Corona im Wirtschaftsleben

  • Ist denn der Einzelhandel nicht mit Hygienekonzepten versorgt. Quadratmeterbegrenzung, Maskenpflicht, Abstand, Plexiglasscheiben uvm.

    Wenn ich mir viele ganz normale andere Betriebe/Branchen anschaue, haben die weit weniger, werden kaum kontrolliert, bleiben aber ziemlich unbehelligt, obwohl da min. genauso viele Leute beruflich hin und her fahren und anreisen. Die Mobilität von Arbeitnehmern in solchen Betreiben ist wie?

    Alles weiterhin kaum erkennbar in den Maßnahmen. Die einen bluten seit Monaten extrem und was machen die andern? Und das Amazon und Co-Steuern-Thema ist nochmal was anderes, aber dafür ist ja eh keine Zeit, oder liegts doch an was anderem. :popcorn:

    Ach was reg ich mich auf, die machen das doch alles so gut ... das es so super für unsere Leute in D funktioniert und wer das dann bezahlt spielt auch keine Rolle. Amazon und Co jedenfalls nicht. Sehr wahrscheinlich genauso wenig die bekannten Großkonzerne in D (Namen lasse ich weg, bringt eh nic) und die jetzt wieder weitgehend unbehelligten.

  • Aha.

    Ich hab geschrieben, dass ich nicht nicht selbstständig bin und deshalb mit Sicherheit nicht beurteilen kann, wie es direkt Betroffenen derzeit ergeht.

    Teil 2 war ein Appell, dass Alle mithelfen ,dass der Einzelhandel baldmöglichst wieder öffnen kann.

    Einige haben es ja verstanden. Die restlichen wollten den Beitrag ja nicht diskutieren und haben lieber Smileys verteilt.

    Ich hoffe, dass das jetzt geklärt ist.

    Ähm....Loisach hatte dich gefragt, was du denkst, wie lange das der Einzelhandel durchhält. Du hast geschrieben

    Zitat

    Drittens: Ich führe keinen Einzelhandel. Für die Betroffenen ist dies mit Sicherheit sehr belastend. Die Verbreitung des Virus erfolgt nun einmal über Kontakte. Somit gilt es diese - soweit sie nicht absolute notwendig sind - zu verhindern. Dabei ist unsere Gesellschaft als Ganzes gefordert, den persönlichen Beitrag dazu zu leisten - im Privaten, im Beruflichen.

    Das klingt einfach denen gegenüber, die gerade reihenweise kaputt gehen-und denen, die es im großen Nachhall der Pandemie noch werden-einfach zynisch und taktlos. Weil du nichts anderes ausdrückst, dass das dann eben deren Beitrag zur Besserung der Lage sei. :schulterzuck:

  • Ähm....Loisach hatte dich gefragt, was du denkst, wie lange das der Einzelhandel durchhält. Du hast geschrieben


    Das klingt einfach denen gegenüber, die gerade reihenweise kaputt gehen-und denen, die es im großen Nachhall der Pandemie noch werden-einfach zynisch und taktlos. Weil du nichts anderes ausdrückst, dass das dann eben deren Beitrag zur Besserung der Lage sei. :schulterzuck:

    Und ich habs oben erklärt, wie es gemeint war.

    Keine Ahnung, warum du mir das jetzt noch immer vorhältst. War nicht meine Absicht, hab ich dir/euch nochmals erklärt.

    Das kannst du mir, wenn du willst, ein Leben lang vorhalten. Dein gutes Recht. Ich sag dir - gerne noch einmal - dass das nicht mein Intention war.

    Edit1:

    Und wenn du mich das nächste Mal zitierst, zitiere mich komplett, dann geht auch der entscheidende Teil meiner Aussage nicht mit unter:

    Zitat

    […] Dabei ist unsere Gesellschaft als Ganzes gefordert, den persönlichen Beitrag dazu zu leisten - im Privaten, im Beruflichen. Je besser wir das handhaben und durchziehen, desto schnell kann auch der Einzelhandel wieder öffnen. Ggf. auch mit FFP2-Masken in der Phase eines Lockdown-Light.

    Edit2: und auch hier nochmals das Angebot, wie gestern schon, das ganze gerne inhaltlich zu diskutieren mit Vorschlägen, Alternativen etc.

    Aber nicht auf diese Art und Weise mit verkürzten Zitaten und Interpretationen und Unterstellungen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sese (20. Januar 2021 um 07:18)

  • Aber die durften doch öffnen? Oder nicht.

