Fußball-WM in Katar - Politik

  • Selbst beim Eishockey haben sich beide deutschen Länder regelmäßig gegenseitig gemessen und über den Sport versucht das eigene System als das bessere darzustellen. Im Osten natürlich deutlicher als im Westen, aber unpolitisch waren selbst diese Begegnungen nicht.

    Blödsinn

  • Blödsinn

    Was genau ist daran Blödsinn?

    Natürlich waren diese Spiele auch gleichzeitig ein sog. Klassenkampf. Zumindest von seiten der Politik.

    Und Politisch waren die Spiele auch. Zum Beispiel als die BRD nicht angetreten ist, weil sie zur DDR Fahne/Hymne hätten auf dem Eis stehen müssen.

    „So war das nun einmal in der damaligen Zeit. Der Kampf um die Anerkennung der DDR wurde auch und besonders über den Sport geführt“, sagt Rüdiger Noack. Der langjährige Sportliche Leiter der Krefelder Pinguine war damals noch Stürmer bei Dynamo Weißwasser und brachte es in seiner Karriere auf 241 Länderspiele für die DDR. „Der Sport war in der Politik damals ein entscheidender Faktor.“ Für den Westen ging es um den Alleinvertretungsanspruch für ganz Deutschland, für den Osten darum, aus der Isolation herauszutreten und als eigenständiger Staat anerkannt zu werden. Mitte der 60er Jahre entspannte sich die Lage. 1964 gab es letztmals eine „gesamtdeutsche Mannschaft“ bei Olympischen Spielen. Ab 1968 trug das IOC dem De-facto-Zustand Rechnung, sodass schließlich zwei deutsche Mannschaften zugelassen wurden.

    https://www.hockeyweb.de/eishockey-wm/a…en-durfte-50020

  • Was genau ist daran Blödsinn?

    Blödsinn insofern, dass es den Spielern relativ egal war, was die politsche Führung so von Ihnen wollte.

    Die Situation heut ist ja eine grundsätzlich andere. Da wird das Politische ja nicht von der Regierung reingebracht. Sollte und kann man nicht als Vergleich heranziehen.

  • Blödsinn insofern, dass es den Spielern relativ egal war, was die politsche Führung so von Ihnen wollte.

    Ich schrieb nichts von den Spielern, denn die wurden schon immer instrumentalisiert. Falls sie nicht selbst und aus freien Stücken Stellung bezogen haben.

    Die Situation heut ist ja eine grundsätzlich andere. Da wird das Politische ja nicht von der Regierung reingebracht. Sollte und kann man nicht als Vergleich heranziehen.

    Das ist so nicht richtig. Schau nach Katar, da ist es vorallem die Regierung, die diese Veranstaltung als politisches Schauspiel nutzt. In China war es mit Olympia nicht anders.

  • Das ist so nicht richtig. Schau nach Katar, da ist es vorallem die Regierung, die diese Veranstaltung als politisches Schauspiel nutzt. In China war es mit Olympia nicht anders

    OK, vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt.

    In Bezug auf die WM in Katar ging die Initiative zum Protest nicht von unserer Regierung aus.

    Das die Quataris die WM zum Sportswashing nutzen sehe ich weniger stark, als bei anderen. Die Quataris haben sich ja im Prinzip nicht geändert. Die Leben und benehmen sich wie eh und je.

  • OK, vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt.

    In Bezug auf die WM in Katar ging die Initiative zum Protest nicht von unserer Regierung aus.

    Das die Quataris die WM zum Sportswashing nutzen sehe ich weniger stark, als bei anderen. Die Quataris haben sich ja im Prinzip nicht geändert. Die Leben und benehmen sich wie eh und je.

    Katar geht es vor allem darum sich zu präsentieren, sich größer zu machen als man eigentlich ist.

    Und sowas schafft man eben auch über so ein Engagement im Sport.

  • OK, vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt.

    In Bezug auf die WM in Katar ging die Initiative zum Protest nicht von unserer Regierung aus.

