Corona im Wirtschaftsleben

  • Was genau meinst du? Ich steh auf dem Schlauch...

    Hab hier im Forum schon Mitte November und nochmal Anfang Januar ein Ausgangsverbot, verbunden mit einem kurzem, richtig harten LD mit allem zu, angesprochen.

    Wäre wahrscheinlich sinnvoller (gewesen) als dieses monatelange Rumgeeier jetzt.

    Um nochmal auf die Inzidenz zurück kommen. Hier nochmal die Entwicklung der 7 Tages Inzidenz für Bayern und Deutschland:

    01.11. LD-Light 123 bzw. 114

    16.12. LD-Hart 210 bzw. 180

    04.01. Verlängerung 158 bzw. 139

    20.01. aktuell 128 bzw. 124

    Nach 11 Wochen LD sind wir noch nicht mal auf den Ausgangswert. Auch wenn der harte LD Wirkung zeigt, dürfen Zweifel an der Wirksamkeit durchaus mal ausgesprochen werden.

    Denn wenn man das gerade mal minimale Absinken der letzten beiden Wochen berücksichtigt, brauchen wir uns vor Ostern eigentlich auf keine Lockerung einstellen.

    Und diese Aussicht macht mir als Inhaber eines Geschäfts einfach nur Angst.

  • Es behauptet doch niemand, dass der Einzelhandel der Infektionstreiber #1 ist. Genauso wenig die Gastronomie, Frisöre oder Hotels.

    ABER das Ziel muss es doch sein, Kontakte zu reduzieren, um die Infektionszahlen zu senken. Und genau das wurde erreicht, durch die geschlossenen Läden gibt es definitiv wenier Kontaktmöglichkeiten.

    Würde es mehr Kontakte reduzieren, wenn man die Arbeitswelt, die Kirchen oder das private Umfeld deutlich mehr beschränkt? Natürlich! Aber es gibt halt immer den Dreiklang aus gerichtsfester Verordnung / Kontrollmöglichkeit / Finanzierung. Klar kann man Audi oder BMW oder Siemens für 4 Wochen zusperren (wenn das rechtlich so einfach geht, keine Ahnung), aber das kostet dann wohl etwas mehr Geld als "nur" den Einzelhandel zu schließen.

    Hat schonmal jemand die Frage gestellt warum der erste Lockdown so viel erfolgreicher war als der Zweite?

    Ich erkenne zwei signifikante Unterschiede.

    Im März/April gehts klimatechnisch schon gut Richtung Sommer, ganz im Gegensatz zu Nov/Dez.

    und

    Beim ersten Lockdown war das produzierende Gewerbe auch extrem reduziert, beim zweiten überhaupt nicht. Das wirkt sich auch sehr auf Mobilität aus.

    Man könnte nun die Schlußfolgerung ziehen das einige Wochen auch das produzierende Gewerbe massiv zu reglementieren viel mehr und schneller Erfolg bringen würde, als monatelange dieses Kasperltheater. Teurer wäre das alleine wegen der kürzeren Dauer sehr wahrscheinleich auch nicht.

    Diesen lächerlichen Dreiklang interessiert doch bei den Maßnahmen die getroffen werden auch nicht. Die ganze Zeit werden so viele Grundrechtseingriffe mit dem Schutz erklärt und begründet. Der Schutz funktioniert aber lange nicht gut.

    Man müsste nur wollen, aber da hakts ja schon seit Ewigkeiten. Siehe ÖPNV oder vernünftige Masken statt des Lappens. Nach einem Jahr gehts plötzlich und ist angeblich auch nötig. Maskenproduktion hätte man schon viel eher selbst richtig anpacken müssen, dann gäbs auch diese Ausrede für andere Gründe nicht.

    Alles Verfehlungen die immer deutlicher werden. Vorbereitung von Schule und vielem anderen mehr als mangelhaft.

