Bundestagswahl 2021

  • Mir geht es nicht um Frau/Mann, aber wie viele andere, die in der Politik Karriere machten/machen, kann man nicht einmal einen Abschluss vorweisen. Das gilt parteiübergreifend.

  • Mir geht es nicht um Frau/Mann, aber wie viele andere, die in der Politik Karriere machten/machen, kann man nicht einmal einen Abschluss vorweisen. Das gilt parteiübergreifend.

    Jens Spahn hat nen abschluss mit allen drum und dram, Sven Scheuer auch. Und beides sind absolute blindgänger und haben eine katastrophe nach der anderen produziert und einer davon hat sich durch die politik dumm und dämlcih verdient

  • Es steht jedem Bürger frei sich für eine politische Karriere zu entscheiden. Anscheinend machen es zu wenige mit einem 'richtigen' Abschluss. :schulterzuck:

  • Was meinst du genau mit einem 'richtigen' Abschluß?

    Es wird ja mehr oder weniger moniert, dass es Personen in der Politik ohne Abschluss so weit bringen können. Demzufolge steht es doch jeder Person mit Abschluss (IHK, Uni, was auch immer) den Leuten ohne Abschluss Konkurrenz zu machen.

    Für mich persönlich ist das keine Erwähnung wert. Wenn jemand gute Politik macht, hat das wenig mit einem erworbenen Abschluss zu tun.

  • Es wird ja mehr oder weniger moniert, dass es Personen in der Politik ohne Abschluss so weit bringen können. Demzufolge steht es doch jeder Person mit Abschluss (IHK, Uni, was auch immer) den Leuten ohne Abschluss Konkurrenz zu machen.

    Für mich persönlich ist das keine Erwähnung wert. Wenn jemand gute Politik macht, hat das wenig mit einem erworbenen Abschluss zu tun.

    Ok, ich denke, wer eine Ausbildung über mehrere Jahre durchzieht aber diese letztendlich nicht zum Abschluß bringt, dann kann das zumindest ein bisschen was über die Persönlichkeit einer Person aussagen, weil wer so weit gekommen ist, scheitert am Ende nicht an einer Abschlußprüfung oder wie auch immer alleine, sondern meistens eher an sich selbst. Ob das dann eine Auswirkung auf eine nachfolgende berufliche Tätigkeit vorallem hinsichtlich persönlicher Eigenschaften hat, unabhängig von der Positionen, die einem am normalen Arbeitsmarkt dann überhaupt noch zur Verfügung stehen, ist nicht immer so leicht zu beantworten aber es ist zumindest nicht unbedingt sehr weitsichtig eine Ausbildung so zu beenden.

  • Ok, ich denke, wer eine Ausbildung über mehrere Jahre durchzieht aber diese letztendlich nicht zum Abschluß bringt, dann kann das zumindest ein bisschen was über die Persönlichkeit einer Person aussagen, weil wer so weit gekommen ist, scheitert am Ende nicht an einer Abschlußprüfung oder wie auch immer alleine, sondern meistens eher an sich selbst. Ob das dann eine Auswirkung auf eine nachfolgende berufliche Tätigkeit vorallem hinsichtlich persönlicher Eigenschaften hat, unabhängig von der Positionen, die einem am normalen Arbeitsmarkt dann überhaupt noch zur Verfügung stehen, ist nicht immer so leicht zu beantworten aber es ist zumindest nicht unbedingt sehr weitsichtig eine Ausbildung so zu beenden.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das auf diese Leute in der Form anwendbar ist.

    Beispielsweise ist ein Jurastudium nichts, was man 'nebenbei' beenden kann. Oftmals gehen junge Leute aus Gründen wie 'etwas verändern' oder 'etwas beitragen wollen' in die Politik oder engagieren sich in einer Partei. Wenn man dort Talent hat, wird man gefördert, bekommt mehr Aufgaben übertragen usw. Das ist natürlich zeitlich in Konkurrenz zum Studium zu betrachten.

    Ab einem gewissen Zeitpunkt muss man sich entscheiden, wo man die eigene Zukunft sieht. Und worum geht es eigentlich bei einem Abschluss oder auch einer Berufsqualifikation? Um die Voraussetzungen für diesen Beruf/diese Berufsrichtung zu erfüllen. Was bringt es dann weiterhin auf dieses Pferd zu setzen, wenn man sich dort nicht sieht, in diesem Bereich nicht arbeiten möchte und/oder seine Zukunft in der Sache sieht, die einem mehr zu liegen scheint - der politischen Arbeit?

