Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • Ich frage mal anders rum - Was ist denn so umständlich und schwer daran? Ich beantworte die Frage auch gleich - nichts weiter - nur die eigene Unflexibilität im Kopf und der Starrsinn sich nicht darauf einstellen zu wollen. Am können sollte es nicht scheitern, also ist es Kopfsache. Das Verweigern gegen das Gendern ist somit eher eine subjektive Empfindung, als Lebensrealität. Ich sage es immer wieder gern - ich empfinde es als äußerst angenehm zu wissen, dass sich meine Tochter direkt mit angesprochen fühlen kann bei allen gesellschaftlichen Belangen und ich erachte es als wichtig, dass über Sprache zu kommunizieren. Das das Gendern aufgrund des Umweltschutzes dann bald nicht mehr benutzt werden würde, ist ja ein eher dünnes Argument und eher der letzte Strohhalm als Argument, als wirklich berechtigte Einwände.

    KrankenschwesterIn ist so ein Beispiel, wo das Gendern ins ad absurdum führt und gibt es noch einige Beispiele. Interessant auch dazu folgender Artikel: https://www.spiegel.de/kultur/gesells…e-a-716239.html

  • die eigene Unflexibilität im Kopf und der Starrsinn sich nicht darauf einstellen zu wollen. Am können sollte es nicht scheitern, also ist es Kopfsache. Das Verweigern gegen das Gendern ist somit eher eine subjektive Empfindung, als Lebensrealität

    Generisches Maskulinum schließt per se alle mit ein. So will es die aktuell rechtsgültige Rechtschreibung. So viel zum Thema Lebensrealität.

    Ganz ehrlich, wer so schreiben oder sprechen möchte, der darf das gern machen. Wenn du denkst, dass das ein wertvoller Beitrag im Leben deiner Tochter ist, dann nur zu.

    Was die meisten stört ist, dass einem das Gender“gerechte“ schreiben mehr oder minder aufgedrückt wird. Sei es im ÖR oder sonstwo.

    86% der Menschen in Deutschland lehnen das ab. Warum wird das nicht einfach akzeptiert.

    Die gültige Rechtschreibung sieht kein gendern vor. Das generische Maskulinum schliesst de Facto alle mit ein. Warum wird das nicht akzeptiert?

    Der ÖR hat laut Staatsvertrag ein Bildungsauftrag zu erfüllen und in dem geht es sicherlich nicht darum, entgegen der gültigen deutschen Rechtschreibung eine politische Ideologie durchzudrücken.

    Wer das gern machen will, der soll das gern machen. Ein aufdrücken, wie es aktuell geschieht wird, zu Recht, immer Gegenwind hervorrufen.

    Das es ein Aufdrücken im ÖR gobt hat die Kiwi ja zuletzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

    Auch wenn Sie sich im Nachhinein nicht zu blöd war, sich noch zu korrigieren.

  • Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen

    Zugbegleiter:innen

    Beispiel eins ist länger und die Sprechpause in Beispiel zwei ist unnatürlch. Das lässt sich mit den schönsten Argumenten nicht wegdiskutieren. :schulterzuck: Vergessen die Befürworter der Schreibweise in Beispiel eins nicht ein paar Diverse?

    Oder...

    Zugbegleitende ... ja

    "*" oder ":" vielleicht in meinem nächsten Leben

  • Im Prinzip macht das generische Maskulinum dasselbe wie die *:_ Genderpause.

    Beides soll alle meinen und inkludieren. Eins von beiden liest und spricht sich beknackt und hört sich genauso an und widerspricht der Rechtschreibung.

    Frei nach dem Motto "Hauptsache anders". Was bleibt ist, sich wichtig zu machen und sein Thema in den Vordergrund zu schieben. Letzteres teilweise zu Recht, aber da gibt's sicher bessere und erfolgversprechendere Wege.

  • Völlig nutzloses Theater. Nicht mehr und nicht weniger.