    Das die Quataris die WM zum Sportswashing nutzen sehe ich weniger stark, als bei anderen. Die Quataris haben sich ja im Prinzip nicht geändert. Die Leben und benehmen sich wie eh und je.

    Jein... Zitate om Propheten Mohamed in Doha auf Schildern, damit touris sie relativ häufig lesen können. Und sie wollen auch, dass touris kommen, heim gehen und zu Hause erzählen "wie toll" und beeindruckend es dort war.

    Katar möchte nicht so tun wie z.B. VAE oder Saudi-Arabien, dass sie open minded sind obwohl sie es nicht sind, aber dadurch sind sie nicht besser.

    Einmal editiert, zuletzt von ravensburgfan (29. November 2022 um 22:19)

  • Was bin ich seit heute mittag genervt.

    Jein... Zitate om Propheten Mohamed in Doha auf Schildern, damit touris sie relativ häufig lesen können. Und sie wollen auch, dass touris kommen, heim gehen und zu Hause erzählen "wie toll" und beeindruckend es dort war.

    Katar möchte nicht so tun wie z.B. VAE oder Saudi-Arabien, dass sie open minded sind obwohl sie es nicht sind, aber dadurch sind sie nicht besser.

    Guten Tag

    Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi hab der BILD Zeitung heute ein exklusiv Interview

    https://m.bild.de/politik/auslan…bildMobile.html

    Hier drei sehr interessante Aussagen

    ► …die Rechte von Schwulen – denn in Katar steht Homosexualität unter Strafe, es droht Gefängnis oder gar der Tod: „Wenn sie Katar besuchen wollen, haben wir kein Problem damit. Sie besuchen die WM und wir haben kein Problem damit.“ ABER: „Als Muslime glauben wir daran, dass LGBTQ* nicht akzeptabel ist in unserer Religion.“ Das islamische Gesetz akzeptiere LGBTQ nicht.

    ► … die Macht des Islam: „Es gibt eine Milliarde Muslime auf der ganzen Welt.“ Und: „Man kann eine Milliarde Menschen nicht ändern. (...) Wir sind stolz auf unsere Religion.“

    ► … Kritik an der brutalen Diskriminierung von Homosexuellen, die u.a. aus Deutschland laut wird: „Der Westen sagt, dass wir als Kataris uns verändern müssen. Dass wir unsere Religion, unseren Glauben ändern müssen und das tun, was sie für richtig halten: LGBTQ komplett akzeptieren. Wo ist mein Menschenrecht, das zu wählen, was ich für meine Religion, mein Land, meine Kinder und meine Familie will?“ Der Westen wolle Katar „diktieren, was er will“.

    Der Minister stellt klar, dass sich in Katar nichts ändern werde: „Aber wenn Sie mich ändern wollen, damit ich sage, dass ich an LGBTQ glaube, dass meine Familie LGBTQ sein soll, dass ich LGBTQ in meinem Land akzeptiere, dass ich meine Gesetze verändere und die islamischen Gesetze ändere, um den Westen zufriedenzustellen, ist das nicht akzeptabel.“

    So denken die und das wird man diesen Leuten auch nicht austreiben können bzw verbieten….

    Und trotzdem wird die WM dort gespielt u d trotzdem kauft Deutschland dort sein Gas

    Heuchelei, Doppelmoral oder doch einfach Business ..?

  • Was wäre, wenn er in der Anzeige geschrieben hätte „keine Ausländer“ oder „nur nordische Hautfarbe“ nur mal 2 Beispiele, wären aber beliebig erweiterbar?

    Jein... Zitate om Propheten Mohamed in Doha auf Schildern, damit touris sie relativ häufig lesen können. Und sie wollen auch, dass touris kommen, heim gehen und zu Hause erzählen "wie toll" und beeindruckend es dort war.

    Um sich selbst groß zu machen benötigen die Quataris aber keine WM, im Gegenteil. Das man die WM „einfach so“ bekommt reicht allein um zu sehen „wie toll“ die von der Fifa das Land finden.

    Die haben eben Geld wie heu und können damit um sich werfen.