    Gefühlt wird Corona hier aber zumindest zum Teil vorgeschoben. Zumindest, wenn man diesen Artikel liest:

    https://www.wiwo.de/unternehmen/ha…g/26829404.html

    Firmen zusammenkaufen, Börsengang anstreben - da hat sich wohl eher jemand verhoben.

    Es ist zwar richtig, dass diese Unternehmen öffnen dürfen. Zum großen Teil befinden sich deren Filialen allerdings in Shoppingcentern. Dort halte ich mich berufsbedingt sehr häufig auf. Man glaubt gar nicht, wie leer die Shoppingcenter derzeit sind. Die Frequenz dürfte auf maximal 30% der normalen Besucher zurück gegangen sein während des Lockdowns. Zumindest war letztes Jahr der Fall während der Schließungen.

    Quelle:

    Studie IPH

    Das bedeutet natürlich auch, dass erheblich weniger Kunden in die Center kommen und somit auch erheblich weniger gekauft wird. Dennoch hat man die Mieten und Personalkosten, wenn der Laden geöffnet ist.

    Zudem gehen die Kunden viel gezielter einkaufen, weil sie ja durch die vielen geschlossenen Läden teilweise durchs halbe Center tingeln müssen, um beim nächsten offenen Laden anzukommen. Da insbesondere diese Süßigkeitenketten im Wesentlichen vom Impulskauf leben und von der Bummelstimmung der Käufer, trifft es die bestimmt schon sehr stark.

    Dessen unbenommen haben sie bereits vorher auch schon Schwierigkeiten gehabt, die aber jetzt dramatisch verstärkt wurden.

  • Die Frequenz dürfte auf maximal 30% der normalen Besucher zurück gegangen sein während des Lockdowns.

    Selbst das halte ich für zu hoch.

    Wir waren gestern im DEZ in Kassel, weil jeder eine Brille abholen mussten und der Große eine neue brauchte. Da waren vielleicht 10% der Leute, wenn überhaupt. Du hättest in den Gängen sonst was machen können, wo man ansonsten aufgrund der Gattung "nordhessischer Trödelphilipp" ja kaum voran kommt ;)

    Wir haben dann noch beim China-Imbiss was mitgenommen (in "normalen" Zeiten arbeite ich in der Nähe von DEZ und hole da mittags öfters was). Das der überhaupt geöffnet hat, da braucht man schon viel Idealismus. Die leben eigentlich komplett von den Kunden anderer Läden und derer, die drum herum arbeiten...

  • Danke für die Anmerkungen. Mir ist schon klar, dass die in den Malls vor allem durch die Laufkundschaft leben und natürlich auch dadurch leiden, dass es allgemein weniger Kunden gibt. Trotzdem ist das ein "kaputtes" Unternehmen gewesen, das seit mehreren Jahren deutliche Verluste geschrieben hat, auch für 2020 bereits mit deutlichen Krediten unterfüttert wurde und mit der leisten Hoffnung in das Jahr gegangen ist, es könnte ja besser werden. Klar, Corona mag den letzten Stoß gegeben haben, aber das Unternehmen war vorher schon nicht gesund. Wenn ich keine Rücklagen habe, dann leide ich unter so einer Ausnahmesituation natürlich stärker. Es wird vor allem erst die Unternehmen treffen, die sowieso schon zu kämpfen haben und bei denen man dann auch gerne fragen darf, ob man nicht irgendwelche Zombies am Leben hält.


    Gab es hier vor Ort auch ein Beispiel: Restaurant in guter Lage, aber das Essen seit Jahren schlecht, der Service unterirdisch und wenn, dann haben sich Touristen hinverirrt. Dazu noch Scheidung der Inhaber mit Rosenkrieg. Dieses Jahr machen sie zu und heulen sich über Corona aus.

    Niemand bestreitet, dass Corona für die Wirtschaft hart ist, aber es darf auch nicht als Entschuldigung für Mißmanagement herangezogen werden.

  • Naja Lone, daß ist, wenn natürlich auch nicht ganz so dramatisch, wie die Frage, ob nun "mit" oder "an" Corona.

    Corona hat es unbestritten forciert, ohne hätte es vielleicht noch ein paar schöne Jahre gedauert :schulterzuck:

  • Naja Lone, daß ist, wenn natürlich auch nicht ganz so dramatisch, wie die Frage, ob nun "mit" oder "an" Corona.

