Corona im Wirtschaftsleben

  • jo

    Und wenn es Angestellte sind? ;) Letztlich auch egal. Ich finde es befremdlich wie bei den Großen die Börse scheinbar eher aufgemacht wird. Wieviele kleine, mittelständische Unternehmen und Selbstständige bekommen wenig bis garkeine Hilfe. Das gefällt mir einfach nicht. Wenn ich dann an letztes Jahr und Adidas denke. Gewinne ohne Ende und beim ersten Anzeichen die Aussage keine Miete zahlen zu wollen. Das sind Dinge, die ich persönlich zum k..... finde. Wenn ich in meinem Umfeld viele Selbstständige und deren Angestellte sehe, dass ist echt bitter! Und wenn dann noch Konzerne (nicht explizit auf die LH bezogen) letztes Jahr gleich am Anfang sich vieler Mitarbeiter "entsorgt" haben (Verträge mit Befristungen nicht verlängert, Kündigung bei Probezeit) und das obwohl die Kasse genug Geld in der Hinterhand hat, Einnahmen weiter stark fließen und mehr als genug Arbeit da ist, dann ist das für mich auch persönlich ein No-Go!

    Man muss schließlich auch dafür sorgen, dass Aktionäre und Anteilseigner von Verlusten verschont bleiben. Das fräße ja dann möglicherweise etwas von den Gewinnen der Vorjahre auf, die bereits so schön steuersicher angelegt bzw geparkt sind. Da geht also wirklich nicht, dass deren Anteile plötzlich Verluste generien könnten. Die haben ihr Geld ja da reingesteckt um noch mehr Geld zu verdienen und nicht um ihre Portokasse lehren zu müssen.

    (Ach tut das gut hier mal drauf zu hauen, da geht mir doch gleich ein berühmter Ohrwurm durch den Kopf - und das ist nicht ironisch gemeint)

  • Psst, Maus, das was Du meinst macht man mit Mäusen. Bei Menschen wertet man Statistiken aus. Da wird die Hälfte geimpft, die andere nicht & wartet ab was passiert. PS. Mit deinem PS könntest recht haben.

    na ja (nicht in unserem heutigen Land) mit Soldaten wurden noch ganz andere Dinge gemacht.

    Und es ist noch gar nicht so lange her, da wurde beispielsweise von den Generalitäten so gerechnet: wir verlieren 300000 Soldaten der Gegner 400000 also machen wirs. Auf die Plätz, fertig, los!!! Und Orden kriegen wir ja auch noch dafür.

  • Was sagen denn Angestellte?

    Natürlich gibt es in einem Unternehmen dieser Größenordnung auch kritische Stimmen, aber glaube mir, die aller aller meisten sind froh ihren Arbeitsplatz zu behalten und das nun mit Garantie bis 2022.

    Und was die Gewinne der Jahre zuvor abgeht.

    Diese , meine ich, 6 Mrd Rücklagen waren Mitte des Jahres aufgebraucht, u.a. wegen rück zu erstattender Tickets und fortlaufender Personalkosten. Kostensenkungen konnten die ersten Monate kaum greifen, sodass die Rücklagen aus den guten Zeiten dann aufgebraucht waren.

    Eine Ryanair hat es da einfacher - z.B. bei den vielen Freelancern - keine Flüge -> kein Geld.

    Und nur am Rande: Es geht hier um mehr als 250.000 Arbeitsplätze, zumeist gesichert durch geliehenes und nicht geschenktes Geld.

    Einmal editiert, zuletzt von Preussenpower (28. Januar 2021 um 21:39)

  • da haben 2 Hedgefonds ordentlich auf die Nüsse bekommen.

    Die haben gegen die auch wegen Corona in Probleme gekommene US Ladenkette Gamestop mit Leerverkäufen gewettet.

    Die haben aber nicht mit den Fans dieser Ladenkette gerechnet. Die haben angefangen Aktien zu kaufen und den Kurs so hochgetrieben, ca 160fach, dass beide Fonds mit riesigem Verlust ihre Positionen glatt stellen mussten.

    Und die Kleinanleger (=Gegenspekulanten) haben Geschmack an diesem Spiel gewonnen und schauen nach anderen Leerverkäufen.

    - und schon gelten sie als die Bösen !!!!!!!

    Zitat

    Inzwischen stürzen sich Gegenspekulanten weltweit auf Aktien, von denen bekannt ist, dass sie gerade die Zielobjekte von Leerverkäufern sind – neben Gamestop etwa auf die angeschlagene US-Kinokette AMC – und bringen die Märkte in Aufruhr. Sowohl die US-Regierung als auch die US-Börsenaufsicht SEC haben die Kursturbulenzen mittlerweile im Blick.

