Bundestagswahl 2021

  • Wieso implizierst du, die letzte Generation bestünde ausschließlich aus jungen Männern?

    Die beiden Herren, die in Berlin am Tag der verunglückten Radfahrerin - die wegen der sich so viele mal eine Woche lang scheinheilig über die Verzögerungen bei Rettungseinsätzen Gedanken gemacht haben - die Schilderbrücke besetzten, waren 59 und 63 Jahre alt. Was sollen die von ihren Papis bekommen außer maximal Rechnungen aus dem Pflegeheim?

    Wieso denkst du, junge Leute können sich ohne Geld von ihren Papis nichts aus eigener Kraft finanzieren? Hast du deine Kinder etwa so erzogen?

    Ganz schön eigenartige Ansichten die du da pflegst.

    Schöne Verklärung ;)

    Ohne finanzielle Unabhängigkeit kann man sich doch solche Abenteuer gar nicht erlauben.

    Und wo kommt die her?

  • Natürlich immer vom Papi. Woher denn sonst? Es lebt sich leicht in Klischees.

    Wenn du so oft in Berlin bist, unterhalt dich doch einfach mal mit Leuten der letzten Generation. So oft wie die sich dort festkleben, kannst du sie doch mal mit deinen Überzeugungen konfrontieren. Welcher Papi überweist hier wohin!? Sind dann nicht die Papis sogar viel schlimmer? Die könnten dem Spuk direkt ein Ende setzen. Kleber weg oder Geldhahn zu.

  • Weißt Du was ein Eigentor ist?? Was haben wir uns hier darüber aufgeregt, dass da nichts passiert ist. Und jetzt bastelt Ihr nachträglich die Rechtfertigung dafür.

    Also erstmal bin ich nur eine Person und nicht mehrere. Zumindest wüsste ich nichts von weiteren Persönlichkeiten.

    Und wo ließt du da eine Rechtfertigung?

    Rechtsbruch bleibt Rechtsbruch, bei sog. "politischen" Straftaten glaubt der Straftäter immer er hätte Recht und würde für die "gute" Sache kämpfen.

    Ich wüsste nicht, dass ich etwas anderes behauptet hätte. Außerdem habe ich das Besetzen des Rollfeldes nicht befürwortet. Im gegenteil, ich sehe die Gefahr im Flugverkehr, wenn dieser wegen einer Störung großflächig umgeleitet werden muss.

    Und mit friedlich meinte ich, dass niemand gewalttätig angegriffen wird.

    Die "Reichsbürger" glauben auch sie hätten Recht, die RAF auch. Auch der von #trekronor zitierte "zivile Ungehorsam" geht von der Beseitigung einer "Unrechtssituation" aus.

    Aber wer definiert diese denn, wer bestimmt denn was Unrecht ist und was nicht?

    Das definieren am Anfang erstmal immer die Menschen selbst, die meinen ihnen wird ein Unrecht angetan. Ist wie mit den Protesten gegen Castortransporte, Atommüll Endlager oder der Startbahn West in Frankfurt.

    Ich weiß es ist unbequem und anstrengend. Man muß sich an die Regeln halten, auch wenn man meint, hier hätte man das Recht sie zu brechen. Viele glauben irgendwo im Recht zu sein und dann das Recht brechen zu können. Dann wird es schnell absolut regellos.

    Das ist wie mit dem Bücherverbrennen. Wenn wir zulassen, dass jeder das verbrennen darf, was er nicht mag, dann haben wir gar keine Bücher mehr.

    Wir müssen das aushalten, dass es Bücher gibt die wir nicht mögen. Die müssen wir mit Argumenten bekämpfen und überzeugen, nicht verbrennen!!

    Echt jetzt, die Bücherverbrennung? :schulterzuck:

    Der ziviele Ungehorsam ist nunmal ein Mittel zum Zweck. Für Straftaten die daraus entstehen haben wir Gerichte, die diese feststellen und sanktionieren. Hier hat also keiner einen Freifahrtsschein, wenn er sich auf den zivielen ungehorsam beruft.

    Was das mit der Bücherverbrennung noch absurder macht. Denn ich wüsste nicht, dass wir es jetzt erlauben die Infrastruktur zu blockieren oder in Flughäfen einzudringen. Sowas ist und bleibt verboten.

  • Die "Reichsbürger" glauben auch sie hätten Recht, die RAF auch. Auch der von #trekronor zitierte "zivile Ungehorsam" geht von der Beseitigung einer "Unrechtssituation" aus.

    Aber wer definiert diese denn, wer bestimmt denn was Unrecht ist und was nicht?

