Vielleicht merkst du irgendwann, dass man gegenwärtige und zukünftige Probleme nicht mehr mit den gleichen Methoden der Vergangenheit lösen kann. Die Uhr dreht sich weiter, auch wenn das für konservativ denkende Bürger nur schwer zu ertragen ist.
Das ist auch so ein Mythos, den man außerhalb Bayerns gerne bedient. Die sind alle nur konservativ und rückwärtsgewandt. Dazu nur soviel: eine rein konservativ und sich gegen die Zeichen der Zeit sperrende Partei wäre keine 80 Jahre durchgehend an der Regierung gewesen und hätte Bayern zu einem erfolgreichen Bundesland machen können. Zukünftige Probleme gabs auch vor 50 Jahren schon zu lösen. Das konservative Bayern war seinerzeit zb das erste Bundesland in Deutschland und Europa, das ein eigenes Ministerium für Umwelt geschaffen hat. Die CSU war es, die gegen große Proteste den ersten Nationalpark in Deutschland ausgewiesen hat.
Der Denkfehler liegt darin, konservativ immer mit rückwärtsgewandt und sturer Bewahrung des Status Quo gleichzusetzen. Die Bayern waren immer schon zukunftsorientiert, konservativ waren sie dabei nur in der Bewahrung ihrer Traditionen. Das ist dem Bayern wichtig, auch wenn das viele außerhalb Bayerns nicht verstehen können / wollen. Die Herausforderungen für die Zukunft sind groß, da stimme ich dir absolut zu. Ob die CSU in Bayern sie meistern kann, wird darüber entscheiden ob sie auch zukünftig regieren werden. Die wesentlichen Entscheidungen für unsere Zukunft werden aber auf Bundesebene in Berlin getroffen. Ich seh da momentan die Bremser ganz woanders, nicht im konservativen Bayern. Aber auf die lässt sich halt viel viel leichter schimpfen...