Corona im Wirtschaftsleben

  • Da sollte man die NRW-Corona-Hauptstadt nehmen, die seit Wochen einen vorderen Platz behauptet.

    Duisburg wäre tatsächlich auch gut.

    Aber man fängt morgen in Berlin an:

    https://www.rbb24.de/panorama/thema…dassel-rki.html


    Lone Wolf Da hast du mich falsch verstanden oder ich habe mich unglücklich ausgedrückt.

    Es ging nicht um die Absprache von einzelnen Studien durch einen "runden Tisch", sondern um einen generellen Austausch. Und der muss in einer Pandemie normalerweise regelmäßig auf wissenschaftlicher Ebene auch jenseits von Studien stattfinden. Die Kommunen und auch das Gesundheitswesen macht es vor. Aber in dem betreffenden wissenschaftlichen Bereich hapter es dort anscheinend etwas. Ich habe letztens noch mit einem ehemaligen Schüler von Drosten gesprochen, dessen Meinung in eine ähnliche Richtung ging.

    Bei den restlichen Punkten stimme ich dir zu und nichts anderes habe ich gesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von nordlicht68 (16. November 2020 um 22:04)

  • man wird sich gezwungenermassen auch um die Grenzen Gedanken machen müssen.

    Und zwar in den Gebieten in denen auf der anderen Seite ein härterer Lock Down als auf unserer Seite verordnet wurde.

    Beipiel Österreich und die Grenzgebiete zu Deutschland. Da wird der kleine Grenzverkehr - geschätzt und vermutet - sicher zunehmen, außer vielleicht wenn auf der österreichischen Seite streng überwachte Ausgangsverbote verhängt werden, Vor allem Ladenschließungen könnten hier Kundenströme auslösen und somit auch zusätzliche Infektionsrisiken auf unserer Seite.

    Gilt natürlich auch für andere Grenzregionen.

    Zumindest sollten die Infektionszahlen in den Grenzregionen unter besondere Beobachtung gestellt werden.

  • Paul_Juergen

    Sachsen hat seit heute den kleinen Grenzverkehr nach Polen und Tschechien wieder eingeschränkt. Mal eben zum Tanken fahren bringt eine 14-Tägige Quarantäne mit sich.

    Sachsen setzt "Kleinen Grenzverkehr" aus

    Sachsen setzt den Grenzverkehr zum Tanken oder Einkaufen in den Nachbarländern Tschechien und Polen aus. Nur wer einen triftigen Grund habe, dürfe ohne Quarantänepflicht und nur noch für maximal zwölf Stunden aus einem ausländischen Risikogebiet nach Sachsen einreisen oder sich die gleiche Zeit im ausländischen Risikogebiet aufhalten, teilte das Sozialministerium am Montagabend mit. Erlaubt sei das aus beruflichen, sozialen oder medizinischen Gründen. Der Aufenthalt dürfe nicht dem Einkauf, der Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung oder einer sonstigen Freizeitveranstaltung dienen, hieß es.

    Sozialministerin Petra Köpping erklärte: "Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass ich mit Blick auf die hohen Infektionszahlen regen, grenzüberschreitenden Einkaufstourismus sehr kritisch sehe. Angesichts der ernsten Lage haben wir entschieden, dass Einkaufs- oder Tankfahrten nicht mehr von der Quarantäne-Pflicht ausgenommen sind."

    https://www.mdr.de/nachrichten/pa…vember-100.html

    Zudem gilt die Maskenplicht künftig auch vor Schulen, Kitas und Supermarktparkplätzen.

  • Schön, dass das Morgenmagazin schon 2018 darüber berichtet hat, dass durch die massiven Kürzungen jede Erkältungssaison eine angespannte Lage in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen gibt.

    Die aktuelle Situation ist also nichts außergewöhnliches, aber wir bekommen es durch Corona nur mal endlich alle mit:

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  • so geht Corona-Bonus auch

    Zitat

    Boehringer Ingelheim gibt weltweit allen Mitarbeitern zwischen Heiligabend und 4. Januar bezahlten Extra-Urlaub, um sich von den betrieblichen und familiären Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen zu können.