    Für mich sagt das nichts über den Charakter. Vielleicht sagt es mir, dass diese Leute Entscheidungen treffen können, auch wenn sie vielleicht nicht so sind, wie es gesellschaftlich akzeptiert ist bzw. mehrheitlich gemacht wird. Außerdem zeigt es auch eine gewisse Portion Mut und Überzeugung in der Sache.

    Persönlich würde ich mich nie dazu entscheiden. Aber ich weiß, dass man kaum ein hohes politisches Amt in einer Partei innehalten kann und gleichzeitig ein Jurastudium absolvieren soll. Eines von beiden bleit zwangsläufig auf der Strecke.

    Natürlich kann man erst das Jurastudium abschließen und dann seine politische Karriere fortsetzen. Abet wozu? Das Risiko liegt zu 100% bei der Person selbst.

  • Ich würde mal sagen mit dem angesprochenen Jura-Abschluß ist man eigentlich immer in der Lage irgendwo einen halbwegs gut bezahlten Job zu ergattern und es muß nicht zwangsläufig als Anwalt o. vglb. sein. Ich kenn bzw. kannte Juristen die z.B. in einer Bank nicht in der Rechtsabteilung gearbeitet haben. In der Politik ist man öfter mal von der Wählergunst abhängig, würde ich von daher als deutlich riskanter einschätzen auf dieses Pferd für eine berufliche Tätigkeit zu setzen.

    Mit einem Abschluß ist man am deutschen Arbeitsmarkt meistens auf der sicheren Seite. Und mit Charakter hat es insofern zu tun, dass, wenn man bereits 5 oder mehr Jahre studiert hat, man auch noch ein Jahr hinzuhängen kann um seine Ausbildung zu Ende zu bringen. Meiner Meinung nach hat das was mit Durchhaltevermögen und auch Ehrgeiz zu tun, vorallem wenn man schon so viele Jahre investiert hat. Ist für mich sonst ein bisschen wie aufgeben.

    Im Eishockey, wenn es kurz vor Ende 4:4 oder sogar 3:4 steht, dann stelle ich auch nicht einfach das Spielen ein, weil es mich in Wirklichkeit eigentlich nicht interessiert oder man keine Lust auf Over-Time hat. Die Entscheidung kann ich nach dem Spiel oder nach der Saison immer noch treffen.

  • Du gehst davon aus, dass diejenigen ordentlich studiert haben. In der Realität haben sie schon viel mehr Zeit in der politischen Arbeit verbracht als in der Uni. Irgendwann merkt man aber, was in dieser Zeit alles auf der Strecke geblieben ist und was es bedeutet, diesen Abschuss noch zu erreichen.

    Für mich wäre der Weg, den du beschreibst auch der, den ich wählen würde. Aber ich bin weder Politiker noch sonderlich interessiert an risikoreichen Entscheidungen. Offensichtlich wollten die Personen nicht mehr mit einem Juraabschluss in einer Bank, einem Amt, einer Rechtsabteilung, der Justiz oder der Kanzlei arbeiten. Das ist ja auch ok.

    Aber über den Charakter sagt das wenig. Sie ziehen halt das andere Ding, neben dem Studium durch - mit allen Risiken. Dazu gehört auch eine Portion Charakter.

    Am Ende ist das eine Entscheidung pro Politik, gegen Sicherheit. Ähnlich wie sich Selbstständige irgendwann mit Risiko für ihr Geschäft und gegen den sicheren Hafen der Vollzeitanstellung entschieden.

  • bei aller Kritik am nicht vorhandenen Abschluss, weißt Du weshalb der nicht gemacht wurde, oder stammt das Wissen nur aus ihrem Lebenslauf auf ihrer Homepage?

    Und was ist genau als kein Abschluss definiert?