    Corona hat es unbestritten forciert, ohne hätte es vielleicht noch ein paar schöne Jahre gedauert :schulterzuck:

    Dieser Vergleich ist mir beim Schreiben auch im Kopf herumgegangen. Ich finde ihn aber zynisch und nicht passend. Ein insolventes Unternehmen kann ich neu aufbauen, ein Menschenleben ist für immer verloren.

  • Ja, da hast du sicher Recht.

    Aber so wie dir ist es mir ebenfalls gegangen das man im Kopf unwillkürlich das Wort Unternehmen mit

    am naheliegendsten "alter Mensch" ersetzt. Ob nun zynisch oder nicht, diese Parallele drängt sich einfach auf.

  • Dieser Vergleich ist mir beim Schreiben auch im Kopf herumgegangen. Ich finde ihn aber zynisch und nicht passend. Ein insolventes Unternehmen kann ich neu aufbauen, ein Menschenleben ist für immer verloren.

    Selbstverständlich, deswegen habe ich das auch betont. Wobei es nahezu unmöglich ist, ein "totes Unternehmen" wiederzubeleben, aufzubauen.

  • Ähm....Loisach hatte dich gefragt, was du denkst, wie lange das der Einzelhandel durchhält. Du hast geschrieben


    Das klingt einfach denen gegenüber, die gerade reihenweise kaputt gehen-und denen, die es im großen Nachhall der Pandemie noch werden-einfach zynisch und taktlos. Weil du nichts anderes ausdrückst, dass das dann eben deren Beitrag zur Besserung der Lage sei. :schulterzuck:

    Mit "denen gegenüber" kannst du auf der einen Seite den Handel eintragen und auf der anderen die Kranken.

    Was ist dir wichtiger?

  • Mit "denen gegenüber" kannst du auf der einen Seite den Handel eintragen und auf der anderen die Kranken.

    Was ist dir wichtiger?

    So einfach ist das nicht-und wenn DU jetzt Einzelhändler wärst und dein Laden geht einfach über die Wupper, damit verbunden, das du ein Leben lang Schulden hast, sozialer Abstieg inklusive, ect. pp., würdest du auch nicht so fragen. Ich bin ZUM GLÜCK nicht betroffen, aber einige Kunden von mir. Es gibt hier kein nur Schwarz oder Weiß. Und so zu tun, als würde jeder Kranke sterben, ist polemisch. Es geht auch nicht jeder komplett Pleite, aber es sind mehr als genug, inkl. der Arbeitsplätze-womit es sich dann auf die Beschäftigten herunter bricht, sozialer Abstieg, EXISTENZVERLUST, ect.

    Und hier geht es mitnichten drum, das wir nichts tun müssen, keine Opfer bringen müssen, ect. Oder das Covid19 harmlos wäre, nur eine Grippe sei, wie es die Schwurbler behaupten. Und auch keine gesteuerte Aktion, um die Wirtschaft absichtlich an die Wand zu fahren. So zu differenzieren ist ja übrigens auch etwa, was dem ?( und :facepalm: Poster komplett abgeht. Der weiß zb. net mal, was genau "Schwurbler" tatsächlich sind. :schulterzuck:

  • So einfach ist das nicht-und wenn DU jetzt Einzelhändler wärst und dein Laden geht einfach über die Wupper, damit verbunden, das du ein Leben lang Schulden hast, sozialer Abstieg inklusive, ect. pp., würdest du auch nicht so fragen. Ich bin ZUM GLÜCK nicht betroffen, aber einige Kunden von mir. Es gibt hier kein nur Schwarz oder Weiß. Und so zu tun, als würde jeder Kranke sterben, ist polemisch. Es geht auch nicht jeder komplett Pleite, aber es sind mehr als genug, inkl. der Arbeitsplätze-womit es sich dann auf die Beschäftigten herunter bricht, sozialer Abstieg, EXISTENZVERLUST, ect.

    Und hier geht es mitnichten drum, das wir nichts tun müssen, keine Opfer bringen müssen, ect. Oder das Covid19 harmlos wäre, nur eine Grippe sei, wie es die Schwurbler behaupten. Und auch keine gesteuerte Aktion, um die Wirtschaft absichtlich an die Wand zu fahren. So zu differenzieren ist ja übrigens auch etwa, was dem ?( und :facepalm: Poster komplett abgeht. Der weiß zb. net mal, was genau "Schwurbler" tatsächlich sind. :schulterzuck:

    Auch meine Existenz hängt vom Einzeilhandel ab. Ich würde mir aber nie im Leben anmassen, meine wirtschaftliche

    Existenz der Menschlichen gegenüber zu stellen.