    Die WM und die Stadien sind doch mehr zum eigenen Vergnügen und zur Selbstdarstellung , als zum Sportswashing.

    Die Quataris heucheln keine Weltoffenheit, die werfen mit Kohle um sich und ziehen ihr Ding durch. Egal wie der Rest der Welt dazu steht.

    Das Problem ist die Heuchelei und Geldgeiheit der Fifa. Die ihrerseits nichts anderes als Sportswashing mit all ihren Aktionen betreiben. Wenn es Ihnen wie jetzt unangenehm wird ziehen Sie den Schwanz ein. Bin mal gespannt, ob man zur nächsten WM dann wieder Regenbogenkapitänsbinden erlaubt.

  • Wie sagte am Sonntag nach dem Deutschlandspiel meine Frau als ich mit ihr und ihren ägyptischen Freundinnen über Katar diskutiert habe: “Religionen dürfen nie die Gesetze des Landes machen und Katar hat nichts außer Geld und Religion”.

    Ein guter Reporter hätte in dem Interview nachgefragt wieso dann in Ländern wie Ägypten der Präsident aber sagt, dass alle Menschen -egal von welcher Religion und egal wie sie denken- akzeptiert werden müssen aber in Katar dem nicht so ist.

    Katar wird immer mehr versuchen Einfluss auf der Weltbühne zu erlangen. Menschen mit diesem Mindset dürfen wir eigentlich nicht mehr Macht geben. Einen Gasliefervertrag der erst 2026 beginnt und 15Jahre läuft finde ich persönlich komplett daneben. Immerhin sind es nur 3% unseres benötigten Gases. Ich vermute es werden mehr, hoffe das aber nicht.

    Katar stand noch bis vor sehr wenigen Jahren auf der Sanktionsliste von Ländern da Ihnen vorgeworfen worden ist, den Terror zu unterstützen und das war nicht auf der Liste von Ländern des Westens. Nein von Saudi-Arabien, den VAE, Ägypten, Bahrain und mehr habe ich nicht mehr im Kopf. Wenn selbst diese Länder eigentlich keine geschäftlichen Beziehungen zu Katar haben wollen, was braucht es dann noch mehr als Beweis dass man mit ihnen nichts zu tun haben soll?

    Einmal editiert, zuletzt von ravensburgfan (29. November 2022 um 22:23)

  • Die Quataris heucheln keine Weltoffenheit, die werfen mit Kohle um sich und ziehen ihr Ding durch. Egal wie der Rest der Welt dazu steht.

    Doch natürlich tun sie das.

    Allein die Eröffnungsrede war doch so eine Heuchelei. Alle Menschen seien Willkommen, sogar die sexuelle Orientierung wurde erwähnt, wenn ich mich nicht täusche.

    Was dann aber im Land passiert ist nicht das, was sie im Schatten der WM vorgeben zu sein.

    Und wer weiß ob das anderswo dann überhaupt so ein Thema ist, wie in Europa oder vorallem Deutschland, Dänemark und Niederlande. Wenn in Katar Menschen wegen bestimmter Kleidungsstücke oder Fahnen von den Sicherheitskräften aufgehalten werden. Da bleibt dann die "tolle" Eröffnungsrede, die Spiele und viele denken "Oh welch ein tolles und weltoffenes Land".

    Das Problem ist die Heuchelei und Geldgeiheit der Fifa. Die ihrerseits nichts anderes als Sportswashing mit all ihren Aktionen betreiben. Wenn es Ihnen wie jetzt unangenehm wird ziehen Sie den Schwanz ein. Bin mal gespannt, ob man zur nächsten WM dann wieder Regenbogenkapitänsbinden erlaubt.

    Da hast du allerdings völlig recht. Der FIFA sind Menschenrechte, Diskriminierungen, alles egal. Hauptsache das Geld fließt und sie können sich in den Spielen sonnen. Und dort wo es kein Gegenweind gibt, schreibt man sich No Racism oder Diversity auf die (Regenbogen-)Fahnen.

