selber hat nix davon, wenn du deren Aktien kaufst, die schon im Umlauf sind.

  • Also wenn ich es in einen Gehaltsrechner eingebe und 60.000 Euro auswähle, dann kommen da 11.424 € raus. das sind 19%. Die meisten Verwechseln den Steuersatz mit dem Grenzsteuersatz. Selbst im Internet steht da oft große Grütze. Der Grenzsteuersatz greift irgendwo bei 60.000 und sagt das jeder zusätzlich Euro mit 42% versteuert wird. Dein realer Steuersatz steigt dadurch aber erst langsam an. Real gesehen kommst du bei den 42% erst bei über 200.000 an. Ich habe jetzt nochmal 200.000 eingegeben und da kommen 69.370 raus. Das sind immer noch 35%.

    Jetzt verwechselst du aber was.

    Deine 19% sind der Durchschnittssteuersatz.

    Der Spitzensteuersatz ist nicht gleichbedeutend mit dem Grenzsteuersatz. Der Spitzensteuersatz liegt bei 42% + Soli + ggf. Kirchensteuer (ab knapp 60.000) + 3% ab 250.000. Und er wird ab den knapp 60.000 für jeden weiteren Euro gezahlt.

    Der Grenzsteuersatz ist kurz gesagt der Satz mit dem dein "teuerster" Euro versteuert wird. Er ist also bei jedem anders. Er kann natürlich gleichzeitig Spitzensteuersatz sein, muss es aber nicht zwingend. Insofern hast du da nicht ganz Unrecht, aber ganz richtig ist es auch nicht (ich weiß, dass du das richtige meinst).

    Wie dem auch sei, du hast ursprünglich vom Höchststeuersatz ab 100.000 geschrieben, für mich ist das begrifflich wesentlich näher am Spitzensteuersatz als am Durchschnittssteuersatz. Daher habe ich so argumentiert, wie ich es getan habe. Wenn sich hinter dem Höchststeuersatz irgendein komplett anderes Konstrukt verstecken sollte, dann wäre das freilich was anderes.

    Davon abgesehen sind 60.000 Im Gehaltsrechner btw. auch nicht die korrekte Bezugsgröße. 60.000 Brutto sind ja ungleich dem zu versteuernden Einkommen. Und nur letzteres ist relevant für die Berechnung des EK-Tarifs. Insofern sind die 19% falsch, da die Bemessungsgrundlage zu niedrig (wenn wir vom Spitzensteuersatz sprechen) ist. Aber das nur nebenbei. Soll ja nicht in Haarspalterei ausarten.

    3 Mal editiert, zuletzt von 3liter (25. März 2021 um 13:24)

  • Setzt dich mal in die Perspektive des Staates. Wenn ETF immer populärer werden, sehen die 30 Jahre lang keine Steuern davon. Ich kann die Finanzminister dazu verstehen.

    Schon klar. Der Finanzminister hat lieber mehr als weniger Einnahmen. Aber es ist ja nicht so, dass ETFs steuerfrei wären. Deine Abgeltungssteuer zahlst du so oder so. Zuzüglich eine pauschale Steuer auf Spekulationsgewinne, selbst bei 30 Jahren Haltedauer. Und in bestimmten Konstellationen bezahlst du da Gewinnsteuern auf Verluste. Daher hält sich mein Verständnis dafür arg in Grenzen, vor allem wenn sein Kollege aus dem Rentenministerium herausposaunt, das die staatliche Rente nicht reicht und ich privat vorsorgen soll.

  • Jetzt verwechselst du aber was.

    Deine 19% sind der Durchschnittssteuersatz.

    Mich stört halt immer, das alle schreien bei 60.000€ schon 42% zu zahlen, obwohl das überhaupt nicht stimmt.

    Zitat

    .Im Gegenzug wollen wir den Spitzensteuersatz moderat anheben. Ab einem Einkommen von 100.000 Euro für Alleinstehende und 200.000 Euro für Paare wird
    eine neue Stufe mit einem Steuersatz von 45 Prozent eingeführt..

    Die wollen scheinbar eh nur ab 100.000 extra zuschlagen und ab 25.0000 noch +3%. Gerade nochmal nachgeschaut

  • Mich stört halt immer, das alle schreien bei 60.000€ schon 42% zu zahlen, obwohl das überhaupt nicht stimmt.

    Das ist natürlich Käse (wenn man damit ne Steuerlast von 25000 € meint)

    Die wollen scheinbar eh nur ab 100.000 extra zuschlagen und ab 25.0000 noch +3%. Gerade nochmal nachgeschaut

    Grundsätzlich halte ich eine Anhebung des Spitzensteuersatzes für eine sinnvolle Sache. Dann muss es aber eben auch für echte Spitzeneinkommen gelten und nicht für berufserfahrene Facharbeiter oder Akademiker mit wenigen Jahren Berufserfahrung.