    So ein Studium besteht ja aus mehr Teilen und so lange wie sie die Studienzeit angegeben hat, ist es ja durchaus möglich, dass sie das 1. Staatsexamen hat - Ist das dann schon ein Abschluss?

    mit dem ersten Staatsexamen hätte sie dann durchaus einige Möglichkeiten

    https://iurratio.de/journal/arbeit…hkeiten-gibt-es

    und selbst nur Abi + x Semester Jura + Bundestagsabgeordnete + langjähriges politisches Engagement im Lebenslauf - da steht du nicht so schnell vorm Amt/Center und wartetst auf Hartz 4

    Wobei da auch noch die Option wäre, das Studium dann zu vollenden und "mit Abschluss" in den Lebenslauf zu schreiben.

    Und Charakter???? Es gibt viele mit Abschluss wo man trotz Abschluss am Charakter zweifeln kann. - Den Charakter daran fest zu machen hat schon ein bisschen von Vorurteil.

  • Ein Jura-Studium beendet man auch nicht mal eben im Vorbeigehen. Wer Vollgas in der Politik unterwegs ist und noch das Jura-Studium abschließen kann, ist entweder ein Genie, nimmt verbotene Substanzen um alles auf die Kette zu bekommen oder findet andere Wege, Prüfungen ohne tiefergehende Vorbereitung zu bestehen. Ich glaub, außer dem ersten Punkt wollen wir die anderen beiden Optionen nicht in unserem Bundestag haben.

  • Ich bewerte Menschen nicht nach ihrem Schulabschluss. Ich hab schon die größten Vollpfosten kennengelernt, die ein Einser- Abitur hatten und umgekehrt die genialsten Typen, die ohne Abschluss dastanden.

  • Naja das kann man jetzt drehen und wenden wie man will.

    Der eine sagt, Politiker XY hat soviel in seine politische Arbeit investiert dass er garnicht mehr zum studieren gekommen ist

    Der andere sagt, Politiker XY hat irgendwann eingesehen dass er sein Studium eh nicht packt und hat sich dann auf die Politik konzentriert

    Es ist auch relativ egal, wie was wie gelaufen ist, es ja auch immer was ganz individuelles.

    Man hat als bodenständiger Mensch einen gewissen Anspruch an die Menschen die einen regieren wollen.

    Und mir ist es halt nicht ganz unwichtig das Menschen das fertig machen was sie mal angefangen haben um etwas in der Hand zu halten.

    Und das zählt fürs Studium genauso wie für eine Ausbildung.

    Entweder der eingeschlagene Weg ist was für mich oder eben nicht und das merkt man eigentlich relativ bald.

  • Ich war ja in meiner Jugend bei den Jusos in Frankfurt aktiv. Bei Freunden habe ich dann den Aufwand gesehen, wenn man mehr als den Ortsverein machen möchte. Das sind ja nicht nur die offiziellen Termine. Wenn man gewählt werden möchte, muß man auch die diversen Kreise bespielen. Das ging gerade damals häufig bis in den frühen Morgen.

    Daneben dann ernsthaft studieren. ist schon eine ordentliche Herausforderung. Privatleben neben der Politik hast Du dann ohnehin kaum noch.

    Ich habe mich dann ganz bewusst für Studium und Privatleben entschieden und bereue es nicht.

    Also ich habe großes Verständnis dafür, wenn jemand während dem Studium schon sehr engagiert ist und Ämter bekleidet, dass da das Studium auf der Strecke bleibt. Man kann dann auch fragen, was ihm/ihr der Abschluss zusätzlich bringt. Viele mit Abschluss in der Politik haben den erst fertig gemacht und sind dann erst richtig aktiv geworden. Dann gibt es ja auch an der Uni weiche und harte Fächer. Bei ersteren klappt das Nebenher vielleicht und eine 3 im Abschluss ist eine extrem schlechte Note. In Chemie zum Beispiel für die andere Seite, halte ich ein Politikengagement und ein ordentliches Studium nebeneinander fast für ausgeschlossen.

    Über die Qualität als Mensch und Politiker sagt weder das eine noch das andere etwas aus.

  • Manche haben ihren Doktor aber problemlos nebenher gemacht, deshalb genießen sie in bayrischen Gefilden hohes Ansehen, beispielsweise der Herr von und zu Guttenberg.

    Wenn man allerdings Ahnung hat und weiß, wovon man spricht, aber das falsche Parteibuch hat, dann ist es auch nicht gut, beispielsweise der Herr Hofreiter.