    Das was manche damit erreichen wollen, gelingt damit niemals und als Nebeneffekt wird sich um das was etwas bringen würde, weniger gekümmert, weil man ja diesen Irrsinn befeuern muss, damit die Glut nicht ausgeht. 8)

  • Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen

    Zugbegleiter:innen

    Beispiel eins ist länger und die Sprechpause in Beispiel zwei ist unnatürlch. Das lässt sich mit den schönsten Argumenten nicht wegdiskutieren. :schulterzuck: Vergessen die Befürworter der Schreibweise in Beispiel eins nicht ein paar Diverse?

    einen Vorteil hat diese "Sprechpause" aber, man kann bei diesen langen Worten dazwischen ein wenig Luft holen - beugt Erstickungsanfällen vor :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (26. August 2022 um 04:07)

  • KrankenschwesterIn ist so ein Beispiel, wo das Gendern ins ad absurdum führt und gibt es noch einige Beispiele. Interessant auch dazu folgender Artikel: https://www.spiegel.de/kultur/gesells…e-a-716239.html

    Worte wie z.B. Schwester (und entsprechend ähnliche wie z.b. auch Bruder) müssten per Gendergesetz verboten werden, da sie von der Bedeutung schon eindeutig auf das Geschlecht hinweisen und von daher nicht gegendert werden können.

    eine Ausnahme fällt mit gerade ein: "Betschwester" kann problemlos für alle Geschlechter verwendet werden und wurde es bisher auch schon :rofl:

  • Noch lustiger als das zu-Tode-regulieren und auf-Teufel-komm-raus-Gendern finde ich die Schnappatmung mancher Menschen beim Anblick eines Gendersternchens.

    Ich persönlich finde "Kolleg*innen" einfach praktischer als "Kolleginnen und Kollegen" und deshalb verwende ich das auch so. Und dabei ist es mir herzlich wurscht, ob das jemanden stört. Ich bin sogar so frei und gendere in Ausschreibungen. Hat sich noch niemand drüber beschwert.

  • Ich hätte gern die Quellen zu deinen Statistiken. Es ist auch keine politische Ideologie. Das ist genauso Quatsch den man sich gern erzählt. Das nächste dünne Argument ist, dass die deutsche Rechtschreibung das generische Maskulinum vorsieht. Nein, Sprache wandelt sich und die aktuelle Rechtschreibung ermöglicht eben das gendern. Im Grunde genommen bestätigst du nur, dass es lediglich am eigenen Starrsinn scheitert. Dazu zähle ich übrigens auch die Kiewel - als wäre die jetzt auf einmal die oberste Instanz was das gendern angeht, ach und das ZDF hat ihre Behauptung sie wäre gezwungen gewesen übrigens dementiert. So viel dazu.

    Was für Argumente hier angeführt werden - es zeigt das sich nur erstmal pro forma dagegen gestellt wird, statt sich tatsächlich damit auseinander zu setzen, weil ja jede Veränderung immer schlecht ist. Ich bleibe dabei, es scheitert nicht am Können, sondern am eigenen Starrsinn.

  • Ich persönlich finde "Kolleg*innen" einfach praktischer als "Kolleginnen und Kollegen" und deshalb verwende ich das auch so. Und dabei ist es mir herzlich wurscht, ob das jemanden stört. Ich bin sogar so frei und gendere in Ausschreibungen. Hat sich noch niemand drüber beschwert.

    Das gehört in die Kategorie „Neue deutsche Rechtschreibung“, Fachartikel „Jeder schreibt, wie er will“. 😉

  • Ich hätte gern die Quellen zu deinen Statistiken. Es ist auch keine politische Ideologie. Das ist genauso Quatsch den man sich gern erzählt. Das nächste dünne Argument ist, dass die deutsche Rechtschreibung das generische Maskulinum vorsieht. Nein, Sprache wandelt sich und die aktuelle Rechtschreibung ermöglicht eben das gendern. Im Grunde genommen bestätigst du nur, dass es lediglich am eigenen Starrsinn scheitert. Dazu zähle ich übrigens auch die Kiewel - als wäre die jetzt auf einmal die oberste Instanz was das gendern angeht, ach und das ZDF hat ihre Behauptung sie wäre gezwungen gewesen übrigens dementiert. So viel dazu.

    Was für Argumente hier angeführt werden - es zeigt das sich nur erstmal pro forma dagegen gestellt wird, statt sich tatsächlich damit auseinander zu setzen, weil ja jede Veränderung immer schlecht ist. Ich bleibe dabei, es scheitert nicht am Können, sondern am eigenen Starrsinn.

    Sprachen, die sich nicht mehr verändern, sterben aus.

  • Sprachen, die sich nicht mehr verändern, sterben aus.

