Präsidentschaftswahl USA

  • Eigentlich ist es weder Sarkasmus noch Satire - leider. Bisher ist Wirtschaftswachstum untrennbar mit dem Anstieg von CO2 (und anderer Treibhausgas) Emissionen verbunden. Gleichzeitig überschreiten wir mehr und mehr die planetaren Grenzen. Bisher ist es nicht gelungen, Wirtschaftswachstum von den CO2 Emissionen und der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu entkoppeln.

    Von daher liegt micta ganz nüchtern betrachtet richtig. Wächst die Wirtschaft nicht, bzw. bricht sie ein, sinken die CO2 Emissionen, was auf der Hand liegt. Umgekehrt trifft das Gleiche zu.

    Führt man sich Literatur zum Thema Klimawandel zu Gemüte, wird folgender Zusammenhang immer wieder aufgezeigt: kein Klimaschutz ist langfristig teurer als die Summe aller Klimaschutzmaßnahmen. Auch das liegt auf der Hand. Bei ungebremster Erderwärmung nehmen Extremwetterereignisse, Ernteausfälle usw. zu, was zu Schäden an Infrastruktur und Störungen in den Lieferketten jeglicher Art führt. In einer vernetzten Welt, wie wir sie kennen, führt das automatisch zum Einbruch der Wirtschaft in Dimensionen, die die meisten Menschen der westlichen Welt in ihrem bisherigen Leben noch nicht in ihrem Land erlebt haben.

  • Man ist aber besonders in der EU hier auf einem sehr guten Weg dies bald zu schaffen. Die Tendenzen dahin sind jedenfalls sehr gut.

    Wird Herrn Trump aber nicht sonderlich interessieren. Noch nicht....


    chris

  • Warum Noch nicht?

    Er wird da doch kaum zur Vernunft kommen werden.

    Er vermutlich in der Tat nicht mehr. Da werden bei ihm wohl eher noch biologische Prozesse zuvor kommen. Aber irgendwann wird (oder wäre) er zur Erkenntnis (ge)kommen, dass man mit erneuerbaren Energien auch (oder eben irgendwann mehr) Kohle (im Sinne von Cash) machen kann. Beim einen schnackselts eher, beim anderen später ;) We will see...


    chris

  • Man ist aber besonders in der EU hier auf einem sehr guten Weg dies bald zu schaffen. Die Tendenzen dahin sind jedenfalls sehr gut.

    Wird Herrn Trump aber nicht sonderlich interessieren. Noch nicht....


    chris

    Ist das tatsächlich so oder blenden wir die Dinge aus, die wir ausgelagert haben, die nicht hier vor Ort stattfinden?

  • Das ist meiner Meinung nach Selbstbetrug, da es nicht den Lebenszyklus der Produkte beleuchtet, die wir täglich konsumieren. Wenn man es streng auf die EU beziehen wollen würde, müsste man die kompletten Produktions- und Lieferketten des täglichen Alltags innerhalb der EU vorfinden.

    Da das real nicht der Fall ist, finde ich es nicht wirklich durchdacht, nur das einzubrechen, was wir aus Kostengründen (die mit Emissionen und Umweltschutzvorgaben zusammenhängen) noch selbst in der EU produzieren.

    Allein die große Gegenwehr gegen effektive Lieferkettengesetze zeigen, dass man die Probleme nur in Regionen der Welt verlegt hat, wo die Wertschöpfung nicht stattfinden (bzw. wo sie eigentlich stattfindet - je nach Betrachtungsweise).

  • Da das real nicht der Fall ist, finde ich es nicht wirklich durchdacht, nur das einzubrechen, was wir aus Kostengründen (die mit Emissionen und Umweltschutzvorgaben zusammenhängen) noch selbst in der EU produzieren.


    Das ist ja das schlimme. Man hat die dreckige Industrie einfach ausgelagert. Mit den Umweltschäden muss dann halt die dritte Welt klar kommen.