    ..............................

    wer den Urlaub nicht nehmen kann, weil Notdienst oder unabkömmlich (z.B. Coronaforschung) darf später

  • Ingelheim dürfte, wie auch alle anderen Pharma Konzerne (die sich sowieso schon eine goldene Nase verdienen) durch die Pandemie umsatztechnisch sicher kiene Nachteile haben, also können sie auch getrost was abgeben an jene die den Umsatz garantieren.

  • Um den Punkt mal rauszugreifen: Ein runder Tisch der Virologen alleine bringt doch keine Studie voran. Ich glaube, dass es in der Öffentlichkeit in weiten Teilen eine völlig falsche Vorstellung vom Wissenschaftsbetrieb gibt. Der Wissenschaftler oder die Wissenschaftlerin sitzt ja nicht im Büro und denkt sich "Was erforsche ich denn heute mal?". Das fängt von einer Menge Lehr- und Forschungsverpflichtungen an, die zum einen durch die Universität und dann durch viele Drittmittelgeber vorgegeben sind. Das geht weiter beim Personal, viele Doktoranden und Post-Docs arbeiten auf klar umgrenzt finanzierten Drittmittelstellen, da sagt der Geldgeber "Ich gebe Dir jetzt x Euro, du forschst 2 Jahre zu Y und darfst darüber promovieren." Da ist eine Umschichtung auch nicht so einfach möglich. Darf sich jeder fragen: Möchte man seine Promotion und sein Forschungsthema und seine Finanzierung aufgeben, um eine Corona-Studie zu machen, nur weil das gerade benötigt wird? Das geht nur, wenn der Staat das auch breit finanzieren würde. Wenn ich an meinem virologischen Lehrstuhl einen Schwerpunkt zur Ebola-Forschung habe, dann kann ich auch nicht schnell zu Corona umswitchen. Ja, beides Viren, aber ein guter Eishockeytrainer kann kein Handballteam trainieren.

    Selbst wenn die ganzen Probleme mit Finanzierung und Personal geklärt sind, dann braucht man als nächstes ein vernünftiges Forschungsdesign das auch einem späteren Peer Review standhält. Arbeite ich bei den Fragestellungen schon unsauber, dann kann ich die Ergebnisse am Ende in die Tonne kloppen. Davon hat auch keiner was. Jede medizinische Studie oder jede Studie mit personenbezogenen Daten - und da bist du bei dem Thema sehr schnell - muss unter Datenschutz- und ethischen Gesichtspunkten abgeklopft werden. Da spricht dann an jeder Universität das Justiziariat mit rein, ggf. eine Landesdatenschutzbehörde und es ist mal eben ein Monat ins Land gezogen.

    Unter Umständen muss ich auch erst das Forschungsdesign machen, reiche dann den Projektantrag ein, kriege den nach vier Wochen vom Fördermittelgeber mit jede Menge Kommentaren zurück, muss ihn überarbeiten, reiche ihn nochmal ein und habe dann die Finanzierung. Und erst dann kann ich Leute einstellen.

    Ich finde die EU und der Bund haben im Bereich Corona wahnsinnig viel möglich gemacht, das zeigt sich ja auch an der Impfstoffentwicklung und an der Anzahl der Paper, die tattäglich veröffentlicht werden. Das ist für die Verhältnisse im normalen Wissenschaftsbetrieb eine selten gesehene Menge an Output. Ja, vermutlich ist es noch zu wenig, aber man kann auch nicht alle andere Forschung aufgeben. Sooooo wichtig ist Corona dann auch nicht und Wissenschaftsbetrieb ist normalerweise leider eine langsam mahlende Mühle.

    Ich kann verstehen, dass wie alle viel mehr Daten und Ergebnisse haben wollen, aber so einfach ist es leider in der Praxis nicht.

