Bundestagswahl 2021

  • Der Artikel impliziert eine Verbindung zu rechtsradikaler Einstellung schon, wenn

    - man gegen Ausländer ist

    - man sagt, dass Ausländer nur unsere Sozialleistungen ausnutzen

    - man ausdrückt, dass auch heute noch der Einfluss der Juden zu groß ist


    Außerdem hätte das Ganze nur eine Aussagekraft, wenn auch Vergleichszahlen aus den anderen Bundesländern verfügbar wären.

    Was soll es denn sonst sein, wenn man gegen Ausländer ist?

    OK, z.B. fremdenfeinlich geht auch noch als Bezeichnung, aber da geht es nur noch um die Bezeichnung, und nicht um die Einstellung.

    Den Rest muss man dann gar nicht mehr abhandeln.

  • Ich will dich nicht falsch verstehen, daher klär mich bitte auf. Du kritisierst also, dass man Personen, die gegen Ausländer sind, und behaupten, Ausländer würden nur unsere Sozialleistungen ausnutzen und der Einfluss der Juden sei zu groß, eine rechtsradikale Einstellung unterstellt? Wirklich? Also wirklich wirklich? Auch ich erkenne nicht immer jede Ironie, also bitte klär mich auf. Ich befürchte nur, du meinst das ernst.

    Du hast Recht, das habe ich vielleicht im Eifer etwas merkwürdig umformuliert. Ich meinte an dieser Stelle das Zitat aus dem Artikel "Nur 40 Prozent der Ostdeutschen sehen keine Gefahr der Überfremdung." Mir ging es darum ausdrücken, dass das maximal eine rechte oder nationalistische Einstellung ist. Rechtsradikal wird es erst dann, wenn man gegen Ausländer aktiv vorgeht, quasi ihre Rechte verletzt. Man kann gegen Zuwanderung sein ohne gleich diese Leute anpöbeln zu müssen. Dieser Unterschied wird aber in der Regel nicht gemacht.

    meinst du, du konntest in den 90er Jahre sagen, dass du gegen Ausländer bist und diese nur unser Sozialsystem ausnutzen wollen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden? Also wirklich? Ist das dein Ernst?

    Ja, da konnte man viel mehr sagen. Vielleicht hängt das auch von den persönliche Erfahrungen, dem Lebensort und anderen Sachen ab. Da war das Thema jedenfalls noch nicht so aufgeladen. Man braucht sich hier ja nur die letzten Seiten anzuschauen.

    Ist das wirklich so? Gibt es hier Eltern schulpflichtiger Kinder, die das bestätigen können? Selbst wenn, schadet dieses Thema nicht, regelmäßig im Unterricht zu behandeln

    Ja natürlich schadet das nicht wirklich was. Allerdings lässt man dann natürlich viel anderes dafür weg und es zeigt halt die Fokussierung hier auf bestimmte Themen. Ich habe es erst auch nicht geglaubt, aber zumindest in Oberbayern in der Schule meines Sohnes war es so. Kann ja sein, dass wir mit der Schulwahl Pech gehabt haben.

    Ich bin gefragt worden, was ich mit meiner Aussage zur Schule so gemeint habe und das war ein konkretes Beispiel.

  • Ja manche Aussagen sind schon sehr aussagekräftig. Ich bin ja nicht so empfindlich für Triggerbegriffe, aber wenn in einem Lokal am meinem Tisch der oben fett gedruckte Satz, besonders mit dem unterstrichenen Einschub unwidersprochen fallen würde, würde ich gehen oder mir großen Ärger einhandeln.

  • Die Aussagen, die C3PO hier als "ganz normal rechts" einordnen will sind alle 3 per Definition rechtsradikal! Wer dazu aktiv handelt, um diese durchzusetzen ist nicht nur rechtsradikal, der ist rechtsextremistisch, bzw Terrorist.

    Dieser Versuch, derart menschenverachtende, teilweise gegen das Grundgesetz vorstoßende und im Kern radikale Thesen unter "nicht radikal" zu labeln ist das große Problem der aktuellen Politik. Es werden schleichend Positionen als normal deklariert, die das noch nie waren (seit 1945). Hier fehlt dem User einfach der Maßstab, nicht dem Rest der Gesellschaft...

  • Die Aussagen, die C3PO hier als "ganz normal rechts" einordnen will sind alle 3 per Definition rechtsradikal! Wer dazu aktiv handelt, um diese durchzusetzen ist nicht nur rechtsradikal, der ist rechtsextremistisch, bzw Terrorist.