  • Es gilt sich halt jetzt so gut wie möglich zu wappnen und zu unterscheiden, was parteiübergreifend amerikanische Interessen sind und was rein der Faktor- Trump ist. Er wird nur vier Jahre im Amt sein. Was wir allerdings tun müssen ist unsere Verteidigung selber zu organisieren. Das hätten wir auch bei einer demokratischen Präsidentin tun müssen. Worauf sich Europa und speziell Deutschland wappnen muss ist ein Handelskrieg, da Trump mit ziemlicher Sicherheit seinen Isolationskurs fahren wird und auch europäische Produkte mit Zöllen belegen wird. Dies wird vor allem die deutsche Automobil- und Maschinenbauindustrie betreffen. Der will damit Deutsche Firmen dazu bringen künftig in Amerika zu produzieren. Das darf natürlich nicht unbeantwortet bleiben und am besten man klebt ein sichtbares Preisschild drauf, in roter Farbe, weil nur das versteht er.

    Das Perfide ist, dass sich Trump und Putin in einem Punkt gleichen, wenn auch aus verschiedenen Motiven: beide wollen die EU spalten. Trump, weil er mit den einzelnen Teilen für ihn bessere Deals machen kann und Putin weil er in der EU seinen Hauptfeind sieht. Beiden ist auch zuzutrauen, dass sie in diesem Punkt zusammenarbeiten, damit jeder das bekommt was er will.

    Wir brauchen Einigkeit und zur Not auch ohne Orban und Fico.

  • Das darf natürlich nicht unbeantwortet bleiben und am besten man klebt ein sichtbares Preisschild drauf, in roter Farbe, weil nur das versteht er.


    Das muss die EU geschlossen handeln! Trump will uns spalten und mit jedem Land bilaterale Abkommen schliessen. Soweit darf es nicht kommen, das wäre das Ende der EU!

  • Trotz Bemühungen haben wir hier in Europa schon (fast?) jedes Klimaziel gerissen.

    Trump öffnet nun alle Schleusen und der Rest wird/muss mitziehen.

    Die Welt verliert jetzt also noch einmal mindestens 4 Jahre und dabei wird die Zeit immer knapper bis bestimmte Kipppunkte (z.B. Grönlandeisschild) überschritten sind.

    Dann ist der Wandel nicht mehr umkehrbar.

  • Das ist meiner Meinung nach Selbstbetrug, da es nicht den Lebenszyklus der Produkte beleuchtet, die wir täglich konsumieren. Wenn man es streng auf die EU beziehen wollen würde, müsste man die kompletten Produktions- und Lieferketten des täglichen Alltags innerhalb der EU vorfinden.

    Da das real nicht der Fall ist, finde ich es nicht wirklich durchdacht, nur das einzubrechen, was wir aus Kostengründen (die mit Emissionen und Umweltschutzvorgaben zusammenhängen) noch selbst in der EU produzieren.

    Allein die große Gegenwehr gegen effektive Lieferkettengesetze zeigen, dass man die Probleme nur in Regionen der Welt verlegt hat, wo die Wertschöpfung nicht stattfinden (bzw. wo sie eigentlich stattfindet - je nach Betrachtungsweise).

    Nenn es wie Du willst, "Selbstbetrug" ist da aber eher unangebracht. Drei Schlagwörter in Google eingeben und es spuckt Dir genug (aktuelle) Artikel dazu aus. Z.B.:


    chris

  • Die Frage ist, was kommt nach Trump? Sohnemann? Hatten wir schon mal............
    Wenn Trump es schafft die Wirtschaft anzukurbeln und sei es nur kurzzeitig, in dem er es schafft das vermehrt amerikanische Produkte von Amerikanern gekauft werden hat es ein republikanischer Nachfolger ziemlich leicht.
    Aber wenn er im Inneren genauso vorgeht, wie er das gerne im Äußeren tut, wird es für einen republikanischen Nachfolger eng. Vorausgesetzt, die demokratischen Grundpfeiler werden nicht aus den Angeln gehoben.
    Was aber bei einem scheitern Trumps, oder das Volk endlich merkt das X, Facebook, YouTube und Telegram keine Nachrichten Portale sind, denen man blind vertrauen kann, gut sein kann ist das er in den Midterms abgestraft wird. Sprich sie verlieren in einer oder hoffentlich sogar beiden Kammern ihre Mehrheit. Dann wird es für Trump ganz eng
    Übrigens, dass es unter Trump der Wirtschaft besser ging, ist ein ganz großes Märchen. Irgendwann platzt die Seifenblase und dann wird es dunkel in den USA. Konsum ist das Zauberwort. Und der Konsum läuft nur deswegen noch, weil die US-Haushalte, wie schon geschrieben, Kreditkartenschulden in Billionenhöhe haben.
    Oder wie hat es ein mir bekannter Banker gesagt. Hätte man in den USA die gleichen Standards wie in Deutschland bei der Vergabe und Rückzahlung von Krediten, würden gut die Hälfte in eine Obdachlosenunterkunft umziehen müssen.