  • Übrigens: 86% der Toten durch Corona kommen aus Alten-und Pflegeheimen.

    Frage: wie wird das durch rigoros geschlossenen Einzelhandel verhindert (vielleicht haben die Einzelhändler ja Verständnis dafür, das sie ihre Existenz opfern, wenn sie wissen, das sie damit alte Menschen retten)?

    Die Pflegekraft, die zur Nachtschicht im Pflegeheim antritt, hat es sich nicht am Vortag in der kleinen Boutique am Marktplatz geholt.

  • Die Pflegekraft, die zur Nachtschicht im Pflegeheim antritt, hat es sich nicht am Vortag in der kleinen Boutique am Marktplatz geholt.

    Nö, denn da wurden Masken getragen, Flächen und Hände desinfiziert, Abstand gehalten und hinter einer Plexi-Scheibe kassiert.

    So schaut's jedenfalls in den meisten kleinen Läden aus. Die haben penibelst auf Einhaltung der Massnahmen geachtet, weil sie genau wussten, was eine Missachtung für Folgen haben kann: erneute Schliessung des Geschäfts.

  • So schaut's jedenfalls in den meisten kleinen Läden aus. Die haben penibelst auf Einhaltung der Massnahmen geachtet, weil sie genau wussten, was eine Missachtung für Folgen haben kann: erneute Schliessung des Geschäfts.

    Du darfst nicht vergessen, dass alle, die einkaufen gehen, auch auf dem Weg zum und vom Einkaufen mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

  • Nö, denn da wurden Masken getragen, Flächen und Hände desinfiziert, Abstand gehalten und hinter einer Plexi-Scheibe kassiert.

    So schaut's jedenfalls in den meisten kleinen Läden aus. Die haben penibelst auf Einhaltung der Massnahmen geachtet, weil sie genau wussten, was eine Missachtung für Folgen haben kann: erneute Schliessung des Geschäfts.

    Also ich kann dir von nicht wenigen Fällen (August , Sept.) erzählen, wo der 1. Satz lautete: Von mir aus kannste die

    Maske abnehmen. Um dann im Gespräch anzufügen "Die machen unsere Wirtschaft kaputt". Es mag die Minderheit

    sein, aber ganz so konsequent wars halt doch nicht.

    Und es ist auch eine Tatsache, dass die Zahlen von teilweise weit über 30000 Neuinfizierten nicht mehr tragbar

    waren, was sich auch jetzt an den Todeszahlen widerspiegelt. Ob der Handel oder die Schulen dafür verantwortlich

    waren weiss ich nicht, aber durch die Schliessung wurde es jedenfalls besser.

    Durch den vergangenen Lockdown wurde die Zahl der Neuinfizierten immerhin gut halbiert und in Kürze werden auch

    entsprechend die Todeszahlen sinken.

  • Du darfst nicht vergessen, dass alle, die einkaufen gehen, auch auf dem Weg zum und vom Einkaufen mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

    Es ist aber nicht die Verantwortung des Handels und der Geschäfte für das politische Versagen im Bereich ÖPNV, die müssen es nur ausbaden.

    Ist ja schön, dass unsere Oberen gestern nach fast einem Jahr mal auf die glorreiche Idee kamen, den ÖPNV aufzustocken. Ist ja sehr sinnvoll gewesen, Taktungen und Kapazitäten zu reduzieren, weil im LD weniger Fahrgäste fuhren, damit es dort trotzdem genauso voll wie sonst auch war.

    Und da man sich bundesweit nicht mal fix auf FFP2 einigen konnte, kotzt es mich langsam nur noch an, dass andere dieses Corona-Missmanagment ausbaden müssen.

    Citrone

    Interessanterweise macht sich die Halbierung der Infektionszahlen aber nicht in dem Ausmass bei den Inzidenzwerten bemerkbar. Der ist bundesweit nach 11 Wochen Lockdown gerade mal um ca. 30% zurück gegangen. Damit stehen uns rechnerisch ja nur nochmal rund 20 Wochen bevor, bis wir die gewünschte Inzidenz von 50 erreicht haben. Gut, dass es bis dahin Sommer ist, der das ganze beschleunigen wird.

    Dann können wir uns alle wieder bis in den Herbst auf die Schulter klopfen, wie gut wir das gemeistert haben :puke: , bis man dann entsetzt feststellt, ups da kommt jetzt ganz überraschend ne 3. Welle.