Keinen Bock einen neuen Thread aufzumachen, aber breaking News: Armin Laschet wurde soeben zum neuen Parteivorsitzenden der CDU gewählt.
Meine Gedanken dazu: 1.) Gott sei Dank kein Friedrich Merz, 2.) es könnte den ersten bayerischen Bundeskanzler geben.
Wer ja eine super Performance abgegeben hat, war der Außenseiter Norbert Rötgen. Der wurde zwar erwartbar nur Dritter, hat aber mit seiner Kandidatur meiner Meinung nach dafür gesorgt, dass Friedrich Merz am Ende nicht gewählt wurde.
Jetzt bin ich kein CDU- Wähler (geht alleine schon praktisch nicht, da ich in Bayern wohne), aber von den drei Kandidaten hat Rötgen m.E.n. die Herausforderungen der Zukunft am besten beschrieben und auch die glaubhaftesten Konzepte dafür vorgelegt. Laschet, der durchaus ähnlich zu Rötgen argumentiert hat, jedoch mit weitaus weniger Charisma, konnte vor allem mit seiner Regierungserfahrung als MP- NRWs punkten, während Merz darum bemüht war vor allem den starken Führer hervorzukehren.
GW dem Gewinner Armin Laschet. Wir werden euch einen heißen Kampf liefern.
Kurze Prognose: sollte die nächste Wahl, wie von vielen erwartet, von der Union gewonnen werden und die Grünen laufen ähnlich stark ein wie im Augenblick, dann zeichnet sich schon jetzt eine Premiere in der Bundespolitik ab, nämlich eine schwarz- grüne Regierungskoalition. Die wäre mit Merz so überhaupt nicht vorstellbar gewesen, zumindest fehlte mir dafür die nötige Fantasie. Das sieht bei Laschet schon ganz anders aus und selbst Söder in Bayern hat inhaltlich einen deutlichen Schritt, hin zu auf grüne Positionen gemacht.
Langweilig wird dieser Wahlkampf sicher nicht. Eine inhaltlich, traditionell starke Sozialdemokratie als stärkste Oppositionskraft, kann ich mir zumindest gut vorstellen.