  • Nenn es wie Du willst, "Selbstbetrug" ist da aber eher unangebracht. Drei Schlagwörter in Google eingeben und es spuckt Dir genug (aktuelle) Artikel dazu aus. Z.B.:

    https://www.iwr.de/ticker/studie-…eln-artikel7032


    chris

    Ich hab zu dem Thema einiges mehr gelesen als 3 Schlagwörter bei Google, mittlerweile über Jahre hinweg. Temporär kann man lokal immer Wachstum erreichen bzw. erzeugen. In einer Transformation ist das auch logisch. Wenn man ein komplettes Energiesystem erneuert, Transportsektoren und Industrie dekarbonisiert, erzeugt das Wachstum, grünes Wachstum. Das ebbt aber irgendwann ab und verfällt in einen Steady State. So lange die Transformation läuft, so lange findet irgendwo noch Wachstum statt.

    Die Planetaren Grenzen sind dabei erstmal nicht berücksichtigt, sondern 'lediglich' die CO2 Emissionen, die nur ein Teil unseres Problems sind.

    Der Verlust von Artenvielfalt, der Eintrag durch chemische Verbindungen, Bodenversiegelung usw. sind dabei nicht bedacht.

  • Trotz Bemühungen haben wir hier in Europa schon (fast?) jedes Klimaziel gerissen.

    Trump öffnet nun alle Schleusen und der Rest wird/muss mitziehen.

    Die Welt verliert jetzt also noch einmal mindestens 4 Jahre und dabei wird die Zeit immer knapper bis bestimmte Kipppunkte (z.B. Grönlandeisschild) überschritten sind.

    Dann ist der Wandel nicht mehr umkehrbar.

    Da hast du vollkommen Recht. Aber was willst du tun, wenn die drei größten Länder der Erde (China 1,4 Mrd, Indien 1,4 Mrd., USA 335 Mio. ) nicht mitmachen? Ich fürchte aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus.

  • Er vermutlich in der Tat nicht mehr. Da werden bei ihm wohl eher noch biologische Prozesse zuvor kommen.

    Vlt schreibt er das Gesetz auch noch um und dann? Dann darf der Gevater in schwarz mit der Sichel nicht mehr da einreisen... Visa, Verbrechen, mögliche ungeklärte Herkunft usw.

    Ein NICHT-PUTIN-FAN darf auch noch mitmischen. Weiss nicht ob es sogar mal eine gute Nachricht ist.:schulterzuck::schulterzuck::schulterzuck:

  • Er vermutlich in der Tat nicht mehr. Da werden bei ihm wohl eher noch biologische Prozesse zuvor kommen. Aber irgendwann wird (oder wäre) er zur Erkenntnis (ge)kommen, dass man mit erneuerbaren Energien auch (oder eben irgendwann mehr) Kohle (im Sinne von Cash) machen kann. Beim einen schnackselts eher, beim anderen später ;) We will see...


    chris

    da steigendes CO2 (und auch Methan und weitere Klimagase) und die entsprechenden Auswirkungen zusätzliche Klimagase erzeugt, wird es immer schwerer den Anstieg zu stoppen, geschweige denn rückgängig zu machen. Bis das bei den handelnden Personen schnackselt, werden wir bzw unsere Nachkommen nur noch das oft bespielte Gorbatschow-Zitat an die Wand hängen können, wenn sie überhaupt noch eine Wand haben.

    Für die Dinosaurier hats noch einen Asteroiden gebraucht - der Mensch ist intelligent, der macht das lieber selbst