  • Man müsste nur wollen, aber da hakts ja schon seit Ewigkeiten. Siehe ÖPNV oder vernünftige Masken statt des Lappens. Nach einem Jahr gehts plötzlich und ist angeblich auch nötig. Maskenproduktion hätte man schon viel eher selbst richtig anpacken müssen, dann gäbs auch diese Ausrede für andere Gründe nicht.

    Alles Verfehlungen die immer deutlicher werden. Vorbereitung von Schule und vielem anderen mehr als mangelhaft.

    Meine Rede. Seit MOOOONAAAATEN. Ich prophezeie, die Inzidenz bleibt auf dem aktuellen Niveau, bis es mindestens mal Frühjahr wird.

  • Hat schonmal jemand die Frage gestellt warum der erste Lockdown so viel erfolgreicher war als der Zweite?

    Du hast in meinen Augen noch einen wesentlihen Punkt vergessen: die Mobilität

    Im Frühjahr waren die Grenzen praktisch zu und auf die Überwachung des Grenzverkehrs wurde viel Wert gelegt. Auch innerhalb Deutschlands gab es einige Reisehindernisse.

    Dann kann man den Lockdown im November eigentlich nicht so wirklich auch als Lockdown bezeichnen. Wir sind deshalb mit sehr hohen Infektionszahlen in den 2. (fast) richtigen Lockdown gerauscht mit der leichten Lockerung zu Weihnachten. Und wie Du auch schon anführst war der 1. Lockdown schon noch einschränkender als der jetzige. Insofern sehen die jetzigen Zahlen - sollten sie keine grössere Zunahme mehr erfahren. schon einen gewissen Erfolg dar - ABER nicht ausreichend um ernsthaft über Lockerungen nachzudenken, will man nicht gleich wieder den Pendelausschlag in die andere Richtung erleben.

  • Das würde ich mir überhaupt nicht eingestehen, weil es die Studienlage auch anders sieht. Da ist diese Studie der ETH Zürich, die die Effektivität von Massnahmen im Hinblick auf die Reduktion der Mobilität untersucht hat. Link zur Studie Und die belegt für die Schließung von Gastro und Geschäften einen signifikanten Einfluss auf die Mobilität und damit auf das Infektionsgeschehen. Eben weil dadurch viel weniger Leute unterwegs sind. Die kleine Boutique - um beim Beispiel zu bleiben - ist vielleicht für keinen einzigen Fall verantwortlich. Aber es ist die Summe und die Masse, die dann zu den Infektionszahlen führen.

    Mal vollkommen wertfrei: Heißt weniger Mobilität denn automatisch weniger (qualifizierte) Kontakte? Ich kann doch nicht die Mobilität komplett singulär betrachten ohne zu sagen, wie meine Kontakte sind.

    Allein weil ich zu Hause bleibe habe ich ja nicht weniger Kontakte. Bzw. weniger "wertige" Kontakte. Ich persönlich habe nur noch eine geringe Mobilität. Meine Kontakte aber, die habe ich zu Hause weil wir besucht werden bzw. bei Bekannten, weil wir sie besucht haben. Was hab ich damit? Wenig Mobilität, aber durchaus einige Kontakte. Das wird auch bei der Mehrzahl der Bevölkerung so sein. Mobilität noch zum Einkaufen und zur Arbeit. Toll, ist wenig. Viele Kontakte, vor allem lange Kontakte, an der Arbeit und zu Hause. Mist, ist viel. Daher hat so eine Studie nur eine bedingte Aussagekraft auf die Infektionen, weil sie die Qualität der Kontakte außen vor lässt...

    Ich konstruiere jetzt mal einen Samstag in normalen Zeiten: Frühstück zu Hause, auf dem Wochenmarkt einkaufen. Mittagessen zu Hause, nachmittags Shopping in der Innenstadt. Da hab ich auf dem Markt und beim shoppen viele Kontakte. Aber Kontakte, die selten über eine Minute dauern. Kontakte auf dem Markt sicher unter 1,5m Abstand, aber an der frischen Luft. Kontakte in den Läden fast nie unter 1,5m Abstand (oder wie seid ihr shoppen gegangen, gerne Körperkontakt zu fremden Menschen? ;) ) Keiner dieser Kontakte würde z. B. jemals in der Warn-App auftauchen, weil er nicht als gefährlich eingestuft wird.