    Als der Spitzensteuersatz eingeführt wurde betrug er ca. das 20-fache des Durchschnittsverdienstes und war wesentlich höher. Heute ist es ca. das 1,5-fache. Es hat mit der ursprünglichen Intention nichts zu tun. Auf 42% gesenkt hat ihn übrigens Rot-Grün*.

    Und da kommt die vorhin von dir erwähnte Sicht des Finanzministers wieder ins Spiel: Es spült nämlich wesentlich mehr Geld in die Kasse, wenn man die breite Masse des Mittelstandes ein wenig stärker abkassiert als wenn man die paar echten Großverdiener stark zur Kasse bittet, welche zusätzlich ja auch noch viel mehr Möglichkeiten in Sachen Steuervermeidung haben.

    Das ist die Krux. Und zwar vollkommen parteiunabhängig.

    *Edit: Und die Unionsgeführten Folgeregierungen haben die Vorlage dankend angenommen und öfter mal vergessen, den Tarif wenigstens um den Inflationsausgleich anzuheben und die indirekte, versteckte Steuererhöhung gern mitgenommen

    3 Mal editiert, zuletzt von 3liter (25. März 2021 um 13:55)

  • Hat man als Arbeitgeber grundsätzlich ein Problem mit Gerechtigkeit ?

    Wenn du mit Gerechtigkeit komunistische Ausmase wie von den Linken/Grünen und letzten linken Sozis meinst, habe ich als Unternehmer riesen Probleme damit.

    Das funktioniert nämlich nirgens auf der Welt und würde die Schere von Arm und Reich noch weiter auseinandertreiben und das ganze auf dem Rücken der kleinen und mittleren Unternehmern.

    Kannst dir ja in Italien ansehen was das für Auswüchse geben kann.

    Wenn du mit Gerechtigkeit freie Marktwirtschaft meinst, dann hab ich damit kein Problem, soll in manchen Demokratien schon seit Generationen funkionieren ;)

    Ich weiß nicht ob du selber AG bist, aber ich kann dir sagen dass ich als AG so gut wie jedes Monat mit Gerechtigkeit zu kämpfen habe, ich muss mir permanent Gedanken machen wie ich meine fleißigen, zuverlässigen und engagierten AN im Betrieb halten kann ohne dass ich mit den faulen Eiern vorm Arbeitsgericht lande und die Stimmung in der Manschaft passt.

    Und wenn ich bei den Linken lese, dass man die tägliche Arbeitszeit auf 8 Stunden deckeln, den Mindestlohn für ALLE auf 13€ erhöhen und eine Einkommenssteuer von 52% ab 70 000 zu versteuerndes Einkommen einführen will, dann frag ich wie das funktionieren soll und was da gerecht sein soll.

    Ich habe euch diese Woche ja mal vorgerechnet was ein ein kleiner Handwerker an Gewinn vor Steuern machen muss um über die runden zu kommen, man stelle sich mal vor der würde anstatt der 30% Steuern 52% zahlen müssen, der zahlt am Ende drauf!!!!!!!!

    Aber man hat auch hier drin gesehen dass einfach viele nicht wissen was für einen Unternehmer Gewinn vor Steuern bedeutet und was der AN glaubt was es bedeuten könnte.

    Das Ende vom Lied der Linken/Grünen Gerechtigkeit wird sein, dass die richtig Reichen noch mehr D den Rücken kehren, noch mehr Steuerlast ins Ausland ziehen und das Leben für den Rest des Landes noch teuerer wird. Und am Ende zahlt die Zeche wieder kleinste Mann in der Nahrungskette.

  • Das Ende vom Lied der Linken/Grünen Gerechtigkeit wird sein, dass die richtig Reichen noch mehr D den Rücken kehren, noch mehr Steuerlast ins Ausland ziehen und das Leben für den Rest des Landes noch teuerer wird. Und am Ende zahlt die Zeche wieder kleinste Mann in der Nahrungskette.

    Ich stimme den meisten deiner Ausführungen absolut zu, nur bei diesem Ansatz bin ich anderer Ansicht und das aus zweierlei Gründen.

    1.) sind hier linke und grüne Positionen zwei paar verschiedene Stiefel.

    2.) hat weder die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns noch z.B. die Wiedereinführung der Parität (Aufteilung der Lohnnebenkosten auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer von je 50%) dazu geführt, dass der befürchtete Nachteil in der Wettbewerbsfähigkeit zu einer daraus resultierenden, vermehrten Abwanderung ins Ausland geführt hat.

    Natürlich leben wir hier nicht auf einer Insel, ich hatte das vorher ja bereits ausgeführt und daher sind diese Stellschrauben immer auch mit Vorsicht zu drehen.

    Wir können aber nicht darauf verzichten entsprechende soziale Standards zu setzen, ebensowenig wie auf Umweltstandards, nur weil es auf der Welt Länder gibt, die hier auf so etwas ganz verzichten.