    Dieser Versuch, derart menschenverachtende, teilweise gegen das Grundgesetz vorstoßende und im Kern radikale Thesen unter "nicht radikal" zu labeln ist das große Problem der aktuellen Politik. Es werden schleichend Positionen als normal deklariert, die das noch nie waren (seit 1945). Hier fehlt dem User einfach der Maßstab, nicht dem Rest der Gesellschaft...

    Also jeder der sagt, ich will keinen Ausländerzuzug im gegenwärtigen Umfang ist rechtsradikal? Dann noch viel Spaß in Deutschland. Dann sollte ich in der Zukunft wohl doch AfD wählen, damit auch alles schön in die Schublade passt.

  • Wenn du zu dieser Aussage, in dieser Pauschalität stehst, dann ja. Dann vertrittst du rechtsradikale Positionen.

    Ob du deshalb AfD wählen solltest, das musst du wissen.

  • Dieser Versuch, derart menschenverachtende, teilweise gegen das Grundgesetz vorstoßende und im Kern radikale Thesen unter "nicht radikal" zu labeln ist das große Problem der aktuellen Politik. Es werden schleichend Positionen als normal deklariert, die das noch nie waren (seit 1945). Hier fehlt dem User einfach der Maßstab, nicht dem Rest der Gesellschaft...

    Und genau das ist das, was die Neuen Rechten seit Jahren für eine Strategie fahren. Auch die AfD handelt danach unsagbares sagbar zu machen. Zumindest gefühlt werden für immer mehr Menschen rechtsextreme Aussagen völlig normal. Und wenn ich an die Rede von Frau Pechstein denke, dann sehe ich auch in der CD(S)U, wie etwas was noch vor wenigen Jahren unsagbar war, plötzlich als Brillant betitelt wird.

    Das wird in Zukunft auch nicht besser werden. Und eine radikalere Sprache bringt auch radikalere Handlungen mitsich.

  • Ich bin für geregelten Zuzug von Leuten, die festgelegte Kriterien wie z.B. in Kanada, Australien, USA erfüllen müssen und für feste, niedrige Quoten. Ich bin gegen den ungeregelten Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen wie er seit 2015 stattfindet. So what?

  • Also jeder der sagt, ich will keinen Ausländerzuzug im gegenwärtigen Umfang ist rechtsradikal? Dann noch viel Spaß in Deutschland. Dann sollte ich in der Zukunft wohl doch AfD wählen, damit auch alles schön in die Schublade passt.

    Vorhin war es noch generell gegen Ausländer, jetzt ist es "nur" noch gegen "Ausländerzuzug im gegenwärtigen Umfang".

    Wie schön sich da einer windet.

  • Also ch bin Geschichtslehrer Realschule Bayern. Nationalsozialismus plus 2 Weltkrieg ist im Lehrplan der RS NUR in der 9. Klasse 2. Halbjahr.

    Mein Sohn besucht ein niederbayerisches Gymnasium 9. Klasse. Ebenfalls ein Halbjahr Nationalsozialismus. Laut lehrplan kommt es nochmal in JST 12.

    Also entweder User C3PO übertreibt zum Zwecke der Provokation komplett oder er hat ein Gymnasium erwischt, in der die Lehrer sich nicht an den Lehrplan halten.

    Allerdings ist das schwer vorstellbar da Fachrespizienz und Überwachung der Leistungsnachweise durch Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten.

  • Wenn du zu dieser Aussage, in dieser Pauschalität stehst, dann ja. Dann vertrittst du rechtsradikale Positionen.

    Ob du deshalb AfD wählen solltest, das musst du wissen.

    Dann gibt es zu diesem Thema hier nichts mehr zu sagen.

    Und genau das ist das, was die Neuen Rechten seit Jahren für eine Strategie fahren. Auch die AfD handelt danach unsagbares sagbar zu machen. Zumindest gefühlt werden für immer mehr Menschen rechtsextreme Aussagen völlig normal. Und wenn ich an die Rede von Frau Pechstein denke, dann sehe ich auch in der CD(S)U, wie etwas was noch vor wenigen Jahren unsagbar war, plötzlich als Brillant betitelt wird.

    Das wird in Zukunft auch nicht besser werden. Und eine radikalere Sprache bringt auch radikalere Handlungen mitsich.

    Das ist genau die Stimmungsmache, die in Deutschland immer mehr überhand nimmt und eine vernünftige Diskussion verhindert. Bedeutet halt, dass es auch in anderen Parteien als der AfD sehr viele Rechtsradikale nach dieser Definition geben muss.

    Vorhin war es noch generell gegen Ausländer, jetzt ist es "nur" noch gegen "Ausländerzuzug im gegenwärtigen Umfang".

    Wie schön sich da einer windet.