    Der Chef der Wertpapieraufsichtsbehörde in Massachusetts, William Galvin, sieht darin sogar eine größere Bedrohung für den US-Aktienmarkt und kritisiert vor allem die Hedge Fonds, die über komplizierte Praktiken mehr als 100 Prozent der ausstehenden Gamestop-Aktien leerverkauft hatten. „Der Marktplatz sollte ein Ort sein, an dem Risiken eingegangen werden, aber keine rücksichtslosen Risiken und keine Situation, die das System untergräbt, und genau darum geht es hier“, sagte Galvin der Zeitung „The Exchange“. Die Größe der Leerverkaufsposition in Gamestop-Aktien schaffe strukturelle Risiken und „muss sofort angegangen werden“.

    Galvin sprach sich dafür aus, den Handel in Gamestop-Aktien für 30 Tage auszusetzen, um die Gemüter zu beruhigen. Am Donnerstag kündigten einige unter Kleinanlegern besonders beliebte Onlinebroker an, den Handel in Gamestock-Aktien zu limitieren.

    quelle - zur Zeit noch kein plus


    siehe auch hier

    oder Freund google bemühen (interessante Artikel dazu)

  • Einige Broker haben den Kauf dieser Papiere gestoppt, ich hab zB gestern einen Newsletter von Trade Republic bekommen. Der entsprechende Shitstorm gegen TR kam postwendend.

  • schon lustig, wenn es die Großen machen ist es Wirtschaft, machen es de Kleinen ist es ja fast schon kriminell und wirtschaftsschädlich, weil die Großen plötzlich kein Geld beim Zocken verdienen sondern Geld ausschwitzen müssen.

    Wenn die Kleinen aber wirklich mal Ernst machen = am Ende siegt immer der Schwarm.

  • Bin da bei Paul_Juergen ich will garnicht wissen was da oft hinter verschlossen Türen für Milliardendeals an der Börse gemacht werden. Wieso sollen das viele kleine nicht auch machen dürfen? Natürlich ist es nicht die feine Englische Art und hat rein garnichts mir dem real Markt zu tun. Vielleicht würden gleiche Regeln für alle sowas unterbinden z.B eine Aktie muss mindestens 24 Std. im Depot sein um sie verkaufen zu können.

  • Was ist das, wenn ich etwas verkaufe was ich nicht habe?

    Für den Kleinen Mann = Betrug

    Für die Großen erlaubte Wirtschaft, selbst wenn dadurch Firmen kaputt gehen und Menschen ihren Job verlieren.

    Aber der Kleine gibt alle paar Jahre nur ein Stimme ab, die Großen geben Empfänge und Spenden an die richtigen Stellen

    Da gehört schon einiges an den Börsen reguliert, nicht nur die Kleinaktionäre

  • Das Problem der Börse ist ganz einfach, dass sie nicht mit so einem Schwarm gerechnet haben. Bei der aktuellen Situation von Game Stop wäre doch nie im Leben ein einzelner Großinverstor so massiv eingestiegen, um genau diesen selben Effekt zu erzeugen wie die Millionen Kleinanleger. Möglich wäre das ja, nur finanziell absolut risikoreicher und damit nicht durchführbar. Beim Schwarm investiert jeder nur einen kleinen Betrag, den man sich leisten kann, hier macht es die Masse.

    Und jetzt beklagen sich die Großen Spieler auf dem Markt (meist Hedgefonds), dass sie nicht mehr der König des Sandkastens sind.

  • ist schon länger bekannt.

    Aber erstens mussten die die Masken auch schon viel teurer einkaufen, vor allem als kurzfritig beschlossen wurde, dass sie diese verteilen mussten (je 3 St umsonst) und 2. hatten die auch ordentlich Zeit- und Personalaufwand.

    Mit Neiddiskussionen kann man aber auch gut Quote machen.

    Wobei mir das auch etwas zu lax geregelt ist und als Betrag zu hoch erscheint, aber vermutlich hätte ein Bürokratieaufbau zur Erstattung der Maskenkosten oder eine Verteilungsinfrastruktur noch mehr Kosten verursacht als eine Pauschale. Und immerhin gabs ja schon die 3 Masken im Dezember, das wäre vermutlich sonst auch frühestens im Februar soweit gewesen. Den Rest auf Gutschein müssen die KK zusätzlich zu ihrem normalen Geschäft auch noch abwickeln, dürfte dann so im März vielleicht abgeschlossen sein.