    Selbiges sehen wir aber auch jedes Jahr bei diversen Unternehmen. Während die Social Media Profile dieser Unternehmen während des Pride Month in Europa und Amerika in Regenbogenfarben leuchten, haben die Profile selbiger Firmen vorallem im muslimischen Raum nichts dergleichen.

  • Doch natürlich tun sie das.

    Allein die Eröffnungsrede war doch so eine Heuchelei. Alle Menschen seien Willkommen, sogar die sexuelle Orientierung wurde erwähnt, wenn ich mich nicht täusche.

    Ich hab die Eröffnung nicht gesehen und auch sonst nicht viel mitbekommen. Weniger aus Protest an Katar, sondern weil mich der Profifussball mal kann…

    Jedoch klingt alles was ich bislang hier gelesen und sonst mitbekommen habe nicht nach Sportswashing.

    Mutmaßlich spielte bei der Eröffnungsrede auch die Fifa mit rein.

    Rein vom bislang erlebten, gelesenen war das weniger Sportswashing, als vielmehr reines geprotze.

    Doch egal wie sehr man mit Geld um sich wirft, eine WM der Superlative wird es nicht mehr und wenn es so weiter geht, dann wird es das Interesse auch in den kommenden Jahren weiter sinken.

    Die Fifa und auch andere Verbände schaffen es, mit ihrer korrupten Art, dass die Leute immer mehr ihre Euphorie für den Sport verlieren und ich hoffe, dass diese große Blase Namens Profifussball irgendwann platzt.

  • Wie sagte am Sonntag nach dem Deutschlandspiel meine Frau als ich mit ihr und ihren ägyptischen Freundinnen über Katar diskutiert habe: “Religionen dürfen nie die Gesetze des Landes machen und Katar hat nichts außer Geld und Religion”.

    Ein guter Reporter hätte in dem Interview nachgefragt wieso dann in Ländern wie Ägypten der Präsident aber sagt, dass alle Menschen -egal von welcher Religion und egal wie sie denken- akzeptiert werden müssen aber in Katar dem nicht so ist.

    Katar wird immer mehr versuchen Einfluss auf der Weltbühne zu erlangen. Menschen mit diesem Mindset dürfen wir eigentlich nicht mehr Macht geben. Einen Gasliefervertrag der erst 2026 beginnt und 15Jahre läuft finde ich persönlich komplett daneben. Immerhin sind es nur 3% unseres benötigten Gases. Ich vermute es werden mehr, hoffe das aber nicht.

    Katar stand noch bis vor sehr wenigen Jahren auf der Sanktionsliste von Ländern da Ihnen vorgeworfen worden ist, den Terror zu unterstützen und das war nicht auf der Liste von Ländern des Westens. Nein von Saudi-Arabien, den VAE, Ägypten, Bahrain und mehr habe ich nicht mehr im Kopf. Wenn selbst diese Länder eigentlich keine geschäftlichen Beziehungen zu Katar haben wollen, was braucht es dann noch mehr als Beweis dass man mit ihnen nichts zu tun haben soll?

    Guten Tag

    Das war aber bestimmt nicht meiner Intension des einstellens der Passagen , sondern einfach um zu zeigen wie der Qatarer tickt und denkt …. Er nimmt ja in Anspruch , dass alle muslime so denken und das Denk ich ist nicht der Fall

    Und der 15 Jahres Vertrag ist ein Unding …

  • So weit ist man noch lange nicht. Außer in Deutschland steigen die Zuschauerzahlen überall und weltweit. Für die FIFA heisst das, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Und der DFB ist zwar der größte Einzelverband, aber es ist der FIFA wohl nichtmal unrecht, dass dieser renitente Haufen zunehmend an Einfluss verliert.

    Das Geschäft mit dem Fußball ist weltweit gerade erst richtig losgegangen und das subjektive Empfinden in Deutschland spiegelt die globale Lage überhaupt nicht wider.

    Wenn Infantino nach der WM sagt, dass sie ein voller Erfolg war, ist das einer der wenigen Sätze, bei denen er nicht lügt.