    Das Bundesverfassungsgericht. Wie oft noch?

  • Natürlich immer vom Papi. Woher denn sonst? Es lebt sich leicht in Klischees.

    Wenn du so oft in Berlin bist, unterhalt dich doch einfach mal mit Leuten der letzten Generation. So oft wie die sich dort festkleben, kannst du sie doch mal mit deinen Überzeugungen konfrontieren. Welcher Papi überweist hier wohin!? Sind dann nicht die Papis sogar viel schlimmer? Die könnten dem Spuk direkt ein Ende setzen. Kleber weg oder Geldhahn zu.

    Zwei von meinen drei Kindern wohnen in Berlin. Mein mittlerer hat mittlerweile selbst drei Kinder. Klar, eigene Entscheidung. Aber das tägliche Leben ist anspruchsvoll.

    Irgendetwas passt immer nicht, eins ist immer krank.

    Wenn dann an einem goldenen Tag nur durch einen Klimakleber etwas dazwischen kommt, wer denkt dann noch an CO2-Reduzierung?

  • Niemand denkt in diesen und vielen anderen Momenten an die Notwendigkeit der CO2 Reduzierung - und da wären wir direkt bei einem entscheidenden Problem in unserer Hamsterrad-Gesellschaft. Verdrängung. Danke, dass wir nach so langem hin und her über den Tag doch noch zum Kern vorstoßen.

    Darauf gönn ich mir heute noch ein :prost:

    Auf dich @EgonO !

  • Aber ist dir eigentlich bewusst das du beim öffnen der Flasche selbst das "schlimme" CO2 freisetzt?

    Du glaubst wahrscheinlich auch, dass Menschen die sich für den Klimaschutz einsetzen extra aufhören zu atmen.

    Deine Betonung auf "schlimm" spricht natürlich wieder Bände. Auch wenn es du es noch so oft abstreiten wirst.

    Aber die Masse machts. Dank Eisbohrkerne und weiteren Untersuchungen wissen wir, wie es auf der Erde aussieht, wenn sich der CO² Anteil in der Atosphäre zu stark erhöht.

  • Zum ersten Teil:

    Das wäre konsequent.

    Zum zweiten Teil:

    Das ist schön das ihr das zu wissen vorgebt. Warum wird dann nicht darauf eingegangen das einem CO2 Anstieg immer ein Temperaturanstieg vorausging, nie anders herum.

    Man ist ja nicht mal in der Lage die Vergangenheit ausreichend zu simulieren und zu erklären, maßt sich aber an die Zukunft vorhersagen zu können.

  • Warum wird dann nicht darauf eingegangen das einem CO2 Anstieg immer ein Temperaturanstieg vorausging, nie anders herum.

    Weil es mit der gegenwärtigen Erwärmung nichts zu tun hat. Näheres dazu findest du hier:

    https://www.klimafakten.de/behauptungen/b…es-klimawandels

    Man ist ja nicht mal in der Lage die Vergangenheit ausreichend zu simulieren und zu erklären, maßt sich aber an die Zukunft vorhersagen zu können.

    Ist dem so?

    Ich würde das Gegenteil behaupten. Denn mit Messungen in Eisbohrkernen kann die Zusammensetzung der Atmosphäre recht genau analysiert werden. Wir wissen was wann für ein Klima herschte. Und durch andere Untersuchungen, wissen wir auch welche Folgen dies haben wird. Ich finde dies ausreichend genug, um Vorhersagen für die Zukunft zu treffen.

    Zum ersten Teil:

    Das wäre konsequent.

    Konsequent wäre es wenn sich Klimaschützer umbringen? Das ist nicht konsequent, sondern total bescheuert.

  • Niemand denkt in diesen und vielen anderen Momenten an die Notwendigkeit der CO2 Reduzierung - und da wären wir direkt bei einem entscheidenden Problem in unserer Hamsterrad-Gesellschaft. Verdrängung. Danke, dass wir nach so langem hin und her über den Tag doch noch zum Kern vorstoßen.

    Darauf gönn ich mir heute noch ein :prost:

    Auf dich @EgonO !

    Irgendwie weiß ich jetzt nicht wirklich, wie ich deinen Beitrag werten soll. :?:

    Gerne ruhen sich einge Leute darauf aus, dass viele andere das Hamsterad am laufen halten.

    Und machen sich darüber lustig, dass sie so dämlich sind. Und dann auch noch CO2 vergeuden :?:

  • Woher kommen die Ängste der jungen Leute?

    In den Jahren 1940-1960 wurden eure Großelterrn geboren trotz schwieriger Zeiten.

    Meine Mama wurde 1943 geboren.