  • Was heißt Neid?

    6€ pro Maske die wir alle subventionieren ist halt einfach zu viel. Marktübliche Preise wären halt schon angebracht gewesen.

  • Was heißt Neid?

    6€ pro Maske die wir alle subventionieren ist halt einfach zu viel. Marktübliche Preise wären halt schon angebracht gewesen.

    Das wäre bei Apotheken aber wirklich mal was neues ;)

  • ist schon länger bekannt.

    Aber erstens mussten die die Masken auch schon viel teurer einkaufen, vor allem als kurzfritig beschlossen wurde, dass sie diese verteilen mussten (je 3 St umsonst) und 2. hatten die auch ordentlich Zeit- und Personalaufwand.

    In den 2 Apotheken, in denen ich zuletzt war, verkaufen sie die Masken für 3€. Scheint zu reichen für die Beschaffung, Zeit- und Personalaufwand und Gewinn.

    Aber da würde ich auch eher hoffen, sie kostenfrei abzugeben :pfeif:

    Kommt übrigens auch in der aktuellen Folge der Anstalt von Dienstag vor.

  • Nochmal zum Thema Lufthansa:

    Bis September 3 der 9 Mrd staatliche Stabilisierungsmaßnahmen abgerufen, beginnt man nun bereits diesen KfW-Kredit zurückzuzahlen, indem zu besseren Konditionen umgeschuldet wird. Dazu wurde die 3. Anleihe am Markt platziert.

    Die Schulden bleiben natürlich gewaltig und ich warte auf die Entrüstung, dass LH dem Staat das geliehene Geld schon jetzt zurück zahlt, statt weiterhin hohe Zinsen zum Wohle des Staates zu zahlen. ;)

  • Wie wärs wenn nicht der Staat eingegriffen hätte sondern die Aktionäre das Geld zur Verfügung gestellt hätten, würden die solch ein Geschäftsgebahren tolerieren?

    Der Aktionär, auch Anteilseigner (englisch Shareholder) ist der Inhaber eines in einer Aktie verbrieften Anteils am Grundkapital einer Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien („Kommandit-Aktionär“) und damit mitgliedschaftlich an ihr beteiligt.

    Genau da ist das Problem, dass man beteiligt (Aktionär) ist gilt wenn es um Abschöpfung von Gewinne geht, gibt es Verluste ist man nur noch steuerzahlender Bürger.

  • Nochmal zum Thema Lufthansa:

    Bis September 3 der 9 Mrd staatliche Stabilisierungsmaßnahmen abgerufen, beginnt man nun bereits diesen KfW-Kredit zurückzuzahlen, indem zu besseren Konditionen umgeschuldet wird. Dazu wurde die 3. Anleihe am Markt platziert.

    Die Schulden bleiben natürlich gewaltig und ich warte auf die Entrüstung, dass LH dem Staat das geliehene Geld schon jetzt zurück zahlt, statt weiterhin hohe Zinsen zum Wohle des Staates zu zahlen. ;)

    Dann darfst du aber auch den 2. Teil der Presseerklärung nicht vergessen:

    "Die vorzeitige Rückzahlung des KfW-Kredits bedeutet nicht, dass die Airline nicht doch noch weitere staatliche Hilfe benötigt. „Trotz der Rückzahlung ist es jedoch wahrscheinlich, dass wir weitere Elemente des Stabilisierungspakets in Anspruch nehmen werden, die derzeit ungenutzt sind. In welchem Umfang wir dies tun werden, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab“, erklärt der neue Lufthansa-Finanzvorstand Remco Steenbergen".

  • Dann darfst du aber auch den 2. Teil der Presseerklärung nicht vergessen:

    "Die vorzeitige Rückzahlung des KfW-Kredits bedeutet nicht, dass die Airline nicht doch noch weitere staatliche Hilfe benötigt. „Trotz der Rückzahlung ist es jedoch wahrscheinlich, dass wir weitere Elemente des Stabilisierungspakets in Anspruch nehmen werden, die derzeit ungenutzt sind. In welchem Umfang wir dies tun werden, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab“, erklärt der neue Lufthansa-Finanzvorstand Remco Steenbergen".

    Das stimmt natürlich.

    Fakt bleibt, dass die 9 Mrd nicht ausgeschöpft und so schnell wie möglich aus eigenem Interesse durch Umschuldung zurück gezahlt werden. Erst danach ist ein kompletter Rückzug des Bundes wieder möglich.