Corona im Wirtschaftsleben

    Zitat von a.-d.

    Ryanair bot mir im Frühjahr 2020 an, den gebuchten Flug n. Kroatien zurückzuerstatten, oder einen Gutschein zu erstellen. Ich beantragte schriftlich die Rückerstattung, dummdreist und frech wurde das ignoriert (Beleg des Antrags hängt an der Pinwand), es wurde einfach ein Gutschein erstellt-und auf Mails nicht reagiert. Stattdessen, ganz frech, die großzügige Verlängerung des Gutscheins zu verkünden-erneut noch einmal via Formular Rückerstattung gefordert, Ergebnis ist, das nun 2 Belege an der Pinwand hängen. Sonst komplette Ignoranz. Dumm ist, bei 300€ Reisepreis und 150€ SB in der Rechtsschutz, würde ich mit anwaltlicher Hilfe gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen....

    Du könntest dich an den Verbraucherschutz wenden.

    Zitat von a.-d.

    Ryanair bot mir im Frühjahr 2020 an, den gebuchten Flug n. Kroatien zurückzuerstatten, oder einen Gutschein zu erstellen. Ich beantragte schriftlich die Rückerstattung, dummdreist und frech wurde das ignoriert (Beleg des Antrags hängt an der Pinwand), es wurde einfach ein Gutschein erstellt-und auf Mails nicht reagiert. Stattdessen, ganz frech, die großzügige Verlängerung des Gutscheins zu verkünden-erneut noch einmal via Formular Rückerstattung gefordert, Ergebnis ist, das nun 2 Belege an der Pinwand hängen. Sonst komplette Ignoranz. Dumm ist, bei 300€ Reisepreis und 150€ SB in der Rechtsschutz, würde ich mit anwaltlicher Hilfe gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen....

    Wie lange ist der noch gültig?

    Könnte man den Gutschein weiterverkaufen?

    (Nein, ich habe kein Interesse ;) )

    Zitat von Maus

    Wie lange ist der noch gültig?

    Könnte man den Gutschein weiterverkaufen?

    (Nein, ich habe kein Interesse ;) )

    Ne, gesetzlich sind ja Gutscheine erstmal 3 Jahre gültig. Hier war es ein Jahr, welches ja großzügig verlängert wurde-habe keinen Gutschein in der Hand, nur quasi 300€ Guthaben.

    Es hieß, wenn man den Gutschein nicht einlöst, erfolgt automatisch die Rückerstattung :schulterzuck: :cursing:

    Zitat
    Ihr aktueller Reisegutschein läuft am 9. Mai 2021 ab.
    Wir haben Ihren Reisegutschein bis 31. Dez. 2021 verlängert.

    Wie immer haben wir die niedrigsten Flugpreise in Europa, damit Sie diesen Sommer Ihren Gutschein voll ausnutzen können.
    [Blockierte Grafik: https://www.ryanair.com/content/dam/ryanair/trade-crm/templates/voucher-curve-yellow.jpg]
    Details Ihres Gutscheins:
    Name:Manuel D
    Gutschein: 270159368114500001
    Gültigkeitsdatum: 31. Dez. 2021
    Wert: 300,51 EUR
    Zitat von Paul_Juergen

    die wollen ja auch nicht, dass der Staat was rein zu reden hat ;)

    Vielleicht hätte man das "Hilfsgeld" bei der einen oder anderen weiteren Firma auch mit etwas mehr Bedingungen verknüpfen können/sollen?

    Zitat von Maus

    Lenk doch nicht vom Thema ab.......

    Da es ein Themenkomplex ist der bestimmt nicht nur für mich ziemlich viel zusammengehört sehe ich da keine Ablenkung. :/

    Zitat von coolest_game

    Vielleicht hätte man das "Hilfsgeld" bei der einen oder anderen weiteren Firma auch mit etwas mehr Bedingungen verknüpfen können/sollen?

    Da es ein Themenkomplex ist der bestimmt nicht nur für mich ziemlich viel zusammengehört sehe ich da keine Ablenkung. :/

    bei den wirklich grossen Posten wurde das ja schon gemacht, aber das "flächendeckend" zu veranstalten, da würden heute noch viele auf die Gelder warten.

    Zitat von Paul_Juergen

    bei den wirklich grossen Posten wurde das ja schon gemacht, aber das "flächendeckend" zu veranstalten, da würden heute noch viele auf die Gelder warten.

    Ich meinte schon hauptsächlich die "großen" Posten. Genau da habe ich aber auch nicht den Eindruck das genau geschaut wird. Freiwillig was zurückzahlen wirst maximal selten erleben wenn keine Bedingungen geknüpft wurden. Es gibt ja paar wenige Instrumente womit man Nachprüfungen machen und Rückzahlungen einfordern kann. Bei der Hilfe-Profisport wurde da zumindest was kommuniziert.

    Nichts hätte verhindern können das auch anderswo nur rechtlich anders aufzubauen. Zahlen gleich mit Bedingungen die dann nachträglich überprüft werden. Jedem abhängig Beschäftigten sein Lohnsteuerjahresausgleich basiert doch auf einer sehr ähnlichen Herangehensweise.

    Hier nimmt dir der Staat Steuern sozusagen erstmal weg und du kannst nachträglich versuchen mit Belegen diese Berechtigung abzuändern.

    Bei Coronahilfen wäre ein ähnliches Modell, nur andersrum, nicht möglich gewesen?

