Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Du verstehst einfach nicht um was es geht ...

Du versuchst jedes Phänomen zu erforschen zu ergründen ... dieser Klaps ist einfach eine Methaper

Na dann erkläre mal bitte für was dieser Klaps denn steht, wenn er denn nur eine Metapher ist. Eine Metapher für die angebliche(aber nicht vorhandene ) Gleichmacherei?

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Und was machst du ... zu zerlegst es und Kategoriest es , was passiert wenn die Dame nicht attraktiv ist ... alleine die Denkweise zu fett zu alt ... zeigt das ganze Problem

Ich wusste leider nicht wie ich das ganze in recht einfacher Wortwahl verdeutlichen konnte.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Fazit : mir ist egal wer mir aus den Hintern haut

Genau, deswegen schreibst du auch:

Ich würd mich zum Beispiel über einen Klaps auf den strammen Hintern von einer attraktiven Dame Sehr freuen ??und würde sie nicht anzeigen

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Vorsicht : Rassismus .!! ????

Hahahahaha

@Eishockey_Liebhaber

Wenn du wirklich keine Lust an einer Diskussion hast, dann lasse deine Beiräge hier doch einfach weg und nehme dich selbst beim Wort.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Deswegen bin ich jetzt raus aus der Diskussion ...

Denn alles andere ist langsam sinnlos mit dir.

Ich finde, dass diese Diskussion in einem Eishockey-Forum genau richtig ist. Es geht dabei aber nicht darum, einen Liebhaber umzupolen , sondern ganz generell ein Bewusstsein zu schaffen. Ich liebe Eishockey, und deshalb möchte ich auch "den Finger in Wunden legen", wobei diese Metapher nicht passt, denn es ist ja nur bei denen einen Wunde, die sich diskriminert fühlen, oder bei den Empathischen, die das bemerken.

Konkret: Wenn ich bei einem U11-Turnier über eine dunkelhäutige Spielerin höre: "Jessas, is de dunkle. Des basst irgendwie gar ned zum Eishockey." Oder über einen U11-Spieler der eigenen Mannschaft mit dunkler Haut, aber eingeschränktere Lauftechnik: "A jeder Fuaßboiverein griagt an Schwarzen, der renna ko. Nu mir dawischen an fuaßkranken Bimbo". Großes, Gelächter. Nicht mal gehässig. Bimbo! Im Jahr 2020 über einen 10-jährigen, der einen amerikanischen Vater hat!

Oder wenn ein Vorstandsmitglied meint: "Ja, wenn wir dafür Fördermittel aus irgendeinem EU-Integrationsfond bekommen, dann kann wegen mir auch so ein Mohammed mitspielen".Keiner meints böse. Ist aber scheiße, und das muss dann auch gesagt werden.

Wieviele dunkelhäutige Spieler hat ein Eischockey Nachwuchs-Verein? Wieviele Nicht-Weiße, wieviele mit Migrationshintergrund?

Ich schau mir dann im Sportunterricht die athletischsten Schüler an. Und dann frag ich mich, warum das so ist.

Neulich in der Zeitung wurden die 10 größten Talente im Nachwuchs des FC Bayern aufgelistet. 7 davon POC, 1 mit Migrationshintergrund. Bleiben 2, die nicht mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert waren.

Man kann blöde Witze machen, um von Realitäten abzulenken oder sich in seiner Filterblase seine eigenen Sichtweisen zurechtlegen und bestätigen lassen.

Faktisch ist Eishockey ein sehr, sehr weißer Sport, dem jede Initiative gut tut, um ALLE Bevölkerungsteile und -schichten anzusprechen. Auf dem Top-Level der Profisportler funktioniert das manchmal ganz gut. Auf allen anderen Ebenen ist der Weg noch sehr weit. Selbsterkenntnis ist wie immer der erste Schritt.

Und dann kommen wir wieder zum Kern des Problems, was ist Rassismus, wer definiert es und wer legt fest was noch erlaubt ist und was nicht.

Bei handfesten Rassismus, der sich in Beleidigungen, Benachteiligung etc äußert ist das ja recht einfach und offensichtlich.

Aber wer so wie ich schon ein paar Tage älter ist und für den es völlig normal war in die Mohrenapotheke zu gehen, einen Mohrenkopf oder Negerkuss zu essen oder sich ein Zigeunerschnitzel zu bestellen wird es einfach etwas schwieriger in Dingen die bisher völlig normal waren Rassismus zu erkennen.

Gut dabei muss erwähnt werden, daß die bösen Wörter wie Mohr, Neger, Zigeuner etc. für mich und mein Umfeld nicht negativ belegt waren. Das dies in anderen Umfeldern durchaus der Fall war ist mir dabei auch bewusst.

Die Frage ist doch, wann ist ein Wort so offensichtlich negativ belegt das es per se zur Begründung für Rassismus reicht?

Welche Wörter sind das, wer legt das fest?

Da fehlt mir auch die kritische Auseinandersetzung mit beiden Seiten der Medaille. In meinen Augen wird da viel zu oft und viel zu schnell einiges zum Unwort erklärt nur weil man auch etwas negatives hineininterpetieren kann.

Ist ja nicht nur beim Thema Rassismus so sondern sind ja etliche Wörter "verbrannt" weil sie die Nazis verwendet haben.