    Sprachen die künstlich durch ideologische Werte verändert werden vermutlich auch

    Ich glaube man sollte hier schon klar unterscheiden, die deutsche Sprache lebt und entwickelt sich eigentlich ganz gut auch ohne externes zutun

  • Ihr tut so als ob das eine natürliche Änderung der Sprechweise wäre. Ist es aber nicht.

    Das ist genau der Punkt. Hier wird zwanghaft von einer Minderheit versucht, die Sprache aktiv zu verändern. Das ist von diesen Gruppen politisch so gewollt und Teil ihrer Ideologie (was zunächst einmal vollkommen wertfrei ist). Daher kann man durchaus behaupten, dass Gendern politisch-idiologisch befeuert wird (auch wenn Gendern selbst natürlich keine eigene Ideologie ist).

    Natürlich ändert sich Sprache ständig, das passiert aber aus dem natürlichen Gebrauch heraus und erfolgt - in der Regel - aus Gründen der Vereinfachung und oder besseren Verständlichkeit. Als Beispiel fällt mir da die komplett durch die Gesellschaft und Medienlandschaft hinweg falsche Verwendung des Dativs nach dem Wort "wegen", welches ja eigentlich den Genitiv verlangt, ein. Egal, ob Zeitung oder hier im Forum oder sonstwo im Alltag - das machen gefühlt 90% falsch, fast könnte man von gesellschaftlichem Konsens sprechen. Naja, wegen mir ... äh ... meinetwegen.

    Ein weiteres Beispiel ist die Erfindung des Wortes "Handy". Kurz, prägnant und nicht englisch (aber wenigstens hört es sich so an).

    Oder die grammatikalisch falsche Verwendung von Zeitformen. Jeder sagt: "Morgen gehe ich zum Eishockey". Dabei wird man da morgen erst hingehen. Das Wort "morgen" reicht aber für den Verweis auf die Zukunft aus. Unterm Strich hat man Zeit, Buchtstaben, Wörter gespart - also vereinfacht - ohne Sinn zu verlieren.

    Mit dem Gendern erreicht man sprachlich betrachtet genau das Gegenteil. Man macht es komplizierter, ohne auch nur einen Hauch mehr an Information oder Sinn zu transportieren.

    Wobei ... das stimmt natürlich nicht ganz. Rein sprachlich enthält das Gendern natürlich keine Mehrinformation. Aber durch die Nutzung zeigt man eine politische Einstellung. Und dafür ist Sprache m. E. nicht gemacht und gedacht.

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (26. August 2022 um 10:27)

  • Ich finde die Parallelen irgendwie selbstredend.

    Immer dann, wenn eigene Bequemlichkeit ohne sachliche Argumente dem Fortschritt entgegensteht, taucht immer wieder auf, daß es rein ideologische Gründe der anderen sind.

    Ist der Lindner-Sprech mittlerweile so weit angenommen, obwohl er fast nur noch Dummes Zeug redet?

  • Ich hätte gern die Quellen zu deinen Statistiken. Es ist auch keine politische Ideologie. Das ist genauso Quatsch den man sich gern erzählt.


    Deutliche Ablehnung von Gendersprache

    Eine politische Ideologie (auch Ideologismus, siehe -ismus) oder Strömung ist die Gesamtheit der Ideen, Vorstellungen und Theorien zur Begründung und Rechtfertigung politischen Handelns. Wie bei jeder wertneutral verstandenen Ideologie sind es in erster Linie die Grundeinstellungen und Wertvorstellungen, die von ihren Anhängern geteilt und für wahrgehalten werden. Politische Programme basieren immer auf bestimmten Wertesystemen.[1] Typisch für politische Ideologien ist zudem die Kombination von bestimmten Interessen und die starke Absicht zu ihrer konkreten politischen und sozialen Umsetzung. Eine Ideologie möchte die Welt nicht nur erklären, sondern auch beeinflussen

    Zum Rest wurde bereits genug geschrieben.

    Das Andrea Kiewel oberste Instanz beim Gendern sein soll ist reine Schlussfolgerung deinerseits.

    Was das Dementi des ZDFs Wert ist soll jeder für sich entscheiden.

    Fakt ist, dass das Gendern nicht mit dem aktuellen Bildungsauftrag im Einklang steht.

    Was du im Privaten machst und für richtig hälst ist dein Bier.

    Alles andere ist im Rahmen von Gesetzen und Regelungen vorgesehen.