    Sie hat ihren Vater nie kennengelernt. Er war bereits vor ihrer Geburt gefallen!

    Einmal editiert, zuletzt von EgonO (17. Dezember 2022 um 20:57)

  • Woher kommen die Ängste der jungen Leute?

    In den Jahren 1940-1960 wurden eure Großelterrn geboren trotz schwieriger Zeiten.

    Meine Mama wurde 1943 geboren.

    Sie hat ihren Vater nie kennengelernt. Er war bereits vor ihrer Geburt gefallen!

    Damals gab es kein solches Bewustsein für die Umwelt und die menschlichen Lebensgrundlagen.

    Auch verstehen wir durch Forschungen auf diesem Gebiet viel mehr davon, wie sich gewisse Dinge auswirken. So eben auch ein zu großer Anstieg an CO².

    Über schmelzende Gletscher haben sich 1950 wohl nur die wenigsten ernsthaft Sorgen gemacht. Heute können wir zugucken, wie sie immer kleiner werden. Und nicht wenige werden es vielleicht selbst erleben, dass die Alpen eisfrei sind.

  • Damals gab es kein solches Bewustsein für die Umwelt und die menschlichen Lebensgrundlagen.

    Auch verstehen wir durch Forschungen auf diesem Gebiet viel mehr davon, wie sich gewisse Dinge auswirken. So eben auch ein zu großer Anstieg an CO².

    Über schmelzende Gletscher haben sich 1950 wohl nur die wenigsten ernsthaft Sorgen gemacht. Heute können wir zugucken, wie sie immer kleiner werden. Und nicht wenige werden es vielleicht selbst erleben, dass die Alpen eisfrei sind.

    Nemt bitte das Leben nicht auf die leichte Schulter.

  • Irgendwie weiß ich jetzt nicht wirklich, wie ich deinen Beitrag werten soll. :?:

    Gerne ruhen sich einge Leute darauf aus, dass viele andere das Hamsterad am laufen halten.

    Und machen sich darüber lustig, dass sie so dämlich sind. Und dann auch noch CO2 vergeuden :?:

    So war der Beitrag gewiss nicht gemeint.

    Wir leben fast alle in einem Hamsterrad. Die absolut wenigsten tun das nicht. Du hast es selbst gesagt, nur finanzielle Unabhängigkeit bietet gewisse Freiräume. Ein Hoch auf den Reichtum!

    Oftmals hat man keine Zeit viel mehr als den Alltag zu organisieren. Wo soll da die Zeit herkommen sich umfassend zu informieren, Dinge in Frage zu stellen, zu lesen, aktuelles Tagesgeschehen in mehren Medien zu verfolgen etc.

    Man lebt in seiner Bubble, vergleicht sich mit den Mitmenschen im Umfeld oder im Biergarten, liest was zu den eigenen Überzeugungen passt und beschäftigt sich nicht mit denen, die es komplett anders machen oder gar unsere Gewohnheiten in Frage stellen. Noch viel weniger wollen wir Leute hören, die all das in Frage stellen, wofür wir uns lange, möglicherweise jahrelang, ein Leben lang für angestrengt haben. Was wir uns durch viel Mühe, Verzicht und Zeit erarbeitet haben.

    Wo ist also der Raum vieler Leute sich mit den Konsequenzen ihres Handelns (egal ob gewollt, ungewollt, bewusst oder unbewusst) auseinanderzusetzen? Er ist viel zu oft nicht da.

    Das Beispiel deines mittleren Sohnes war so gut. Sicherlich haben die Eltern von 3 Kindern in (sicherlich) Vollzeitbeschäftigung alles andere zu tun als sich um Emissionen zu kümmern. Der Tag ist voller To-Do's, die man erstmal bewältigen muss. Aber sind es nicht auch die Eltern, die Großeltern, die ihren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Zukunft hinterlassen wollen? Sie sind die ersten, die ihren Kindern eine gute Zukunft wünschen und ermöglichen wollen. Trotzdem sind sie im Hamsterrad des Alltags und kaum in der Situation es zu verlassen. Wie auch? Hier kommen die strukturellen Effekte zum tragen, die man individuell kaum aufbrechen kann.

    Das ist unser Dilemma, hier geht die letzte Generation rein. Sie konfrontiert uns in unserem Alltag, in dem uns oft keine Zeit für andere Dinge als der Organisation unseres Alltag bleibt, mit diesem Widerspruch. Mit Dingen die langfristig wichtiger sind als die Bewältigung unseres aktuellen Alltags. Sie versuchen den Fokus auf etwas anderes zu lenken. Unsere Zukunft.