    Mein alter Arbeitgeber kümmert sich übrigens jetzt um den ÖPNV. Wie du siehst geht dies manchmal sehr schnell (geht übrigens auch an die Scheibenwischer-Menschen, die es anscheinend auch nicht besser wissen). :popcorn:

    https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/…nunterwegs.html

  • Das RKI muss die Dunkelziffer in Kupferzell nach oben korrigieren:

    https://www.rnd.de/gesundheit/rki…3UA7FOJXVI.html

    Wenn man jetzt die Immunität durch T-Helferzellen sowie die Kreuzimmunität durch andere Coronaviren hinzuzieht, dürfte die Dunkelziffer nochmal um einiges höher sein.

    Was hat den jetzt die evtl mögliche Kreuzimmunität durch andere Coronaviren mit der Dunkelziffer bei Covid-19-Corona zu tun?

  • Clevere Idee einer Gastwirtin im Rahmen der Gastroverbote.

    Wohnmobildinner auf Stellplätzen am Gasthaus.

    Nach einer Stunde bereits 300 Anfragen

    https://de-de.facebook.com/LandhasthofSch…?type=3&theater

    Clever die Vorgabe, touristische Reisen zu unterlassen, konterkariert. Als WoMo Fahrer und natürlich in diversen Gruppen aktiv, war mir dieses Event bekannt-Fakt ist aber auch, dass überall die Wohnmobilstellplätze ("Parkplätze zum übernachten für Wohnmobile") geschlossen haben, weil es ja keine touristischen Reisen geben soll (obwohl wir zu Zweit in unseren rollenden 4 Wänden sicher keinen gefährden, net mal uns selbst).

    Nun kommt aber der Irrsinn: DIENSTLICHE Übernachtungen sind ja erlaubt. Im Vertrieb arbeitet man auch durchaus bundesweit-und wenn ich nun mein Wohnmobil dafür nutzen möchte, finde ich keinen Stellplatz, obwohl die Übernachtung ja dienstlich wäre. Und warum sollte ich die Firmenkasse mit teuren Hotels belasten, während gleichzeitig ein eigenes, rollendes Hotel zur Verfügung steht (und eh bezahlt werden muss)?

    Aus Sicht der Gaststätte ist das ne tolle Aktion, im Sinne der Corona Maßnahmen jedoch eine eindeutige Aufforderung, das Gebot bzgl. touristischer Reisen zu umgehen, ja zu ignorieren.

  • a.-d.

    Hast schon Recht, aber ich denke, dass so ein Womo-Event - vorausgesetzt die Wohnmobilisten verhalten sich Corona gerecht - kein Problem und auch kein Infektionsrisiko darstellt. Ich darf ja auch mit meinem PKW zu einer Gaststätte fahren und bestelltes Essen abholen.

    Die Wirtin hat sich ja auch mit den Behörden abgestimmt und Auflagen erhalten, wie ein bestimmter Mindestabstand zur Gaststätte. Dass hier auch nicht einfach do drauf los bewirtet wird zeigt ja auch, dass das erste Event auf 10 Wohnmobile beschränkt wird.

    Sehr viele Anmeldungen kommen ja praktisch auch aus dem nahen Umkreis.

    Wenn ich mir den Bericht zu dem Drive-in Weihnachtsmarkt in Landshut in Erinnerung rufe, dann ist dieses Womo-Event dagegen nichts. Dort sind sogar Besucher über hunderte Kilometer angereist um nach über 1 Stunde Wartezeit ein bischen Weihnachtsmarktatmosphäre durchs Autofenster zu schnuppern. Die interviewten Menschen haben sich über die Idee gefreut, waren dankbar und keiner machte den Eindruck von Sorglosigkeit. Aber ja, Mobilität sollte nicht sein. Ich würde nicht hinfahren, aber wäre es in der Nachbarschaft, wäre es mir schon eine Überlegung wert.

    Es kommt aber auch immer auf das Verhalten der Leute an, ob Infektionsrisiko entsteht oder nicht.

    Hätte ich ein Womo und wäre es noch angemeldet, fände ich das eine schöne Idee in der Nähe auswärts zum Essen zu fahren.