    Sich daran zu halten und gewisse Dinge abzulehnen bedeutet nicht gleichzeitig Starrsinnig zu sein.

    Jemandem so etwas ohne Diskussion vorzuhalten sagt auch mehr über dich aus, als umgedreht.

  • Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass, auch wenn sich Sprache wandelt, man selbstverständlich nicht jeden Quatsch mitmachen muss.

    Eine regelrechte Seuche unter Kindern, von der sich mittlerweile auch Erwachsene gern anstecken lassen, ist das Weglassen von sinnbestimmender Verben.

    Typische Frage beim Essen am Tisch: "Kann ich mal die Butter?" Ja was denn? In die Haare schmieren? Mit dem Kamm verzieren, damit eine schönes Muster drin ist (danke Dieter Krebs, RIP)?

    Wenn man da nachfragt, dann gucken einen Kinder und auch Erwachsene ungläubig an und wissen oft gar nicht, was man überhaupt von einem will.

    Aber auch hier: Gleiches Schema, gleiche Motivation für die "Wandlung", wahlweise auch Verkrüppelung der Sprache. Er geht im Kern wieder um Verkürzung und Vereinfachung. Und in der Regel versteht man ja schon, was gerade gewollt ist. Aber da mache ich trotzdem nicht mit. Vielleicht bin ich da etwas komisch, kann ja sein - ist mir aber auch egal.

  • Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass, auch wenn sich Sprache wandelt, man selbstverständlich nicht jeden Quatsch mitmachen muss.

    Eine regelrechte Seuche unter Kindern, von der sich mittlerweile auch Erwachsene gern anstecken lassen, ist das Weglassen von sinnbestimmender Verben.

    Typische Frage beim Essen am Tisch: "Kann ich mal die Butter?" Ja was denn? In die Haare schmieren? Mit dem Kamm verzieren, damit eine schönes Muster drin ist (danke Dieter Krebs, RIP)?

    Wenn man da nachfragt, dann gucken einen Kinder und auch Erwachsene ungläubig an und wissen oft gar nicht, was man überhaupt von einem will.

    Aber auch hier: Gleiches Schema, gleiche Motivation für die "Wandlung", wahlweise auch Verkrüppelung der Sprache. Er geht im Kern wieder um Verkürzung und Vereinfachung. Und in der Regel versteht man ja schon, was gerade gewollt ist. Aber da mache ich trotzdem nicht mit. Vielleicht bin ich da etwas komisch, kann ja sein - ist mir aber auch egal.

    Wobei ja die „Kinder-/Jugendsprache“ (bisher) nie die Welt verändert hat. Im Gegenteil: mit dem Erwachsenwerden tritt der Gebrauch zunehmend in den Hintergrund und man passt sich dem üblichen Sprachstil an. War bei mir auch nicht anders. Bei meinem Freundeskreis ebenso.

    Jugendsprache verändert allenfalls den Mikrokosmos der Jugendlichen also deren eigene Welt- aber nicht „die“ Welt weder zum guten noch zum schlechten.

  • Noch lustiger als das zu-Tode-regulieren und auf-Teufel-komm-raus-Gendern finde ich die Schnappatmung mancher Menschen beim Anblick eines Gendersternchens.

    Ich persönlich finde "Kolleg*innen" einfach praktischer als "Kolleginnen und Kollegen" und deshalb verwende ich das auch so. Und dabei ist es mir herzlich wurscht, ob das jemanden stört. Ich bin sogar so frei und gendere in Ausschreibungen. Hat sich noch niemand drüber beschwert.

    sieht aber scheisse aus. Und ein Kolleg ist kein männlicher Kollegin. 8o

  • Wobei ja die „Kinder-/Jugendsprache“ (bisher) nie die Welt verändert hat. Im Gegenteil: mit dem Erwachsenwerden tritt der Gebrauch zunehmend in den Hintergrund und man passt sich dem üblichen Sprachstil an. War bei mir auch nicht anders. Bei meinem Freundeskreis ebenso.

    Jugendsprache verändert allenfalls den Mikrokosmos der Jugendlichen also deren eigene Welt- aber nicht „die“ Welt weder zum guten noch zum schlechten.

    Schon klar. Ich wollte zeigen, dass das Vereinfachen quasi intuitiv passiert. Niemand verkompliziert Sprache aus einer natürlichen Entwicklung heraus. Beim Gendern ist es andersherum.