    Bei sehr vielen anderen Bereichen (ausser der Lufthansa) ist mir nämlich nichts dieser Art bekannt, obwohl es hier und da offensichtlich ist das Coronahilfen in sehr großen Mengen zweckentfremdet wurden um ganz andere wirtschaftliche Mißstände, die überhaupt nichts mit Corona zu tun hatten (womit der Staat dann auch gar nicht zuständig gewesen wäre), "billig" auszugleichen.

    so freiwillig war die Rückzahlung nicht, dieser Betrag war ja nur geliehen gegen Anteile und Zinsen und das auch u.a. deswegen, um eine Übernahme der Airline zu verhindern oder gar eine Insolvenz.

    Und die Lufthansa will den Staat wieder aus der Bilanz haben so weit wie möglich

    Dass bei denn Hilfen einiges auch schief gelaufen ist und auch Mißbrauch getrieben wurde, ist ja bekannt. Aber da fanden und finden noch immer Überprüfungen und auch Rückforderungen statt, ebenso zahlen Firmen aus eigenem Antrieb zurück - das reicht eben nur selten auch für eine Schlagzeile.

    Zitat von Paul_Juergen

    so freiwillig war die Rückzahlung nicht, dieser Betrag war ja nur geliehen gegen Anteile und Zinsen und das auch u.a. deswegen, um eine Übernahme der Airline zu verhindern oder gar eine Insolvenz.

    Und die Lufthansa will den Staat wieder aus der Bilanz haben so weit wie möglich

    Dass bei denn Hilfen einiges auch schief gelaufen ist und auch Mißbrauch getrieben wurde, ist ja bekannt. Aber da fanden und finden noch immer Überprüfungen und auch Rückforderungen statt, ebenso zahlen Firmen aus eigenem Antrieb zurück - das reicht eben nur selten auch für eine Schlagzeile.

    Das meinte ich ja durchaus auch mit dem Oberbegriff "Bedingungen". ;)

    Nenne es meinetwegen ganz bewusst Anreiz setzen für mögliche Rückzahlungen um auch den Willen dazu etwas zu schärfen. :pfeif:

    Ich glaube besonders bei den größeren Posten hätten die besagten Firmen aber auch soviel Eigeninteresse und Macht dass sie selbst dafür sorgen würden, wenn es nennenswerte Rückzahlungen gäbe, die öffentlich zu machen, um ihr Image auch damit etwas aufzupolieren. Da da bisher fast nichts bekannt wird, spricht es eher dafür das wenig bis nichts bei den größeren Posten zurückbezahlt wird. :/

    Staatliche Corona-Hilfen ist ne sehr zähe Geschichte, gerade die Überbrückungshilfe 3.

    Hier mal meine Erfahrung im Bereich Einzelhandel.

    Anfangs hakte es lange bei der Auszahlung, da erst ne neue Software gebraucht wurde und dazu noch Anforderungen/Richtlinien der Anträge mehrfach geändert wurden. Dazu wurde die Auszahlung dann gestoppt, weil Betrüger :cursing: eine Lücke der Überprüfung ausgenutzt haben. Somit dauerte es Monate, dass berhaupt angefangen werden konnte, im grossen Stil zu helfen.

    Mein Antrag wurde Ende März eingereicht. Das positive war dann, dass nach 1 Std. die Eingangsbestätigung da war, nach 24 Std. war die Genehmigung da (am Feiertag Karfreitag), nach 5 Tagen war die erste Abschlagszahlung da und eine Woche später die komplett beantragte Summe für das halbe Jahr bis Juni. :thumbsup:

    Durch die Verzögerung beim Einreichen wurde der Antrag auf den realen Zahlen des ersten Quartals und auf meinen Wunsch mit einer sehr konservativen Prognose für's 2 Quartal (der 3. LD stand erste an) eingereicht.

    Trotzdem werde ich die Hilfen für Juni zurück zahlen müssen. ;(

    Die beantragten Hilfen wurden (mussten) auf Grundlage der Fixkosten von 2019 (wurde Ende Februar geändert, als man feststellte, dass im März 2020 ja schon LD war) berechnet, richten sich schlussendlich aber an die tätsächlich angefallenen Kosten 2021.

    Um das abzugleichen fehlt aber aktuell wieder mal / immer noch die passende Software, so dass aktuell keiner sagen kann, wieviel zurück bezahlt werden muss. :schulterzuck:

    Man möge es mir nachsehen, aber ich werde bestimmt nicht freiwillig zuviel zurück zahlen. Also warte ich, bis der Bescheid kommt. :popcorn:

    schön wäre es, wenn die großen Unternehmen, die trotz Corona Gewinne in Milliardenhöhe erzielen, anstelle der Dividende das Kurzarbeitergeld zurückzahlen müssten.

    Mal die Frage in die Runde, wie läuft es bei euch so im Beruf? Noch alles halbwegs normal oder geht es bei euch auch heftig bergab?

    Ich bin bei einem mittelständischen Maschinenbauer und wenn nicht ziemlich zügig was passiert ist es nur eine Frage der Zeit bis die Lichter ausgehen.

    Aufträge die m Haus sind können nicht abgearbeitet werden, da kein Material zu bekommen ist. Elektrokomponenten sind katastrophal. Teile die auf Ende Oktober terminiert und bestätigt waren, werden auf März verschoben. Für Neubestellungen bekommst du zum Teil nichtmal mehr Termine bestätigt, sondern voraussichtliche Liefertermine für Mai 2022 oder sogar Juli 2022.

    Unter den Voraussetzungen kommen natürlich auch keine neuen Aufträge.

    Bei Stahl, insbesondere Stahlblech wird es auch immer knapper.

    Ist das in anderen Branchen auch so? Wie löst ihr die Probleme?