    Verstehst, ich will das ja alles gar nicht verdammen. Aber zu sagen "hier ist ne Studie, weniger Mobilität, das ist gut fürs Infektionsgeschehen" hilft doch pauschal niemanden weiter. Und darum geht's doch, das wir weiter kommen. Und wir haben Maßnahmen getroffen, die aber leider nicht den Einfluss hatten wie gehofft. Und dann muss man sagen, ok, hat so nicht funktioniert. Dann kann man diese Maßnahmen doch aber nicht unjustiert einfach so weiter machen. Die Begrenzung der Personen auf der Einkaufsfläche war das richtige Mittel. Das zusammen mit qualitativen Masken ist in meinen Augen die Lösung. Vielleicht kommt man da ja hin. Hoffentlich

  • Mal vollkommen wertfrei: Heißt weniger Mobilität denn automatisch weniger (qualifizierte) Kontakte? Ich kann doch nicht die Mobilität komplett singulär betrachten ohne zu sagen, wie meine Kontakte sind.

    Ja. Die Statistik belegt das eindeutig. Zitiert aus der verlinkten Studie: A 1 % reduction in human mobility predicts a 0.88–1.11 % reduction in daily reportedCOVID-19 cases. Du darfst nicht den Fehler machen und wieder vom Einzelfall oder der persönlichen Situation auszugehen. Dann landest Du wieder bei der kleinen Boutique. Wenn Du als Beispiel in einem Mehrfamilienhaus wohnst und man sich jeden Tag bei einer anderen Familie abends zum großen Plausch triffst, dann hast Du natürlich kaum Mobilität aber sehr viele qualifzierte Kontakte. Aber das ist eben nicht die Regel. Statistische Analysen blenden eben gerade den Einzelfall aus, sondern erzielen ihre Ergebnisse über die große Masse. Und da ist dieser Nachweis "geringere Mobilität => weniger Infektionen" eben zu führen.

  • Guck halt nach Berchtesgaden. 3 Monate relativ harter Lockdown. Was hat es gebracht? Nicht einmal annähernd das, was erhofft oder erwartet wurde. Die Lockdown-Fanboys werden vielleicht dagegen halten, dass es immerhin nicht schlechter geworden ist. Wow.

  • Guck halt nach Berchtesgaden. 3 Monate relativ harter Lockdown. Was hat es gebracht? Nicht einmal annähernd das, was erhofft oder erwartet wurde. Die Lockdown-Fanboys werden vielleicht dagegen halten, dass es immerhin nicht schlechter geworden ist. Wow.

    BGL ist mMn genau eines der Beispiele in Bayern, in dem - rein an den Zahlen - nichts bewegt. Siehe auch LK Tirschenreuth, der ja aus dem Frühjahr 2020 bekannt ist.

    Auf den ersten Blick fällt auf, dass beide Landkreise mit Auslandsgrenze sind. Durch die Grenzschließung im Frühjahr 2020 war ein Eintrag von CZ und Österreich nicht möglich. Der Nachbarlandkreis zum LK Tirschenreuth in Tschechien hatte vor Wochenfrist eine Inzidenz 1.000. Da wäre es doch mehr als blauäugig, wenn man einen Eintrag von außen ausschließen würde. Deshalb führt BY ja jetzt wieder eine wöchentliche Testpflicht für Grenzpendler ein.

    Es gibt aber in BY auch deutlich positivere Entwicklungen. Als Beispiel möchte ich die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach anführen. Beides eher im Landesinneren:

    Inzidenz nach RKI am 18.12.2020 für den LK 262 und die Stadt 116. Heute lagen sie bei 40/42. Es gibt also durchaus auch die komplett andere Seite.

    Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Der LD wirkt, wenn auch durch die light-Variante deutlich später als gewünscht.

  • Zitat

    Sie schauen gebannt auf die 7-Tages-Inzidenz und den willkürlichen Wert von 50, den wer auch immer aus welchem Grund auch immer als Fetisch vorgegeben hat

    Da war ich dann raus. Es ist klar kommuniziert warum der Wert 50 gewählt wurde und auch, warum dieser nicht einfach angepasst werden kann. Das dann als "Fetisch" zu deklarieren ist tendenziös, unseriös und nicht zuletzt albern. Damit macht sich der Autor schon am Anfang unglaubwürdig und für mich fällt diese Seite damit als ernstzunehmende Quelle raus. Kannst (und wirst) du natürlich anders sehen.

  • Da war ich dann raus. Es ist klar kommuniziert warum der Wert 50 gewählt wurde und auch, warum dieser nicht einfach angepasst werden kann. Das dann als "Fetisch" zu deklarieren ist tendenziös, unseriös und nicht zuletzt albern. Damit macht sich der Autor schon am Anfang unglaubwürdig und für mich fällt diese Seite damit als ernstzunehmende Quelle raus. Kannst (und wirst) du natürlich anders sehen.

    Damit fällt für Dich die ganze Seite/Quelle raus?

    Wegen einem Beitrag, oder mehreren....

    Nicht dein Ernst..

    Es wurden auch andere Dinge klar kommuniziert, nicht nur dieser Wert 50, sind sie deshalb unumstößlich richtig und in Stein gemeißelt?

    Er schießt sicher über eine nüchterne Betrachtung hinaus und schreibt eindeutig subjektiv aber das darf ich ihm auch zugestehen und muß es nicht teilen

  • ScienceFiles ist von vorne bis hinten Bullshit. Ein Beitrag ohne Namen des Autors auf einer Seite ohne Impressum. Zeitverschwendung sich damit zu beschäftigen.

  • Lol. Das ist auch eine Erklärung. Der Wahrheitsgehalt eines Artikels hängt unmittelbar mit dem Autoren zusammen. Nur wenn ich den kenne, kann ich recherchieren, ob der Artikel glaubwürdig ist. Das kann ich auf der Seite nicht, also ist die Seite schlicht bullshit

  • Da könnte man die Seite doch gleich kostenpfllichtig abmahnen.......... :pfeif:

    Voraussetzung dafür, dass Sie in diesem Fall aktiv werden können ist allerdings, dass zwischen dem von Ihnen betriebenen Unternehmen und dem Unternehmen, dass die Website ohne Impressum betreibt, ein Wettbewerbsverhältnis besteht.

    Also könnte einer der einen politischen Blog o.ä. betreibt dies machen.

  • postmortem

    Ich weiß nicht, ob Du dir einen Gefallen damit machst. Du bist ja in der Regel auf Schwurbelseiten zu Hause. Auch wie in diesem Fall findest Du im Impressum als Partner den Kopp-Verlag, die Bühne für Verschwörungsideologien und Desinformation, die Libertären, etc. pp. Alleine die Einleitung bzgl. des schlimmsten US-Präsidenten aller Zeiten sollte zu denken geben. Wenn Du allerdings der Meinung bist, User dieser Forums mit Dummheit zu bekehren, dann solltest Du überlegen, das gilt ebenso für das @Moderatoren Team , ob das ESBG-Forum hierfür eine Bühne sein soll.

    Klar ist auf jeden Fall, daß Schwurbelseiten "nie" eine Diskussionsgrundlage sein können. Klar ist auch, daß Du dich mit diesem Verhalten der Lächerlichkeit hingibst bei Leuten, die halbwegs bei Verstand sind. Wer soll Dich in der Quintessenz noch ernst nehmen?