    Ich winde mich nicht, sondern versuche nur zu korrigieren, wenn was falsch verstanden wurde. Die Aussagen kamen ja aus dem N-TV-Artikel. Hieß ja nicht, dass ich das genau so sehe.

    Damit bin ich jetzt raus aus dieser fruchtlosen Diskussion. Dieses Thema ist einfach nicht neutral behandelbar. Und ich glaube euch auch nicht, dass sich die Mehrheit diese Art von Migration wünscht. Sieht ja eine Blinder, dass es hinten und vorn nicht funktioniert.

    Das ist übrigens genauso wie in der DDR früher. Offiziell wurde immer behauptet, alles ist in Ordnung. Jeder hat aber gewusst, dass das Gegenteil der Fall ist.


    Also ch bin Geschichtslehrer Realschule Bayern. Nationalsozialismus plus 2 Weltkrieg ist im Lehrplan der RS NUR in der 9. Klasse 2. Halbjahr.

    Mein Sohn besucht ein niederbayerisches Gymnasium 9. Klasse. Ebenfalls ein Halbjahr Nationalsozialismus. Laut lehrplan kommt es nochmal in JST 12.

    Also entweder User C3PO übertreibt zum Zwecke der Provokation komplett oder er hat ein Gymnasium erwischt, in der die Lehrer sich nicht an den Lehrplan halten.

    Allerdings ist das schwer vorstellbar da Fachrespizienz und Überwachung der Leistungsnachweise durch Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten.

    Also ich will überhaupt nicht provozieren (übrigens mit keinem meiner Beiträge hier, auch wenn es mir so vorkommt, als ob sich jeder provoziert fühlt). War keine Übertreibung: bisher 9., 10. und 11. Wenn es dann auch noch in der 12. Klasse kommt, ist es dann auch schon egal.

    Ich will das auch nicht verallgemeinern - ich weiß es schlicht nicht, ob es ein Einzelfall war. Und es mag natürlich auch noch von den Lehrern abhängen. Nimm es nicht persönlich! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von C3PO (30. Juni 2023 um 21:31) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von C3PO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Und hast du dir schon mal Gedanken gemacht, warum da so war? Wahrscheinlich, weil die Leute alle Nazis waren oder?

    Ich sage dir einen Grund (von meiner Oma, die zu dieser Zeit gelebt hat): weil Hitler vor seiner dämlichen Entscheidung, einen Weltkrieg zu beginnen, den einfachen Leuten viel Gutes getan hat. Er hat für Arbeit gesorgt, er hat Straßen gebaut. Es ging aufwärts und den Leuten ging es nach der Weltwirtschaftskrise zunehmend besser. Deswegen haben sie ihn gewählt. Erklärt vielleicht auch den jetzigen Zuspruch der AfD und die schlechte Entwicklung der Ampel.

    Es gab unter Hitler staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und er gab vielen Menschen dadurch dringend benötigte Arbeitsplätze, allerdings auf Pump und gefolgt durch Gelddrucken und auch bereits zu dem Zeitpunkt, kurz nach seiner Ernennung zum Reichskanzler, war ein ausgegebenes Ziel die 'Wehrhaftmachung' Deutschlands. Im Gegenzug zum Versprechen von Arbeit nahmen die Menschen die Auflösung von Gewerkschaften in Kauf, Stück für Stück gefolgt von Schwinden der Demokratie, Außerkraftsetzung von Grundrechten und der Verfolgung von Menschen, bei nicht wenigen anfänglich für den persönlichen Vorteil eines Arbeitsplatzes. Durchaus eine gewisse Misere.

    Und was sagt uns das, man sollte bösartigen und ahnungslosen (Kunst)Malern (aber nicht nur diesen), mit bekanntermaßen rechtsradikalem oder sogar rechtsextremem Gedankengut, die vorallem versuchen von den Ängsten und der vermeintlichen Not (vermeintlich; dieses Wort gilt vorallem für die AfD, weil die Partei hauptsächlich von Unsicherheit und allem profitiert, was in D nicht so gut läuft, verschuldet oder unverschuldet wie Flüchtlingskrise, Corona, Russland-Ukraine Krieg, Inflation, Klima) der Menschen zu profitieren, keine politische Macht überlassen, damals wie heute.

  • Höcke in Führerform bei einer Parteiveranstaltung in Rottweil -- SO geht Parteitag

    Zitat

    Björn Höcke warnte seine Anhänger. „Ein Putsch kann nicht mehr ausgeschlossen werden.‟ Nein, gemeint hat der AfD-Rechtsaußen aus Thüringen damit nicht einen Militärputsch in Russland oder einem anderen Land mit instabilen Machtverhältnissen. Höcke sprach am Donnerstagabend vor 1500 Anhängern in der Rottweiler Stadthalle über einen Putsch in Deutschland, ausgelöst durch die „Kartellparteien, von der Nachfolgerin der SED bis hin zur CSU‟.