Ich versuche, mir das folgendermaßen vorzustellen:

Ich zum Beispiel bin sehr dick (beleibt ist da leider nicht mehr zutreffend). Wenn ich permanent mit dieser von meinem Umfeld abweichenden körperlichen Eigenschaft angesprochen werde und permanent nach dem Grund gefragt werden, warum ich denn da von der Norm abweiche, dann nervt das irgendwann tierisch. (Ist jetzt natürlich kein Rassismuss, könnte man im weitesten Sinne aber als Dickendiskriminierung wahrnehmen).

Jetzt stelle ich mir vor, ich hätte einen Durchschnittskörperbau und die einzige Abweichung zur hier vorherrschenden Norm wäre meine Hautfarbe. Ich werde also ständig gefragt, wo ich herkomme, wo meine Eltern herkommen, man ist überrascht, wenn ich gut Deutsch spreche, usw..

Mit diesem Bild fällt es mir relativ leicht, mir vorzustellen, was (auf Dauer) alles als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen wird.

Jetzt kommt noch etwas hinzu: Ich bin sogar auch noch selbst schuld daran, dass ich aussehe, wie ich aussehe. Das trifft für die POC nicht zu. Ich kann abnehmen und mich dieser Frotzelei entziehen. Das geht mit der Hautfarbe aber nicht.

Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend in der Schule viel mit Jugoslawen, Türken und Iranern zu tun und der Vater einer meiner besten Freunde stammte aus Mauritius.

Mann, was hatten die alle Spitznamen alleine aufgrund ihrer Herkunft, Aussprache, Religion oder Aussehen. Alles Dinge, bei denen ich nicht im Ansatz darüber nachgedacht habe, wie verletzend die auf Dauer sein können. Da kam auch nie Widerspruch, insofern fand ich das damals ganz normal. Erst heute, wo sich mehr Leute, die sich außerhalb der Normerwartungen befinden, trauen, sich zu äußern und zu formulieren, wie sie das empfinden und empfunden haben, denke ich darüber anders und kritischer.

Jetzt kommt allerdings eine Relaitivierung: Ich hatte auch Spitznamen aufgrund meines Aussehens und Verhaltens und wurde natürlich auch gehänselt. Damit musste ich auch klar kommen, so ist die Kindheit und Jugend nun mal. Im Kindesalter und in der Jugend ist das bis zum gewissen Grad auch normal, wichtig ist, dass wir als Elterngeneration (oder z.T. auch bereits Großeltern) unseren Kindern mitgeben, was das was sie sagen bei den anderen bewirtk.

Allerdings hörte das bei mir auf, bei vielen meiner Schulfreunde blieb das aber auch im Erwachsenenalter.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

Fazit : mir ist egal wer mir aus den Hintern haut

Hm, aber was sagt Du, wenn abends Deine Tochter nach Hause kommt und erzählt, dass ihr am Abend wieder zwei Männer ungefragt an den Hintern gefasst oder ihr ungeniert und ungebeten in den Ausschnitt gestarrt haben (oder schlimmeres)? Ist Dir das dann auch noch egal? Und wenn nicht, sollte es Dir nicht nur bei Deiner Tochter nicht egal sein?

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

Nicht ... nicht .... nicht ...

Also doch nicht oder doch ....

Ich weiß nicht , was Du mir nicht sagen willst

Oder doch .... und nein .. es wäre mir nicht egal ...

Aber belassen wir es dabei ...

Alles anzeigen

Ich will sagen, dass man vielleicht mal versuchen sollte, Dinge aus der Sicht der Betroffenen zu sehen. Das könnte dazu führen, dass man erkennt, dass diese Dinge für die davon Betroffenen (wohlgemerkt: primär die Tochter, sekundär den Vater aus meinem Beispiel) doch wirklich unangenehm sein können. Das wiederum könnte dazu führen, dass man entweder sein eigenes Verhalten überdenkt und ändert oder wenigstens Verständnis für die Betroffenen zeigt, wenn diese eine Änderung fordern.

Ich hab ja net viel dazu geschrieben bisher, ich bin absoluter Anti-Rassist, quasi Links-Grün-Versifft, aber den heutigen Sexismus finde ich gut, der könnte so bleiben.

Zitat von a.-d.

bin(...) quasi Links-Grün-Versifft

ich denke mal diese Ansichten würden sich recht schnell wieder zumindest in Richtung Mitte bewegen, solltest du gezwungen sein die tatsächlichen Konsequenzen dieser Politik auszuleben

das ist doch zur Zeit die Mitte

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

Was willst über die Mitte diskutieren , wenn „Deutschland“ bei einem mit Haftbefehl gesuchten verbrecher lieber über die Wortwahl des Polizisten diskutiert anstatt über den gestellten Verbrecher ??

kann Dich verstehen!

ich will nicht über die Mitte diskutieren, denn - so meine Erfahrung - jeder sieht die (seine) Mitte woanders. Ist eben immer auch eine Frage des Standpunkts - auch des meinen

Das verhält sich halt ebenso wie beim "Diskussionsbedarf" und der "Empörungschwelle" die immer auch sehr davon abhängig sind, was gerade als en vogue empfunden wird. War aber auch früher schon so, aber da nur meist an den berühmten Tischen, heute ist man hier global dank der diversen Möglichkeiten des Internets, au´ßer natürlich man kommt nicht hinein .

Wichtiger Hinweis:

das geht jetzt nicht gegen die seriösen, ernsthaften und auch wirklich nötigen Diskussionen.