    Der Mindestlohn ist ja auch nur die Folge einer unheilvollen Entwicklung. Normalerweise werden Tarife von den Tarifpartnern verhandelt. Dieser Punkt wurde immer mehr ausgehöhlt. Das lag nicht an den Gewerkschaften- die stehen immer noch Gewehr bei Fuß, sondern daran, dass sich immer mehr Arbeitgeber nicht den Arbeitgeberverbänden anschließen und es darum schlicht an den nötigen Verhandlungspartnern fehlt! Das ist ein riesiges Problem! Fehlt es nämlich an den Tarifpartnern ist die Politik quasi dazu verdammt hier eine Entscheidung zu treffen, was sie gar nicht will und wovon sie im Grunde auch die Finger lassen sollte.

    Zu was dieser Mangel aber führt, das können wir wunderbar in der Fleischindustrie sehen. Da schlachten Arbeitnehmer im Akkord zum Niedriglohn, können davon nicht leben, gehen dann zum Aufstocken, stellen qualitativ minderwertige Produkte her, die dann wieder, weit unter Marktwert in die Welt exportiert werden. Und weil sich das nur in Massenproduktion rentiert, ruinieren wir so auch noch unser Grundwasser und leisten einen großen Beitrag zum CO2- Ausstoß.

    Oder anders ausgedrückt: der deutsche Steuerzahler zahlt durch dieses Aufstocken die Wertschöpfung der paar Unternehmer, die als einzige von diesem Modell profitieren. Eine loose, loose, loose, loose- Situation!

    Das ist nur ein Beispiel von Vielen.

    Wer also gegen einen gesetzlichen Mindestlohn ist, der muss sich ehrlich machen und für die Stärkung der Flächentarifverträge sein. Weil sozial ist eben nicht was Arbeit schafft, sondern was Arbeitsplätze schafft, von denen man auch Leben kann. Daran hängen auch die Renten ab, von denen diese Menschen dann später leben müssen. Diese Leute haben nicht die Möglichkeit privat vorzusorgen.

    Was ich mir zur Stärkung des Mittelstandes vorstellen könnte, wäre aber eine Mehrwertsteuersenkung.

  • zu 1.) sehe ich nicht so, beide wollen von den reichen und denen die es in ihren Augen sind deutlich mehr Steuern. Punkt

    zu 2.) da hast du recht, mir ging es bei der Abwanderung mehr um die Steuerflucht aus D

    Was ich nicht verstehe wie der Mittelstand von einer MwSt Senkung profitieren soll, solche Zuckerl führe wie Subventionen doch meist dazu dass sich die Industrie bereichert und der einzige der überhaupt profitieren könnte ist doch der Handel.

    Mir als Handwerker ist die MwSt so wurscht wie nochmal was. Das mag kurzfristig ein kleiner Konjunkturaufschwung sein, siehe letzten Sommer.

    Aber aufs Jahr gesehen mache ich mit 15% Mwst keinen Cent mehr Gewinn wie mit 25%.

    Jeder Handwerker und der gesamte B to B Bereich ignoriert die MwSt.

  • Guten Tag

    Ist ja immer recht einfach .... einen nicht zu wählen , weil ...

    Aber wer würde denn für dich in Frage kommen , jetzt mal Partei Zugehörigkeit außen vor gelassen ..??

    Genau dass ist das "große Problem."

    Natürlich passt mir auch manches/vieles/einiges nicht, was derzeit beschlossen wird.
    Aber gibt es alternativen? Die anderen Parteien sprechen groß auf, ohne jemals selber die Verantwortung dafür zu tragen.

    Es ist tatsächlich bei der nächsten Wahl schwierig(er). Eigentlich wünsch ich mir durchaus dass die "großen" einfach mal paar Prozente verlieren, um einfach mal wieder geerdet zu werden. Natürlich sollen sie deshalb weiter regieren und am besten auch mit den richtigen Koalitionspartner/n.
    Aber wirklich alternativen zum Wählen gibts ja nicht......
    AFD und Grün braucht man gar nicht erst anfangen.

  • Zu was dieser Mangel aber führt, das können wir wunderbar in der Fleischindustrie sehen. Da schlachten Arbeitnehmer im Akkord zum Niedriglohn, können davon nicht leben, gehen dann zum Aufstocken, stellen qualitativ minderwertige Produkte her, die dann wieder, weit unter Marktwert in die Welt exportiert werden. Und weil sich das nur in Massenproduktion rentiert, ruinieren wir so auch noch unser Grundwasser und leisten einen großen Beitrag zum CO2- Ausstoß.

    Bei der Fleischindustrie bin ich vom Hocker gefallen.

    Die Meldung hier https://www.finanzen.net/nachricht/priv…il-2021-9923950

    (ja Finanzen.ent, ich weiß).

    Zitat


    In Zeiten überhöhter Auslastung des Stammpersonals dürfen Tätigkeiten auch von Leiharbeitern ausgeführt werden...eine Befristung auf drei Jahre.

    Die haben es wieder gekippt. Die dürfen im Ostergeschäft Leiharbeiter einstellen, befristet für max. 3 Jahre...

    Mal sehen wie es ausartet.