    Wann aber sollte ein solcher Tag X, wie er eigentlich bislang in Deutschland ausschließlich in ultrarechten, teils militanten Kreisen schon lange herbeigesehnt wird, von den demokratischen Parteien der Bundesrepublik ausgelöst werden? „Es könnte passieren, wenn die AfD bei einer größeren Wahl über 50 Prozent der Stimmen holt und damit eine Regierung stellen würde‟, räsonierte Höcke. Dann aber erwarte er, „dass Sie alle aufstehen, vor das Bundeskanzleramt und die Staatskanzleien ziehen und klarmachen: Wir sind das Volk‟.

    Zitat

    Gefährdet „von einer CDU ohne Rückgrat und Selbstachtung‟ (Krah), von „den Amis, die samt ihren elenden Atomwaffen endlich aus unserem Land verschwinden müssen, damit wir souverän werden‟ (Chrupalla), von „einem sogenannten Verfassungsschutz, der nichts anderes ist, als ein Machterhaltungsinstrument der Bundesregierung und der Landesregierungen‟ (Höcke)

    Zitat

    Doch nicht nur der Verfassungsschutz agiert nach Auffassung der AfD-Granden als „Handlanger der Ampel-Koalitionäre‟. Gleiches gelte auch für die Bundesrichter, die an diesem Abend als „stark politisierte Parteiknechte‟ gebrandmarkt wurden. Dies werde sich erst ändern, wenn die AfD an der Macht sei und dann selbst Verfassungsrichter ernennen dürfe.

    https://www.schwaebische.de/politik/hocke-…and-ein-1729377

  • Nein, da musst du schon konkreter werden. Wenn du die AfD Jugend meinst, dann ist das aber nicht die ganze AfD. Und wer hat das festgestellt? Der Verfassungsschutz? Als Instrument der herrschenden Regierung, ist der natürlich nicht neutral.


    Zitat

    .... von „einem sogenannten Verfassungsschutz, der nichts anderes ist, als ein Machterhaltungsinstrument der Bundesregierung und der Landesregierungen‟ (Höcke)


    Ziemlich viel AfD-Sprech, man könnte manchmal fast glauben, da hat sich jemand mit dem Nicknamen C3PO hier eingeschlichen, um das Gedankengut der AfD weiter zu verbreiten.


  • Was der AFD vor allem hilft ist nicht der Wegfall der CDU als dezidiert konservative Partei, sondern der Totalausfall der Linken. Wer vor 15-20 Jahren in den neuen Ländern Protest wählen wollte, hat die Linke gewählt.

    Ich bin davon überzeugt, dass eine Wagenknecht-Linke auch heute noch einen Grossteil der Enttäuschten und Vernachlässigten einsammeln könnte.

  • Man sieht es wieder deutlich: mit Rechten reden ist komplett sinnfrei und überflüssig. Es kommt eine Relativierung nach der anderen, die Aussagen werden immer 'besser' und am Ende werden nur wiederholend rechte Parolen unter die Leute gebracht. Eigentlich ist keine Diskussion angestrebt - sondern lediglich das Wiederholen von Thesen, analog der Auftritte von AfD Politikern in Politik-Talkshows.

    Ich für meinen Teil ignoriere diese Menschen. Diese Aussagen sind in Ostdeutschland Standard und an jeder Ecke zu hören. Aber ich sag euch: alles nur Protest, kein gefestigtes rechtes Gedankengut incl. Weltanschauungen - niemals. :seestars:

    Die klassische Denkweise: rechtsradikal sein ist schlecht, das bin ich auf keinen Fall, also sind meine Aussagen und Gedanken das dementsprechend auch nicht. Easy. Rechtsradikale sind nur die in Springerstiefeln, die Ausländer verprügeln oder mindestens Flüchtlingsunterkünfte anzünden. Es gibt noch Leute, die weiter rechts stehen als ich!? Dann bin ich Mitte, maximal streng konservativ.

    Es ist echt krass Zeitzeuge einer Wiederholung des aufkommenden völkischen Nationalismus zu werden. Wir alle können beweisen, wie wir uns vor 100 Jahren verhalten hätten. Leider spielen zu viele die drohende Gefahr herunter. Einige zeigen sogar deutlich, dass sie auf dem Weg sind in vielleicht 10 Jahren einem neuen 'Hoffnungsträger' vom Straßenrand aus zuzujubeln, sollte es tatsächlich dazu kommen. Unglaublich.